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Silva Koren Klettersteig



Inhalt:
Tourdetails
Karte
Sicherheit
Hinweise
Literatur
Webcam
Galerie
Kommentare

 

Allgemeines

Ziel
Krn (Koren)

Zielhöhe
2245m

Talort
Kobarid (Karfreit), 234 m

Höhenmeter
1700m

Gehzeit
8:30h

Schwierigkeit
(3 - B/C)

Team-Bewertung

User-Bewertung
(3 Bewertungen)

Eröffnung
-

Sonstiges
kriegshistorischer Steig (1914-1918)

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Diese Tour haben schon 3 User gemacht:
joecool bupet yengoo
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Position/Lage

Ausgangspunkt
Drežnica (550 m) (bei Kobarid im Tal der Soča), Parkplatz vor der Grundschule (Osnovna Šola)
Ausgangspunkt GPS
Hütten
Gomiščkovo zavetišče (Krn-Hütte, 2182m), 63 Hm unterhalb des Gipfels.
Bivak na Črniku (1160m): unbewirtschaftete Schutzhütte mit Ofen, Bänken und Wasserstelle
Anfahrt
Von Villach (A) über Tarvisio (I) und den italienisch-slowenischen Predil-Pass ins Sočatal und weiter über Bovec nach Kobarid. Dort hinunter zum Soča-Fluss und über die Napoleonbrücke, dann links nach Drežnica (550 m): den Holzschildern "Na Krn 4h" nach rechts folgen bis zum Parkplatz an dem mit Schnitzwerk verzierten Baumstamm vor der Grundschule (Osnovna Šola).
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Wegverlauf Silva Koren Klettersteig

Zustieg
Dem hölzernen Wegweiser „Na Krn 4h“ - Markierung weißer Kreis mit rotem Rand – über den Schulhof, durch den Wald und über Rodungsflächen mit Ziegenweiden folgen. Am Eingang zum Triglav-Nationalpark „Triglavski narodni park“ nicht links abbiegen sondern rechtshaltend in Richtung Krn weitergehen bis zu einem Wegweiser. Hier zweigt der Wanderweg zum Krn (Rückweg!) nach rechts ab, während der Zustieg zum KS Silva Koren mit dem Schild Bivak und dem Zusatz Zelo Zahtevna (Sehr schwierig) halblinks weiter führt. Am nächsten Schild „S. Koren Zahodna“ (West) findet sich dieser Hinweis erneut, was vielleicht den Einen oder Anderen doch noch zum Umdenken bewegen mag. Gut markiert steigt der Pfad nun entlang einer nur streckenweise wasserführenden Rinne an und führt später in Serpentinen durch den Wald hinauf zur Bivakhütte auf 1160m. Normalerweise kann man hier seine Wasservorräte auffüllen, bevor es nach einer Rast(!) weiter aufwärts geht, bis der Pfad aus dem Wald hinausführt, eine tiefe Rinne quert und der Klettersteig beginnt (ca. 1300m).
Zustieg Höhenmeter
730m
Zustieg Zeit
2:00h
Anstieg
Am Steig angekommen geht es direkt gut gesichert hinauf auf eine Rampe, die eine wunderschöne Flora bietet. Hier schlängelt sich der Pfad in schmalen Serpentinen am Felsrand hinauf, an dessen Ende die nächste Klettersteig-Passage wartet. Auch diese ist gut gesichert und bietet tolle Aussichten. Die Passage endet am Kopf der gerade durchstiegenen Felsnase, wo ein hübsches grasiges Fleckchen zu einer Rast einlädt. Die letzten 250 hm sind dann klettertechnisch die anspruchsvollsten des ganzen Steigs: der Gipfelgrat ist permanent ausgesetzt, teilweise schmal und verlangt durchweg Kletterkönnen im 2.Grad. Die einfacheren Strecken sind hier nicht gesichert und erfordern daher hohe Konzentration. Gegen Ende erklimmt man noch zwei Leitern und landet ziemlich skurril auf der Außenterrasse der Gipfelhütte.
Anstieg Höhenmeter
900m
Anstieg Zeit
2:30h
Anstieg Länge
-
Anstieg GPS
- / -
Abstieg
Abstieg 1: Von der Krn-Hütte (2182m) am Rande des breiten Bergrückens in Richtung "Planina Kuhinja 2:30 h" (Kuhinja-Alm 1020m, von dort schmale Asphaltstraße hinunter nach Kamno 200m); unterwegs den Abzweig (ca. 1650 m) nach Drežnica nicht verpassen.

