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Laurenzi Klettersteig
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Allgemeines
Molignon
2852m
Campitello (1414m)
950m
9:15h
(4 - C/D)
(6 Bewertungen)
-
Mit Abstand der anspruchvollste aller Klettersteige im Rosengartengebiet: Zum einen wegen der Länge und des relativ langen Zustiegs, zum anderen wegen der vielen ausgesetzten und teilweise senkrecht im Abstieg zu meisternden Wände, an denen nur das gespannte Drahtseil Haltepunkte bietet (auf Reibung gehen); besonders der Schlussabstieg hat es in sich, ca. 30 m senkrecht bergab, nur am straff gespannten Seil.Landschaftlich großartig, vor allem die Kletterpassagen nach dem Nordwestlichen Molignon bieten atemberaubende Tiefblicke hinunter ins Val Duron, und weiter zur Langkofelgruppe, zur Sella und zur Marmolata.
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Position/Lage
Parkplatz an der Val Duron Mündung bei Campitello (1481m)
46.48203 / 11.73746 (WGS84, mehr Infos + Navi-Datei...)
Tierser Alpl Hütte, 2.475 m, Grasleitenpasshütte/Rifugio Passo Principe (2.600 m), Grasleitenhütte/Rifugio Bergamo (2.039 m)
Mit dem Auto oder Linienbus zur Talstation der Seilbahn auf die Seiseralm (am Ortseingang von Seis), dann mit der Seilbahn auf die Seiser Alm. Linienbusse führen von Bozen, Tiers/St.Zyprian, Kastelruth, Völs zur Talstation der Seilbahn.
↑ nach obenWegverlauf Laurenzi Klettersteig
Von der Bergstation der Seilbahn zunächst hinab zur Strasse, nach links einbiegen und nach ca. 300m rechts zur Talstation des Panoramalifts. Mit dem Lift nach oben (man erspart sich ca. 30-40 min Aufstiegszeit auf einer Teerstrasse), dann Weg Nr.10 folgend anfangs nur leicht, später stärker ansteigend und in einen Serpentinenweg überleitend zur Rosszahnscharte. In 10 min. hinab zur Tierser Alpl Hütte. Von da über leichte gesicherte Stellen und später über sanft ansteigendes Geröll (gut markiert) zum Molignonpass (2.601 m), ab Bergstation Panoramalift 2 Stunden für flotte Geher.
600m
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Vom Molignonpass in südöstlicher Richtung zunächst auf Steigspuren, im Zickzack bergauf, dann nach ca. 100 Höhenmetern Einstieg in den ersten Teil des Klettersteigs, der leicht zu meistern ist. Oben Ausstieg und flach ansteigend über einige Blöcke unschwierig zum Gipfel des Nordwestlichen Molignon. Ab da beginnt der anspruchsvollere Teil des Steigs: Zunächst am Grat bzw. leicht versetzt (abwechseld links oder rechst) exponiert entlang, in leichtem Auf und Ab, bestens gesichert. Nach ca. 30 Minuten erfolgt ein ca. 20-30 m langer steiler Abstieg in eine Scharte, ausgesetzt, nur Drahtseilsicherung, aber sehr griffig.Anschliessend weiter am Drahtseil, aber weniger steil und ausgesetzt in der Scharte hinab. Dann endet das Drahtseil und es erfolgt ein Gegenanstieg über ca. 100 m, mit leichten ungesicherten Kletterstellen, unterbrochen von Geröll. Dann steht man auf dem Gipfel des Äusseren Molignon, zugleich der höchste Punkt der Tour (2.857 m).
350m
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Der Abstieg erfolgt in südöstlicher Richtung, zunächst nur leicht abfallend bis zum Beginn der Seilsicherungen, dann zunächst nur mässig steil am Seil mit guten Griffen abwärts. Die letzten ca. 30-40 Höhenmeter (man sieht den Ausstieg schon und das Kar, durch welches der weitere Abstieg erfolgt) dann durch glatte Felsen am fast senkrecht gespannten (nur wenige Richtungsänderungen) Seil hinab. Hier muss man mehr oder weniger auf Reibung gehen und das Seil nicht nur zur Sicherung, sondern auch als Haltepunkt verwenden. Nach dem Ausstieg zunächst das Kar steil über Geröll bergab bis zu einerbreiten Mulde; hier sieht man schon den rechts zum Antermojajoch in Serpentinen hinaufziehenden Steig, welchen man nach etwa 15 Minuten erreicht. Nun über das besagte Joch zum Grasleitenpass und von dort auf gutem Weg weiter zur Grasleitenhütte (ab Ausstieg Klettersteig 2:15 Stunden). Von der Grasleitenhütte auf landschaftlich prachtvollem Weg durch das Tschamintal hinunter nach St.Zyprian (2 bis 2 1/2 Stunden).
