Wahrscheinlich ein uraltes Thema.

Gibt es eine Anweisung wie das Einhängen der KS Karabiner zu handhaben ist ??

Brauche nicht die Meinung wer was irgendwo schon gesehen hat !

Oder wo ist die aktuelle Lehrmeinung dazu veröffentlich, wenn es die gibt ......

danke, mfG.
Neonrunner

Der SAC Bergsport Sommer lehrt gegeneinander verdrehtes einhängen, also ein Karabiner mit Schnapper zum Fels und einer vom Fels weg. Dann wird der erste Karabiner ausgehängt und hinter der Verstrebung wieder eingehängt. Anschliessend das gleiche mit dem zweiten Karabiner.

Das gegenläufige Einhängen macht für mich am KS wenig Sinn, da die Seile sehr oft nah am Fels verlaufen und damit das Ein. - Aushängen erschweren.

Schau dir mal den Link an, die Seite ist vom DAV - Service Sicherheitskreis von 1999, da wird das "gegenläufige Einhängen" empfohlen.

DAV Panorama - Klettersteigausrüstung

Wie bereits gesagt, die Lehrmeinung der Alpenvereine favorisiert das gegenläufige Einhängen, dabei gehts es darum die Ausrüstung möglichst redundant einzusetzen.
Die Praxis sieht dann schon anders aus, ich hänge oft nicht gegenläufig ein weil es 1) bequemer ist und 2) Waeller hats bereits geschrieben, manchmal nicht geht.

Die Praxis ist ein Kompromiss aus "wie bleib ich dicht an der Lehrmeinung" und "wieviel mehr Zeit kostet es mich so dicht an der Lehrmeinung zu bleiben"

Sprich: Wenn das gegenläufige Einhängen soweit geht daß ich relativ viel Zeit zum Umhängen brauche (mit anderen Worten, wenn ich dadurch länger an nur einem KS Ast gesichert bin) , macht es wenig Sinn. Wenn ich die Zeit an einem KS Ast verkürzen kann in dem ich nicht gegenläufig umhänge, entscheide ich mich auch dafür.

Die offizielle Lehrmeinung ist das gegenläufige Einhängen, die Praxis sieht allerdings anders aus...

Ich selber wüsste jetzt auch nicht, ob es schon mal einen Unfall gab, der hätte verhindert werden können, wenn man gegenläufig eingehängt hätte...

Man sollte mal schauen, aus welcher Zeit diese Regelung stammt. Die dürfte mit den "neuen" Karabinern schlicht veraltet sein.
Nur am Rande: Ich klettere seit 2 Jahren mit dem Skyrider und würde ohne Not nie mehr darauf verzichten wollen. Da hab ich eh nur einen Karabiner

grüßle S1

Karabiner sind allerdings nicht an eine Laufrichtung gebunden und passen an jedes Seil... Insofern halte ich das Skyrider sogar für relativ praxisfern. Einen sinnvollen Einsatz sehe ich mit viel gutem Willen höchstens in äußerst schwierigen Senkrecht-Passagen deren Seilverlauf/durchmesser etc bekannt ist.

Neue Technik und Innovationen gibt es oft nur weil man es kann, nicht weil man es braucht, und vermeintlich "alte" Regeln stehen deshalb nicht weniger aktuell da. Eventuell gewinnen sie sogar wieder an Aktualität je mehr den Menschen von der Technik Fähigkeiten abgenommen werden.

Daß Alpenvereine diese Innovativprodukte nicht in ihre Lehrmeinungen aufnehmen ist gut. Warum ?
Ein Beispiel zum Vergleich:
Fast jedes moderne Auto verfügt über beispielsweise Einparkhilfen, in den Fahrschulen wird aber dennoch das Einparken via Blick und Spiegel gelehrt. Aus einem einfachen Grund: der Mensch fährt das Auto.

Mit anderen Worten, in den 2 Jahren mit Skyrider wirst du wahrscheinlich vergessen haben wie man ein KS Set wie es die meißten nutzen bedient, und hast damit was elementares vergessen.

Hi,

also bei meinen Ausbildungen beim DAV wurde in letzter Zeit immer betont, dass das gegenläufige Einhängen nicht mehr die Lehrmeinung des DAV sei und dies auch bald im neuen Ausbildungshandbuch erwähnt werden würde.

