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Kellenspitz- (Köllenspitz-) Klettersteig/Südsporn



Inhalt:
Tourdetails
Karte
Sicherheit
Hinweise
Webcam
Galerie
Kommentare

 

Allgemeines

Ziel
Kellenspitze

Zielhöhe
2238m

Talort
Nesselwängle (1136 m)

Höhenmeter
1125m

Gehzeit
7:00h

Schwierigkeit
(4.5 - D)

Team-Bewertung

User-Bewertung
(17 Bewertungen)

Eröffnung
-

Resumee
anspruchsvoller Klettersteig auf die Kellenspitze im Tannheimer Tal

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Position/Lage

Ausgangspunkt
Nesselwängle (1136 m)
Ausgangspunkt GPS
Hütten
Gimpelhaus (1650 m)
Die Tannheimer Hütte (1760m) der DAV-Sektion Allgäu-Kempten ist aufgrund von Behördenauflagen bis auf weiteres geschlossen.
Schneetalalm (1650m, am Zustieg vom Hahnenkamm)
Anfahrt
Von Reutte ins Tannheimer Tal nach Nesselwängle. Westlich der Kirche kurz bergauf zum Hotel Berghof. Wenn das knappe Dutzend Parkplätze belegt ist, dann links der B199 am Sportplatz parken (3 € pro Tag) und den Schildern zum Weg 415 Ri. Gimpelhaus folgen.
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Wegverlauf Kellenspitz- (Köllenspitz-) Klettersteig/Südsporn

Zustieg
Auf dem Weg 415 zum Gimpelhaus und demr Beschilderung zum Klettersteig weiter zum Felsmassiv der Tannheimer Kletterberge (Rote Flüh, Gimpel und Kellenspitze) aufsteigen, dann am Wandfuß (Helm!) der Zwerchenwand nach rechts ansteigen bis zum Wegweiser: hier, etwas unterhalb der Nesselwängler Scharte (2006m), mündet der Abstiegspfad (schwarzer Bergweg) von der Kellenspitze (2238m). Dem Schilde zum Klettersteig Kellenspitze folgend geht es entlang der roten Markierung kurz durch Felsblöcke kletternd und dann wieder auf gutem Pfad mit etwas Auf und Ab ostwärts. Zuletzt die Schuttfelder unterhalb der Kellenspitze queren bis zum Fuß des schon von weitem sichtbaren Pfeilers (Einstieg 2010m, Steigtafel, Topo).
Einen alternativen Zustieg mit Seilbahnunterstützung von Reutte-Höfen beschreibt user Joey, wo er mit mäßigem Auf und Ab von der Bergstation der Hahnenkammbahn via Hahnenkamm 1938m, Tiefjoch 1717m, Hochjoch 1754m und Sabachjoch 1860m in 1:30 Std. bis zum Einstiegspfeiler gelangte - siehe Kommentar von Joey vom 7.10.2015.
Zustieg Höhenmeter
925m
Zustieg Zeit
3:00h
Anstieg
Vom Fuß des Pfeilers (ca. 2010m, Steigtafel, Topo) steil aufwärts dem Stahlseil bis zum Gipfel folgen...
Anstieg Höhenmeter
230m
Anstieg Zeit
2:30h
Anstieg Länge
750m
Anstieg GPS
Abstieg
Abstieg von der Kellenspitze (2238m) über den schwarzen Bergweg markiert durch eine steile Rinne, stellenweise unter Einsatz der Hände, um Felsstufen abwärts zu überwinden. Eine höhere Felsstufe ist seilversichert (kurz B), wo es für die Bergwanderer quasi nur einspurig hoch oder runter geht. Bald danach verlässt der markierte Pfad die Rinne nach links, führt nun leichter kurz abwärts, dann unerwartet doch noch mal kurz steil durch die Felsen aufwärts, bevor er ins Grasgelände der Nesselwängler Scharte (2006m) und wenig später in den Aufstiegsweg mündet.
Abstieg Höhenmeter
1120m
Abstieg Zeit
-
Wegverlauf KS-Buch
-
Exposition
Süd
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Übersichtskarte Kellenspitz- (Köllenspitz-) Klettersteig/Südsporn

