Druckansicht

Hanza-Klettersteig



Inhalt:
Tourdetails
Karte
Sicherheit
Hinweise
Literatur
Webcam
Galerie
Kommentare

 

Allgemeines

Ziel
Prisojnik (Prisank)

Zielhöhe
2547m

Talort
Kranjska Gora (Kronau) (810 m)

Höhenmeter
1325m

Gehzeit
9:00h

Schwierigkeit
(3 - B/C)

Team-Bewertung

User-Bewertung
(3 Bewertungen)

Eröffnung
-

Resumee
Klasse Steig mit spannendem Verlauf

Haben Sie diese Tour schon gemacht?

Dann loggen Sie sich ein oder registrieren sich und lassen es andere User wissen.
Diese Tour haben schon 3 User gemacht:
joecool kletterkiki BLR
↑ nach oben

Position/Lage

Ausgangspunkt
Berghütte Na Gozdu (1226m) an der Vršič-Passstraße
Ausgangspunkt GPS
Hütten
Koča na Gozdu (1226m, Startpunkt), 2 Berghütten am Vršič-Pass (1611m): Tičarjev Dom (1620m) und die ca. 15 Min. entfernte Postarski Dom (1688m). Vor der Hütte in Straßennähe (100m) am Vršič-Pass können sich durstige Wanderer an einem Wasserhahn erfrischen. Unterwegs keine Hütten.
Anfahrt
Anfahrt nach Krajnska Gora, durch Ortschaft in südlicher Richtung auf einer ehemaligen Kriegsstraße (in der Monarchie von russischen Kriegsgefangenen durchgehend mit Pflastersteinen erbaut - heute nur noch teilweise in den Kurven gepflastert - in Richtung Vršič-Pass (1611m) fahren. In 1226m Höhe, also noch 4 km vor und ca. 400 Hm unterhalb der Vršič-Passhöhe parkt man an der Berghütte Koča na Gozdu.
↑ nach oben

Wegverlauf Hanza-Klettersteig

Zustieg
Von der Gozdu-Hütte auf der Vršičstraße ca. 50m bergauf gehen bis der ausgeschilderte und rot-weiß markierte Bergweg "Hanzova Pot na Prisank" links abzweigt. Der Pfad quert gleich darauf gut sichtbar ein meist trockenes Bachbett und windet sich dann über einen Schuttkegel hinauf zum Einstieg des Steigs unterhalb des Wasserfalls.
Zustieg Höhenmeter
200m
Zustieg Zeit
0:20h
Anstieg
Der Einstieg befindet sich links neben dem weithin sichtbaren hohen Wasserfall, der im Winter unter den Eiskletterern eine Herausforderung darstellt (Lambada WI 6+). Vom Einstieg über Stifte kurz hochsteigen und den Wasserfall im oberen Teil mit Seilsicherung queren. Hier bekommt man eine Gratisdusche. Danach einen Aufschwung hoch und eine Schlucht queren. Der Steig schwenkt hin und her, aufwärts in einer Latschenzone zur nächsten versicherten Stelle, die auf eine Kanzel führt. Eine Rinne querend geht es weiter zur nächsten Schlucht, wo man kurz seilgesichert zur Randkluft eines Firnfeldes absteigt, das gequert werden muss (ca. 50 m). Dieses Firnfeld ist ziemlich steil, ohne Neuschneeauflage auch im Hochsommer sehr hart (schattige Nordwand) und kann einen zur Umkehr zwingen, sofern man ohne Pickel und Steigeisen unterwegs ist. Oberhalb des Firnfeldes erhebt sich drohend der Teufelspfeiler... Hoffentlich heil auf der anderen Seite angekommen, steigt man nun weiter durch eine Grünzone mit Bäumen hinauf zu einer Weggabelung auf 1800m: Der rechte Weg führt hinüber zum Fensterweg, wo er nach einer Weile in den Klettersteig zum Felsenfenster (1.Okno) mündet. Wir steigen links aufwärts weiter, an den gelegentlichen Steilstufen mit Seilen und Stiften gesichert, dann weiter in einen Sattel, durch ein großes Schuttkar und schließlich über kleine Stufen in eine große Schlucht. Zwischen Teufelspfeiler und Prisank über Schroffen und Schutt ansteigend gelangen wir schließlich in eine Scharte auf 2200m, die sich für eine Rast anbietet. Von dort geht es kurz durch einen Kamin steil aufwärts, dann folgt eine lange Querung nach rechts, bis Stifte und Drahtseile erneut nach oben ziehen. Schließlich endet die Seilversicherung; ab hier ist für die nächste halbe Stunde Kraxeln angesagt: freies Klettern mit 1000 m-Tiefblick ins Tal, Klettersteig auf slowenisch eben. Die Markierungen sind immer gut zu sehen, die Schwierigkeiten bleiben im unteren Bereich (1. Grad). Einzelne, etwas schwierigere Stellen sind – nicht immer - durch Stahlstifte entschärft: Im Spalt zwischen zwei Felsen ist an einer Stelle auch mal kurz der obere zweite Grad gefordert. Ein Schuttfeld markiert das Ende der Freikletterei und läutet den Schlussspurt ein: 10 Minuten schöner Klettersteig - mit relativ neuem Stahlseil - bis zum Gipfel des Prisank/Prisojnik und die wunderbare Fernsicht belohnen für die Mühen des Aufstiegs.
Anstieg Höhenmeter
1150m
Anstieg Zeit
5:30h
Anstieg Länge
-
Anstieg GPS
Abstieg
Vom Prisank (2547m) über den Normalweg in ca. 2,5 h bis zum Vršič-Pass (1611m), dann in weiteren 45 Minuten über die Passtraße (10% Gefälle) oder über einen Wanderweg die verbleibenden 400 Hm hinunter zum Startpunkt auf 1226m. Ggf. ein zweites Fahrzeug an der Passhöhe gebührenpflichtig parken; ein Fahrrad kostet keine Parkgebühr.
Längere Alternativen: Vom Gipfel auf dem Normalweg ca. 10 Min. absteigen, dann ausgeschildert und markiert dem schwierigen und anspruchsvollen Steig (Klettersteig, freie Gratkletterei) in ca. 1 h zum großen Felsenfenster (1. Okno) folgen. Von dort noch ca. 1,5 h über den teils sehr holprigen Normalweg zum Vršič-Pass absteigen oder - weniger empfehlenswert - den Okno-Klettersteig, der durch das Fenster heraufkommt, ca. 700 Hm abklettern und dann ansteigend auf leichtem Pfad hinüber zum Vršič-Pass.
Abstieg Höhenmeter
1325m
Abstieg Zeit
3:30h
Wegverlauf KS-Buch
-
Exposition
Anstieg Nord, Abstieg Südwest
↑ nach oben

