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Via ferrata Ernesto ´Che´ Guevara (wegen Felssturz am 22.9.23 bis auf Weiteres gesperrt)



Inhalt:
Tourdetails
Karte
Sicherheit
Hinweise
Literatur
Galerie
Kommentare

 

Allgemeines

Ziel
Monte Casale

Zielhöhe
1632m

Talort
Pietramurata (254m)

Höhenmeter
1375m

Gehzeit
7:30h

Schwierigkeit
(3 - B/C)

Team-Bewertung

User-Bewertung
(49 Bewertungen)

Eröffnung
-

Resumee
Durch die vielen Höhenmeter, die leider zur Hälfte gehend und nicht kletternd zurückgelegt werden, stellt dieser Steig eher große Anforderungen an die Kondition als an die Technik. Dieses Manko wird jedoch durch die imposante Kulisse wett gemacht: schwindelerregende Tiefblicke (aber nie ausgesetzt) und eine Fernsicht, die selten ist. Wenn man sich beim Abstieg Zeit lassen kann und noch über Reserven verfügt, kann auch die gesamte Rundtour genossen werden.

Haben Sie diese Tour schon gemacht?

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Position/Lage

Ausgangspunkt
Pietramurata (254m)
Ausgangspunkt GPS
Hütten
Rif. Don Zio (1610m, 3 min vom Gipfel, normalerweise nur am Wochenende geöffnet)
Anfahrt
Pietramurata liegt an der Landstraße Arco - Trento/Trient, von Arco kommend kurz vor Sarche. Im Kreisel am Ende des Ortes links abbiegen Richtung Schotterwerk: geradeaus zum Parkplatz, 200m vorher direkt am Hinweisschild beginnt der Zustiegspfad auf einem Damm.
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Wegverlauf Via ferrata Ernesto ´Che´ Guevara (wegen Felssturz am 22.9.23 bis auf Weiteres gesperrt)

Zustieg
Der Zustieg beginnt bei GPS 46.028016,10.944165.
Die Beschilderung führt zunächst auf einem Damm links am Betriebsgelände vorbei entlang roter Markierungen (nicht irgendwelchen Steinmännchen folgen!) durch einen Wald zu den ersten Stahlseilen über dem Schotterwerk.
Zustieg Höhenmeter
150m
Zustieg Zeit
0:30h
Anstieg
Technisch gesehen sind die ersten 100 Hm die schwersten, wobei es sich jedoch um eine gut gesicherte und schön zu kletternde Passage handelt. Danach folgt leicheres Gehgelände, bis man über eine kleine Schulter in die eigentliche Wand einsteigt (ca. 600m NN). Im Folgenden wechseln bis ca. 1200 m NN immer wieder Kletterpassagen, Schottersteige, leichte Querungen, Felsstufen und Gehgelände ab. Die klettertechnischen Ansprüche sind immer auf dem gleichen Level, also nie wirklich schwer. Weiter oben gibt es auch längere Trittbügelpassagen, die die Wadenmuskulatur noch einmal so richtig aufpumpen. Unterwegs hat man immer wieder grandiose Blicke ins Sarcatal. Der Routenverlauf führt anfangs mittig und nach einer markanten Querung immer weiter links haltend aus der Wand heraus. Die letzten 300-400 Hm, die links um den Berg und auf den Gipfel führen, weisen nur noch wenige Kletterpassagen auf und werden zunehmend grasiger. Ab 1600m NN gelangt man über den letzten Grasrücken, der Blick öffnet sich auf die Brenta und man schlendert die lezten Höhenmeter in einer sanften Rechtskurve zum Gipfel. 3 min entfernt befindet sich auch die Hütte (keine Übernachtung), die meist nur an Wochenenden offen ist. Bis hierher dürfte man ca. 4 Stunden benötigt haben.
Anstieg Höhenmeter
1200m
Anstieg Zeit
3:30h
Anstieg Länge
-
Anstieg GPS
Abstieg
a) nach Westen über den Weiler Comano zur SS 237 in Ponte Arche: Wenn man ein zweites Auto oder ein Fahrrad dabei hätte, könnte man dieses bei den Häusern von Comano deponieren und vom Rifugio in ca. 1:50 h erreichen (Schotterstraße, 800 Hm). Auch der Abstieg (8,7 km Schotterstraße, -1186m, ca. 2:30h) zum Busbahnhof in Ponte Arche ist möglich: letztmals um 18.32 Uhr fährt von dort die Linie B 201 nach Sarche, dort umsteigen in Bus B 205 nach Pietramurata: https://www.trentinotrasporti.it/