GPS-Track/Höhenprofil Kellenspitz- (Köllenspitz-) Klettersteig/Südsporn

Video

https://www.youtube.com/watch?v=jEqaSWVaa74

Sicherheit

Armkraft (1-6)
Erfahrung (1-6)
Kondition (1-6)
Mut (1-6)
Technik (1-6)
Zusatzausrüstung
Rastschlinge
Fluchtmöglichkeiten
keine
Markierungen
sehr gut, im Abstieg an entscheidender Stelle lückenhaft: Augen auf!
Sicherungen
sehr gut
Gesteinsart
Kalk
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Hinweise

Hinweise
Achtung! Nach dem Gipfel muss man auf dem Normalweg in einer Rinne über eine etwas anspruchsvollere Passage wieder absteigen. Ein paar steilere Meter sind seilversichert (B/C), einzelne Stellen erfordern auch den Einsatz der Hände, um über kleine Felsstufen abzusteigen. Und nochmal Achtung: der hier unzureichend markierte Normalweg verlässt kurz darauf die Rinne nach links, also nicht blindlings in der Schuttrinne absteigen!
Hintergrund
2011 erbauter Klettersteig
Urheberhinweise
Beschreibung (teilweise): Kletterkiki (Team)
GPS-Tracks: Joecool
Anfängereignung
nein
Letzte Änderung
04.11.2020
Aufrufe
50524
Interne ID
71

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Webcam

Webcam kann nicht angezeigt werden!

Blick von Kienzen über den Ort Tannheim nach Osten (Neunerköpfle, im Hintergrund Gimpel, Rote Flüh)

Bereitgestellt durch: https://www.tannheimertal.at

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Fotos zu Kellenspitz- (Köllenspitz-) Klettersteig/Südsporn

Erste Querung KS
von Windiri
 
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User-Kommentare zu Kellenspitz- (Köllenspitz-) Klettersteig/Südsporn

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Kommentare von anderen Usern

