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THEMA: Beendet - Spezialthema - Jahreswende

Beendet - Spezialthema - Jahreswende 20 Dez 2015 20:28 #1

  • tom77
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Hallo an alle,

wie letztes Jahr ist bei den regulären Themen erst mal bis Do 7. Jänner Pause.

Dafür läuft wieder um die Zeit von Weihnachten und Sylvester ein Spezialthema unter dem Motto "Jahreswende" wo der Motivbereich bewusst relativ weit gefasst ist:

Folgendes ist möglich:

- passend zur Jahreszeit schöne Winterlandschaften (muss nicht zwingend in den Bergen sein..)
(da es in vielen Gebieten aktuell nicht gerade nach Winterwonderland ausschaut darf es notgedrungen auch gerne etwas aus dem Fotoarchiv sein :) )

- in Hinblick auf den 24.12 darf es gerne auch etwas "Weihnachtliches" sein bzw. rund um Sylvester natürlich auch ein tolles Feuerwerk

- Der Themenbereich Lichter in den Bergen bzw. "Ein Lichtermeer" würde auch wieder sehr gut passen.

- Ganz besonders würden wir uns aber auch wieder freuen (da gab es in den letzten Jahren einige schöne Beiträge) über den ein oder anderen fotografischen Rückblick auf das Bergjahr 2015:

- dh. Fotos der für Euch schönsten und eindrucksvollen Touren bzw. Klettersteige die ihr 2015 machen konntet bzw. einfach eine fotografische Erinnerung an das Jahr 2015.

Sehr gerne (keine Pflicht aber höchst erwünscht :) ) darf man in diesen Zusammenhang auch etwas mehr Text, sprich persönliche Gedanken und Anmerkungen zu seinen Bildern schreiben..


Bin schon gespannt auf Eure Fotos und wäre super wenn wir wieder eine bunte Mischung an schönen Fotos zusammenbringen, für das Foto mit den meisten "Danke" gibt es wieder 1 Jahr VIP

Das Thema läuft von heute Sonntag 20.12 bis zum Sonntag 3.1 - also 2 Wochen.

Als einzige Vorgabe bei diesem Thema gilt, dass die Gesamtzahl der Fotos pro Teilnehmer auf 5 begrenzt ist.

Also: Viel Spaß beim Mitmachen! und auf jeden Fall jetzt schon mal ein großes Danke! an Alle für die rege Beteiligung bei unseren Fotowettbewerb 2015!!!!

Liebe Grüße
Thomas
Letzte Änderung: 10 Jan 2016 20:46 von tom77.
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Fotowettbewerb Spezialthema - Jahreswende 21 Dez 2015 08:07 #2

  • terry
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kleiner staunender Zwerg im Kristallzauberwald

Karersee24.10.15047.JPG

Labyrinthsteig unter dem Latemar Oktober 2015

Die kalten Nächte haben hier sehr große beeindruckende Rauhreif-Kristalle wachsen lassen - wunderschön und eine ganz eigene Stimmung (auch weil wir den gesamten Steig außerhalb der Saison ganz für uns hatten).

Manchmal braucht es die Kinder (oder diesen Fotowettbewerb ;) ) um die vielen kleinen Wunder der Natur wieder mit großen Augen bewundern zu können in unserer "Schneller-höher-weiter-Gesellschaft" in der Zeit immer knapper wird und nur mehr der Konsum und Leistung wichtig scheint (gerade jetzt zur Weihnachtszeit).

Ich wünsche euch für die nächsten Bergtouren und auch im Alltag: einfach mal stehenbleiben und staunen - egal ob über Kristalle, Schmetterlinge, Blumen die auf 3000m in einer Felsritze überleben, das Unkraut das sich durch den Straßenbelag kämpft oder der Baum in der Fußgängerzone der im Frühling so viele Bienen ernährt... Wunder gibt es überall - wir müssen sie einfach nur wieder sehen lernen.

