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Wilde Gams (E/F) und Platzbock (F)



Inhalt:
Tourdetails
Karte
Sicherheit
Hinweise
Literatur
Galerie
Kommentare

 

Allgemeines

Ziel
Hochkranzflanke

Zielhöhe
830m

Talort
Weißbach bei Lofer (667 m)

Höhenmeter
150m

Gehzeit
1:40h

Schwierigkeit
(6 - E/F)

Team-Bewertung

Eröffnung
2011

Resumee
Wer den Schwierigkeitsgrad E auch über längere Strecken beherrscht und noch etwas Reserven hat, für den ist der Steig eine lohnenswerte Herausforderung. Mit Kletterschuhen hat man auf jeden Fall am Steig einen Riesenvorteil - auch im unteren Teil lässt sich so auf den glatten Platten sehr viel Armkraft sparen. Bei Nässe den Steig meiden - wobei der obere Teil schnell trocknet bzw. lange trocken bleibt. Wer bei einzelnen E-Stellen anderer Steige schon am Limit ist, sollte unbedingt die Finger vom oberen Teil der Wilden Gams lassen. Der Steig lässt sich natürlich auch gut mit der Weißen Gams in Weißbach kombinieren. Wer zuerst die Wilde Gams ohne Probleme bewältigt, für den ist anschließend die Weiße Gams (Stellen D) sicher nur mehr der reinste Genuss :-)

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Position/Lage

Ausgangspunkt
Gasthof Frohnwies, Weißbach bei Lofer (Parken bis auf weiteres für KS Geher geduldet - auf eine Einkehr nach dem KS würde sich der Wirt natürlich sehr freuen). Alternativ den großen Parkplatz "Kletterdorf Weißbach" direkt in Weißbach benutzen, am nahen Einstieg zum KS Weiße Gams vorbei und weitere 10 Minuten auf dem schönen Radweg bis zum Einstieg wenige Minuten hinter dem Gasthof Frohnwies.
Ausgangspunkt GPS
Hütten
Ghf. Frohnwies, Gasthäuser in Weißbach
Anfahrt
Von Lofer auf der B 311 in Richtung Zell am See bis nach Weißbach, ca. 300m nach dem Ort befindet sich auf der linken Seite direkt an der Bundesstraße der Ghf. Frohnwies.
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Wegverlauf Wilde Gams (E/F) und Platzbock (F)

Zustieg
Vom Gasthof Frohnwies kurz dem ebenen, asphaltierten Radweg in Richtung Saalfelden folgen. Nach ca. 5min Gehzeit befindet sich bei einer Viehsperre der gut sichtbare Einstieg (Tafel) ca. 20m neben dem Radweg.
Zustieg Höhenmeter
0m
Zustieg Zeit
0:10h
Anstieg
Über Platten mit kleinen Tritten (es wurden auch einige kleine künstliche Tritte, wie man sie aus Kletterhallen kennt, verbaut) hoch zu einer Leiter (C/D). Anschließend leichter Quergang nach rechts (A). Bis hier durch die schattige Lage leider oft etwas feucht und erdig. Ab hier gibt es aber dann bis zum Ausstieg besten rauhen Fels mit allerdings meist nur sehr kleinen natürlichen Tritten. Weiter geht es über einen Überhang, der sehr elegant mit einem künstlichen großen Griff auf (D) entschärft wurde. Es folgen steile Platten (C/D) und nach einen kurzem Quergang weitere Platten in der Schwierigkeit bis D. Der folgende Quergang wird von einem glatten Eck unterbrochen, das mit einem Spreizschritt (D) überwunden wird. Unter einem großen Dachüberhang weicht der Steig nach rechts aus (A) zum Einstieg des oberen Teils und zur Schlüsselstelle (E/F). Dort hängt - wenig einladend - ein Kletterseil mit Knoten drin als Notabstieg. In der Folge gibt es außer den Verankerungen des Stahlseiles keine Tritthilfen mehr. Mit kräftigem Armzug geht es über den Überhang und einige Meter schwierig weiter (ca. 6m E/F), bis das Gelände wieder leichter wird und das Seil halbrechts hinauf zur Verschneidung führt D/E und D - Rastmöglichkeit. Es folgen 20-25 weitere, fast durchgehend leicht überhängende Meter (E) bis man ausgesetzt kurz nach links quert (B). Der folgende Aufschwung C/D und D sowie speziell die letzten 3m (D/E) bis zum Ausstieg sind angesichts der schwindenden Kräfte dann ebenfalls nicht zu unterschätzen.
Anstieg Höhenmeter
150m
Anstieg Zeit
1:00h
Anstieg Länge
200m
Anstieg GPS
Abstieg
Vom Ausstieg dem mit roten Punkten markierten Steig ca. 100m fast eben in nördliche Richtung folgen, bis er an einer T-Kreuzung auf den markierten Quellensteig von der Brechlalm trifft. Jetzt links steil über den sanierten Quellensteig (Versicherungen max. A) in 15min wieder hinunter auf den Radweg. Vorsicht bei Nässe!
Abstieg Höhenmeter
150m
Abstieg Zeit
0:30h
Wegverlauf KS-Buch
Das Wandbuch befindet sich unmittelbar am Ausstieg an einem Baum
Exposition
Südwest
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Übersichtskarte Wilde Gams (E/F) und Platzbock (F)