b) Abstieg nach Sarche (3:30h): vom Rif. Don Zio dem Pfad 427 leicht ansteigend nach Osten über die Wiese folgen (Markierstangen und Farbmarkierungen), zunächst in vielen Kehren in 45 min bis hinab nach "Godesi" (1305m, GPS 46.040668,10.921353), wo der Abstiegspfad nach Sarche rechts abzweigt und viele hundert Meter am Hang nach Südosten quert, bevor er endgültig abwärts führt. Der Hang am Beginn des Abstiegs ist recht steil, meist feucht, rutschig (immer Laub) und unangenehm zu gehen. Dies gilt für die ersten 300-400 Hm. Bei schlechtem Wetter ist dieser Teil weit schwieriger als der ganze Aufstieg. Danach wird der Weg leichter, nimmt Wanderwegcharakter an und windet sich in vielen Kehren durch den Wald nach unten. Ab und zu öffnet sich der Blick auf den gegenüberliegenden Pisetta-Klettersteig. Schließlich erreicht man die SS 237, die nach Sarche führt, an einem Rastplatz mit Imbiss auf Rädern. Einhundert Meter nach rechts in der nächsten Kehre setzt sich jenseits von Straße und Leitplanke der Wanderweg nach Sarche und Pietramurata fort. Der Fluss dürfte nach ca. 3 Stunden erreicht sein. Zur Fortsetzung nach Pietramurata überquert man aber nicht den Fluss, sondern wandert auf der westlichen Flußseite in weiteren 30 min zurück zum Parkplatz jenseits der Ponte del Gobbo in Pietramurata (insgesamt ca. 4 h bis Parkplatz).

c) Ferrata del Rampin: Wendet man sich am Rifugio Don Zio nach Süden, gelangt man zu einem weiteren - 2012 neu versicherten - Abstieg. Dazu folgt man dem Weg Nr. 408/411 für etwa 20 Min bis Le Quadre (1481m) und steigt dann über den versicherten Pfad 426 Rampin steil durch den Wald hinab nach Pietramurata (ca. 3 h).
Abstieg Höhenmeter
1375m
Abstieg Zeit
3:30h
Wegverlauf KS-Buch
-
Exposition
Ost - Süd
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Übersichtskarte Via ferrata Ernesto ´Che´ Guevara (wegen Felssturz am 22.9.23 bis auf Weiteres gesperrt)

GPS-Track/Höhenprofil Via ferrata Ernesto ´Che´ Guevara (wegen Felssturz am 22.9.23 bis auf Weiteres gesperrt)

Sicherheit

Armkraft (1-6)
Erfahrung (1-6)
Kondition (1-6)
Mut (1-6)
Technik (1-6)
Zusatzausrüstung
Extraration Wasser, dennoch große Hitze unbedingt meiden.
Fluchtmöglichkeiten
keine
Markierungen
Vom Zustieg bis zum Gipfel folgt man roten Farbmarkierungen, manchmal auch gelb übermalt. Der Abstieg auf Weg 427 Richtung Sarche und auf ruhigem Feldweg weiter zur Ponte Gobbo kurz vor Pietramurata ist durchgehend rot-weiß markiert und gut beschildert.
Sicherungen
In 2019 fast durchgehend neu gestaltet: neue Seile, Anker und viele neue Trittbügel. Dennoch sehr viele, teils längere Passagen im Gehgelände ohne Sicherungen!
Gesteinsart
Kalk
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Hinweise