Schöne Weihnachtszeit euch allen!!!
"Um die Natur in ihrer ganzen Schönheit zu fotografieren, muss man oft vor ihr auf die Knie gehen!"
Dölf Reist, Bergsteiger und Fotograf
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Fotowettbewerb Spezialthema - Jahreswende 21 Dez 2015 09:45 #3

  • kletterkiki
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2015 war das Jahr, in dem ich "alte Rechnungen" beglichen habe...

Eine Rechnung war ca. 20 Jahre alt. Es war Mitte der 90er Jahre als ich damals mit meinem Vater staunend, respektvoll und um nicht zu sagen angstvoll am Einstieg des Pößnecker Klettersteiges stand. Helm? Fehlanzeige! Klettersteig-Set? Naja, damals reichten 4 Meter Seil in einen Brustgurt ( :woohoo: :woohoo: :woohoo: ) eingebunden und zwei Karabiner (ich hatte sogar einen Schraubkarabiner - wie fortschrittlich), um sich sicher zu fühlen. Damals sind wieder umgedreht, weil uns der Pößnecker definitiv ne Nummer zu groß war.

Beschäftigt hat er mich all die Jahre. Immer mal wieder haben mein Vater und ich uns gegenseitig und auch anderen erzählt, wie wir damals "vor dieser Wand" standen und dass es da ja fast senkrecht hochgeht.

Dieses Jahr war es dann soweit. BLR, Tom77 und meine Freundin haben den Steig "gerockt".

An dieser Stelle möchte ich mich bei meinen tollen Tourenbegleitern bedanken! Mein besonderer Dank gilt dem Tom, der mich sicher durch den ungesicherten Kamin gebracht hat!!!

Tolle Tour, an die ich noch ganz lange denken werde!!!

P7072254.JPG
"Ich wurde oft falsch verstanden. Häufig unternahm ich Dinge, die für andere eine Provokation waren."
Walter Bonatti (1930-2011)
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Fotowettbewerb Spezialthema - Jahreswende 21 Dez 2015 20:29 #4

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Sonnenaufgang vom Gipfel des Dürrenstein.

Nur wenige Tage im Jahr kann man dieses Naturschauspiel bewundern.
An 4-5 Tagen um die Wintersonnenwende geht die Sonne genau im Spalt zwischen der Großen und Westlichen Zinne auf.

KS.JPG
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Fotowettbewerb Spezialthema - Jahreswende 23 Dez 2015 08:55 #5

  • terry
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die Aussicht vom Labyrinthsteig am 24.10.2015 nach dem ersten und bisher einzigen richtigen Schneefall


Latemarspitzen im ersten Sonnenlicht

Karersee24.10.15025.JPG
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Fotowettbewerb Spezialthema - Jahreswende 23 Dez 2015 17:46 #6

  • Maulwurf
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Nach langwierigen körperlichen Problemen im Jahr 2014 war die Grundkondition das erste Mal seit Jahren ziemlich futsch. Und nach unschönen psychischen Kalamitäten Anfang 2015 war auch die Motivation nicht so knorke.
Im Juni, etwa zur Sommersonnenwende, habe ich die erste richtig große Tour des Jahres gemacht: In den Glarner Alpen von Elm zum Wildmadfurggeli und Abstieg nach Schwanden. 21 km, 9 1/2 Stunden (mit Pausen), 1000 Hm im Aufstieg und 2000 Hm im Abstieg. Seitdem hab ich Probleme mit den Knien, aber dafür weiß ich dass ich körperlich und mental wieder fit genug bin um sowas überhaupt stemmen zu können. So heftig die Runde war, so schön war sie auch, und so sehr hat sie dringend benötigte Bestätigung gebracht.

