Hallo Zusammen,
nach dem ich 2012 meinen ersten "richtigen" Klettesteig gemeistert habe, kam mir die Idee um mehr Armkraft und technische Kenntnisse zu bekommen, das Klettern anzufangen.
Gesagt getan und nun klettere ich seit einem guten Jahr und stelle immer wieder fest, das es mich teilweise mehr fasziniert als das Klettersteigen.
Natürlich liebe ich nach wie vor ausgedehnte Wanderungen mit oder ohne Klettersteig aber das Bedürfniss auch mal Alpin zu Klettern ist einfach da.
Ich wollte hier im Forum mal nachfragen ob es dem einen oder anderen auch so ergangen ist.
So zu sagen beim Klettern "hängen" geblieben.

Grüßle Anna

Hallo Anna,

ich habe in den 90ern mit dem Klettersteigen begonnen, was ich nach wie vor sehr gerne mache. Wobei für mich eher die Tour selber als der Steig im Vordergrund steht. Ich mache Steige bis max. C/D - an größeren Schwierigkeiten habe ich einfach keinen Spaß mehr und ich packe sie auch armkraftmäßig nicht.

Klettern tue ich auch. Im Herbst 2011 habe ich erst nen Toprope-Kurs und einen Vorstiegskurs in der Halle gemacht. Im April 2012 dann einen Kurs am Fels. Klettern tue ich seither mal zur Abwechslung, wobei ich über die Schwierigkeit IV kaum rauskomme. Auch hier scheitert es an der Armkraft. Ich müsste mehr dafür tun, aber da scheitert es an der Motivation .

Was ich gerne mal machen würde ist ne 3er Kletterei in den richtigen Bergen (Watzmannostwand oder so). Aber da bin ich glaub ich mental noch nicht so weit...

LG
Anja

Bei mir wars so daß ich 2005 erst mit dem Klettern angefangen habe, ein Jahr später ging das dann mit Klettersteigen los.
Was ich am Klettern auch faszinierend finde ist, daß die Technik überwiegend eine andere ist. Während die beim Klettersteigen im Vergleich zum Klettern regelrecht "grob" ist, sind es beim Klettern mehr feine und ausgewogenere Bewegungsabläufe, die oft mehr den Kopf fordern (es sei denn man hangelt sich Haken und Expressen grabschend irgendwo rauf wie an nem Pump-und-Kraft KS )
Ich für mich kann sagen daß ich mich beim Klettern eher frei fühle, weil ich da selten nen Rucksack trage z.B. Der Zustieg beim Klettern "nervt" mich allerdings oft.
Und das ist das Plus bei einer KS Tour. Es gibt keinen Wirklichen Zustieg, weil der sich in die Tour einfügt und dazu gehört. Und die Landschaft beim Klettersteigen ist schöner, sie ist für mich ein wichtiger Bestandteil einer KS Tour.

Ich glaube es ist egal ob und wie man vom Klettern zum KS oder umgekehrt kommt. Toll ist die Tatsache daß sich beide Disziplinen hervorrragend ergänzen: Klettern bringt mir ein Technik "Backup" am KS und KS Touren bringen mir Kondition und einen weniger "nervigen" Zustieg beim Klettern

PS.: ich habe nächste Woche nicht vor zu arbeiten, mein Tank ist voll und das Wetter spielt hoffendlich mit, dann wäre ich zu einigen KS oder Kletterschandtaten bereit Nur mal als Wink mit dem Zaunpfahl, falls da unter euch wer ist mit ähnlichem Freizeitbudget

Grüße,
Dan

Bei mir war es genau andersherum - 2004 mit dem Klettern begonnen, im Frühjahr 2005 draußen an die Wand, im Herbst 2005 den ersten Klettersteig gemacht. KS-Touren mache ich nach wie vor sehr gerne, weil sie in eine Tour integriert werden können und nicht nur Mittel zum Zweck sind. Zumindest das alpine Klettern ist ja dann doch reiner Selbstzweck und hat mir auch nie sooooo richtig Spaß gemacht. Ich hatte ein paar nette Touren, aber der Hunger nach mehr blieb aus.

Nach anderthalb Jahren Kletterpause mache ich in 4 Wochen die erste Mehrseillängentour. Hoffentlich packe ich es Klettersteige sind für dieses Jahr auch geplant, und irgendwie freue ich mich da mehr drauf.

@Der Dan: Ich habe auch vor nächste Woche nicht zu arbeiten, aber ich befürchte meine Chefin sieht das anders. Und bei den Schneemassen dürfte höhentechnisch auch nicht viel gehen. Ich drück Dir die Daumen dass was geht.

