Die Argumentation ist dadurch begrenzt, weil es Zynik war.

Was mich stört ist einfach den Rückruf mit Materialalterung zu begründen. Man könnte auch aufrufen und sagen, "Leute seid vernünftig und ersetzt eure alten Sets, zwar eure Verantwotung aber besser ist das." Hab ich aber schon geschrieben, mir kommt das vor wie die Abwrackprämie die den Altersdurchschnitt der Ausrüstung verjüngen soll.
Aber wie auch schon gesagt, Sicherheitsbedenken sind alternativlos, da lehne ich mich schon recht weit aus dem Fenster gerade, das stimmt.

Gerne... meines ist auch von Camp - knapp 5 Jahre . Laut Liste hab ich eines, dass 10 Jahre hält .

Also: Folgende fremdsprachigen Hersteller rufen ihre Sets mit Bremse (noch) nicht zurück:

italienische Hersteller

• Camp - siehe Stellungnahme www.camp.it/img/54A26A6C-E1C1-4652-B08E-5FFE2A1E3100.pdf
• Kong - kein aktuelles Statement auf der Site gefunden www.kong.it/doc/KONG_klettersteig_sets_statement.pdf

tschechische Hersteller

• Ocun - siehe Stellungnahme auf der Website www.ocun.cz/en/articles/statement-aus-ak...-reibungsbremse.html
• Singing Rock - Sind noch am Testen, siehe Stellungnahme auf der Website www.singingrock.com/rope-friction-via-ferrata-sets
• Rock Empire - keine Stellungnahme www.rockempire.cz/cz/novinky-perfect-hardware/

Dass weder Kong noch Rock Empire irgendein Wort zur aktuellen Rückrufaktion verlieren, find ich nicht wirklich vertrauenserweckend.

Merk grad, dass ich offenbar echt Dusel hab . Mein Set war weder im September betroffen noch jetzt...

cschnell schrieb:
siehe meinen Beitrag: www.klettersteig.de/forum/sicherheit-rue...sets-mit-bremse#5132

Wieso sagen die keinen Pieps??? "Keine Maßnahmen" klingt jetzt nicht wirklich vertrauenserweckend...

Zur Info:

Ich hab die beiden Diskussionsthreads "Rückrufe verschiedener KS-Sets" und "aktuelle Rückrufe von KS-Sets mit Bremse" zusammengeführt... geht ja um das Gleiche!

Ich erinnere mich an dieses Video, in dem per "Runterwerfen eines dicken Holzklotz (80 kg) verschiedene KS-Sets getestet wurden. Soweit ich mich da entsinne, schnitten die ganzen Sets mit Seilbremse miserabel ab, weil dass Seil auch bei 80 kg und 4 m Fallhöhe so gut wie NICHT durch die Seilbremse lief...... also ist es konsequent, Seilbremsen gar nicht mehr zu verwenden. Oder irre ich mich da?

Ich finde 80 kg als Referenz zu nehmen ziemlich unrealistisch. Knapp 80 Kilo wiege ich, wenn ich nackt bin. Da ich am Berg gerne Kleidung Schuhe Ausrüstung trage/dabei habe (die beim Sturz ja mit fällt) wäre es bei mir ca 95 Kilo...
Bei 95 Kilo dürfte etwas mehr Seil durch die Bremse laufen...?

"Zum Thema Registrierung: OK, ich gebe meine Adresse an die Firma Salewa. Muss ich ja aber auch, weil ich das neue Set zugeschickt bekommen will."

Man kann sich alternativ auch an seinen Händler wenden. Der muss nur eine sogenannte REK-Nummer bei Salewa anfordern und kann dann das KS-Set zum Salewa-Service einschicken (ein Vor-Ort-Händler wird einen natürlich auch zumindest nach dem Namen fragen ).

Für eine Normprüfung braucht man eben leider eine konstante Referenz - in dem Fall ein Eisengewicht von 80kg

und damit beginnt auch schon die Problematik: Ein Eisengewicht von 80kg verhält sich dynamisch anders als ein 80kg Holzklotz und der wiederrum anders als ein menschlicher Körper von 80kg - dh schon bei gleichen Gewicht gibt es Unterschiede wie weit das Seil durchgezogen wird bzw. der Bandfalldämpfer aufreisst...

Die Problematik bei geringen Körpergewicht wurde ja auch nun schon öfters diskutiert (den Bereich von 80kg - 100kg halte ich ja noch für den "Idealbereich" wo die Norm noch besten passt..)

Hinzu kommt jetzt noch, dass sich Seilbremsen nicht mal über ihr Gebrauchsleben konstant verhalten (Bandfalldämpfer weitestgehend schon)

Mich wundert es ja wirklich warum die Industrie überhaupt solange an der Produktion dieser Seilbremsen festgehalten hat (manche Hersteller haben sie ja seit Jahren nicht mehr Programm)

Ich persönlich traue jedenfalls keiner Seilbremse über den Weg würde diese nicht verwenden und auch niemanden empfehlen

Ich kann auch gerne noch mal die ganzen Nachteile von Seilbremsen aufführen:

- Bremswirkung bleibt über die Gebrauchsdauer nicht konstant sondern ändert sich mit Alter, Nutzung, Witterung etc... (sehr kritisch)

- kritischer bei Klettersteiggeher mit geringen Gewicht (unter 60kg)

- man kann nicht zweifelsfrei erkennen ob das Set nach einem harten Sturz wieder zurückgefädelt wurde (ebenfalls sehr kritisch)

- lästiges Bremsseil und die Gefahr, dass eben dieses dann aus Bequemlichkeit so verstaut wird, dass es nicht mehr ordnungsgemäss in die Bremse einlaufen kann (v.a. bei Anfängern)

- generell mehr Möglichkeiten der Fehlanwendung (v.a. bei Anfängern)


(als Vorteil fällt mir eigentlich nur ein, dass die Angebote von Seibremsen meist ein paar Euro billiger sind )

Dafür kriegst du kein DANKE !

Ich persönlich trau den vernähten Bandfalldämpfern nicht wirklich... da kann ich ja auch nix selber überprüfen... vielleicht liegt es ja auch daran, dass ich generell ein Vertrauensproblem hab .

Am liebsten wäre ich ja bei meinen mit nem selbstgeknüpften Achter eingebundenen Karabinern geblieben. So ein selbstgeküpfter Achter: Da weiß man, was man hat...

kletterkiki schrieb:
Das hab ich mir schon gedacht, dass es von der Anja dafür kein Danke gibt

ich verstehe ja schon irgendwie was du meinst - nur ist nicht mit vielen technischen Dingen so dass man sich darauf verlassen muss, dass sie im Ernstfall auch so funktionieren wie sie sollen - Einen Airbag im Auto kann man auch nicht wirklich einmal so ausprobieren oder testen.....

Dafür ein DANKE!

bei soviel Technik, die man heute mitbezahlt, sollte man einfach alles gleich bei der Übergabe ausprobieren
tom77 schrieb: