Hallo,

nachdem ich den Stopselzieher erfolgreich hinter mich gebracht habe, interessiere ich mich jetzt für die Tour durchs Höllental. Stopselzieher war konditionell gut machbar für mich,technisch eher uninteressant. An Kondition und Kraft habe ich seitdem noch gearbeitet, fühle mich momentan fit bis topfit Denkt ihr die Tour wäre das richtige für mich?

Gruß Florian

Florian1980 schrieb: Schwer zu sagen, du weißt daß die Höllentalangerhütte erst am 23. August wiedereröffnet wird ?
Da ich mich mit Baustellen ganz gut auskenne, befürchte ich daß der Termin nicht gehalten wird...
Es kommt also drauf an, wann du planst die Tour zu machen...

der Dan schrieb:
Hi Dan!
Ich glaube, er hat eh' vor, die Tour in einem Stück zu machen.
Bei der passenden Kondition empfinde ich persönlich die Zeit ohne Höllentalangehütte sowieso als vorteilhaft.

@Florian:
Die Tour ist wirklich ausserordentlich lang. Ich zweifele auch nicht an Deiner Kondition - die ist wahrscheinlich besser als meine.
Passieren kann auf solch langen Touren trotzdem immer mal was. Alleinn auf dem Gipfelanstieg sind mehrere Gedenktafeln von Leuten, die durch Blitzschlag starben. Also nur bei wirklich stabilem Wetter einsteigen.
Technisch haben die Klettersteigelemente der Höllentaltour keine großen Anforderungen.
Allerdings lauert vor dem eigentlichen Klettersteig noch die Gletscherüberquerung/ -anstieg.
Egal wie Du es machst, tu Dir auf jeden Fall den Gefallen und leih' Dir Steigeisen aus!!!
Der Gletscher hat stellenweise über 40° Steigung im Blankeis.
Du wirst auf Deiner Tour etliche Leute sehen, die gemeint haben werden, es nicht machen zu müssen....
Steigeisen kriegst Du über die Bersteigerschule Zugspitze in Garmisch. Wenn sich nichts geändert hat, für 5EUR am Tag.
Geld überweisen, Zahlencode erhalten, morgens (oder am späten Vorabend) an der Alpspitzbahn mit der Kombination die Steigeisen aus dem Kasten holen und nach der Tour dort wieder einwerfen - genial.

LG, Markus

Gutes Stichwort.
Wie der Gletscher (und damit auch die immer wieder angefragte Randkluft) nach der Hitzeschlacht der letzten Wochen aussieht mag man nur vermuten, ich denke der wird schon reichlich blank sein. Ohne Eisen (also keine Grödeln oder sonstiges Improgelumpe) würd ich da sicher keinen Fuß drauf setzen.

@ Florian, die kannst die Hüttenwirte oder ortsansässige Bergführer jederzeit kontaktieren um die Verhältnisse zu erfragen.
Ansosten gibts hier vielleicht schon wen der näheres weiß ?

Hallo,
die Zugspitze steht bei mir auch noch auf dem Programm, ich warte nur auf eine Mitfahrgelegenheit...

Steigeisen sind Pflicht - da gibt es nichts zu diskutieren.
Wenn der Stopselzieher leicht war - schaffst du die Tour jetzt auch zwei Mal hintereinander? Wenn ja sehe ich kein Problem - runter kommst du ja wieder mit der Seilbahn wenn du nicht zu spät startest.

Bedenke aber, dass du mind. 2kg mehr Rucksackgewicht dabei hast (Trinken+Steigeisen)- das macht auf Dauer sehr wohl was aus...!

Zum Thema Bedingungen schreibt die Alpinschule Garmisch auf Facebook folgendes:

"
Aktuelle Verhältnisse in der Tour "Zugspitze über das Höllental":

Zum jetzigen Zeitpunkt herrschen sehr gute Verhältnisse in der Tour. Allerdings hat die Höllentalangerhütte immer noch geschlossen und wird erst vorr August/September öffnen. Man muss die Tour also in einem Stück von Hammersbach aus gehen.

