kletterkiki schrieb: Gar nicht ... Oder in dem ich 20 draus mache ...

Im Ernst, das wird wohl erst im Frühjahr wieder was. Wobei ich vorhabe, nächste Woche wieder mit Laufen anzufangen, nachdem meine Dauererkältung endlich weg ist.
Und Bouldern geht nicht mehr, weil ich letztes Jahr einen Bandscheibenvorfall hatte. So richtig mit OP. Der Orthopäde meinte vor ein paar Wochen, dass ich so ziemlich jeden Sport ausüben dürfte, hauptsache ich verdrehe mich nicht. Und da ist Bouldern leider genau das Falsche *seufz*

Also ich habs seit über 10 Jahren damit zu tun: de.wikipedia.org/wiki/Spondylolisthese
Und Klettern/bzw Bouldern ist das beste was ich dagegen hätte anfangen können, also Wirbelstütze durch Muskelaufbau im Rücken u Bauch...
Weiß allerding nicht inwiefern ein Bandscheibenvorfall dem entgegensteht, aber die Problematik ist sicher ähnlich.

sind wir denn hier alle bandscheibenlädiert?

meine unterste Bandscheibe hat ihre Gallertmasse vor 4 Jahren Richtung Rückenmark entlassen. Zu einer Operation ist es glücklicherweise nicht gekommen.

Ich kann heute jeden Sport betreiben, den ich mag bzw. ich muss Sport betreiben, damit keine Beschwerden auftauchen (v. a. Stärkung der Bauch- und Rückenmuskulatur).

Wie seid ihr damals mit der Diagnose umgegangen? Für mich war es ein halber Weltuntergang. Ich dachte, man sei nachher nicht mehr in der Lage, in die Berge zu gehen. Dabei hatte ich nur lauter arbeitsfaule Typen um mich rum, die die Rückenprobleme als Anlass zur Invaliditäts-Frühpensionierung nutzten.

Drei Monate nach dem Vorfall war ich wieder schmerzfrei im Allgäu unterwegs. Ich hatte wohl ein Riesenglück, dass keine OP nötig war.

Ja ich gehöre auch dazu: über 10 Jahre habe ich Rückenschmerzen hinausgezogen, dann kam es zum Notfall.

Eines Morgens ( 2005 ) beim Anziehen kurz mal nach vorne gebückt, dann war es vorbei, ein Teil der Bandscheibe war abgerissen und hat somit den ganzen Nervenkanal verengt und blockiert. Ich bin sofort umgestürtzt, lag eine Woche im Spital, konnte mich nicht bewegen und wurde dann erst operiert.
8 Monate nach der OP zum Schneewandern um langsam wieder etwas mehr aktiv zu werden in der Natur und nicht nur beim Krafttraining in der Halle, und 1 Jahr danach die Wiederenddeckung der Klettersteige.
Das ist die beste Rückengymnastik, seitdem hab ich den KS-Virus und werd ihn nicht mehr los
Mit der richtigen Portion Sport und der richtigen Haltung ist wieder (fast) alles möglich, ja sogar noch ein Haus umbauen

Ich kann mir gut vorstellen nach einer Bandscheiben OP erstmal ertremen Respekt vor Klettersürzen zu haben. Ich selber blieb davon ja verschont (zumindest von der OP ) Meine Diagnose war erstmal kein Riesenproblem, in Anbetracht dessen daß ich versuche mich beweglich und halbwegs kräftig im Rücken zu halten fühle ich mich kein bisschen eingeschränkt.
Man muss halt immer sehen was man draus macht.

Hallo,

ich verschiebe nachher die Bandscheibenvorfalldiskussion nach hier. Ich selber hab mit den Bandscheiben keine Problem - höchstens mit so Scherzenn nach nem Hexenschuss oder ein verschobenes Becken nach einem Sturz bzw. nach einem Messeeinsatz auf Stöckelschuhen .