P1080615_Chebodensee_2015-12-23.jpg


Auf dem Bild ist der Chüebodensee zu sehen, kurz vor dem Wildmadfurggeli (was nichts anderes ist als der Übergang über das Massiv). Schön war es dort. Der Lärm der Baustellen an der Bergstation war fort, Menschen war kaum unterwegs, und ich hatte das erste Mal seit langer Zeit wieder das Gefühl in den Bergen angekommen zu sein.
Die meisten Menschen [..] erleben die Natur als enttäuschende Umsetzung von TV-Eindrücken oder als Bedrohung.
Hans Lozza, Wanderführer durch den Schweizer Nationalpark
Letzte Änderung: 23 Dez 2015 17:50 von Maulwurf.
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Fotowettbewerb Spezialthema - Jahreswende 24 Dez 2015 12:10 #7

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Hochtouren gab es dieses Jahr keine. Stattdessen habe ich meinen Jahresurlaub im Wallis verbracht (Ja ja, ich weiß, andere fahren für das gleiche Geld 3 Wochen an die Nordsee ...). Am letzten Tag bin ich mit der ersten Seilbahn hochgefahren zum Eggishorn und hatte den Gipfel gute 30 Minuten fast völlig alleine für mich. Beim Abstieg sind mir dann schon die Massen entgegengekommen, aber diese knappe halbe Stunde auf dem Gipfel war ein gigantisches Erlebnis.

P1080904_MnchTrugbergEigerKonkordiaplatz.jpg


Der Aletschgletscher ist der größte Gletscher der Alpen und 2 Kilometer breit! Am Konkordiaplatz, wo drei Gletscher zusammenströmen, ist das Eis 900 Meter dick! Weiter unten sieht man sehr deutlich wie schnell auch hier der Schwund vor sich geht, aber es ist auch gut zu wissen, dass 900 m Eis nicht so schnell verschwinden werden.
Die meisten Menschen [..] erleben die Natur als enttäuschende Umsetzung von TV-Eindrücken oder als Bedrohung.
Hans Lozza, Wanderführer durch den Schweizer Nationalpark
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Fotowettbewerb Spezialthema - Jahreswende 27 Dez 2015 21:31 #8

  • Renato
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2015 konnte ich nur 4 Steige begehen, doch diese Woche Anfang Juli hab ich sehr intensive Erlebnisse gehabt:
  1. Termin mit BLR, Anja und Tom hat nicht geklappt. Am Tag der Anreise und 1,5 Stunden vom Ziel entfernt verlor ein Laster auf der Brennerautobahn seine Ladung aus leeren Kisten welche nicht angeschnallt waren. Alles lag schon eine Zeit da rum und keiner hat es gemerkt, doch plötzlich bringen die Autos vor mir die Bretter zum "fliegen", ich konnte so gut wie möglich ausweichen, aber einen Reifen hatte es doch erwischt: :ohmy: Totalschaden. Notruf, Pannendienst, 2 Std Wartezeit am Rand bei 38Grad in der Hitze, Abschleppen, Leihauto und weiter nach Moena :woohoo:
  2. Am zweiten Tag gab es dann schon wieder Startschwierigkeiten, das Navi von BLR konnte meine Adresse nicht finden, mein Neueres konnte BLR auch nicht finden. :angry: Nach einigen Hin und Herfahrten hatten wir uns gefunden, und nach kurzer Begrüßung ab zum Bolver Luigi KS
  3. Dann gab es die Übergabe des Siegerpreises vom Fotowettbewerb 2014, ich wollte den Preis persönlich entgegen nehmen und gleichzeitig das Team von KS kennen lernen, das war mir die Reise Wert
  4. Die Touren mit Anja, BLR und Tom waren lang, sehr lang für mich , da ich im Flachland wohne ( und wenig Kondition in den Beinen ) hatte ich die schlechte Gewohnheit nur Touren aus zu suchen mit kurzen An- und Abstiegen. Fix und fertig nach den zweiten Tag, hatte ich eine Tour weggelassen zum Ausruhen und um den Leihwagen wieder ab zu geben
  5. Das absolute Highlight der Woche war die Begehung der langen Via Eterna , mit bestem Wetter und toller Gradkraxelei
Abschließend ein Bild der glücklichen Vier aus einem Kriegsstollen heraus

2015-07-09um14-03-30.jpg
der Rückweg ist das nächste Ziel
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Fotowettbewerb Spezialthema - Jahreswende 28 Dez 2015 13:53 #9

  • Freddy63
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Jahreswende-Zeit für einen Rückblick. Ganz weit zurück...
Der Mann vorn links auf diesem Foto ist daran "schuld" das ich die Berge (die Natur im Allgemeinen) liebe: Mein Großvater! Hier am Schlesierhaus auf dem Koppenplan genau unterhalb der Schneekoppe im Riesengebirge. Wahrscheinlich stammt diese Bild aus dem Jahr 1932. Mein Großvater und seine Sportkameraden (Turnen, Großfeldhandball) waren sehr viel in den Sudeten unterwegs. Aber nicht nur da. So sind sie z.B. zum Arbeiterturnfest 1929 (als 19jähriger) in Nürnberg mit dem Fahrrad gefahren (von Neudorf/Kgl. bei Hoyerswerda)...


