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Burgenklettersteig Manderscheid 3 (Niederburg)



Inhalt:
Tourdetails
Karte
Sicherheit
Hinweise
Galerie
Kommentare

 

Allgemeines

Ziel
Kaisertempelchen

Zielhöhe
340m

Talort
Manderscheid in der Eifel (360m, ca. 40 km nördlich von Trier)

Höhenmeter
100m

Gehzeit
2:10h

Schwierigkeit
(4.5 - D)

Team-Bewertung

Eröffnung
2022

Resumee
Sehr schwerer Teilsteig 3 (Niederburg) des Steig-Ensembles in Manderscheid. Als touristisches Highlight gilt die 60m lange Burgenbrücke, die aber nur über den D-Steig zugänglich ist. Vor dem harten Beginn empfiehlt sich zum Aufwärmen der kurze Übungssteig auf der Turnierwiese.

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Position/Lage

Ausgangspunkt
Parkplatz Burgenblick (360m) mit Steigtafel am östlichen Ortsrand von Manderscheid Richtung Niedermanderscheid/Niederburg, oder Kiesparkplatz zwischen P Burgenblick und Niederburg. Bei hohem Besucherandrang sollte man die wenigen Parkplätze direkt vor der Niederburg den Kurzzeitbesuchern überlassen.
Die Beschreibung startet an der Niederburg.
Ausgangspunkt GPS
Hütten
Gastronomie in Manderscheid, Imbissstand am Parkplatz Burgenblick
Anfahrt
Autobahn A 1: Ausfahrt 122 Manderscheid, dann auf der L 16 zur Niederburg in Niedermanderscheid (wenige Parkplätze, Tageskarte 4 €) oder noch 400m weiter zum derzeit kostenlosen Kiesparkplatz an der Straßenschleife. Für Neuankömmlinge unübersichtliche Übersichtstafel mit Steiginfos noch mal 500m weiter am Parkplatz Burgenblick, wo MS 3 vom Kaisertempelchen her kommend mündet, aber auch der Zustieg zum stark frequentierten Klettersteig MS 1+2 beginnt.
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Wegverlauf Burgenklettersteig Manderscheid 3 (Niederburg)

Zustieg
An der Niederburg den Hinweisen zur Turnierwiese ein paar Meter bergauf folgen, rechts an der Burg vorbei und wieder hinab, dann noch vor der Lieserbrücke scharf links zum Anseilplatz. Zustiegszeit ca. 3 Min.
Zustieg Höhenmeter
10m
Zustieg Zeit
-
Anstieg
Noch bevor der Weg zur Turnierwiese die Lieser quert, führt ein Pfad ein paar Meter nach links zum Anseilplatz (305m), wo es sofort sehr anstrengend losgeht. Wohl dem, der sich im Übungssteig auf der Turnierwiese nebenan aufgewärmt hat. Ein Folge von kurzen, z.T erdigen Abstiegen, schweren Querungen und felsigen Aufstiegen führt uns am orographisch linken Ufer entlang, bis ein quer über den Bach gespanntes Seil einen feuchten Fluchtweg auf die Turnierwiese am anderen Ufer signalisiert. Auf derselben Seite geht es gleichbleibend schwer weiter (C/D mit Stellen D) bis zum Ende des ersten Teils von MS 3 (Rückkehr mittels Bachdurchquerung zur Turnierwiese meist möglich). Der anschließende 2. Teil erweist sich mit kurzen Passagen D noch etwas anspruchsvoller und mündet schließlich am Wendepunkt der Flussschleife an der 60m langen Burgenbrücke (vorher kurzer Abstieg am Seil zum Fluchtweg möglich). Auch nach der 4-Seil-Brücke mit Laufsteg warten noch schwere Passagen, bis man schließlich das Kreuz und gleich darauf das Kaisertempelchen (GPS 50.092548, 6.815837) erreicht. Von dort in ein paar Minuten zum Parkplatz Burgenblick in Manderscheid.
Anstieg Höhenmeter
80m
Anstieg Zeit
1:30h
Anstieg Länge
1000m
Anstieg GPS
Abstieg
Je nach gewähltem Ausgangspunkt auf Fußweg entlang der Hauptstraße.
Abstieg Höhenmeter
60m
Abstieg Zeit
0:10h
Wegverlauf KS-Buch
-
Exposition
E, NE und SW, eher schattig und kühl
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Übersichtskarte Burgenklettersteig Manderscheid 3 (Niederburg)