Gruß, Uwe

kletterkiki schrieb:
Hier ein Beispiel von gleichem Einhängen über welches ich hier schon mal berichtet habe:
in der heutigen Zeit wird ja alles sozusagen besser , schneller, leichter, so sind dann auch die Karabiner am Salewa Ergotex, leichter zu bedienen, schmaler. Beim KS Skiclub 18 ist mir folgendes passiert:
an einem kleinen aber sehr unbequemen kniffligen Übergang wollte ich schnell dadurch und griff durch Zufall direkt mit einer Hand beide Karabiner beim Umhängen, ja Glück gehabt, was wäre gewesen wenn die Kräfte meiner linken Hand mich los gelassen hätte?

In solchen Fällen macht gegenläufig Sinn, weil es mehr Sicherheit gibt und nicht eine Etappe aus gelassen wird.

Lieber Dan,

das ist schon fast amüsant, was du schreibst, zumal mein Skylotec ja einen Karabiner hat
Und dass du dich mit dem Skyrider noch nicht befasst hast und mmn. auch nicht befassen willst/magst, erkennt man aus dem Weiteren:

Richtung: Das Skyrider funzt perfekt in BEIDE Richtungen.
Dabei kann ich sogar selbst entscheiden, ob ich Karabinereigenschaften oder Bremse wünsche.

Seildicke:
Das Skylotec hat bislang genau an einem einzigen Klettersteig nicht funktioniert:
Am Johann
Anna war kein Problem, das nur am Rande
Das hat mich natürlich nicht begeistert, aber wenn du dich gewissenhaft auf eine Klettertour vorbereitest, dann gehört auch das Wissen um die Seilstärke dazu.
Johann: 30mm
Daher wusste ich das bereits im Vorfeld.
Kein Problem, für solche Fälle habe ich einen Karabiner dabei, den ich in die Seilklemme einklemme, dann habe ich das ganz normale 2-Karabiner-Set wie jeder andere, muss in diesem Falle aber leider auf die zusätzliche Sicherheit meines Skylotec verzichten.

Das war unter den vielen Steigen, die ich gehe und gegangen bin das einzige Mal

Und dann noch etwas:

Bin derzeit am Gardasee/Idrosee.
Und hier erst die Via Ferrata Crench gegangen (kennt kein Mensch) und dann den Rino Pisetta.
Beide Steige ohne ein Mal das Seil anzufassen oder eine der eh nur sehr raren Tritthilfen zu benützen, also Klettern in Reinkultur.
Absolut herrlich.
Wer das noch nicht erlebt hat, der kann das vermutlich nicht nachvollziehen.

Basis: Das irre Sicherheitsgefühl durch mein Skyrider.
Das schiebe ich grundsätzlich über mich, dort es eigentlich hingehört, dort bleibt es und lässt mich im Falle eines Fehlers nicht abstürzen.
Mit Karabinern würde ich so etwas nie versuchen, da Fehler brutalst bestraft werden.

Zusammengefasst:
Vielleicht einfach auch mal nachdenken und offen sein für Neues, wär das was?
Viele Postings die ich lesen muss erinnern mich an alte, verborte Kletterzeiten.
Was man sich dabei nimmt, weiß nur der, der für Neues aufgeschlossen ist.
So wie viele jugendliche, mit denen ich inzwischen viele Klettererlebnisse teile.
Oder viele Kletterer, mit denen ich inzwischen durch die Berge toure, und die die Vorteile eines Klettersteigs sehr zu schätzen wissen.

Und dann sollte man auch ein Minimum an Kompetenz besitzen, bevor man über etwas urteilt.

Nichts für ungut, aber was gut ist, sollte auch gut sein dürfen

grüße S1

schwaben1 schrieb: Deine Menschenkenntnis ist erstaunlich, aber mach dir darum mal keine Sorgen...
die reine Länge deiner Ausführungen werden meine Kompetenzen und Ansichten nicht schmälern.
Ich verlass mich lieber auf das was ich in der Birne hab statt auf das Geraffel was am Gurt baumelt. Weniger ist mehr - Einfacher ist mehr.
Ist doch immer das gleiche Gesabbel der Technikhörigen, das trügerische Gefühl von Überlegenheit lässt da immer einen leicht arroganten Nachgeschmack im Raum stehen...

