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Silva Koren Klettersteig
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Allgemeines
Krn (Koren)
2245m
Kobarid (Karfreit), 234 m
1700m
8:30h
(3 - B/C)
(3 Bewertungen)
-
kriegshistorischer Steig (1914-1918)
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Position/Lage
Drežnica (550 m) (bei Kobarid im Tal der Soča), Parkplatz vor der Grundschule (Osnovna Šola)
46.25573 / 13.61736 (WGS84, mehr Infos + Navi-Datei...)
Gomiščkovo zavetišče (Krn-Hütte, 2182m), 63 Hm unterhalb des Gipfels.
Bivak na Črniku (1160m): unbewirtschaftete Schutzhütte mit Ofen, Bänken und Wasserstelle
Bivak na Črniku (1160m): unbewirtschaftete Schutzhütte mit Ofen, Bänken und Wasserstelle
Von Villach (A) über Tarvisio (I) und den italienisch-slowenischen Predil-Pass ins Sočatal und weiter über Bovec nach Kobarid. Dort hinunter zum Soča-Fluss und über die Napoleonbrücke, dann links nach Drežnica (550 m): den Holzschildern "Na Krn 4h" nach rechts folgen bis zum Parkplatz an dem mit Schnitzwerk verzierten Baumstamm vor der Grundschule (Osnovna Šola).
↑ nach obenWegverlauf Silva Koren Klettersteig
Dem hölzernen Wegweiser „Na Krn 4h“ - Markierung weißer Kreis mit rotem Rand – über den Schulhof, durch den Wald und über Rodungsflächen mit Ziegenweiden folgen. Am Eingang zum Triglav-Nationalpark „Triglavski narodni park“ nicht links abbiegen sondern rechtshaltend in Richtung Krn weitergehen bis zu einem Wegweiser. Hier zweigt der Wanderweg zum Krn (Rückweg!) nach rechts ab, während der Zustieg zum KS Silva Koren mit dem Schild Bivak und dem Zusatz Zelo Zahtevna (Sehr schwierig) halblinks weiter führt. Am nächsten Schild „S. Koren Zahodna“ (West) findet sich dieser Hinweis erneut, was vielleicht den Einen oder Anderen doch noch zum Umdenken bewegen mag. Gut markiert steigt der Pfad nun entlang einer nur streckenweise wasserführenden Rinne an und führt später in Serpentinen durch den Wald hinauf zur Bivakhütte auf 1160m. Normalerweise kann man hier seine Wasservorräte auffüllen, bevor es nach einer Rast(!) weiter aufwärts geht, bis der Pfad aus dem Wald hinausführt, eine tiefe Rinne quert und der Klettersteig beginnt (ca. 1300m).
730m
2:00h
Am Steig angekommen geht es direkt gut gesichert hinauf auf eine Rampe, die eine wunderschöne Flora bietet. Hier schlängelt sich der Pfad in schmalen Serpentinen am Felsrand hinauf, an dessen Ende die nächste Klettersteig-Passage wartet. Auch diese ist gut gesichert und bietet tolle Aussichten. Die Passage endet am Kopf der gerade durchstiegenen Felsnase, wo ein hübsches grasiges Fleckchen zu einer Rast einlädt. Die letzten 250 hm sind dann klettertechnisch die anspruchsvollsten des ganzen Steigs: der Gipfelgrat ist permanent ausgesetzt, teilweise schmal und verlangt durchweg Kletterkönnen im 2.Grad. Die einfacheren Strecken sind hier nicht gesichert und erfordern daher hohe Konzentration. Gegen Ende erklimmt man noch zwei Leitern und landet ziemlich skurril auf der Außenterrasse der Gipfelhütte.
900m
2:30h
-
- / -
Abstieg 1: Von der Krn-Hütte (2182m) am Rande des breiten Bergrückens in Richtung "Planina Kuhinja 2:30 h" (Kuhinja-Alm 1020m, von dort schmale Asphaltstraße hinunter nach Kamno 200m); unterwegs den Abzweig (ca. 1650 m) nach Drežnica nicht verpassen.
Abstieg 2: In 20 Minuten nach Osten absteigend (oder alternativ über den Gipfel (2245m) und entlang der Markierungen) zum Sattel "Krnska škrbina (2058m). Von dort führt ein alpiner Wanderweg - weiter östlich auf dem breiten Bergrücken - beschildert nach Süden abwärts (Planina Kohinja 2h) und vereinigt sich 300Hm weiter unten mit Abstieg 1.