Hinweise
Auch der Frankfurter Rundschau war Che Guevara einen Artikel wert: https://www.fr.de/panorama/felssturz-reisst-klettersteig-gardasee-italien-alpen-news-92538280.html
Es gibt kein Wasser! Auch bei der Hütte nicht! Im Sommer hat man in der Wand keinen Schatten, daher sehr früh einsteigen und Reserven aufheben. Achtung: Durch die zahlreichen Geröllbänder ist der Steig sehr steinschlaggefährdet! Bei Nässe ist vom Abstieg über den Steig abzuraten.
Hintergrund
Die Erbauung dieser Via ferrata grenzt schon fast an eine Legende und in keinem Führer wird etwas darüber erwähnt. Gerade deswegen habe ich mir gedacht, daß ich dies unbedingt in dieser Seite bekannt machen sollte. Erst nachdem ich mit Freunden von der Sektion Oberland diesen Klettersteig Anfang Mai 1999 begangen habe, hat mir ein Bergführer, der schon seit mehr als zwanzig Jahren im Sarcatal klettert, diese Geschichte erzählt. Ich hoffe, daß ich das alles richtig wiedergebe, wenn nicht, dann bitte ich um Berichtigung. Diese Via ferrata wurde vor ca. 10 Jahren von einem einzigen Mann erbaut. In vielen Monaten hat er 1100 Meter Stahlseil auf den Berg befördert und montiert, und jede Menge eiserne Trittstufen in den Fels gesetzt. Während dieser Zeit hat er oft am Berg übernachtet. Sein Biwak steht immer noch, und zwar auf einer großen Kanzel ca. 200m über dem Einstieg. Dort hat er auch ein eisernes Kreuz aufgestellt, mit vielen elektrischen Lämpchen bestückt und ein Kabel in's Tal verlegt, Jedesmal wenn er in seinem Biwak nächtigte ( und vielleicht auch heute noch nächtigt ), schaltete er seine Beleuchtung ein und das Kreuz war weithin sichtbar. Er soll ein großer Verehrer von Che Guevara sein und hat deswegen seinen Klettersteig nach ihm benannt. Ernesto "Che" Guevara war argentinischer Arzt und kubanischer Revolutionär, Politiker und Guerillaführer.
Urheberhinweise
joecoole Aktualisierung
alte Fotos: Manfred Kostner
GPS-Track: Daniel Bohé
Anfängereignung
Bedingte Anfängereignung: Wer den Anforderungen konditionell gewachsen ist, kann - gute Verhältnisse vorausgesetzt - diesen Steig auch als bergerfahrener Klettersteiganfänger gehen. Die technisch schwierigen Stellen sind in der ersten halben Stunde zu bewältigen; wer diese überwinden kann und sich beim Blick in die Tiefe nicht ängstigt, hat sehr gute Chancen, den Gipfel des Monte Casale zu erreichen. Anfänger OHNE solide Bergerfahrung haben - Kondition hin oder her - auf diesem Steig nichts verloren und sollten ihre ersten Erfahrungen auf leichteren und kürzeren Steigen sammeln: z.B. Sentiero Somator, Sentiero Attrezzato Baone, Monte Biaena, Burrone Giovanelli Mezzocorona, Sentiero attrezzato delle Vipere, etc.
Letzte Änderung
27.09.2023
Aufrufe
55271
Interne ID
759

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User-Kommentare zu Via ferrata Ernesto ´Che´ Guevara (wegen Felssturz am 22.9.23 bis auf Weiteres gesperrt)

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Kommentare von anderen Usern