GPS-Track/Höhenprofil Burgenklettersteig Manderscheid 3 (Niederburg)

Sicherheit

Armkraft (1-6)
Erfahrung (1-6)
Kondition (1-6)
Mut (1-6)
Technik (1-6)
Zusatzausrüstung
Rastschlinge
Fluchtmöglichkeiten
nach 40 Metern durch eine Furt seilgesichert zur Turnierwiese, nach ca. 80 Metern vor dem 2. Teil von MS 3 und vor der Burgenbrücke (4-Seil-Brücke mit Laufsteg)
Markierungen
nicht nötig. Die Turnierwiese ist vor der Niederburg beschildert und der Anseilplatz in 3 Min erreichbar.
Sicherungen
neu (in 2022) und einwandfrei
Gesteinsart
Schiefer
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Hinweise

Hinweise
separat begangen werden können:
Manderscheid 2 (Oberburg, sehr kurz bis B/C, eine Stelle C)
Manderscheid 1 (Grafenwand/Lieser, C/D)
Manderscheid 3 (Niederburg, D), und der Übungssteig auf der Turnierwiese nebendran
Leihausrüstung für Übungssteig und MS 2 bei der Kurverwaltung (20 €)

Wer als Anfänger einen leichten Klettersteig begehen möchte, ist am Mittelrhein Klettersteig in Boppard besser aufgehoben und kann die Ausrüstung für 8 € (2023) leihen https://klettersteig.de/klettersteig/mittelrhein_klettersteig_boppard/1452
Hintergrund
-
Urheberhinweise
joecoole Beschreibung inkl. GPS-Track (in Arbeit 5/23)
Anfängereignung
Nein. Nur der kurze Steig MS 2 ist geeignet für Anfänger, nach der erfolgreichen Begehung des Übungssteiges auf der Turnierwiese hinter der Niederburg. Leihausrüstung bei der Kurverwaltung (20 €).
Letzte Änderung
24.05.2023
Aufrufe
3285
Interne ID
2559

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Fotos zu Burgenklettersteig Manderscheid 3 (Niederburg)

Einstieg
von ErlebnisZeit
 
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User-Kommentare zu Burgenklettersteig Manderscheid 3 (Niederburg)

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Kommentare von anderen Usern

ErlebnisZeit schrieb am 03.05.2023
Aktuelle Infos (April 2023): Aufgrund des hohen Wasserstandes der Lieser ist es derzeit nicht möglich in der Etappe Niederburg auszusteigen. Auch ist eine Umgehung der Etappe von der Turnierwiese über die drei Furten der Lieser nicht möglich. Hinter der Niederburg, ausgehend von der Brücke der L16 ist nach ca. 200 Metern am Ufer eine Seilbrücke gespannt. Damit ist ein Notausstieg vor der Burgenbrücke (oder auch Einstieg zu dieser) möglich.

Der Klettersteig ist bereits jetzt deutlich überfüllt. Bitte nehmt genügend Zeit und Verpflegung mit. In der Etappe Lieser wurde die Routenführung der Dachtraverse verlegt. Sie ist nicht wesentlich schwieriger aber bindet eine Menge Zeit, da die neue Variante jetzt von oben in die Querung geht. Um Steinschlag zu vermeiden muss hier unbedingt gewartet werden, bis die unten Kletternden durch sind. Das ist nun eindeutig eine zeitliche Engstelle. Unser Tip: früher einsteigen oder gggf. die dritte Etappe zuerst machen.
chulrich schrieb am 25.04.2023
20.04.2023, Schöner Steig in 3 Etappen mit Notausstiege. Das ist kein Anfängersteig. Mit rund 5 oder 6 Stellen in D.
Beim Notausstieg vor der Leiter nach links wenden. Dann kommt man ohne nass zu werden an 2 Seilen über den Fluss. Nachrechts geht es auch dann sind aber 3 Flussqeureung nötig.

Ein übungsteig unterhalb der Burg, (Einstieg teil 3). Hier mit WC Haus
Bergsteiger schrieb am 22.03.2023
Hallo Zusammen,
großes Kompliment an die Erbauer. Sehr schönes Gegend, top gesichert und sehr gute Rastmöglichkeiten. Teil 1 ist schon fordernd, gute Technik und vorausschauendes Klettern hilfreich. Teil 2 kurz, aber etwas ausgesetzt, gefällt mir persönlich, vor allem landschaftlich, am Besten. Teil 3 fordernd, bei Nässe m.E. Nur für sehr gute Klettersteigler. Ich würde Teil 3 als erstes machen, danach 1und dann 2. Fazit:für Anfänger nur mit erfahrener Begleitung!
Vielen Dank für dieses einmalige Erlebnis, einen solchen Steig haben wir echt vermisst.
LG Jens
ErlebnisZeit schrieb am 25.09.2022
+++ UPDATE Herbst 2022 +++

Der Klettersteig ist durchaus auch bei Nässe begehbar. Natürlich steigt dabei das Risiko, da einige Stellen recht schmierig werden können. Einsteiger sollten daher definitiv bis zum trockenen Sommer warten, da macht die Tour sowieso viel mehr Spaß.