Markus13 schrieb am 20.07.2021
Am 12.07.2021 begangen.
Sicherungen in erstklassigem (!) Zustand.
Der Köllenspitze-Klettersteig auf den gleichnamigen Berg (oft auch Kellenspitze oder Kellenspitz) bei Nesselwängle im Tannheimer Tal ist eine recht anspruchsvolle Tagestour (ja, ich weiß, dass es Leute gibt, die mit dem Köllenspitze-KS und den Lachenspitze-KS insgesamt bis zum frühen Nachmittag durch sind). Der gesteigerte Anspruch, den dieser Klettersteig an den Begeher stellt, liegt zum einen in dem verhältnismäßig langen Zu- und Abstieg, welcher sich oberhalb des Gimpel-Hauses teilweise schon recht alpin präsentiert. Der Klettersteig selbst ist - bis auf den Mittelteil - durchweg recht fordernd. Einge Meter nach dem Einstieg wartet schon die erste schwerere steile Stelle, mit welcher sich der Steig seinen Einstand gibt. Obwohl im gesamten Steigverlauf auch leichte bis sehr leichte Stellen eingestreut sind, wird es nach diesem Aufschwung generell nicht viel leichter. Mit Ausnahme vom mittleren Teil sind fast über den gesamten Steigverlauf Stellen zu erwarten, bei denen ein kräftiges Zupacken notwendig ist. Zumal gerade an diesen Stellen die Position der Drahtseilanker für das Umklicken subjektiv betrachtet eher etwas gemein gewählt wurden. Soll heissen: Umklicken eher am langen Arm, weniger im bequemen Stand. Zudem erwartet den Kletterer eine der schwersten Stellen erst wenige Meter vor dem Ausstieg. Deshalb, und weil der KS über keine Notausstiege verfügt, ist der Steig für Anfänger gänzlich ungeeignet. Das Wissen, dass man diesen Schwierigkeitsgrad in Einzelstellen bewältigen kann, bedeutet für einen Anfänger nicht unbedingt, dass er abschätzen kann, ob er diese Anforderung auch über fast 750 Klettermeter (nicht Höhenmeter) durchhält, bzw. sein Können gegen Ende des KS immer noch abrufen kann. Der alpine Abstieg erfordert - zumindest bis der Weg auf die Südseite der Nesselwängler Scharte wechselt - nochmal volle Konzentration. Bei Nässe wird gerade dieser Abschnitt des Weges sehr heikel. Jenseits (südlich) der Nesselwängler Scharte trifft man dann wieder auf den Zustiegsweg und bewegt sich somit wieder auf bekanntem Terrain. Für den erfahrenen KS-Geher ist der Steig jedoch ein absolutes Muss. Der Steigverlauf ist durch den Mix aus leichten und schwereren Stellen sehr ausgewogen und abwechslungsreich. Die Ausblicke auf die umliegenden Berge und ins Tannheimer Tal mit dem Haldensee werden mit jedem Klettermeter schöner. Auf dem Gipfel angekommen, öffnet sich der Blick Richtung Norden in eine scheinbar endlose Ebene, deren Horizont mit dem Himmel verschmilzt. Ähnliches habe ich bisher nur auf dem Berchtesgadener Hochthron oder dem Hochstaufen (Pidinger KS) gesehen. Rechts neben Füssen und dem markanten Forggensee kann man als kleinen weißen Fleck das Schloß Neuschwanstein erahnen. Der Klettersteig auf die Köllenspitze ist für uns ein echter KS-Klassiker, der uns wegen seines ehrlichen und kantigen Charakters überaus gut gefallen hat.
Srajachjung schrieb am 15.06.2020
Dies ist sicher einer der schwersten D-Klettersteige die ich je gegangen bin. Vater und Sohn-Begehung am 12.06.2020 bei strahlenden Sommerwetter,was hier gleich eine Tourenerschwernis darstellt da Südwand, denn das pure Sonnenbaden garantiert Schweißausbrüche und einen den entsprechenden Wasserverbauch im Steig. Die Sicherungen waren neuwertig und in einem top Zustand. Die Gesamtschwierigkeit des Steiges ist mit dem Umstand zu erklären ,dass der Steig sich oft und auch lang anhaltend in der C/D bis D Schwierigkeit bewegt. Wir waren uns einig mindestens 2 D/E stellen geklettert zu sein und das 2 C/D Stellen glatt D sind und halten den Steig daher für etwas unterbewertet in der Schwierigkeit. Schon der Einstieg verlangt einiges der Oberarm und Schultermuskulatur ab, die Hauptschwierigkeiten kommen aber dann noch ! Eine Rastschlinge ist daher unbedingt zu empfehlen. Denn auch der Ausstiegspfeiler ist sicher schwieriger als zum Beispiel der am Pidinger-K.S. Selbst verglichen mit dem relativ nahe gelegenen Tajakanten K.S.( D/E ) in Ehrwald ist die Köllenspitz eher etwas schwerer von der Gesamtanforderung.
Auch Zu und vor allem der Abstieg über die Nässelwängler- Scharte ( Freikletterei im Abstieg bis UIAA 1+) haben es in sich. Hier waren im Spätfrühjahr noch erhebliche Mengen an Altschnee vorzufinden, die es zu queren galt und dies in potentiellem Absturzgelände. Rastmöglichkeiten sind zwar immer wieder gegeben, aber eben nicht immer dann wenn man sie braucht. Ohne solide Klettertechnik ist der Steig dann noch mal um einiges kraftaufwendiger. Auch die Gesamtlänge der Tour vom Parkplatz an der Materialseilbahn des Gimpelhauses im Tannheimer Tal und wieder zurück, liegt bei ca 8,2 Kilometern. Mit ca. 1280 Höhenmetern rauf und wieder runter ist dies nicht zu unterschätzen . Die Ausgesetztheit nimmt mit der Länge des Steiges kontinuierlich zu.
Landschaftlich ist der K.S. einfach herrlich ! Von der Köllenspitze ( 2238 m. ü.N.N.) ist bei schönem Wetter ein Rundumblick über den gesamten allgäuer Voralpenraum und im Süden über die lechtaler Alpen garantiert. Das Gimpelhaus in Zu und Abstieg füllt gerne den Kalorien und Wasserbedarf auf.( geöffnet von Anfang Mai bis Ende Oktober ) Aktuell war die Tannheimer-Hütte bis auf weiteres geschlossen.
Fazit: einer der schönsten und lohnensten Klettersteige der Ostalpen, mit allem was das Ferrataristi-Herz so begehrt. Aber nur für konditionstarke und geübte K.S.-Geher , auf keinen Fall anfängergeeignet. Viel Spaß beim nachklettern !
ollikan schrieb am 07.10.2018
Hallo,
bin den Klettersteig am 04.10.18 bei bestem Herbstwetter gegangen und kann den anderen Kommentaren nur zustimmen.
Es ist ein sehr schöner aber auch anstrengender und kräftezehrender Steig. Ebenso ist der Abstieg nicht zu unterschätzen. Dieser verläuft durch eine Rinne auf der Nord-Westseite in welcher zum Teil schon ziemlich Schnee lag.
@Darma: Ich denke der Klettersteig hat das ganze Jahr offen. Zumindest waren im Gipfelbuch Einträge vom Dezember 17. Dennoch würde ich die Tour nur bei gutem und stabilem Wetter machen. Wie gesagt, der Abstieg ist nicht ungefährlich.
Darma schrieb am 24.06.2018
Hallo liebe Leute,
Ich würde gerne wissen, wann die Öffnungszeiten des Köllenspitz-Klettersteigs ist? Oder ist es die ganze Jahr immer offen? Ich würde am 30.6. dahin fahren aber ich finde die Informationen über die Öffnungszeiten nicht. Vielleicht kann jemand hier mir helfen? Vielen Dank

Viele Grüße aus Karlsruhe
Darma
Thilo schrieb am 01.08.2016
Wir sind am 26.07.16 vom Parkplatz Gimpelhaus aus über das Gimpelhaus zum KS aufgestiegen. Das Gimpelhaus hatten wir nach ca. 1 1/4 h erreicht. Nach weiteren ca. 1.5 h erreichten wir den Einstieg. Wir waren zunächst verwirrt, da man nach einem längeren Anstieg und Entlanglaufen unterhalb eines Grates erst über ein Schotterfeld wieder ein ganzes Stück absteigen mussten. Hier fehlte uns zwischenzeitlich ein weiteres Schild, dass man immer noch auf dem richtigen Weg ist. Am Fuss des Schotterfeldes befindet sich dann der Einstieg zum sehr empfehlenswerten und gut gepflegten KS.

Sehr hilfreich ist ein Schild mit dem KS-Verlauf inklusive Schwierigkeitsangaben zu den einzelnen Abschnitten, das direkt am Einstiegspunkt angebracht ist. Kurz nach dem Einstieg erreicht man die erste D-Stelle. Sollte man hier größere Probleme haben, ist es empfehlenswert, umzukehren. Denn im Folgenden gibt es immer wieder etwas schwierigere Stellen (C/D), sowie eine weitere D-Stelle kurz vor dem Ende. Der KS ist angenehm lang, mit gleichbleibender Grundschwierigkeit. Es gibt mehrere Stellen zum Rasten. Die Anforderungen, auch hinsichtlich Ausdauer, werden durchaus einem Steig der Kategorie D gerecht. Bei guten Wetterbedingungen hatten wir mit Rucksäcken und Bergschuhen keine Probleme, Kletterschuhe haben wir nicht benötigt.