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meist Nord-Süd
↑ nach obenÜbersichtskarte Laurenzi Klettersteig
GPS-Track/Höhenprofil
Leider haben wir zu diesem Steig noch keine GPS-Trackdatei vorliegen. Wenn Sie eine solche besitzen, würden wir uns freuen, diese von Ihnen zu erhalten (weitere Infos)! ↑ nach oben
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Sicherheit
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Es besteht die Möglichkeit, vom Gipfel des Nordwestlichen Molignon wieder auf gleichem Weg zurück zum Molignonpass zu gehen (für Ungeübte unbedingt zu empfehlen)
bestens
Sicherungen bestens an den notwendigen Stellen, allerdings nur Stahlseil, am Schlussabstieg keine Klammern/Stifte
Dolomit
↑ nach obenHinweise
Die Tour in umgekehrter Richtung zu gehen würde ich persönlich nicht raten, da der dann zu bewältigende Anstieg gleich zu Beginn des Steiges sehr kraftraubend und schwierig wäre. Meine Empfehlung: Tour nur wagen, wenn man vorher den Masaré Klettersteig ohne Probleme bewältigt hat; wer beim Masaré-Klettersteig schon Probleme physischer oder psychsicher Art hat, dem rate ich von dieser Tour dringend ab.Es gibt natürlich auch noch andere, kürzere Varianten, diese Tour zu gehen, wir haben uns zu dieser entschlossen, weil wir unseren Ausgangspunkt in St.Zyprian hatten und uns diese Variante sehr interessant erschien.
Steig wurde durch den Hüttenwirt der Tierser Alpl Hütte, Max Aicher, angelegt
Fotos 1-3: Wolfgang Kuhlmann
Beschreibung und Fotos 4,5: Markus Zimmermann und Christian Zimmermann
Fotos 6-8: Stefan Niesner
Beschreibung und Fotos 4,5: Markus Zimmermann und Christian Zimmermann
Fotos 6-8: Stefan Niesner
für Anfänger definitiv nicht geeignet
15.02.2009
38988
594
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Literatur / Wanderkarte
Klettersteig-Atlas Dolomiten Südtirol - Band 2 - Italien Nord
Klettersteigatlas Südtirol - Dolomiten - Gardasee
Klettersteigatlas Alpen zwischen Wienerwald und Cote d'Azur (über 1200 Klettersteige)
Klettersteige in Südtirol für Fortgeschrittene
Hüslers Klettersteigführer Dolomiten
Klettersteige Dolomiten
User-Kommentare zu Laurenzi Klettersteig
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Kommentare von anderen Usern
Srajachjung schrieb am 05.12.2011
Hier geklettert am 1.09.2010 , Jochen Hemmleb hat recht !! ( überhaupt guter Beitrag ! )Von der Tierser Alp Hütte aus ist der Steig sicher angenehmer zu gehen .
Wirklich hohe konditionelle Ausdaueranforderung.
Alles in allem mein Lieblingssteig im Dolomit, auch weil nicht so überlaufen .
Wirklich hohe konditionelle Ausdaueranforderung.
Alles in allem mein Lieblingssteig im Dolomit, auch weil nicht so überlaufen .
Drahtseil Paule schrieb am 25.09.2011
Sind den Kst bei absolutem Traumwetter von der Tierser Alpl Hütte zur Antemoiahütte gegangen. Dieser Steig ist mehr Kletterei als Klettersteig. Viele sehr exponierte und vor allem ungesicherte Stellen. Das sollten die Führer wohl etwas deutlicher herausstellen. Ich würde bei einer Wiederholung ein Halbseil mitnehmen. Der Steig ist eigentlich sehr schön und kann wirklich als der rassigste Kst im Rosengarten bezeichnet werden. Geht man den Steig in umgekehret Richtung, ist der Einstieg vom Antemoiasee aus schlecht zu finden. Schade, dass sich hier niemand verantwortlich fühlt und den Steig durchgehend zu sichern und entsprechend auszuschildern.
Hubert Mathis schrieb am 06.10.2009
Laurenzisteig / sehr gute Verhältnisse / 4.10.09 Klettersteig vom Antermoiasee zur Tierser Alpl Hütte gemacht. Die Abzweigung zum Klettersteig ist nicht gekennzeichnet und nicht markiert!! Auch die offizielle Südtiroler Karte ist nicht ganz korrekt!! Es muß von der Antermoiahütte am See vorbei noch ca. 500 m bis zu einem 3m großen Felsblock im flachen Kiesgelände gegangen werden, wo man rechts oben in einer Geröllrinne Steigspuren deutlich sieht. Diese Geröllrinne sehr anstrengend hinauf zum Einstieg. Der Klettersteig beginnt gleich mit der Schlüsselstelle(D+) wird aber bald etwas leichter. Weitere Angaben zum Steig, siehe oben. Insgesamt kann der Klettersteig mit den allerschönsten im Südtirol absolut mithalten, sowohl was die Kletteranforderungen als auch das Panorama betrifft. Nur bei sicherem Wetter und nur(!) für Fortgeschrittene, aber dann ein Hit!!
