Einsatz im Bereich Mayerbergscharte / Wagendrischlhorn KS:

Erschöpfter Wanderer aus Bergnot gerettet

Am 02.08.2013, gegen 19:15 Uhr, setzte ein 44-jähriger deutscher Staatsangehöriger, welcher in den Reiter Steinbergen unterwegs war, einen Notruf ab. Der Mann war vom Weg abgekommen und ziemlich erschöpft. Er war am Morgen in Hintersee, Ramsau aufgebrochen über den Böselsteig zur Mayerbergscharte auf 2053 m aufgestiegen. Er wollte über den Schafelsteig zurück zum Ausgangspunkt.
Unterhalb des Hochgscheidsattels verlor er die Orientierung, kam in unwegsames Gelände und verständigte schließlich mit dem Handy die Bergrettung. Der Hubschrauber des BMI wurde angefordert und konnte die Person bald orten. Weil die Bergrettungsmänner aus Lofer bereits in unmittelbarer Nähe waren, wurde der erschöpfte Wanderer von diesen geborgen, eine Hubschrauberbergung war nicht erforderlich.
Die Bergrettung Lofer war mit 9 Mann sowie 2 Alpinpolizisten im Einsatz.

Quelle: www.polizei.gv.at/sbg/presse/aussendunge...7734546650343D&pro=0

tom77 schrieb:
*Verwundert bin, wie man da die Orientierung verlieren kann?*

und immer wieder gibt's so super gescheite..........

www.chiemgau24.de/chiemgau/polizei/schle...en-ch24-3036386.html

Oh mann, wie doof muss man denn für sowas sein. Die Person hat wohl noch nie ein KS-Set benutzt.

An so einem talnahen kurzen Steig ist leider mit allem zu rechnen, leider...

kletterkiki schrieb:
Hab jetzt noch nicht so viel Ahnung von Klettersteigen, hab erst seit kurzem zwei Kurse absolviert, aber soweit ich mich über dieses Thema informiert habe könnte dies ja auch an alpinen Steigen passieren und nicht nur an "talnahen" Steigen, oder?

Ich denke kletterkiki wollte damit sagen,dass auf talnahen kurzen Klettersteigen jeder ohne probleme(ohne 1-2 Std.Zustieg) auch ohne Klettererfahrung einsteigen kann,damit ist Risiko noch höher,dass jemandem ohne Kondition,ohne genügende Kraft und Erfahrung etwas passiert wird.Weil die Leute sich überschätzen.
Und nich wissen wollen ,dass auch kurzer talnaher Klettersteig gefährlich sein konnte.

Auf diesem KS sieht man des öfteren so was! Neulich bat mich einer auf halber Strecke, ob ich ihn begleiten könnte, er sei überrascht, wie sehr ihn das fordere. Auf die näheren (haarsträubenden) Umstände (Zustand, Equipment) will ich gar nicht eingehen.
Da stimme ich Kletterkiki vollständig zu. Der KS ist ja quasi im Ort, "gut" einsehbar und kurz, da "kann man ja mal probieren...."
Allerdings muss man auch sagen, daß viele richtig ausgerüstet sind und mit Spaß da hochsteigen!

Letztes Jahr, kurz nach der Eröffnung sind wir den auch gegangen. Und auf dem Rückweg (ist sehr gut vom Wanderweg einsehbar) sahen wir einen OHNE Ausrüstung und in Turnschuhen (quasi im Sonntagsgewand)den Steig raufklettern. Kein Wunder das die Touristen gleich auf dumme Ideen kommen.

Und dann hört man von Einheimischen auch noch so dumme Aussagen wie "der kommt von hier und ist den Steig schon mehrmals gegangen".

Ich fahre auch seit Jahren täglich die gleiche Strecke mit dem Auto zur Arbeit. Muss ich jetzt auch nicht mehr aufpassen?

@Marus, Solosurf50 und GISNAH: Danke für euere weiterführenden Erläuterungen!
@AmyF: Ich werde das Gefühl nicht los, dass es dir um etwas ganz anderes geht.

