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Hanza-Klettersteig
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Allgemeines
Prisojnik (Prisank)
2547m
Kranjska Gora (Kronau) (810 m)
1325m
9:00h
(3 - B/C)
(3 Bewertungen)
-
Klasse Steig mit spannendem Verlauf
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Position/Lage
Berghütte Na Gozdu (1226m) an der Vršič-Passstraße
46.439859 / 13.762479 (WGS84, mehr Infos + Navi-Datei...)
Koča na Gozdu (1226m, Startpunkt), 2 Berghütten am Vršič-Pass (1611m):
Tičarjev Dom (1620m) und die ca. 15 Min. entfernte Postarski Dom (1688m). Vor der Hütte in Straßennähe (100m) am Vršič-Pass können sich durstige Wanderer an einem Wasserhahn erfrischen. Unterwegs keine Hütten.
Anfahrt nach Krajnska Gora, durch Ortschaft in südlicher Richtung auf einer ehemaligen Kriegsstraße (in der Monarchie von russischen Kriegsgefangenen durchgehend mit Pflastersteinen erbaut - heute nur noch teilweise in den Kurven gepflastert - in Richtung Vršič-Pass (1611m) fahren. In 1226m Höhe, also noch 4 km vor und ca. 400 Hm unterhalb der Vršič-Passhöhe parkt man an der Berghütte Koča na Gozdu.
↑ nach obenWegverlauf Hanza-Klettersteig
Von der Gozdu-Hütte auf der Vršičstraße ca. 50m bergauf gehen bis der ausgeschilderte und rot-weiß markierte Bergweg "Hanzova Pot na Prisank" links abzweigt. Der Pfad quert gleich darauf gut sichtbar ein meist trockenes Bachbett und windet sich dann über einen Schuttkegel hinauf zum Einstieg des Steigs unterhalb des Wasserfalls.
200m
0:20h
Der Einstieg befindet sich links neben dem weithin sichtbaren hohen Wasserfall, der im Winter unter den Eiskletterern eine Herausforderung darstellt (Lambada WI 6+). Vom Einstieg über Stifte kurz hochsteigen und den Wasserfall im oberen Teil mit Seilsicherung queren. Hier bekommt man eine Gratisdusche. Danach einen Aufschwung hoch und eine Schlucht queren. Der Steig schwenkt hin und her, aufwärts in einer Latschenzone zur nächsten versicherten Stelle, die auf eine Kanzel führt. Eine Rinne querend geht es weiter zur nächsten Schlucht, wo man kurz seilgesichert zur Randkluft eines Firnfeldes absteigt, das gequert werden muss (ca. 50 m). Dieses Firnfeld ist ziemlich steil, ohne Neuschneeauflage auch im Hochsommer sehr hart (schattige Nordwand) und kann einen zur Umkehr zwingen, sofern man ohne Pickel und Steigeisen unterwegs ist. Oberhalb des Firnfeldes erhebt sich drohend der Teufelspfeiler... Hoffentlich heil auf der anderen Seite angekommen, steigt man nun weiter durch eine Grünzone mit Bäumen hinauf zu einer Weggabelung auf 1800m: Der rechte Weg führt hinüber zum Fensterweg, wo er nach einer Weile in den Klettersteig zum Felsenfenster (1.Okno) mündet. Wir steigen links aufwärts weiter, an den gelegentlichen Steilstufen mit Seilen und Stiften gesichert, dann weiter in einen Sattel, durch ein großes Schuttkar und schließlich über kleine Stufen in eine große Schlucht. Zwischen Teufelspfeiler und Prisank über Schroffen und Schutt ansteigend gelangen wir schließlich in eine Scharte auf 2200m, die sich für eine Rast anbietet. Von dort geht es kurz durch einen Kamin steil aufwärts, dann folgt eine lange Querung nach rechts, bis Stifte und Drahtseile erneut nach oben ziehen. Schließlich endet die Seilversicherung; ab hier ist für die nächste halbe Stunde Kraxeln angesagt: freies Klettern mit 1000 m-Tiefblick ins Tal, Klettersteig auf slowenisch eben. Die Markierungen sind immer gut zu sehen, die Schwierigkeiten bleiben im unteren Bereich (1. Grad). Einzelne, etwas schwierigere Stellen sind – nicht immer - durch Stahlstifte entschärft: Im Spalt zwischen zwei Felsen ist an einer Stelle auch mal kurz der obere zweite Grad gefordert. Ein Schuttfeld markiert das Ende der Freikletterei und läutet den Schlussspurt ein: 10 Minuten schöner Klettersteig - mit relativ neuem Stahlseil - bis zum Gipfel des Prisank/Prisojnik und die wunderbare Fernsicht belohnen für die Mühen des Aufstiegs.