GPS-Track/Höhenprofil

Leider haben wir zu diesem Steig noch keine GPS-Trackdatei vorliegen. Wenn Sie eine solche besitzen, würden wir uns freuen, diese von Ihnen zu erhalten (weitere Infos)!
 
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Video

Video von "Mountain Sports"

Sicherheit

Armkraft (1-6)
Erfahrung (1-6)
Kondition (1-6)
Mut (1-6)
Technik (1-6)
Zusatzausrüstung
Kletterschuhe sind sehr zu empfehlen, Kurzfixierung dringend empfohlen
Fluchtmöglichkeiten
Notabstieg nach gut der Hälfte des Steiges unmittelbar vor der Schlüsselstelle (E/F - Überhang). Achtung: Es handelt sich nicht um einen Weg oder Abstiegsklettersteig, vielmehr wurde ein Nylonseil durch steiles und felsdurchsetztes Gelände gespannt und nur in teilweise recht großen Abständen verankert.
Markierungen
-
Sicherungen
-
Gesteinsart
Kalk
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Hinweise

Hinweise
Der Steig ist mit einem dicken, straff gespannten Stahlseil hervorragend abgesichert. Die Abstände der Verankerungen sind v.a. an den schweren Stellen kurz (2 bis max. 3m) Ein Rasten mit der Kurzfixierung ist so jederzeit möglich und man kann sich den Steig optimal einteilen. Zusätzlich wurden an exponierten Verankerungen Aufpralldämpfer verbaut. Es wurde bis auf das Stahlseil mit den Verankerungen kein Eisen im Steig verwendet Im unteren Teil wurden einige künstliche Tritte aus Kunstharz, wie man sie aus Kletterhallen kennt, geschickt verbaut.
Hintergrund
Erbauer: Alpinschule Maria Alm, Bergführer Markus Hirnböck, Beschreibung unter: http://www.weissbach.at/downloads/kletterdorf/Klettersteig_Wilde_Gams.pdf
Urheberhinweise
Beschreibung und Bilder: Tom77
Anfängereignung
nein
Letzte Änderung
01.09.2024
Aufrufe
24584
Interne ID
1850

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Fotos zu Wilde Gams (E/F) und Platzbock (F)

Einstiegsplatten
von tom77
 
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User-Kommentare zu Wilde Gams (E/F) und Platzbock (F)

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Kommentare von anderen Usern

Markus13 schrieb am 18.06.2021
Am 03.06.2021 begangen
Der Klettersteig „Wilde Gams“ ist einer von 3 Klettersteigen in Weißbach bei Lofer und gleichzeitig der Schwerste dieses Trios. Der leichteste KS der sogenannten „Gämse“ ist der Klettersteig „Zahme Gams“, der noch am ehesten – jedoch nicht uneingeschränkt – für Anfänger geeignet ist. Der Mittlere im Bunde, der Klettersteig „Weisse Gams“, ist schon sehr anspruchsvoll und nicht zu unterschätzen.