Abstieg 3 (Schöne Überschreitung mit rel. hohem organisatorischen Aufwand; "nur" 1500 Hm Abstieg, dafür mehr Strecke): Zunächst ebenfalls zum Sattel auf 2058m, dann in knapp 2 Std. nach Norden zum Krn-See (1400m) absteigen und weitere 20 Min. zur Berghütte am Krn-See (1385m), ggf. dort übernachten. Der 2-stündige Abstieg ins Lepena-Tal ist zunächst sehr schön; dann geht es in vielen Serpentinen auf einem altem Kriegsweg durch schattigen Wald hinunter zur Asphaltstraße (Parkplatz) an der Berg- bzw. Talhütte "Dr. Klementa Juga" (700m) im Talschluss. Von dort abholen lassen oder mit einem vorher abgestellten Auto/Fahrrad zurückkehren.
Abstieg 2: In 20 Minuten nach Osten absteigend (oder alternativ über den Gipfel (2245m) und entlang der Markierungen) zum Sattel "Krnska škrbina (2058m). Von dort führt ein alpiner Wanderweg - weiter östlich auf dem breiten Bergrücken - beschildert nach Süden abwärts (Planina Kohinja 2h) und vereinigt sich 300Hm weiter unten mit Abstieg 1.
Abstieg 3 (Schöne Überschreitung mit rel. hohem organisatorischen Aufwand; "nur" 1500 Hm Abstieg, dafür mehr Strecke): Zunächst ebenfalls zum Sattel auf 2058m, dann in knapp 2 Std. nach Norden zum Krn-See (1400m) absteigen und weitere 20 Min. zur Berghütte am Krn-See (1385m), ggf. dort übernachten. Der 2-stündige Abstieg ins Lepena-Tal ist zunächst sehr schön; dann geht es in vielen Serpentinen auf einem altem Kriegsweg durch schattigen Wald hinunter zur Asphaltstraße (Parkplatz) an der Berg- bzw. Talhütte "Dr. Klementa Juga" (700m) im Talschluss. Von dort abholen lassen oder mit einem vorher abgestellten Auto/Fahrrad zurückkehren.
1700m
-
-
West
↑ nach obenÜbersichtskarte Silva Koren Klettersteig
GPS-Track/Höhenprofil
Leider haben wir zu diesem Steig noch keine GPS-Trackdatei vorliegen. Wenn Sie eine solche besitzen, würden wir uns freuen, diese von Ihnen zu erhalten (weitere Infos)! ↑ nach oben
Sicherheit
"touristische karte" Bovec 1:40.000; Teile des Abstiegswegs fehlen (Kartenrand)
Wanderkarte "Julische Alpen" 1:50.000 Westlicher Teil
Wanderkarte "Julische Alpen" 1:50.000 Westlicher Teil
Zwischen dem Bivak (1160m) und der Krn-Hütte gibt es lt. Karte nur eine Fluchtmöglichkeit: An einer Verzweigung ca. 250 hm unterhalb der Krn-Hütte führt ein Steig, ausgeschildert mit "Zahodna" (West), zunächst ebenfalls durch schwieriges Gelände hinüber auf den breiten Bergrücken und mündet dort in den alpinen Steig Drežnica-Krn, den Abstiegsweg vom Gipfel.
Gut und reichlich.
In Ordnung, wenn vorhanden. Allerdings ist nur etwa 1/3 des Anstiegs mit Drahtseil versichert!
Kalk
↑ nach obenHinweise
Als Tagestour eine Herausforderung; Übernachtung evt. in der unbewirtschafteten Bivakhütte (1160m) oder in der bewirtschafteten Krn-Hütte (2182m) am Gipfel. Bei der eindrucksvollen Krn-Überschreitung mit Abstieg ins Lepenatal - siehe Abstieg 3 - zusätzlich noch Berghütten auf 1385m und die Lepena-Talschluss-Hütte auf 700m.
-
joecoole Beschreibung
Vielen Dank an user yengoo für Details zur Anstiegsbeschreibung!
Vielen Dank an user yengoo für Details zur Anstiegsbeschreibung!
Nein. Die technischen Schwierigkeiten im Klettersteig sind zwar gering und erinnern mehr an einen versicherten Steig, aber 900 Hm auf hohem Konzentrationsniveau, Gratkletterei mit Tiefblicken, nahezu durchgehend Absturzgelände, hochalpines Ambiente und vor allem die heiklen Passagen ohne Seil auf fußgroßen Graspolstern erfordern ein hohes Maß an alpiner Erfahrung! Keine Kinder!
14.08.2017
18615
517
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Literatur / Wanderkarte
Fotos zu Silva Koren Klettersteig
Nach 1600 Hm auf der Zielgeraden zur Krn-Hütte von joecool |
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↑ nach obenUser-Kommentare zu Silva Koren Klettersteig
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Kommentare von anderen Usern
bupet schrieb am 02.06.2017
Da ich heute vormittag den Steig gegangen bin:
Der Weg ist halt etwas alpiner (das Einstiegsschneefeld erforderte mit Zustiegsschuhen etwas Einsatz), doch insgesamt hervorragend in Schuss.