Mir geht's wie euch allen, die das Thema hier schon beantwortet haben: ich mache beides gerne.
Ich finde sowohl KS-Gehen als auch das reine Klettern hat beides seinen eigenen Reiz. Wie auch schon vorher angerissen finde ich das schöne bei KS, dass sich meist schöne Tagestouren draus machen lassen.
Und um über Winter nicht nur durch den Schwarzwald zu rennen finde ich das Klettern in der Halle (2mal die Woche) optimal. So bleibt man geschmeidig und ist im Frühjahr gut gewappnet

Kurzum, bei mir wird's dises Jahr auch wieder das volle Programm geben: Klettersteige, Klettern, Hochtouren...
Nur für Skitouren reicht's nicht. Dabin ich auf den Brettern viiiiiiieeeeel zu schlecht.

@Dan: klingt ja schon verlockend. Mich kribbelt's auch schon, muss aber arbeiten

Torsten

der Dan schrieb:
Also bin auch seit Donnerstag daheim und hätte ganz viel Zeit... allerdings krieg ich derzeit schon Schnappatmung, wenn ich vom 2. Stock runter zum Briefkasten geh - dooooofer Virus, dooooofer...

kletterkiki schrieb: Schnappatmung wenn Du RUNTER gehst??? Dann solltest Du Dich auf jeden Fall mehr in der Höhe aufhalten!! Flachland ist nichts mehr für dich, das nennt man Bergsteigervirus

Heute bin ich soweit, dass ich mich am liebsten gar nimmer bewegen möchte... so schlimm hat es mich lang nimmer erwischt...

Und da sagt man, Männer jammern nur so rum...

Bei mir entwickelt es sich zur Zeit eher weg vom Klettern / Klettersteigen zum möglichst schnell möglichst viel Berge hintereinander be-rennen. So entwickelt es sich fortwährend und es ist doch toll, wieviel Möglichkeiten der Bergsport einem bietet. Und es ändert sich immer und das macht die Sache spannend. Wer weiß, was mir nächstes oder übernächstes Jahr gefällt Fakt ist, dass man aus jeder Art der sportlichen / bergsportlichen Betätigung eine Menge mitnehmen kann, auch für das "restliche" Leben

Stefan.

stschwar schrieb:
Schon mal über die Anschaffung eines Wingsuits nachgedacht???

Ich wollte eigentlich noch ein paar Jahre leben....

Passt grade irgendwie hierein finde ich: ICH WAR HEUTE AM FELS!!! Premiere 2014! JUCHUUUUU

Spontan das tolle Wetter ausgenutzt und drei Routen geklettert. Also für 2014 steht es aktuell 1:0 fürs Klettern. Aber spätestens zu Ostern holt das KS-Gehen auf (Sofern das Wetter mitspielt)

Kommt schon noch. Jetzt kommt aber erstmal ein bissel Winter zurück...

Hallo zusammen,

Ich war auch schon am 2.3. draußen am Fels (Battertfelsen) und hab mit 3 Kletterfreunden schon 5 Routen geklettert. Wir hatten viel mehr Spaß als in der Kletterhalle. Der Felsentzug ist daher jetzt nicht mehr ganz so akut.

Grüße aus dem sonnigen Großherzogtum Baden,
Heiko

Ich bin als Kind zuerst auf Bäumen und dann auf kleinen Schwarzwaldfelsen rumgeklettert (wenn es meine Eltern nicht gesehen haben und natürlich total ungesichert). Später war ich als Jugendlicher ein paar mal in der Halle, aber das hat mich irgendwie nicht gepackt. Erst während meines Studiums konnte ich mich dann wieder für alpine Touren begeistern und über die Idee, den Watzmann zu überqueren bin ich dann zum Klettersteigen gekommen. Auf dem Watzmann war ich immer noch nicht, dafür waren es viele andere Klettersteige. Weil wir mit den Kids auch viel Wandern/Kraxeln usw. war ich dann vor ca. 2-3 Jahren mit meiner Tochter bei einem "Schnupperklettern für Kinder" in der Halle. Da hats mich dann endgültig gepackt und ich klettere seitdem ziemlich regelmässig mehrmals die Woche in der Halle und wenn es sich anbietet auch am Fels.

Generell finde ich das Klettern und Klettersteiggehen sich sehr gut ergänzen, wenn es auch verschiedene Disziplinen im gleichen Sektor sind. Das kann man besonders gut bei den weitgehend Eisenlosen Steigen beobachten (Paradebeispiel Leite Klettersteig in Nassereith). Mit meinem Kumpel, der sehr ausdauernd ist, aber nicht klettert war ich letztes Jahr dort. Er mit Bergschuhen und alles über Armkraft am Stahlseil hochgezogen und die Füsse gegen den Fels gestemmt. War ziemlich fertig oben und fand den Steig recht schwer. Ich hatte Kletterschuhe an (man informiert sich ja vorher ) und konnte dank meiner Klettererfahrung am Fels einfach hochrennen ohne das Stahlseil jemals in die Hand zu nehmen. Fand den Steig dadurch recht easy.