Jochen Hemmleb schrieb am 18.08.2008
Sind den Steig heute von der Tierser Alpl-Hütte aus gegangen (Zustieg gestern von Compatsch/Seiser Alm-Seilbahn über die Roßzähne-Scharte, 3 h). Die in einigen Klettersteig-Führern angegebene Gehzeit für den Steig von der Tierser Alpl-Hütte zur Antermoia-Hütte von 4 h ist m.E. keineswegs zu großzügig angegeben. Der Klettersteig ist grandios - einer der schönsten, den wir bislang gegangen sind! Der Grat ab dem Molignon-NW-Gipfel hat eine Menge eindrucksvoller Passagen in luftiger Lage - Querungen, kurze Abstiege in schmale Scharten uvm. Wir haben aufgrund der Hinweise auf die ungesicherten Stellen beim Aufstieg zum Mittleren Molignon ein Halbseil mitgenommen, was wir auf einer Strecke von ca. 30-40 m auch einsetzten. In diesem Abschnitt des Grates stecken inzwischen einige Bohrhaken, an denen gesichert werden kann. Dank des Seils konnten wir uns auch den Spaß erlauben, über die senkrechte Schlußwand abzuseilen. Was die Gehrichtung angeht, so würde ich die Richtung Tierser Alpl-Antermoija vorziehen. Umgekehrt hat man zwar die Steilstücke im Aufstieg zu bewältigen, welche sicherlich schön zu klettern sind. Doch muss man demgegenüber das ungesicherte Gratstück vor dem Mittleren Molignon und die anschließende steile Schutt- und Schrofenflanke im Abstieg begehen, was unangenehm sein dürfte. Auch die Schuttrinne vom Antermoia-See hinauf zum Einstieg dürfte kein Genuß sein. Der Rückweg von der Antermoia-Hütte nach Compatsch über das Mahlknecht-Joch ist landschaftlich sehr schön, durch den Gegenanstieg aus dem Val Duron aber lang (ca. 3,5-4 h) und am Ende durch die Teerstraße auf der Seiser Alm ein Füße-Fresser. Insgesamt ein solides Tagesprogramm mit unvergesslichen Eindrücken!
Stefan Niesner schrieb am 02.11.2005
Wir sind mit dem Moutainbike zur Tierser Alpl hinaufgefahren. Das erleichtert zum einen den Zustieg und vorallem kann mann über den Schlern und den Knüppelsteig einen tollen Single Trail erleben. In der Tierser Alpl als Basis ist der Weg zum Klettersteig recht kurz nach einer knappen halben Stunde kann der Kletterspasz beginnen. Zustieg von der Tierser Alpl her. Mit der fortschreitender Wegestrecke wird der Steig immer interessanter und schwieriger. Nur eine Gratstelle ist ein wenig heikel, kurz danach der erste Kraftakt so um die 30 m in die Tiefe, gut gesichert sind Armkraft gefordert, es steht solider griffiger Fels an, jedoch teilweise glatt, hier braucht mann das Drahtseil. Am Gipfel eine grandiose Aussicht, es scheint wie auf Hawaii zu sein, lauter schwarze Lavabrocken. Der Abstieg Richtung Antemoia-Hütte hat es nochmal richtig in sich. 20 m senkrecht teilweise leicht überhängend, sehr gut gesichert geht es in die Tiefe. Steig nur bei Wetter begehen. In der Gegenrichtung ist der Steig noch eine Stufe schwieriger, aber viel schöner und kribbliger. Unbedingt ausprobieren, Erfahrung, Kraft und Schwindelfreiheit zwingend erforderlich.
Bastian schrieb am 08.08.2005
Anspruchsvolle Tagestour. Bin insgesamt etwa 7.5h Stunden unterwags gewesen. Man sollte nur bei absolut sicherem Wetter in den Steig einsteigen. Gehzeit bis zur Tierser Huette etwa 3h vom parkplatz aus. Bis zum Gipfel dann noch einmal 2h und 2.5h Abstieg. Der Steig fuehrt recht exponiert auf einem Grat entlang. Man hat 2 etwa ausgepraegte Zwischenabstiege bevor es dann die letzten 150hm zum Gipfel geht. Der 2te Abstieg ist etwas heikel. Insgesamt ist der Steig auch wieder recht sparsam gesichert mit teilweise recht grossen Abstaenden zwischen den Sicherungshaken. Der Abstieg in Kar hinunter ist zunaechst recht einfach. Die letzten 20hm haben es dann aber richtig in sich. Hier geht es senkrecht hinunter. An der Huette am See noch schnell einen Espresso geniessen bevor man wieder ins Va Duron absteigt.
Die Landschaft hat mich aber für alles entschädigt, wunderbare Ausblicke in einer absolut menschenleeren Gegend und nach ca. 2 Stunden war der herrliche Antermoiasee erreicht. Den Rückweg hatte ich dann über Antermoia Pass, Grasleitenpasshütte, Grasleitenhütte zürück ins Tschamintal zu meinem Fahrrad gemacht. So konnte ich dann den langen Rückweg elegant abkürzen und war nach ca. 9,5 Stunden (mit 3x Hüttenbieren) wieder zurück am Auto.
Ich wollte diese Variante wegen des gleichen Start- und Zielpunktes wählen. Es war ein einmaliges Erlebnis, die ca. 1800 Höhenmeter erfordern aber mehr Kondition als beim Einstieg über die Seiseralm.