Die „Wilde Gams“ spielt gerell bei den schweren Klettersteigen von den Schwierigkeiten schon ziemlich weit oben mit. Die Schwierigkeiten „der Wilden“ steigern sich vom Einstieg bis ins letzte Drittel des Steiges kontinuierlich. Man sollte deshalb beim Einstieg immer im Hinterkopf haben, dass die schwersten Stellen erst gegen Ende kommen. Zwar lässt der Steig oberhalb der sog. 25m-Verschneidung wieder etwas nach, doch da diese aufgrund ihrer Länge dem ein oder anderen an die letzten Reserven geht, könnte man wohlmöglich zum Ausstieg hin im eigenen vermeintlichen Komfortbereich vielleicht doch noch in Schwierigkeiten kommen. Der sehr bekannte Dachüberhang, welcher die ernste Schlußetappe des KS einläutet, ist zwar schnell mit einem Kletterzug und einem Mal Umhängen überwunden, doch die darauf folgende Senkrechte hat ihre Schwierigkeiten in den konditionellen Anforderungen. Soll heissen: Wenn man das Dach geschafft hat, hat man noch gar nichts geschafft. An manchen Stellen kann man jedoch in der Verschneidung mit Spreiztritten deutlich Kraft sparen. Oberhalb dieser ausdauernden Senkrechten erreicht man einen Rastplatz mit einer Bank und einem (nicht überall verzeichnetem) Steigbuch. Von dort sieht man ein paar Meter oberhalb schon den Ausstieg, bei dem man für einen Reibungstritt noch einmal kräftig hinlangen muss. Reibungskletterschuhe werden auf der Tafel am Einstieg zwar empfohlen, und ich hatte diese auch zusammen mit einem Seil für die Selbstrettung dabei, jedoch kam ich im KS ausgesprochen gut mit normalen Zustiegsschuhen zurecht. Der KS verfügt über einen Notausstieg, unmittelbar vor dem oben beschriebenen markanten Dachüberhang. Dieser Notabstieg führt ausgesprochen steil, anfänglich mit Drahtseil, später mit textilem Fixseil, über glatte Felsen (nach Regen schmierig) und erdiges Gelände, hinunter zum Radweg. Das weiß ich deshalb, weil ich am Folgetag nochmal über ihn rauf bin, um oberhalb des Daches ein Foto von der Höhle mit dem coolen Gartenzwerg zu machen, welches ich bei der Komplettbegehung verwackelt habe. Ergo: Der Notabstieg ist nach Regenfällen extrem unangenehm und nicht ganz ungefährlich. Die „Wilde Gams“ ist ein sehr fordernder Sportklettersteig mit toller Routenführung, der mir wirklich richtig Spaß gemacht hat, und den ich ganz sicher nicht zum letzten Mal gegangen bin. Eine Top-Empfehlung für KS-Geher, die sich in diesen Schwierigkeiten schon eingelebt haben!
Kletterzwergin schrieb am 07.08.2019
Herausforderung am 23.07.2019 angenommen! Der Steig war durchweg fordernd. Und für mich war der E/F-Überhang extrem schwer. Mit meinen 1,52 m reiche ich nur mit den Zehenspitzen an die Wand und bekomme so keinen ordentlichen Druck auf die Beine. Um nicht ins Kletter-Set zu stürzen, habe ich mir eine Zwischensicherung mit dem Prusik bauen müssen. Mein 15-jähriger Sohn hatte wohl vorher Spinat gegessen, mit seiner Power und Körpergröße war die Wilde Gams gut zu bewältigen.
Srajachjung schrieb am 06.10.2018
Am 24.8.2018 im Schweiße meines Angesichtes durchstiegen. Ohne Kletterschuhe und Rastschlinge war das letzte E/F Stück des Steiges nicht machbar. Aber das ist ja auch kein Problem , wer das Rasten mit der Schlinge gut beherrscht, bis zum VI. Grad klettern kann und etwa zehn Klimmzüge hinkriegt , sollte hier keine Schwierigkeiten bekommen. Zu empfehlen ist wegen der Gewichtsreduzierung, am besten ganz ohne Rucksack gehen. Die Zustiegsschuhe kann man mit den Schnürsenkeln am Klettergurt festmachen, diese braucht man für den Abstieg oder zur Überwindung der erdigen Schrofenstellen in der ersten Hälfte des Steges , wenn diese noch feucht sind. Die Sicherungen waren neuwertig und in tadellosen Zustand !
