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"... Mangelhafte Planung, Selbstüberschätzung und Unwissen über Wetter- und Lawinenbedingungen sind häufige Ursachen für Unfälle in den Bergen..."

"Knapp 90 Prozent der toten Bergsteiger sind Männer. Die Hälfte der Opfer ist dabei auf Herz-Kreislauf-Versagen zurückzuführen."

Und viele davon sind oder waren untrainiert. Das könnte man vergleichen mit einem Motor, den man permanent tritt, ohne das er die nötige Betriebstemperatur hat. Deshalb war meine Frage: Wie bereitet ihr Euch auf den Berg körperlich (und auch psychisch) vor? Ein (permanentes) Training macht schon Sinn.

mmmmhhhh... ja ich weiß schon: Schnappatmung ist nicht gut!

Nein, das ist wirklich ein Problem. Wenn man über Bergtote spricht, denk man an Absturz, Steinschlag, (wild gewordene Murmeltiere und Gemsen), aber nicht an Tod durch Erkrankung (meist noch nicht mal bekannt) und Kreislaufversagen durch Überanstrengung.

Während man Ersteres durch viel Ausrüstung und auch vielleicht Kurse auszugleichen versucht, ist für die wenigsten der Bergtouristen, besonders Wanderer, regelmäßiger Sport wichtig. Und so geht der völlig Untrainierte los auf eine Reise, deren Strapazen er nicht einschätzen kann. Wenn man überlegt: viele gehen 20 km am Tag, machen 1500 hm, und das ohne Vorbereitung. Einen Halbmarathon dagegen würde fast keiner ohne Training laufen...

... ich bin dafür, den gesunden Menschenverstand zu gebrauchen. Ist schon klar, dass man nicht mit 20 km und 1500 Höhenmetern anfängt.

Ich hab mein spärliches Trainig übrigens letzte Woche begonnen. Ca. 400 Höhenmeter und 10 Kilometer waren es...

Ich glaube für den Ottonormalbergsportler kann man kaum von Trainining sprechen. ich seh es ja auch bei mir. Klar versuche ich so oft wie möglich in bewegung zu sein, aber von einer Regelmässigkeit kann man da kaum sprechen, ist bei anderen sicher nicht anders.
Aber wichtig ist und das ist es was S T E F A N meint, daß man keine 1500 Hm Tour Couch-to-Summit startet, eben darin liegt einiges an Risiko.

Ja, aber wo ist für jeden Einzelnen die Grenze? Anscheinend für Viele zu niedrig.
Vielleicht ist hier der KS-Geher etwas weniger betroffen, da von vorne herein feststeht, dass es sich hierbei um einen anstrengenden Sport handelt.

Aber die Masse an Wanderen hat das Problem. Menschenverstand hin oder her. Es ist eine Fehleinschätzung oder einfach Nicht-Wissen, vielleicht auch das Ignorieren des Problems oder das Keine-Zeit-Problem.

hey... sorry... ich spür doch, was mit guttut und was nicht... auf den Körper hören und den Verstand einsetzen. Das meine ich...

Naja, es muss ja nicht 1500 m sein. Aber z.B. der Küstenbewohner oder Ruhrpottler, der einen Berg nur vom Urlaub aus kennt, vielleicht durch Bewegungsmangel etwas übergewichtig, kann schon bei einem kleinen Anstieg schon einen Puls > 180 haben. Dann kommt vielleicht der Flüssigkeitsmangel dazu und jede Menge kleine unbekannte Faktoren und schon ist es geschehen.
Deshalb ist es grade für den untrainierten wichtig auf seinen Körper zu hören, keinen falschen Ehrgeiz zu haben und sich vielleicht eine Pulsuhr als Drehzahlmesser anzuschaffen.

Richtig.
Ich hocke daheim, freue mich schon länger auf mein vor Monaten bereits freigeschaufeltes langes Wochenende, habe alle Sachen gepackt, und freu mich auf mein Abenteuer, freue mich davon zu berichten und und und...
...und sehe meine Grenze nicht, zu viele andere teils unwichtige Dinge im Kopf.
Was mich interessiert, wieviel von den 300 Toten im Jahr waren Touristen ?

Du weißt das. Aber schau dir mal im nächsten Urlaub genau an, wer da alles rumläuft. Und beobachte einfach mal für einen Augenblick das Aussehen, Körperhaltung, das Gesicht und die Atmung der "Gipfelsieger". Ist äußerst interessant und zeigt, wieviele eigentlich dort nicht hergehören.

stschwar schrieb:
Das meine ich!!!

Was da eher interessiert: Wieviele von den Kreislauftoten gehen regelmäßig auf den Berg und für wie viele ist es ein Ereignis, welches nur ein paar mal im Jahr stattfindet. Einheimische sind da genauso betroffen. Aber im Sommer rennen hier halt mehr Touris in den Bergen rum als Einheimische.

stschwar schrieb:
Aber es ist halt nun mal schick und gehört heute dazu - Trendsport sagt man auch dazu!!!

Und es ist ein Versagen, wenn man das Ziel nicht erreicht...