Abstieg 2: In 20 Minuten nach Osten absteigend (oder alternativ über den Gipfel (2245m) und entlang der Markierungen) zum Sattel "Krnska škrbina (2058m). Von dort führt ein alpiner Wanderweg - weiter östlich auf dem breiten Bergrücken - beschildert nach Süden abwärts (Planina Kohinja 2h) und vereinigt sich 300Hm weiter unten mit Abstieg 1.

Abstieg 3 (Schöne Überschreitung mit rel. hohem organisatorischen Aufwand; "nur" 1500 Hm Abstieg, dafür mehr Strecke): Zunächst ebenfalls zum Sattel auf 2058m, dann in knapp 2 Std. nach Norden zum Krn-See (1400m) absteigen und weitere 20 Min. zur Berghütte am Krn-See (1385m), ggf. dort übernachten. Der 2-stündige Abstieg ins Lepena-Tal ist zunächst sehr schön; dann geht es in vielen Serpentinen auf einem altem Kriegsweg durch schattigen Wald hinunter zur Asphaltstraße (Parkplatz) an der Berg- bzw. Talhütte "Dr. Klementa Juga" (700m) im Talschluss. Von dort abholen lassen oder mit einem vorher abgestellten Auto/Fahrrad zurückkehren.
Abstieg Höhenmeter
1700m
Abstieg Zeit
-
Wegverlauf KS-Buch
-
Exposition
West
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Übersichtskarte Silva Koren Klettersteig

GPS-Track/Höhenprofil

Leider haben wir zu diesem Steig noch keine GPS-Trackdatei vorliegen. Wenn Sie eine solche besitzen, würden wir uns freuen, diese von Ihnen zu erhalten (weitere Infos)!
 
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Sicherheit

Armkraft (1-6)
Erfahrung (1-6)
Kondition (1-6)
Mut (1-6)
Technik (1-6)
Zusatzausrüstung
"touristische karte" Bovec 1:40.000; Teile des Abstiegswegs fehlen (Kartenrand)
Wanderkarte "Julische Alpen" 1:50.000 Westlicher Teil
Fluchtmöglichkeiten
Zwischen dem Bivak (1160m) und der Krn-Hütte gibt es lt. Karte nur eine Fluchtmöglichkeit: An einer Verzweigung ca. 250 hm unterhalb der Krn-Hütte führt ein Steig, ausgeschildert mit "Zahodna" (West), zunächst ebenfalls durch schwieriges Gelände hinüber auf den breiten Bergrücken und mündet dort in den alpinen Steig Drežnica-Krn, den Abstiegsweg vom Gipfel.
Markierungen
Gut und reichlich.
Sicherungen
In Ordnung, wenn vorhanden. Allerdings ist nur etwa 1/3 des Anstiegs mit Drahtseil versichert!
Gesteinsart
Kalk
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Hinweise

Hinweise
Als Tagestour eine Herausforderung; Übernachtung evt. in der unbewirtschafteten Bivakhütte (1160m) oder in der bewirtschafteten Krn-Hütte (2182m) am Gipfel. Bei der eindrucksvollen Krn-Überschreitung mit Abstieg ins Lepenatal - siehe Abstieg 3 - zusätzlich noch Berghütten auf 1385m und die Lepena-Talschluss-Hütte auf 700m.
Hintergrund
-
Urheberhinweise
joecoole Beschreibung
Vielen Dank an user yengoo für Details zur Anstiegsbeschreibung!
Anfängereignung
Nein. Die technischen Schwierigkeiten im Klettersteig sind zwar gering und erinnern mehr an einen versicherten Steig, aber 900 Hm auf hohem Konzentrationsniveau, Gratkletterei mit Tiefblicken, nahezu durchgehend Absturzgelände, hochalpines Ambiente und vor allem die heiklen Passagen ohne Seil auf fußgroßen Graspolstern erfordern ein hohes Maß an alpiner Erfahrung! Keine Kinder!
Letzte Änderung
14.08.2017
Aufrufe
17849
Interne ID
517

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Webcam

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Kranjska Gora

Bereitgestellt durch: https://www.kranjska-gora.si

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Fotos zu Silva Koren Klettersteig

Nach 1600 Hm auf der Zielgeraden zur Krn-Hütte
von joecool
 
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User-Kommentare zu Silva Koren Klettersteig