Wer bei den ungesicherten Gehpassagen um sein Leben fürchtet, sollte vielleicht etwas an seiner Trittsicherheit feilen.
Insgesamt ein vorallem landschaftlich wunderschöner Weg mit leicht brüchigen Fels und einer gewissen Länge.
Beim Abstieg habe ich den Krn überschritten und bin nicht wie hier erwähnt nach Planina Kuhinja abgestiegen, sondern kurz wieder den Normalweg empor und dann den Weg (anfangs recht schlecht, doch später immer besser werdend) nach Drežnica endlos hinunter.
Der Weg ist halt etwas alpiner (das Einstiegsschneefeld erforderte mit Zustiegsschuhen etwas Einsatz), doch insgesamt hervorragend in Schuss.
Wer bei den ungesicherten Gehpassagen um sein Leben fürchtet, sollte vielleicht etwas an seiner Trittsicherheit feilen.
Insgesamt ein vorallem landschaftlich wunderschöner Weg mit leicht brüchigen Fels und einer gewissen Länge.
Beim Abstieg habe ich den Krn überschritten und bin nicht wie hier erwähnt nach Planina Kuhinja abgestiegen, sondern kurz wieder den Normalweg empor und dann den Weg (anfangs recht schlecht, doch später immer besser werdend) nach Drežnica endlos hinunter.
joecool schrieb am 27.08.2012
Dom-Haus, Koča-Berghütte, Vrh-Gipfel,...Und erst die Aussprache: Gomiščkovo zavetišče (š=sch, č= tsch)! Wer sich anhand der slow. Wegweiser orientieren will, sollte vorher einen VHS-Kurs „Slowenisch für Bergsteiger“ absolviert haben. Dass der Steig „Zelo Zahtevna“ (Sehr schwierig) ist, können diejenigen bestätigen, die den „Silva Koren“ gegangen sind. Wie bewertet man einen Steig, der klettersteigtechnisch kaum über B hinaus geht, aber ungesicherte Passagen aufweist, die einem die Haare zu Berge stehen lassen? Und ist es sinnvoll, dafür 6 Sterne zu vergeben, nur weil man froh ist, das wirklich intensive, im Nachhinein auch schöne und vermutlich lebenslang erinnerbare Erlebnis heil überstanden zu haben? Ich kenne sie fast alle, die schweren Kaliber, aber dieser B/C-Steig hier hat mich psychisch mehr gefordert als irgend einer aus der Kategorie Testpiece. Okay, obwohl dieser Steig tatsächlich außergewöhnlich ist, und ich diese Krn-Überschreitung an einem Tag nie vergessen werde, ändere ich jetzt doch die Bewertung und sage: Nie wieder. Zutreffender wäre allerdings: ******:* (Einzigartiger Steig: Nie wieder!)
Am Steig ankommend geht es direkt gut gesichert kletternd hinauf auf eine Rampe, die eine wunderschöne Flora bietet. Durch die Rampe schlängeln sich schmale Serpentinen am Felsrand an dessen Ende die nächste Klettersteig-Passage aufwartet. Auch diese ist gut gesichert und bietet tolle Aussichten. Die Pasage endet am Kopf der gerade durchstiegenen Felsnase. Hier kann man gut eine kurze Rast einlegen, denn der mit Wiese bedeckte Platz lädt zum Hinsetzen ein. Die letzten 250HM ist dann klettertechnisch die anspruchsvollste Passage des Steigs, der Gipfelgrad ist permanent ausgesetzt, teilweise schmal und durchweg UIAA2. Die einfachen Strecken sind hier nicht gesichert und erfordern hohe Konzentration. Uns hat der Gradstieg aber wahnsinnigen Spaß gemacht. Gegen Ende erklimmt man noch zwei Leitern und landet ziemlich skurril auf der Außenterrasse der Gipfelhütte. Der Abstieg über den Normalweg nach Dreśnica ist in 4h zu schaffen, fühlt sich endlos an, ist landschaftlich aber sehr reizvoll. Für die gesamte Tour haben wir mit großzügigen Pausen fast 11h benötigt.
Mein Fazit : der Krn ist ein toller Berg mit schönem Profil. Der Klettersteig ist abwechslungsreich, sportiv und bietet tolle Aussichten. Natürlich sollte man schwindelfrei und trittsicher sein - aber sind dies nicht Grundeigenschaften, die man, neben einem gewissen Klettertalent, sowieso für dieses Hobby mitbringen muss? Wer Triathlet werden will sollte ja auch radfahren und schwimmen können