joecool schrieb am 16.04.2023
Wie ich von einer absolut vertrauenswürdigen Person erfahre, ist dieser Steig von offizieller Seite (Commune di Dro) mit Schreiben vom 1.4.2023 immer noch gesperrt!
knuspi1149 schrieb am 25.10.2021
ACHTUNG: Steig seit 2020 gesperrt, mehrere Hinweisschilder auf dem Zustieg.
Bin den Steig trotzdem im Oktober 2021 gegangen. Im zweiten Drittel (ab der Querung) mehrere Seile gerissen, aber an mMn. unkritischen Stellen. Es liegen bereits neue Seile zur Montage bereit.
Rückweg über Weg 427 nach Sarche durch den Wald sehr lang und ermüdend. No-Go bei Nässe!!!
joecool schrieb am 29.07.2021
Aktuell wegen Kontroll- und Reparaturarbeiten GESPERRT
joecool schrieb am 15.10.2019
Gewiss, ich hätte um 8 statt um 11 Uhr losgehen können, hätte mehr Getränke mitnehmen können als 1,5 Liter Wasser und 0,66 l Coke, und das eine Quadrat Hanuta war als Proviant auch eher knapp bemessen. Dafür war ich schnell unterwegs, hab mich jetzt auch nicht in jeden Abschnitt Seil eingeklinkt, zumal das Seil oft nur als Handlauf dient, auch wenn es in Bodennähe montiert ist. Im Oktober ab ca. 13 Uhr keine direkte Sonne mehr im Steig und nur knapp 20° C, dadurch nur wenig geschwitzt. Außerdem hätte ich notfalls mit dem Handy meine Frau zum Parkplatz über Comano bestellen können, um auf dem Rückweg nicht in die Dunkelheit zu geraten. Den Abstieg über die Ferrata Rampin kannte ich vom Okt. 2005, den Weg Richtung Ponte Arche vom Okt. 2011, sodass mir nur noch der Abstieg nach Sarche fehlte, den wir damals wegen völlig unzureichender Markierung nicht gefunden hatten.
Fazit: ein viertes Mal muss es so bald nicht sein, denn der Abstieg nach Sarche ist oben unangenehm und unten eher eintönig, nur der ruhige Ausklang von Sarche am Wandfuß nach Pietramurata war wider Erwarten ganz nett - bis auf die letzten 300m von Ponte del Gobbo entlang der Hauptstraße zum Kreisel. Meine Empfehlung: 2:30 h leichter Abstieg nach Ponte Arche und mit dem letzten Bus 18:32 Uhr zurück; notfalls auch mit dem Ruf-Taxi (+39 377 94 30 729) vom Rif. Don Zio zum Busbahnhof.
DanEva schrieb am 05.10.2015
Wir (meine Frau, Tochter (14), Sohn (12) und ich) haben den Steig heute begangen. War ein schöner Herbsttag und in der Brenta lag schon Schnee auf den Gipfeln. Allerdings haben wir etwas länger gebraucht, als ich alleine vor einem Jahr. So sind wir halt erst im Dunkeln zurückgekommen. Ein dickes Kompliment an meine Familie für die super Leistung. Der Steig war in einem guten Zustand. Allerdings sind einige Haken herausgefallen, was aber an den betroffenen Stellen nicht so gravierend ist. Beim Refugio muss man nach Süden gehen um zum Abstiegssteig Rampin zu gelangen. Wir haben diesen aber ausgelassen, weil die Dämmerung anbrach.
Hippi schrieb am 30.09.2015
Steig begangen am 25.09.15: Abstiegsferrata "Rampin" komplett erneuert, auch der Weiterweg durch den steilen Wald wurde neu trassiert und ist jetzt angenehm zu gehen. Lediglich die letzten Meter vor Pietramurata sind noch etwas ruppig. Vorm Ortsbeginn dann auf markiertem Pfad durch den Pinienwald zurück zum Parkplatz - insgesamt ca. 2 1/2 Stunden und sicherlich die beste Abstiegsoption!!! Dank dieser Sanierung endlich eine komplette Top-Tour!!!
Burki schrieb am 23.08.2015
Hab den Steig mit meinen Sohn (16) am 20.08.2015 gemacht. Der Weg vom Parkplatz zum eigentlichen Einstieg links am Schotterwerk vorbei ist gut markiert. Der Steig selber ist nicht sehr schwierig und sehr schön zu klettern. Wir haben uns viel Zeit gelassen und versucht, das Stahlseil nur als Sicherung und die Trittbügel gar nicht zu nutzen, das klappt bis auf wenige Stellen sehr gut. Wie schon von anderen beschrieben ist der Steig sehr konditionsfordernd und man sollte genügend zu trinken dabei haben. Das letzte Stück ab dem Wandbuch ist leider nur noch ätzend, weil es nur noch auf einem schmalen Weg durch Geröll steil bergauf geht und dann nochmals 2 Stellen kommen, die eher schwierig zu klettern sind und die Sicherung an diesen Stellen schlecht, bzw. gar nicht vorhanden ist. An einer Stelle ist das Sicherungsseil so hoch verlegt, daß man die Karabiner gar nicht einhängen kann... falls hier jemand mit der Kondition am Ende ist oder keine allzu gute Klettertechnik hat, könnten diese Stellen heikel werden!
Wir sind dann vom Gipfel auf dem 411er Weg nach Comano abgestiegen, das schafft man mit forschem Schritt in ca. 1h 20 min. Dort hatten wir unsere Fahrräder deponiert und sind dann über den Passo della Morte zurück nach Sarche/Pietramurata. Das hat uns dann ca. 2 zusätzliche Stunden Fußmarsch erspart.