Übersichtskarte Hanza-Klettersteig

GPS-Track/Höhenprofil

Leider haben wir zu diesem Steig noch keine GPS-Trackdatei vorliegen. Wenn Sie eine solche besitzen, würden wir uns freuen, diese von Ihnen zu erhalten (weitere Infos)!
 
↑ nach oben

Sicherheit

Armkraft (1-6)
Erfahrung (1-6)
Kondition (1-6)
Mut (1-6)
Technik (1-6)
Zusatzausrüstung
Pickel und Leichtsteigeisen für die ansonsten womöglich lebensgefährliche Querung des Firnfeldes
Fluchtmöglichkeiten
Evt. auf ca. 1800m dem Verbindungsweg zum Okno-Klettersteig folgen, um zur Vršič-Passhöhe (1611m) zu gelangen.
Markierungen
nicht immer ganz taufrisch, aber ausreichend
Sicherungen
zu Beginn eher furchterregend, doch da, wo man sie wirklich braucht, nach slowenischen Maßstäben durchaus okay.
Gesteinsart
Kalk
↑ nach oben

Hinweise

Hinweise
Wer nicht mit Steigeisen und Pickel ausgerüstet ist, könnte versuchen, von der Vršič-Passhöhe dem Fenster-Klettersteig bis zum Verbindungspfad mit dem Hanzova pot auf ca. 1800 m zu folgen, um der ansonsten hochriskanten Querung des Firnfeldes aus dem Weg zu gehen und quasi als Seiteneinsteiger den oberen Teil des Hanzova Pot zu machen.
Hintergrund
-
Urheberhinweise
Beschreibung und Fotos 1,2: julien-mountain.com
Fotos 3,4: Standa Riha
Fotos 5-11: dragotil
Anfängereignung
Sehr anspruchsvolle Tour, die u.a. hochalpine Erfahrung voraussetzt: Gehen mit Pickel und Steigeisen, freies Klettern, absolute Trittsicherheit, auch im Abstieg, etc.
Klettersteigtechnisch auch für Anfänger kein Problem, sofern sie die erstgenannten Voraussetzungen mitbringen.
Letzte Änderung
18.09.2013
Aufrufe
26329
Interne ID
512

↑ nach oben

Webcam

Webcam kann nicht angezeigt werden!

Kranjska Gora

Bereitgestellt durch: https://www.kranjska-gora.si

↑ nach oben

Fotos zu Hanza-Klettersteig


von
 
Registrieren Sie sich oder loggen Sie sich ein, um selbst Bilder hochzuladen
↑ nach oben

User-Kommentare zu Hanza-Klettersteig

Um selbst einen Kommentar zu verfassen, müssen Sie sich einloggen oder registrieren.

Kommentare von anderen Usern

kletterkiki schrieb am 18.09.2013
Tourenbericht unter: http://www.klettersteig.de/forum/16-tourenberichte/1957-der-hanzasteig-oder-eine-12stuendige-reise-durch-5-wetterlagen#9770
Dietmar Schlegel schrieb am 07.09.2008
Wir sind den Steig im August 2008 gegangen. Er ist deutlich schwieriger als der Fensterweg auf den Prisojnik. Das 50m breite Firnfeld erlaubt keinen Fehler. Man sollte außerdem auf längere ungesicherte Passagen im 2. Grad vorbereitet sein. Ein entsprechendes Hinweisschild ist angebracht. Hier besteht auch bei mehreren Gruppen erhebliche Steinschlaggefahr. Helm also unverzichtbar.. Die beschriebenen defekten Sicherungen im obersten Teil waren aber erneuert. Alles in allem aber eine sehr schöne und wenig begangene Tour.
↑ nach oben