Wer es dennoch bei herbstlichen Bedingungen versuchen möchte - es braucht grundsätzliche Vorerfahrung im Klettern, Trittsicherheit und insbesondere eine präzise Trittgenauigkeit. Es werden viele Trittwechsel benötigt! Nur wer fokussiert und vorausschauend klettert, schafft alle drei Etappen auch im nassen Herbst! Gutes Schuhwerk mit ausreichender Kantenstabilität unterstützt das saubere Treten!

Wer dann noch kräftesparend am langen Arm klettert und dadurch guten Druck an die Wand bringt, schafft alle drei Etappen ohne weitere Probleme!

Unsere Empfehlung bleibt natürlich bei einer trockenen Tour im Sommer!
Srajachjung schrieb am 22.09.2022
" Nur" 1,5 Autofahrstunden vom Heimatort entfernt und neu, den mußten wir doch gleich mal ausprobieren ! Wir wurden nicht enttäuscht ! Die bewährte Vater Sohn Seilschaft stieg am morgen des 17.09.2022 bei sehr wechselhaften Wetter ein.
Die vorbildlich gesicherte Steiganlage, in drei Sektionen unterteilt, war an vielen Stellen naß. Während der 2,5 Stunden dauernden Wegzeit, mußte immer wieder auf Regenkleidung zurückgegriffen werden, die erdigen Passagen waren dementsprechend rutschig.
Aber alles kein Problem, da sich die Höchstschwierigkeiten bis maximal C/D im Rahmen halten. Alle Sektionen können auch gut einzeln begangen werden. Ein Ausstieg aus der Steiganlage ist fast überall gut möglich, wenn man sich den Anforderungen nicht mehr gewachsen fühlt.
Das Mittelgebirgsambiente mit den Burgen und Türmen, ist sicher nicht alpin, hat aber ihren ganz eigenen Reiz.
Am " Turnierplatz " gibt es noch einen kurzen Übungsklettersteig. Im Verlauf wird duch insgesamt 3 Brücken, das Ufer der Lieser überquert.

Fazit: Der schönste Mittelgebirgsklettersteig den ich kenne, vom Ambiente am ehesten mit einem Klammklettersteig in den Alpen zu vergleichen, der Anfängern , Fortgeschrittenen aber auch den Profis`s unter den Ferrataristi einen abwechslungsreichen Kletterspaß ermöglicht.
hajo9000 schrieb am 14.09.2022
Über einen Bericht im SWR Fernsehen darauf aufmerksam geworden, wollte ich zeitnah diesen nahegelegenen Steig besuchen.

Grundsätzlich stellt sich mir allerdings die Frage, was man der Natur mit diesem Steig antut, bereits jetzt, kurz nach der Eröffnung ist der Hang z.B. im ersten Abschnitt des dritten Teils massiv abgetrampelt. Hier steht die kommerzielle Nutzung ganz klar über dem Naturschutz!

Die vorangegangenen Regenfälle machten vor allem die erste Etappe zu einem teilweise rutschigen Erlebnis. Diese ähnelt größtenteils unseren üblichen Wanderwegen in der Eifel, weshalb ich auch in ganzen Passagen auf eine Anbindung im Stahlseil verzichtete. Dabei sei erwähnt, dass man hier ob des flachen Geländerverlaufes kein Absturzrisiko eingeht.

Alpin ist im Großen und Ganzen wohl nur die Aufmachung mit starken Seilen und großen Tritten, der zweite Abschnitt des dritten Teils macht allerdings richtig Spaß und die schmale Seilbrücke ist durchaus etwas für Menschen ohne Höhenangst.