Jetzt mal im Ernst: Ich hatte vor drei Jahren nen Kreuzbandriss. Habs auch operieren lassen. Es geht mittlerweile auch alles wieder relativ gut. Trotzdem isses nimmer wie vor dem Unfall. Ist halt nicht das Originalkreuzband. Aber wie gesagt, ich gehe allen meinen Sportarten wieder (fast) uneingeschränkt nach.

Frage: Ist hier noch wer mit ner Kreuzbandplastik. Wenn ja, wie sind deine Erfahrungen?

Liebe Grüße

Anja

ich komme nochmals zur Bandscheibe.

es ist verrückt, wie unterschiedlich der Verlauf sein kann. Ich war im Januar 2009 die Treppe hinaufgefallen und habe mich am Geländer festgehalten. Das Verdrehen hat vermutlich die Bandscheibe platzen lassen.
Die Schmerzen kamen aber erst einen Monat später. Ganz allmählich, dann immer schlimmer und schliesslich unerträglich. Da die Schmerzen im Bereich vom Gesäss zum Knie waren, dachte ich nicht an den Rücken. Komischerweise war ich sitzend schmerzfrei. Stehen und liegen war quälend. Also völlig anders als bei den meisten.

Und dann war da noch der Arzt, der lieber Schmerzmittel verkaufte als mir die Diagnose mitzuteilen...

Na da habe ich bisher "Glück" gehabt. Vor einem Jahr ein gerissenes Knöchelband (beim ABstieg vom Fernauer Klettersteig), das ist ohne Rückbleibsel verheilt und nun im Winter eine geprellte oder gebrochene Rippe (Diagnose wird heutzutage bei guter Lungentätigkeit gar nicht mehr gestellt) vom letzten Sonntag auf der Eisbahn. Aber auch das sollte recht spurlos vorbei gehen und wenn solche "einfachen" Verletzungen alles sind, kann ich zufrieden sein...

Joggen ist jetzt halt erstmal ein paar Wochen lang nicht angesagt, mal schauen, ob ich mit gleichmässigen Bewegungen etwas klettern kann.

Aber es geht noch weiter:
vor 5 Jahren diagnostiziert der Orthopäde Arthrose im Gelenk meines Rechten Zehs, ich damals 32, meint der Doktor mein Gelenk sähe aus wie das eines ca 50 jährigen- "Machen sie irgendwelchen besonderen Sport?"
"Ja, klettern."
"Aha, daher kommt das also"
"Überlastung? , zu kleine Tritte?"
"Was?"
"Ach vergessen sie´s..."
"Nun, sie sollten ihre Füße schonen..."
"und das heißt?"
"Klettern sie nicht mehr"
"Pfft! Auf gar keinen Fall!"
"Sie müssen das wissen"
"Und sie müssen nicht an dem Ast sägen auf dem sie sitzen ich könnte ihr erster Porsche sein "

Beschwerden hab ich eigentlich kaum, nur wenn ich wirklich in kurzer Zeit sehr viel und intensiv klettere...

Muss jetzt das Forum umbenannt werden? Halbinvalide_Kletterer_auf_Abwegen.de ...

Mittlerweile mache ich auch wieder einiges an Sport. Das Jahr bin ich noch ein wenig geklettert, nach Möglichkeit sturzfrei, seit ein paar Wochen jogge ich wieder ganz vorsichtig, und im Sommer bin ich eine Woche mit 20 Kilo am Rücken in den Stubaiern rumgerannt. Mein Hausarzt sagt, ich soll ganz viel Sport machen. Und der Orthopäde sagt das auch. Bloß aufpassen muss man halt. Hört zu was eure Körper zum Sport sagen, dass klappt es auch. Meinen Bandscheibenvorfall hab ich beim Klettern bekommen weil ich nicht hingehorcht hatte ...

Bloß beim Bouldern ist halt der Sinn der Übung, dass man seinen Körper komplett einsetzt. Und ich kann mir halt gar nicht mehr vorstellen, mit einem Fuß oberhalb des Kopfes zu hängen, und aus der Drehung heraus aus dem Dach rauszukommen. Ich meine, ich muss es ja nicht forcieren, oder?