Der Abstieg erfolgt über einen (schwarzen) Wanderweg, der es durchaus in sich hat. An einer Stelle geht es mit Drahtseil und Stufen einen Felsen hinunter, an anderen geht es ohne Sicherung an steilen Hängen entlang. Der Weg ist aber bei guten Wetterbedingungen, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit, die wir bei Kletterern eines D-Steiges mal voraussetzen möchten, problemlos zu bewältigen.
Schuhbändel schrieb am 03.07.2016
Bei diesem Steig halte ich die Warnungen in den vorigen Kommentaren ausnahmsweise mal nicht für übertrieben. Besonders das letzte Stück wird noch mal richtig anstrengend. Wem hier die Kraft ausgeht der bekommt so richtige Probleme. Der Abstieg ist auch anspruchsvoll und fast ein wenig traurig. Hab schon lange nicht mehr so viele Gedenktafeln auf so nem kurzen Stückchen Weg gesehen. Aber die hängen nicht ohne Grund dort.
Joey schrieb am 07.10.2015
Am Samstag, den 08.08.2015, startete ich bei anfänglich bestem Wetter die Tour zur Köllenspitze (2238 m) über den Südsporn-Klettersteig. Ich bin um 09:00 mit der Reuttener Bergbahn in Höfen zum Hahnenkamm (1.730 m) aufgefahren und von dort im leichten Bergauf und Bergab zum Einstieg des Südsporn-Steiges auf ca. 1900 m, wo ich um ca. 10:15 ankam. Kletterstart um ca. 10:30. Es geht gleich am Anfang mit einer C/D-Schwierigkeit los und wer hier Probleme hat, sollte umkehren, denn es folgen insgesamt noch sechs C/D-Stellen und drei D-Stellen (vgl. Topo auf bergsteigen.com unter http://www.bergsteigen.com/klettersteig/tirol/allgaeuer-alpen/koellenspitze-klettersteig) und ein späterer Ausstieg ist nicht möglich. Das Steigbuch ist nicht (mehr ??), wie der Vorkommentator "hellemelle"
am 27.09.2012 geschrieben hat, nach ca. 1/3 des Weges sondern etwa bei 3/4 der Strecke (nach 1 Std. 30 Min. um 12:00) nach der sog. Nospen-Spitze (vgl. Topo). Ab dem Steigbuch (12:00) ballten sich Wolken im Süden zusammen und ich forcierte mein Tempo. Das Schlußstück unter dem Gipfel verlangte mir dann alles ab. Eine ähnlich anspruchsvolle Stelle wie diese abschließende steile Gipfelwand ist mir nur noch vom Tabaretta-Klettersteig (gele Knott) und vom Giulio-Segata-Steig in Erinnerung. Ich würde diese Stelle deshalb auch in D/E einstufen. Kurz nach 13:00 erreichte ich bei einsetzendem leichten Regen das Steigende und damit den Gipfel der Köllenspitze. Zu meinem Glück konnte ich das kurz zuvor passierte abschließende Steilstück noch im Trockenen überwinden. Am Gipfel trafen gleichzeitig zwei Bergwanderer ein, die über den Normalweg hochgekommen waren. Nach kurzer Begrüßung verabschiedeten sie sich gleich wieder und stiegen auf ihrer Aufstiegsroute (= Normalweg) wieder ab. Der leichte Regen hörte nach wenigen Minuten vor dem baldigen Abstieg wieder auf. Start zum Abstieg um ca. 13:30. Die Orientierung im Abstieg bereitete mir keine Probleme, da ich in früheren Jahren den Abstiegsweg, der zugleich der Normalweg ist, bereits begangen habe. Erstbegeher vom Klettersteig her sollten aufmerksam sein und bei der Felsrinne im unteren Teil der Abstiegsroute konzentriert nach den Wegspuren suchen. (Man muß in der Felsrinne nochmal ca. 15 m hochsteigen). Eine Orientierungshilfe ist eine eiserne Gedenktafel (Absturzopfer im Jahr 1942) am Wegesrand, an der man vorbeilaufen muß. Von der eisernen Gedenktafel sind es noch ca. 15 Min. bis zur Nesselwängler Scharte (14:30). Ab hier begann mein zunächst gemütlicher Rückmarsch zur Hahnenkamm-Bergbahn, deren letzte Fahrt ich um 16:30 relativ stressfrei zu erreichen wähnte. Vorbei wieder am Einstieg (ca. 15:00) des Südsporn-Steiges erreichte ich um ca. 15:15 das Sabach-Joch. Dort lag einer der beiden Bergwanderer, die ich ca. zwei Stunden zuvor am Köllenspitz-Gipfel getroffen hatte, am Boden und konnte nicht mehr weiterlaufen. Bei der nun eingeleiteten Rettungsaktion (bis zum Hubschrauber-Abtransport) war ich beteiligt und verlor dadurch ca. 1 Std. 15 Min meiner eingeplanten Rückmarschzeit zur Hahnenkamm-Bergbahn. Als ich um 17:30 dann an der Hahnenkamm-Bergstation ankam, hatte ich die letzte Talfahrt schon eine Stunde verpaßt. So mußte ich dann halt auf dem gut ausgebautem Ziehweg zum Parkplatz der Talstation hinunterlaufen, wo ich um ca. 19:00 ankam.