1150m
5:30h
-
46.435122 / 13.765424 (WGS84, mehr Infos + Navi-Datei...)
Vom Prisank (2547m) über den Normalweg in ca. 2,5 h bis zum Vršič-Pass (1611m), dann in weiteren 45 Minuten über die Passtraße (10% Gefälle) oder über einen Wanderweg die verbleibenden 400 Hm hinunter zum Startpunkt auf 1226m. Ggf. ein zweites Fahrzeug an der Passhöhe gebührenpflichtig parken; ein Fahrrad kostet keine Parkgebühr.
Längere Alternativen: Vom Gipfel auf dem Normalweg ca. 10 Min. absteigen, dann ausgeschildert und markiert dem schwierigen und anspruchsvollen Steig (Klettersteig, freie Gratkletterei) in ca. 1 h zum großen Felsenfenster (1. Okno) folgen. Von dort noch ca. 1,5 h über den teils sehr holprigen Normalweg zum Vršič-Pass absteigen oder - weniger empfehlenswert - den Okno-Klettersteig, der durch das Fenster heraufkommt, ca. 700 Hm abklettern und dann ansteigend auf leichtem Pfad hinüber zum Vršič-Pass.
Längere Alternativen: Vom Gipfel auf dem Normalweg ca. 10 Min. absteigen, dann ausgeschildert und markiert dem schwierigen und anspruchsvollen Steig (Klettersteig, freie Gratkletterei) in ca. 1 h zum großen Felsenfenster (1. Okno) folgen. Von dort noch ca. 1,5 h über den teils sehr holprigen Normalweg zum Vršič-Pass absteigen oder - weniger empfehlenswert - den Okno-Klettersteig, der durch das Fenster heraufkommt, ca. 700 Hm abklettern und dann ansteigend auf leichtem Pfad hinüber zum Vršič-Pass.
1325m
3:30h
-
Anstieg Nord, Abstieg Südwest
↑ nach obenÜbersichtskarte Hanza-Klettersteig
GPS-Track/Höhenprofil
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Sicherheit
Pickel und Leichtsteigeisen für die ansonsten womöglich lebensgefährliche Querung des Firnfeldes
Evt. auf ca. 1800m dem Verbindungsweg zum Okno-Klettersteig folgen, um zur Vršič-Passhöhe (1611m) zu gelangen.
nicht immer ganz taufrisch, aber ausreichend
zu Beginn eher furchterregend, doch da, wo man sie wirklich braucht, nach slowenischen Maßstäben durchaus okay.
Kalk
↑ nach obenHinweise
Wer nicht mit Steigeisen und Pickel ausgerüstet ist, könnte versuchen, von der Vršič-Passhöhe dem Fenster-Klettersteig bis zum Verbindungspfad mit dem Hanzova pot auf ca. 1800 m zu folgen, um der ansonsten hochriskanten Querung des Firnfeldes aus dem Weg zu gehen und quasi als Seiteneinsteiger den oberen Teil des Hanzova Pot zu machen.
-
Beschreibung und Fotos 1,2: julien-mountain.com
Fotos 3,4: Standa Riha
Fotos 5-11: dragotil
Fotos 3,4: Standa Riha
Fotos 5-11: dragotil
Sehr anspruchsvolle Tour, die u.a. hochalpine Erfahrung voraussetzt: Gehen mit Pickel und Steigeisen, freies Klettern, absolute Trittsicherheit, auch im Abstieg, etc.
Klettersteigtechnisch auch für Anfänger kein Problem, sofern sie die erstgenannten Voraussetzungen mitbringen.
Klettersteigtechnisch auch für Anfänger kein Problem, sofern sie die erstgenannten Voraussetzungen mitbringen.
18.09.2013
26433
512
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Literatur / Wanderkarte
User-Kommentare zu Hanza-Klettersteig
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Kommentare von anderen Usern
kletterkiki schrieb am 18.09.2013
Tourenbericht unter: http://www.klettersteig.de/forum/16-tourenberichte/1957-der-hanzasteig-oder-eine-12stuendige-reise-durch-5-wetterlagen#9770
Dietmar Schlegel schrieb am 07.09.2008
Wir sind den Steig im August 2008 gegangen. Er ist deutlich schwieriger als der Fensterweg auf den Prisojnik. Das 50m breite Firnfeld erlaubt keinen Fehler. Man sollte außerdem auf längere ungesicherte Passagen im 2. Grad vorbereitet sein. Ein entsprechendes Hinweisschild ist angebracht. Hier besteht auch bei mehreren Gruppen erhebliche Steinschlaggefahr. Helm also unverzichtbar.. Die beschriebenen defekten Sicherungen im obersten Teil waren aber erneuert. Alles in allem aber eine sehr schöne und wenig begangene Tour.