Der komplette Aufstieg über "Brett" und "grünen Buckl" ist aktuell schneefrei. Der Höllentalferner ist noch etwas mit Schnee bedeckt. Allerdings sollten die heißen Temperaturen in Kürze dafür sorgen, dass ein sicherer Aufstieg dann nur noch mit Steigeisen möglich sein wird. Die Randkluft am Übergang vom Ferner in den Klettersteig ist aktuell noch unproblematisch machbar. Der Klettersteig im oberen Bereich bis hin zum Gipfel ist nahezu komplett schneefrei. Bis auf Helm, Klettersteigset und Gurt ist in diesem Bereich keine weitere Ausrüstung notwendig.


Erfahrungsgemäß steigt die Gewitterneigung in den kommenden Wochen bei heißen Temperaturen immer stark an, sodass bereits am frühen Nachmittag mit teils schweren Gewittern zu rechnen ist. Ein früher Aufbruch ist daher immer ratsam!

Viel Spass auf der Tour!

Euere Bergführer der Alpinschule Garmisch"

Der Eintrag ist vom 8. Juli

Ich würde sehr früh starten - dann ist weniger Druck wegen dem Wetter und das ganze wird nicht so heiß - weniger Trinken nötig, als wenn man in der Mittagshitze noch im KS herumturnt.

LG Terry

Steigeisen sind klar, fürs Wasser hab ich ne 2,5l Blase im Rucksack und würde noch ne zusätzliche Flasche mitnehmen. Mein Plan war im Auto (mit Bett drin )zu schlafen und sobald was zu sehen ist aufzubrechen, ist die erste Stunde mit Kopflampe machbar? Ziel wäre auf jeden Fall abends noch von der Talstation zum Auto zurückzukommen.

2x Stopselzieher, das sollte gehen, ich frag mich nur, ob ich das will... Da ich nicht so oft in die Berge komme, sollte die Tour was besonderes und kein Gewaltmarsch werden...

Hi Florian!

Ich denke bei 2x Stopselzieher ist schon gut Reserve reingerechnet.
Das wird kein Gewaltmarsch, jedenfall nicht, wenn Du Deinen Rhythmus gefunden hast und vor allem wenn Du Zeit hast!
Das bringt mich allerdings zu Deinem Zeitpunkt des Aufbruchs.
Die Sonne geht zZt. um 5:30 in Garmisch auf. Wenn ich jetzt nur mal annehme, dass Du vielleicht um 5:00Uhr startest,
wäre das für meinen Geschmack (und für mein Tempo) zu spät. Du kannst auch ruhig in absoluter Finsternis aufbrechen,
die Wege bis zur HTAH sind mit Stirnlampe sehr gut zu machen. Ich weiss jetzt nur grad' nicht, ob im unteren dorfnahen Bereich nicht vielleicht doch noch irgendwo eine Abweigung ist, wo man falsch latschen kann.

Ich gehe mal einfach davon aus, dass Du in Hammersbach parkst (nicht an der Alpitzbahn).
Dein Ziel "abends noch von der Talstation zum Auto zu kommen" verwirrt mich etwas.
Willst Du mit der "großen" Seilbahn zum Eibsee fahren und dann irgendwie (?) zum Auto kommen - brauchst Du nicht, ist Quatsch.
Du fährst vom Gipfel mit der "kleinen" Seilbahn zum Platt und dann mit der Zahnradbahn nach Hammersbach und springst dort raus- fertig (und kostet das gleiche Geld).
Vergiss nicht, dass bezgl. der letzten Bahn um 16:30Uhr alle Messen gesungen sind.
Nimm also mit einer früheren Startzeit (auch wg. Gewittergefahr) den Druck raus, dann wird diese anstrengende Tour auf jeden Fall auch ein Genuss.
Das war sie selbst für uns, und ich würde uns nicht unbedingt als sehr fit bezeichnen - das richtige Tempo ist die halbe Miete.

Einen kleinen Tip hab' ich noch, ist aber keine generelle Empfehlung, weil dadurch die Gewittergefahr am Nachmittag nicht gebannt wird.
Ich habe immer gerne einen Plan B.
Bei der Zugspitze sah der so aus, dass ich an einem Mittwoch aufgestiegen bin.
Die Tiroler Zugspitzbahnen (also die Ehrwalder) haben an fast jedem Mittwoch einen Fondue-Abend. Ob der Abend ausgebucht ist oder nicht ist egal - Du willst ja nicht in's Restaurant, sondern nur in die Gondel.
An diesen Abenden fahren nach einer Betriebspause mehrere Seilbahnen (die letzte um 21:30) runter nach Ehrwald.
Wie gesagt, nur ein absoluter Notfallplan. Und wie Du dann von Ehrwald zu Deinem Auto kommst, steht dann auf einem ganz anderen Blatt.
Die Ehrwalder Talstation ist nämlich auch nicht gerade im Ort....
Achso...die Steigeisenabgabe sollte wohl auch nicht mitten in der Nacht erfolgen.
Aber wenn Du den Fondue-Abend brauchst, ist die Steigeisenabgabe wohl das kleinere Problem gewesen.
Davon gehen wir jetzt aber mal nicht aus.