Fazit:
Für jeden erfahrenen und konditionsstarken Ferratisto ist der Südsporn-Steig bei gutem Wetter ein Genuß.
Ich warne ausdrücklich Anfänger vor diesem Steig. Eine erhebliche Schwierigkeit liegt in der Tatsache, daß am Ende des Steiges noch die größte Anstrengung nötig ist, wenn man eh schon kräftemäßig ausgezehrt ist und man kaum oder nur schwierig zurückklettern kann. Neben den erwähnten vertikalen Stellen gibt es mehrere Plätze zur Erholung. Da der Steig durch die Südwand führt, sind ausreichend Trinkvorräte empfehlenswert.

scheiss_die_wand_an schrieb am 30.08.2015
bin am 29.8.15 durch. schöner KS, ich fand ein- und aussteig anstrengend, beim rest kann man gut steigen.
zum abstieg: also ehrlich, wer da bei normalbedingungen probleme hat, ist in einem D-klettersteig deplatziert, zumal die schlüsselstelle komplett entschärft wurde.
siggihagg schrieb am 11.10.2014
Hallo erstmal, ich bin jetzt neu hier in diesem Portal :-). Die köllenspitze habe ich am 3.10.2014 bestiegen bei Sonnenschein mit leichten Wolken. Dies war nun mein 3. Klettersteig (habe im Frühsommer mit der Kletterei angefangen, es macht mir riesig Spaß). Nun, ich muß sagen, nach dem Salewasteig und 2-Länder-Steig an der Kanzelwand ist da echt noch eine Steigerung drin. Ich hab mir ernsthaft am Anfang überlegt, ob ich umdrehen soll. Aber nein, dann wäre ich ja quasi umsonst dahin gelaufen (obwohl die Wanderung ja auch schön war), aber umdrehen gibt´s bei mir nur in Notfällen. Bin also hochgekraxelt und es hat tierisch spaß gemacht. Ein Steig der nicht zu früh endet, viel senkrechte Passagen hat, ein echter Kik. Man darf den aber schon nicht unterschätzen, gute Kondition ist Voraussetzung. (Hab ich beruflich, bin Handwerker). Wer hier nach Handschuhen ruft, hält sich vermutlich zu viel am Seil fest,(hab ich anfangs auch gemacht), versucht´s mal mit echtem klettern, der Fels bietet hier sehr viel griffige Stellen, um sich zu halten. Der Steig ist bestens gebaut, keine losen Anker etc., vorbildlich.
Der Rückweg ist bisschen knapp markiert, man muß da eine Felsrinne hochgehen, zum Glück hat mir das jemand dann gesagt, ich hätte das sonst nicht gefunden und wäre auf der falschen Seite abgestiegen (aber wozu gibt´s Taxis). Siggi
Bergblumenwiese schrieb am 16.06.2014
Ich war gestern im Kölleklettersteig und hätte am Liebsten gleich beim Einstieg wieder umgedreht. Bin ja wirklich nach über 200 Klettersteigen nicht gerade unerfahren, aber dieser KS hat mich doch sehr angestrengt. Oder ich war einfach zu erschöpft, nachdem ich schon einige lange Bergwochen mit Mehrseillängentouren hinter mir hatte. Meine Mitgeher sind vorne draus gesprungen, die hab ich immer nur von weitem weiter oben gesehen, trotzdem war ich in 2 Stunden durch.
Im Abstieg unbedingt den Helm auflassen, in der Rinne gab es massig Steinschlag - übrigens auch beim Zustieg schon, von Gämsen ausgelöst -
Und ich würde empfehlen diesen Klettersteig ohne Rucksack und/oder mit Kletterschuhen zu machen. Wir kamen von der Gehrenalpe her, da kommt man beim Rückweg wieder am Einstieg vorbei.
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