Nochwas: Eine Meinung ist kein Urteil. Das zu verwechseln ist auch ein Symptom derer die dem fatalen Irrtum aufsitzen, daß ihnen jemand gerade ans Bein gepinkelt hat.

schwaben1 schrieb:
Mich würde interessieren, woher du diese Detailinformation im Voraus bekommst?

Hallo!

Ich habe heute morgen zufällig - bevor ich die neuen Beitäge in diesem Thread hier gelesen habe - ein Youtube-Video vom Rino Pisetta angeschaut. Begangen mit irgendeinem Skyrider-Modell:



Ich hatte dabei den Eindruck, dass es irgendwie hakelig zu handhaben ist, und die jedesmalige Sichtkontrolle
der Unterseite des Gerätes von Seiten des Kletterers erzeugte bei mir auch nicht gerade Vertrauen in das Gerät. Allein das Geräusch des Voranschiebens klingt für mich subjektiv nach Verschleiss.
Selbstverständlich ist der Vorteil für den geneigten Kletterer, relativ gefahrlos auf das Drahtseil als
Kletterhilfe zu verzichten, nicht von der Hand zu weisen, ich frage mich nur, wann diese kleinen Zahnradwalzen mal nicht mehr greifen oder deren Achse ausbricht.
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Den Erfahrungsbericht von Renato finde ich sehr interessant, weil ich bis jetzt nur an die Redundanz beim Karabinerbruch gedacht habe und ich persönlich das entgegengesetzte Einhängen somit als unnötig empfunden habe. Ich denke aber trotzdem nicht, dass ich mich jetzt umgewöhnen werde.
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Dass der Johann ein ausgesprochen dickes Drahtseil hat, hat der ein- oder andere aufgrund dieser Besonderheit vielleicht mal irgendwo gelesen oder gehört (ausgediente Seilbahn-Drahtseile), aber dass die Drahtseildicke bei Klettersteigen in irgendwelchen Führern angegeben wird, habe ich jetzt noch nicht bemerkt.

Gruß, Markus

Ist ja schon interessant, was man so alles zu lesen und zu sehen bekommt.
Hmmmmmmmmmmm

Ein paar Antworten dazu:

1) Wenn eine Meinung gepostet wird, gibt es klare Regeln. Die lernt man in der Schule und das ist gut so.

2) Wenn man von etwas keine Ahnung hat, dann sollte man sich an Dieter Nuhr halten, der hat hat sich diesbezüglich sehr charmant geäußert. Möchte das nicht weiter vertiefen.

3) Technikhörig - das ist nun doch etwas ärgerlich.
Zugegebenermaßen mache ich Feuer mit Streichhölzen, verwende das Rad, welches mittlerweile erfunden ist und schnalle mich mittlerweile sogar im Auto an. Derzeit bin ich am Überlegen, ob ich mir vielleicht sogar eine Kaffeemaschine zulegen soll.

4) Dieser Videobeitrag bedarf eigentlich keiner kommentierung. Slapstick pur! Wer sich auf diese Weise einen Klettersteig hochwurstelt, der sollte dann vielleicht doch eher tun, wovon er was versteht. Das hat mMn. weder mit Klettersteiggehen, schon gar nicht mit Klettern zu tun.

5) Eine einzige vernünftige Frage gab es tatsächlich auch, die ich gerne beantworte:
Seilstärke habe ich ganz direkt aus www.klettersteig.de/klettersteig/johann_klettersteig/355 unter Hinweise

Wer wirklich interessiert ist an dem einen oder andern guten Tipp, was Klettersteigsets betrifft, der darf mich gerne fragen, wenn ich helfen kann, bin ich gerne dazu bereit.

Nicht bereit bin ich zu weiterer Diskussion auf diesem teilweise ärgerlichen und inkompetenten Niveau. Wer nur etwas schlecht reden will, von mir aus. Aber mir ist meine Zeit dazu echt zu schade.
Daher ist dies dazu mein letztes Statement. Zumal es hier ja auch um ein ganz anderes Problem geht.

Ausdrücklich weise ich auch darauf hin, dass ich niemandem zu nahe treten oder gar beleidigen will.

Weitere Antworten dazu wird es von mir nicht geben