Gut erkannt

Kletterer vom Dachstein geborgen

Zwei Kletterer mussten am Freitag aus der Dachstein-Südwand geborgen werden. Sie gerieten in einem Klettersteig in Bergnot.

Die beiden Tschechen - 40 und 36 Jahre alt - waren im Bereich der Dachsteinsüdwandbahn in den Klettersteig „Sky Walk“ am Hunerkogel, in 2650 Meter Seehöhe eingestiegen.

Klettersteig war zu schwierig

Aufgrund der anhaltenden Schwierigkeit (Grad E) konnten sie den Klettersteig in der Mitte der Wandhöhe nicht mehr bewältigen und setzten einen Notruf ab. Aufgrund des anhaltenden Nebels konnten die Männer vom Hubschrauber nicht geborgen werden. Stattdessen mussten Bergretter und ein Alpinpolizist der Alpinen Einsatzgruppe Liezen mit der Dachsteinseilbahn auf den Gletscher fahren und den Klettersteig hinabsteigen.

Sie konnten die beiden Kletterer unverletzt zur Bergstation der Dachsteinsüdwandbahn bringen. Ein selbständiger Auf- oder Abstieg wäre den Kletterern nicht mehr möglich gewesen.

Quelle: steiermark.orf.at/news/stories/2597530/

Boaahh, also es gibt ja sicher gefährlichere bzw. schlimmere Situationen am KS als diese hier, aber gerade am Skywalk KS sollte man sich meiner Meinung nach schon recht sicher sein, dass man den Klettersteig auch schafft. Andernfalls stell ich mir es nicht sehr angenehm vor unter den Augen von hunderten Halbschuhtouristen die oben an Skywalk Plattform stehen bzw. in den Strandkörben liegen (bzw. alle 10min fährt eine vollbesetzte Gondel 20m an dir vorbei..) da zu hängen und auf die Bergrettung zu warten und schlussendlich wahrscheinlich unter Applaus von der Bergrettung über die Absperrung auf den vollbesetzten Skywalk gezerrt zu werden.

Übrigens die Dachstein Südwand hab ich absichtlich durchgestrichen, schon erstaunlich dass mittlerweile gar nicht wenige KS-Geher damit angeben, sie hätten die "Dachstein Südwand" bezwungen nur weil sie über den Johann oder gar den Skywalk hochgekrabbelt sind und die Medien schreiben natürlich auch jeden Blödsinn ab

Ich war zum Zeitpunkt der Bergung gerade auf einer Wanderung und nur noch ca. 5 Minuten von der Talstation entfernt.
Ohne mich zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen: Wer den Skywalk "unterschätzt", dem ist nicht zu helfen.
Meiner Meinung nach war die Bergungsaktion jedoch mehr dem sich zusammenbrauenden Gewitter geschuldet, das sich mit Donnergrollen angekündigt hat und kurze Zeit später begann (ist aber mehr meine Vermutung).

Eine Rettungsaktion mit gleich zwei Helis am Gemmiwand-KS!!!
www.1815.ch/wallis/aktuell/longline-rett...ubenhorn-113044.html

Schon vor Jahren hab ich in einem Kommentar zum Skywalk mehrsprachige Hinweise auf die Schwierigkeit des Steigs gefordert, aber auf mich hört ja keiner:

Ich stell es hier auch nochmal ein: www.traunsteiner-tagblatt.de/home_artike...eig-_arid,84316.html

Ja waren 4 Tote diese Woche bei uns in der Region durch Unfälle oder Leichtsinn wie auch immer. Ist trotzdem mehr als Tragisch und Schlimm
genug für die Angehörigen...

www.chiemgau24.de/chiemgau/traunstein/be...glueckt-3074922.html

www.chiemgau24.de/news/bayern/schoenau-t...atzmann-3074555.html

"Eine 39-jährige tschechische Staatsbürgerin stieg am Sonntag in den Klettersteig "Skywalk“ mit dem Schwierigkeitsgrad E am Hunerkogel, der Bergstation der Dachsteinsüdwandbahn, ein. In der Mitte der Wand verließen sie die Kräfte und sie setzte einen Notruf ab. Bergretter der Ortsstelle Ramsau am Dachstein bargen die Frau. Der Einsatz eines Rettungshubschraubers war nicht möglich, da sich die Tragseile der Dachsteinsüdwandbahn oberhalb des Klettersteigs befinden. Die 39-Jährige blieb unverletzt."
Quelle: www.kleinezeitung.at/steiermark/liezen/3...steig-geborgen.story

Steinschlag am Königsjodler: salzburg.orf.at/news/stories/2599923/

Leider wieder was in einem extrem schweren Steig passiert:
www.merkur-online.de/lokales/garmisch-pa...7105.html?cmp=defrss

Das ist doch in etwa so wie "Denn der 50-Jährige war bei seinem Autounfall nur mit einem selbst geknoteten Gurt und ohne Airbags unterwegs". Ich versteh die Leute einfach nicht...

Es geht direkt weiter, leider...

www.new-facts.eu/blaulicht-einsatz/poliz...eund-will-ihm-helfen

...im Gehgelände, wo man die Hand zur Unterstützung braucht. Da fällt ein Bergsteiger normalerweise nicht, außer er stolpert. Im Gehgelände am Steilhang zu stolpern und abzustürzen ist wohl die häufigste Unfallursache überhaupt in den Bergen. Mein Alptraum: eine Schnürsenkelschlaufe vom linkem bleibt in einem Haken vom rechtem Schuh hängen...
Gibt es eigentlich Bergschuhe ohne dieses Gefahrenmoment, also z.B. Klettbänder, mit denen man die Schnürsenkel befestigt? Bergschuhe ohne Schnürsenkel gibt es wohl gar nicht, oder?

Traurig.

Aber ausgerechnet an der Hochplatte fühlt man sich wie ein Alien, wenn man mit Klettersteig-Set und Helm unterwegs ist. Dort gehen nur wenige gesichert, aber dieser Unfall zeigt halt, dass auch dieser Steig gefährlich sein kann.

Das Verhakeln der Schnürsenkel in den Ösen ist mir noch nie passiert. Ob das an meinen ausgeprägt breiten Hüften liegt?

Vielleicht liegt es auch an den langen Hosenbeinen, die über die Schuhe fallen..?

Kann sein, ja. Mit Steigeisen gehe ich auch ziemlich "breithüftig". Denn auch da wäre ein Verhaken im anderen Bein sehr gefährlich. Lang trag ich meine Hosen wegen der schlechten Ventilation fast nie, meist hochgekrempelt (aber ohne rote Strümpfe!). Ich mach schon immer doppelte und drei-oder vierfach-Knoten, damit sich nichts verhaken kann. Aber wie das halt mit Albträumen so ist...