Alles in Allem ein Steig den man mal gemacht haben kann.
Ich bevorzuge jedoch ganz klar die hohen Lagen im Gebirge, vor allem wegen der weitläufigeren Aussichten und dass man am blanken Fels der Natur weniger Schaden zufügt als hier im waldigen Mittelgebirge. Außerdem war es kaum möglich ohne Zuhilfenahme des Stahlseils voran zu kommen und weite Passagen sind im Überhang verlegt.
ErlebnisZeit schrieb am 22.07.2022
Ohne große Ankündigung und Werbung wurde der Klettersteig in Manderscheid eröffnet. Die Stadt möchte behutsam und ohne direkte Touristenströme in das Klettersteiggeschäft einsteigen. Zurecht, sind Teile der Tour doch recht anspruchsvoll und wird der hiesigen Feuerwehr bestimmt einige Einsätze im Jahr bescheren. Denn erfahrungsgemäß werden unerfahrere Klettersteiggeher an knackigen Stellen echte Probleme bekommen, insbesondere im letzten Teil, der durchaus als technisch und konditionell fordernd zu bewerten ist. Gleiches ist auch beim Hohenglückssteig zu beobachten. Die Bergwacht rettet hier immer aus markanten und gleichen Stellen.

Doch erst mal zurück auf Anfang. Ich habe die Tour direkt am Eröffnungstag gemacht um zu testen, ob der Steig gut in unser Touren- und Kursprogramm passt. Das tut er, wenn auch nicht unbedingt für den blutigen Einsteiger in kompletter Länge.

Der Klettersteig verläuft immer in unmittelbarer Nähe der Lieser, mit vielen vertikalen Querungen und einigen kurzen Wanderpassagen. Im ersten Abschnitt wird schnell klar, daß dieser Steig nicht für jüngere Kinder geeignet ist. Die Griffhöhe des Stahlseiles liegt an einigen Stellen bis zu 1,40 m hoch und manche Tritte erfordern einen langen Spreizschritt. Ebenso sollte Grunderfahrung in Tritttechnik vorhanden sein, denn es sind einige Trittwechsel nötig. Alle Abschnitte sind übrigens sehr erdig, bei nassem Untergrund wird es schnell rutschig werden. Ein Helm ist aufgrund viel losen Gesteins auf jeden Fall notwendig, insbesondere in Abschnitt zwei und drei.

Der zweite Abschnitt nach einer tollen Hängeseilbrücke über der Lieser verläuft erst über ein Band und später vertikal zur Oberburg mit einem fantastischen Ausblick auf das Liesertal und die Manderscheider Turnierweise. Hiernach gibt es die Möglichkeit auszusteigen und direkt zum Parkplatz zurück zu laufen.

Die eigentliche Tour führt aber runter auf die Turnierwiese zu einem Übungsklettersteig. Ich gehe mal davon aus, daß diese kleine Übungswand vorangig Gruppen und Kursen nützlich sein wird, liegt sie ja nicht direkt am eigentlichen Einstieg. Beim Vorbeiwandern hatten drei Gruppen grade eine Unterweisung durch das Hindelanger Bergbüro. Das werden wohl die örtlichen Guides werden.

Auf dem Weg nach oben zur Niederburg, zweigt die Tour rechts ab zur Wand oberhalb der Lieser. Und jetzt wird es tatsächlich konditionell nochmal fordernd. In einem Auf und Ab mit einigen vertikalen, aber auch erdigen und brüchigen Passagen geht es bis über D Stellen zu einer 60 Meter langen Seilbrücke. Diese schwingt, bei gleichmäßigem Tempo so richtig auf und ab. Kurz dahintert geht es knackig steil nach oben bis zum Gipfelkreuz, das dann auch das Ende der Tour einläutet.

Fazit: eine schöne angelegte Tour im wildromantischen Liesertal mit einigen tollen Ausblicken auf die Burgen. Alpine Sichten fehlen hier natürlich. Der gesamte Klettersteig ist nicht unbedingt für absolute Einsteiger geeignet und wenn nur mit einem ausgebildeten Tourguide bzw. Trainer. Kinder unter 1,40 werden hier kaum Möglichkeiten zum Klettersteiggehen finden, die Griffhöhe und manche Trittweiten sind einfach zu hoch bzw. weit. Vielleicht wird hier ja nochmal nachgebohrt. Es braucht im dritten Abschnitt Kondition, bei warmen Temperaturen unbedingt viel Wasser mitnehmen. Sollte der Steig jetzt öfters begangen werden, wird noch eingiges an Erd- und Felsmaterial abgehen, ein Helm ist unabdingbar. Vielleicht wäscht der Regen die erdigen Stellen noch aus.

Ich wünsche der Stadt Manderscheid viel Spaß mit ihrem neuen Abenteuer!
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