@Dan: Wie machst Du das? Hast Du dann besonders harte Schuhe, die Dir die Steharbeit ein wenig erleichtern? Oder arbeitest Du an Deiner Körperspannung?

Maulwurf schrieb:
Es gibt soweit ich weiß keine wirklich harten Kletterschuhe.
Fürs Klettern draussen und für einfachere Routen nehm ich diese hier:
www.bergfreunde.de/la-sportiva-miura-vs/...froogle-de&pid=10003

Für schwerere Routen oder auch hin und wieder Bouldern diese:
www.bergfreunde.de/la-sportiva-testaross...froogle-de&pid=10003

Letztere setzen den Fuß unter recht viel Vorspannung, dabei "stauchen" sie meine Zehen natürlich auch etwas und man kann sie getrost als Thrombose-Booster bezeichnen Ich selbst muss die etwas dosieren und nicht jede schwere Route damit klettern, verzichten will ich auf die Schuhe aber auch nicht, denn unterm Strich sind sie "leider geil".
Das mit der Körperspannung ergibt sich automatisch ab da wo man überhängend klettert, find ich zumindest so.

Ich hab mal ein wenig gegoogelt und einiges über Klettern und Rückenprobleme gefunden:
www.blog-fitness.de/klettern-das-ideale-rueckentraining/

www.rueckenhelfer.com/therapie/klettern-...-ist-gesund/1066123/

www.wellnessium.de/Sport-und-Fitness_2/K...on-klettern_112.html
Grüße,
Dan

Hallo Anja,

ich hatte mir beim Abfahrtsski auf der Seiseralm - topfebene Piste - das Kreuzband gerissen. Ein halbes Jahr nach der OP, ich hatte meinem Arzt versprochen nie wieder Ski zu fahren, stand ich wieder auf Abfahrtsski. Aber ich hatte meine Reha mit richtig guten Sportlern zusammen gemacht, so das ich auch nach 4 Monaten die deutsche Skirollermeisterschaft wieder mitgefahren bin.
Trotz optimaler Betreuung und Reha kann ich keine Stöße mehr im Knie verkraften, mein Laufpensum im Jahr ist auf ca. 1/20 reduziert und bergab nehme ich sehr gerne Stöcke wegen Knieschmerzen. Aber was soll´s, ich will nicht klagen, ich gehe auf die 50 zu und da darf einem auch schon mal was wehtun. Im Alter werden halt die Berge "höher" und wichtig ist für mich, das ich Spaß am Sport habe.

Hallo zusammen,

dann melde ich mich auch mal in der "Sportinvalidengruppe" an. Ich hab seit einem Sportunfall vor 8 Jahren auch eine platte Bandscheibe und die 2 danebenliegenden Wirbelkörper sind auch in Mitleidenschaft gezogen. Mein Orthopäde hat mir daraufhin Krafttraining empfohlen, seitdem hab ich so gut wie keine Rückenschmerzen mehr. Sogar gelegentliches "abschmieren" hat mir bislang auch noch nicht geschadet, obwohl auch schon ein paar Dinger dabei waren . Auch mein vor zwei Jahren operierter krummer Zeh macht mittlerweile wieder alles mit. Ich denke, daß ich mit dem Klettern für mich mittlerweile die beste Sportart gefunden habe.

Grüße Muli

Skijäger schrieb:
Hi Skijäger,

bin grad zurück aus dem diesjährigen Skiurlaub. Was soll ich sagen? Ich hatte wieder Beschwerden. Aber es ging dank Bandage recht gut. Mein besonderer Dank geht an dieser Stelle an die Firma Bauerfeind .

Ach ja: Wenn ich meinen Arzt auf die Beschwerden anspreche, dann sagt der immer, das sei eine Kopfsache . Soll er doch einfach sagen: "Hey, das ist halt normal, wenn man ne Kreuzbandplastik hat."


Gruß

Anja