Will man alle drei " Gämse " an einem Tag machen würde ich empfehlen, erst die zahme Gams zum einklettern, dann die wilde Gams und zum Schluss die weiße Gams zu machen, um nicht zu viel Körner im Oberarmbereich in den beiden leichteren K.S. zu lassen..
Der Notabstieg kam mir nicht sehr vertrauenserweckend vor, so von oben betrachtet. Darauf würde ich es nicht anlegenden den zu benutzen .. Alle drei Steige sind auch gut zu Fuß miteinander kombinierbar und versprechen eine schöne Halbtagesbeschäftigung im schönen Saalachtal.
Joe 69 schrieb am 24.08.2017
Wir haben die wilde Gams am 25.6.2017 gemacht. Am Tag davor waren wir im Königsjodler unterwegs. Ich fand die wilde Gams nicht so schwer , weil der Steig nicht so lang ist. Der Mauerläufer ist mit Sicherheit anstrengender , obwohl er nur mit D/E bewertet ist. Bei uns kam erschwerend hinzu , dass es in der Mitte angefangen hat zu regnen und das letzte Stück nass war. Die schwere Passage nach dem Absatz sollte man zügig durchsteigen , dann ist es für die Unterarme leichter.
Thilo schrieb am 31.07.2017
Am 29.07.17 stand für uns die Wilde Gams auf dem Programm nachdem wir am Vortag den Kupfergeist bei Hüttschlag erfolgreich gemeistert hatten.
Die Wilde Gams war dann mit der E/F-Stelle nochmal eine willkommene Steigerung, die wir gern für uns ausprobieren wollten. Notfalls hätten wir am Notausstieg absteigen können.
Jedenfalls war es gut das ich mir am Vortag endlich mal eine Expressschlinge zugelegt hatte. Ohne diese hätte ich die Wilde Gams nicht geschafft. Der Steig ist bis zur E/F-Stelle, die als Schlüsselstelle zu betrachten ist, noch relativ einfach. An der Schlüsselstelle mussten wir uns ohne Fußkontakt nach oben ziehen um dort senkrecht und überwiegend auf Reibung weitere Meter zurück zu legen. Dies war sehr Kräftezehrend. Was die Schlüsselstelle physisch entschärft ist die Tatsache das sich diese nur etwas oberhalb der dortigen Baumwipfel befindet. Körperlich muss man aber dennoch unbedingt absolut fit sein!
Der Kupfergeist ist vorher aus folgendem Grund zu empfehlen: Die Schwierigkeit ist hier nicht so hoch wie bei der Wilden Gams und man kann die schwerste Stelle umgehen. Allerdings ist man hier exponierter. Jedenfalls habe ich den Kupfergeiststeig noch ohne Expressschlinge gemacht (empfehle aber wärmstens eine mitzunehmen), die Wilde Gams hätte ich ohne dieses Hilfsmittel nicht schaffen können.
Nach der Wilden Gams sind wir noch die Weiße Gams bestiegen, nach der "Wilden" absolut machbar da nicht so schwierig aber dennoch ein ordentlicher Steig. Die Reihenfolge war so absichtlich gewählt, da wir unsere Kräfte unbedingt für die Wilde Gams haben wollten, und danach wussten wir das wir den einfacheren Steig noch mitmachen konnten.
"Wilde Gams" absolut genialer Steig für Alle die sich an eine E/F-Stelle heranwagen wollen (Notabstieg möglich)!
TOP!!!
Andreas A. schrieb am 21.09.2014
Ich habe dieses Mal im Sept. 2014 absichtlich den Notabstieg ausprobiert.
Na ja, wie das mit Notabstiegen immer so ist!
In so einem Notabstieg kommt man oftmals erst recht mehr oder weniger in Not.
Nicht aber, wenn man dieses eingebaute Notseil hier einfach mal artgerecht nutzt und sich selbst mit Notfallequipment rüstet (was man vielleicht spätesten ab E sowieso eigentlich immer machen sollte). Wie es geht, ist in meinen letzten fünf Bildern zu sehen.
So wird auch dieser Notabstieg zu einem recht gepflegten bergsportlichen Erlebnis!
Zu erwähnen ist auch noch: Dieses Notabstiegsseil ist nach Regentagen an div. Stellen ganz gerne mit dem dann noch feuchten Waldboden konterminiert rutschig, so dass man sich daran mit bloßen Händen nicht mehr richtig halten kann - auch nicht mit Latex beschichteten Handschuhen.
tom77 schrieb am 19.07.2013
Alles in Ordnung - Steig ist in einwandfreien Zustand und grundsätzlich problemlos zu begehen. (leichter ist er aber auch nicht geworden ;-) )
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