Fazit: vom Einstieg bis zum Wandbuch sehr schön, tolle Tiefblicke und vom Gipfel eine Wahnsinnsaussicht auf Adamello, Brenta, Dolomiten, das Sarcatal bis zum Gardasee. Den Rest könnte man sich schenken, was aber leider nicht möglich ist. Ich hab den jetzt mal gemacht, war auch ok, aber ein zweites Mal würde ich ihn nicht mehr gehen wollen. Da gibt es in der Region schönere Steige, z.B. Mori oder Rino Pisetta.
DanEva schrieb am 05.10.2014
Habe den Steig am 2.10.2014 begangen. War ein schöner Herbsttag und es hatte nicht viele Leute. Ist sicher nicht die ultimative Tour, aber Respekt vor den Erbauern. Der Steig schlägelt sich mit viel Geschick durch die doch sehr steile Wand. Trotzdem der Steig als 2-3 eingestuft wird, ist er von der Länge her nicht zu unterschätzen und nicht unbedingt für Anfänger geeignet. Ich hatte vor mir eine Gruppe, da war eine Anfängerin dabei und das war nicht lustig, weder für sie noch für die Nachsteiger. Keine Ahnung ob sie vor der Dunkelheit noch angekommen ist.
Dennoch hat es sehr viel Spass gemacht diese hohe Wand zu durchsteigen. Aus meiner Sicht absolut empfehlenswert.
Den Aufstieg hatte ich in 4.5 Stunden und den Abstieg im gestreckten Galopp (Vorsicht bei Nässe) in 2.25 Stunden absolviert.
hasta la vista Che
Kletterhexi schrieb am 28.06.2014
Wir sind den Steig heuer am 1.6.2014 gegangen und waren insgesamt von der Tour sehr begeistert. Der Klettersteig an sich ist sicher nicht schwierig, großteils A / B, vielleicht einige C-Stellen, die sich eher im unteren Teil des Steigs befinden - aber nirgends wirklich ausgesetzt. Viele Höhenmeter erklimmt man über Wege steil bergauf durch teilweise recht gerölliges Gelände. Aufgrund seiner Länge und der 1200 Höhenmeter, die auf dem Steig zu überwinden sind, ist aber viel Kondition erforderlich. Wir haben 4,5 Stunden für den Aufstieg gebraucht - haben uns aber Zeit gelassen und einige Pausen eingelegt.
Auch bei diesem Steig ist die Aussicht hinunter sehr toll!
Nicht zu unterschätzen ist der lange und anstrengende Abstieg - dafür haben wir fast 3 Stunden gebraucht, bis wir wieder im Tal angelangt.
Alles in allem finde ich diese Tour absolut empfehlenswert.
Markus13 schrieb am 22.09.2013
Wir haben die Tour am 16.09.13 gemacht. Leider bin ich vom Steig etwas enttäuscht.
Zwar wurden hier schon Kommentare geschrieben, die meine Erwartungen im Vorfeld etwas gedämpft haben, aber trotzdem habe ich ihn mir etwas anders vorgestellt.
Meiner Meinung nach ist der Steig eigentlich nirgends wirklich ausgesetzt, was man aber auf verschiedenen Fotos, vor allem auf denen mit der Klammernreihe und der Kiesgrube im Hintergrund annehmen könnte.
Meine Hoffnung, dass der Steig irgendwann mal (vielleicht nur kurz) in die senkrechte Wand führt, habe ich an der besagten Klammernreihe endgültig begraben.
Ab dem Steigbuch bei ca. 1200hm geht's die restlichen 400hm eigentlich nur noch auf dem Vorderfuß durch steiles erdig-schottriges Waldgelände bis zum Gipfel. Die 1200hm der Via Ferrata dell'Amicizia sind im Vergleich um einiges angenehmer zu gehen.
Die "schwersten" Kletterstellen befinden sich meiner Meinung nach am Anfang des gesicherten Zustieges; also noch nicht einmal im Klettersteig selbst.
Das Don Zio war an diesem Montag seltsamerweise geöffnet, was mich wegen unseres Zeitmangels etwas geärgert hat.
Die Wegweiser am Don Zio sind teilweise neu. Der Weg 427 nach Pietramurata wird auf dem Wegweiser eindeutig empfohlen. Der Weg 426 "Via Ferrata Rampin" ist nicht mehr gesperrt.
Wir hatten allerdings den 411 nach Comano Terme (Ponte Arche) gewählt und sind mit dem Bus (Linie Trento) nach Sarche gefahren (1,80EUR, letzter Bus werktags 18:32 ab Tourismuszentrale Ponte Arche).
Wer den Weg nach Comano Terme/Ponte Arche wählt und zwischen Comano und Comano Terme/Ponte Arche von einem Holzschild nach links auf eine grüne Wiese ohne Weg geleitet wird, sollte sich immer links am Waldrand entlang halten, sonst kann man die Einmündung in den Waldweg unmöglich finden. Wenn man einfach auf der Strasse bleibt, kommt man aber auch an.
Der Zeitbedarf von Don Zio nach Ponte Arche war bei uns 2:30h.
Für den Aufstieg (ab Parkplatz, keine Pausen) haben wir 5:30h benötigt.
Ich muss aber dazusagen, dass wir generell eher langsam sind. Somit dürften unsere Zeiten fast schon Maximalangaben sein.

- Koordinaten Busbahnhof/Tourismuszentrale in Ponte Arche: 46.03535N, 10.87358E
- Video unter www.youtube.com/markus923

Wenn man in der Gegend ist, sollte man den Steig vielleicht mal gemacht haben.
Ansonsten finde ich, um in etwa in der gleichen Kategorie zu bleiben, die Amicizia interessanter.






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