LG, Markus

Ähm, sorry.
Wenn man sich irgendwo auskennt, vergisst man leicht, Sachen zu erwähnen, die nicht für jeden selbstverständlich sind.
Wenn ich schreibe, dass die Wege zur HTAH sehr gut mit Stirnlampe zu machen sind, meine ich damit natürlich die Route durch die Höllentalklamm, keineswegs die über den Stangensteig.
Die Klamm ist über Nacht offen.
Stangensteig:
- evtl. Orientierungsprobleme mit Stirnlampe
- Abstutzgefahr
- unnötige Höhenmeter

LG, Markus

So, ich habe gerade meine Mitgliedschaft beim DAV Heilbronn beantragt. Steigeisen gibts da für 1€/Tag und sowieso wollte ich da mal Mitglied werden. Heut Abend gehts auch gleich noch für ein paar Stunden aufs Rad.

Wie schon geschrieben, die Hütte ist noch nicht auf, also bis zu drei Stunden mehr Zeit und natürlich insgesamt mehr Kondition einrechnen. Am besten möglichst früh ( zwischen 6 und 7 Uhr) starten und auf jeden Fall Steigeisen mit nehmen.

Torsten Othmer schrieb:
Hi Torsten!

Sorry, aber für jemanden, der die Tour noch nicht gegangen ist und sein Durchschnittstempo auf einer solch langen Tour nicht kennt,
ist die Startzeit meiner Meinung nach viel zu spät.
Jemand der das Höllental 2x in der Saison hochrennt, kann da vielleicht etwas knapper planen.
Ausserdem: je früher man oben ist, desto geringer das Gewitterrisiko.
Und je mehr Strecke man vor der Sonne geschafft hat, desto weniger ist man später der Hitze ausgesetzt.
Man kann niemals zu früh oben sein!

@Tobias:
Nicht zu knapp vor der Tour trainieren, sonst beginnst Du schon in Hammersbach mit sauren Beinen.

LG, Markus

In der Regel sind die letzten Gondeln und Bahnen auch hoffnungslos überfüllt, das kann einem den Tagesabschluss schon reichlich versauern... Lieber zw. 4 und 5 Starten und zwischen 13-14h mit Pausen und Puffer zu angenehmer Zeit oben sein.

Florian1980 schrieb:
Hi Florian,

gleich mal ein paar Fragen: Was war bisher deine Tour mit den meisten Höhenmetern? Wieviele Höhenmeter waren das? Wo willst du parken?

Gruß

Anja

Keine Panik, ich gehe von durchschnittliche Geschwindigkeit und natürlich guten Wetter aus. Die letze Seilbahn fährt um 16:45 Uhr. Ich hatte letztes Jahr die Tour im September mit meiner 16 jährigen Tochter inkl. Pausen in gute 8 Stunden geschafft. Ab mittag liegt der Gletscher und Klettersteig überwiegend im Schatten, trotzdem genügend zu trinken mit nehmen (3-4 Liter). Und ja, mit Stirnlampe ist die Strecke bis zum Eingang Höllental kein Problem, gut ausgebauter Wanderweg.

Torsten Othmer schrieb:
Hallo!
Du gehst also immer von gutem Wetter aus?
Bis jetzt scheinst Du ja damit Glück gehabt zu haben.
Ich würde nur keine Anfänger zu diesem Glücksspiel animieren.

Was Du in 8 Stunden geschafft hast, muss nicht unbedingt auch für jeden X-Beliebigen machbar sein.
Die Tour ist z.B. mit 9-10,5h angegeben.
Wir waren langsam und haben 11,5 h mit Pausen gebraucht und schämen uns auch nicht dafür!

Weiterhin viel Glück!

Gruß, Markus