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Kommentare von anderen Usern

yengoo schrieb am 30.07.2017
Ich bin den Klettersteig gestern mit meiner Frau und einem Klettersteig-erfahrenen Freund gegangen. Es war nach dem Kanin (A/B) unser zweiter Klettersteig überhaupt. Ich habe daher wenig Vergleiche. Uns hat der Steig aber wahnsinnig Spaß gemacht und ich hatte immer ein sicheres Gefühl - der Steig ist an kritischen Stellen ausreichend gesichert, der Fels ist griffig und man findet immer einen Tritt.
Am Steig ankommend geht es direkt gut gesichert kletternd hinauf auf eine Rampe, die eine wunderschöne Flora bietet. Durch die Rampe schlängeln sich schmale Serpentinen am Felsrand an dessen Ende die nächste Klettersteig-Passage aufwartet. Auch diese ist gut gesichert und bietet tolle Aussichten. Die Pasage endet am Kopf der gerade durchstiegenen Felsnase. Hier kann man gut eine kurze Rast einlegen, denn der mit Wiese bedeckte Platz lädt zum Hinsetzen ein. Die letzten 250HM ist dann klettertechnisch die anspruchsvollste Passage des Steigs, der Gipfelgrad ist permanent ausgesetzt, teilweise schmal und durchweg UIAA2. Die einfachen Strecken sind hier nicht gesichert und erfordern hohe Konzentration. Uns hat der Gradstieg aber wahnsinnigen Spaß gemacht. Gegen Ende erklimmt man noch zwei Leitern und landet ziemlich skurril auf der Außenterrasse der Gipfelhütte. Der Abstieg über den Normalweg nach Dreśnica ist in 4h zu schaffen, fühlt sich endlos an, ist landschaftlich aber sehr reizvoll. Für die gesamte Tour haben wir mit großzügigen Pausen fast 11h benötigt.
Mein Fazit : der Krn ist ein toller Berg mit schönem Profil. Der Klettersteig ist abwechslungsreich, sportiv und bietet tolle Aussichten. Natürlich sollte man schwindelfrei und trittsicher sein - aber sind dies nicht Grundeigenschaften, die man, neben einem gewissen Klettertalent, sowieso für dieses Hobby mitbringen muss? Wer Triathlet werden will sollte ja auch radfahren und schwimmen können
bupet schrieb am 02.06.2017
Da ich heute vormittag den Steig gegangen bin:
Der Weg ist halt etwas alpiner (das Einstiegsschneefeld erforderte mit Zustiegsschuhen etwas Einsatz), doch insgesamt hervorragend in Schuss.
Wer bei den ungesicherten Gehpassagen um sein Leben fürchtet, sollte vielleicht etwas an seiner Trittsicherheit feilen.
Insgesamt ein vorallem landschaftlich wunderschöner Weg mit leicht brüchigen Fels und einer gewissen Länge.
Beim Abstieg habe ich den Krn überschritten und bin nicht wie hier erwähnt nach Planina Kuhinja abgestiegen, sondern kurz wieder den Normalweg empor und dann den Weg (anfangs recht schlecht, doch später immer besser werdend) nach Drežnica endlos hinunter.
joecool schrieb am 27.08.2012
Dom-Haus, Koča-Berghütte, Vrh-Gipfel,...Und erst die Aussprache: Gomiščkovo zavetišče (š=sch, č= tsch)! Wer sich anhand der slow. Wegweiser orientieren will, sollte vorher einen VHS-Kurs „Slowenisch für Bergsteiger“ absolviert haben. Dass der Steig „Zelo Zahtevna“ (Sehr schwierig) ist, können diejenigen bestätigen, die den „Silva Koren“ gegangen sind. Wie bewertet man einen Steig, der klettersteigtechnisch kaum über B hinaus geht, aber ungesicherte Passagen aufweist, die einem die Haare zu Berge stehen lassen? Und ist es sinnvoll, dafür 6 Sterne zu vergeben, nur weil man froh ist, das wirklich intensive, im Nachhinein auch schöne und vermutlich lebenslang erinnerbare Erlebnis heil überstanden zu haben? Ich kenne sie fast alle, die schweren Kaliber, aber dieser B/C-Steig hier hat mich psychisch mehr gefordert als irgend einer aus der Kategorie Testpiece. Okay, obwohl dieser Steig tatsächlich außergewöhnlich ist, und ich diese Krn-Überschreitung an einem Tag nie vergessen werde, ändere ich jetzt doch die Bewertung und sage: Nie wieder. Zutreffender wäre allerdings: ******:* (Einzigartiger Steig: Nie wieder!)
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