Hallo, bin zwar neu hier, aber habe schon eine nicht so schöne Meldung!

Absturz am Postalmklammklettersteig - Mann schwer verletzt


Bei einem Absturz am Postalmklammklettersteig wurde am Samstag (18.06.2011) ein in Salzburg lebender 44-jähriger Amerikaner schwer verletzt.

Der Mann beabsichtigte mit seinen zwei Bekannten den Postalmklammklettersteig im Gemeindegebiet von Strobl zu durchsteigen. Der 44-Jährige wählte bei der Gamsleckenwand eine leichtere Umgehungsvariante und trennte sich von seinen beiden Kameraden. Auf Höhe der Braunalm quert der Klettersteig ein letztes Mal den Rußbach über die sogenannte Dschungelbrücke. Der Kletter entschloss sich, da ihm die Seilbrücke zu schwierig erschien, seine Sicherung auszuhängen und den Bach oberhalb der Dschungelbrücke zu überqueren. Dabei rutschte der Mann aus und stürzte über einen circa 10 Meter hohen Wasserfall in das darunter befindliche Bachbett. Er zog sich hierbei schwere Verletzungen an beiden Beinen und am rechten Arm zu. Der Verletzte konnte sich noch selbstständig aus dem Wasser ziehen und auf die Böschung schleppen. Seine beiden Begleiter kamen rund 15 Minuten danach zur Unfallstelle und alarmierten die Rettung. Die Erstversorgung sowie die Stabilisierung des Schwerverletzten wurde von der Bergrettung Strobl durchgeführt. Auf Grund der Schwere der Verletzung wurde der Notarzthubschrauber C 6 angefordert, welcher die schwierige Bergung mittels 40-Meter-Seil durchführte. Der Verunglückte wurde ins LKH nach Salzburg geflogen. Neben dem Team des C 6 waren zehn Mann der Bergrettung Strobl und zwei Alpinpolizisten im Einsatz.

Der Bericht auf der Oberösterreich Seite des ORFs insbesondere über die Situation an der Drachenwand und am Traunstein ist zwar grundsätzlich nichts wirklich Neues aber doch nicht uninteressant, auch das Video Interview mit der Bergrettung Mondsee ist recht aufschlussreich:

ooe.orf.at/news/stories/2597091/

"Viele machen sich aber keine Gedanken, was da auf sie zukommt, stellt Heinz Hemetsberger, der Leiter der Bergrettung Mondsee, immer wieder fest. Manche steigen gleich ohne Kletterausrüstung in die Wand ein, andere wiederum haben wiederum schon beim Weggehen mit der Bierdose in der Hand den größten Spaß. „Wenn mich dann Leute fragen, ob sie den Hund mit in den Steig nehmen können, dann weiß ich, dass sie überhaupt keine Ahnung haben, was da jetzt abgeht.“

tom77 schrieb:

Vermutlich sehen das die Bergretter, die für den Hausbachfall, für den Tegelbergsteig und den Grünstein zuständig sind, ähnlich...

Hund am KS? Das Thema ist mir kürzlich erst auf zwei anderen Klettersteigportalen aufgefallen. Vielleicht ein neuer Trend???

Neben den Leuten sind aber auch die Steigbauer schuld. Steige mit 3,5 (C / schwer) werden als familienfreundlich angepriesen, um möglichst viele Leute anzulocken.
Vor 20 Jahren hat man erst mal mit einem leichten Steig angefangen, heute muss es gleich ein 3,5er sein.
Als wir bei unserem letzten Ausflug im Hotel erzählten, wir hätten eine Steig gemacht, der als 3,5 (C) in den Führern steht (aus meiner Sicht ist die Schlüsselstelle sogar 4), schaute uns der Hotelier mitleidig an und sagte, na der ist doch "lääicht".

Bei solchen Aussagen braucht man sich nicht wundern, wenn sich die Leute überschätzen.

Jörg schrieb:

Geh ich richtig in der Annahme, dass du bei unseren österreichischen Nachbarn warst???