File0114.jpg


MfG Dirk
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Fotowettbewerb Spezialthema - Jahreswende 28 Dez 2015 16:44 #10

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Das Wetter macht's möglich. Tatsächlich noch Mal einen Klettertag bei frühlingshaften Bedingungen erlebt.
Bild stammt (ich schwör) vom heutigen Montag (28.12.15) und ist am Battert (bei Baden-Baden) aufgenommen.

image_2015-12-28.jpg
Letzte Änderung: 28 Dez 2015 21:05 von tom77.
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Fotowettbewerb Spezialthema - Jahreswende 28 Dez 2015 21:16 #11

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Eine weitere offene Rechnung hatte ich mit dem Bolver Lugli. Im Juli 2009 war ich am ungesicherten Vorbau gescheitert. Ich hab generell Angst bzw. Respekt vor ungesicherten Passagen. An diesem Tag war es besonders schlimm. Ich hatte vor lauter Aufregung ganz schlecht geschlafen. Als ich am Wandfuß stand hatte ich Angst. Bin dann trotzdem eingestiegen in den ungesicherten Vorbau. Man musste immer mal wieder mit den Händen zugreifen. Nach ein paar Meter griff ich nach einem Felsstück, um mich abzustützen bzw. hochzuziehen und hatte auf einmal den kompletten Stein in der Hand... ich bin dann zwar noch etwas weitergeklettert, aber mental war es da schon komplett vorbei. Wenige Meter weiter hab ich meinem Freund ca. ne Viertelstunde lang ins Hemd geheult und immer wieder gesagt, dass ich doch unbedingt da hoch will... naja... unter ganz viel Angst sind wir dann gemeinsam wieder abgeklettert. Für mich aber stand fest: Ich will da hoch...

Sechs Jahre später: Juli 2015 war es dann soweit... Ich hab den Bolver Lugli geschafft und nicht wirklich verstanden, warum ich 2009 gescheitert bin...

P7052127.JPG
"Ich wurde oft falsch verstanden. Häufig unternahm ich Dinge, die für andere eine Provokation waren."
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Letzte Änderung: 28 Dez 2015 21:19 von kletterkiki.
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Fotowettbewerb Spezialthema - Jahreswende 29 Dez 2015 21:17 #12

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PB080065.JPG


Ein schönes Bild, nicht wahr?!?

Aufgenommen habe ich es am 8. November 2015 in der Sächsischen Schweiz – eine Viertelstunde, bevor ich mir den Ringfinger verrenkte und brach.

Es war der Moment, in dem ich aus dem Hamsterrad geschleudert wurde und erst einmal benommen liegen blieb. Es hatte sich viel zu schnell gedreht, ich musste gestolpert sein. Es hätte auch wegen eines Herzinfarktes, eines Hirnschlags oder eines Magengeschwürs sein können, doch – zum Glück – warf mich nur ein gebrochener Finger aus der Bahn. 

Wenn man erst mal neben dem rotierenden Hamsterrad liegt, bleibt einem nichts anderes übrig, als abzuwarten, bis man wieder fit ist, um einzusteigen. In den fünf Wochen, die ich krankgeschrieben war, hatte ich viel Zeit, um über meine Situation nachzudenken. 

…oder den Bestseller „Einen Scheiß muss ich…“ von Tommy Jaud zu lesen. 

Und man beginnt, sich viele Fragen zu stellen und folgende Antworten habe ich dazu gefunden:
  • Muss mein Leben produktiv, speditiv und straff organisiert sein? – Nein, muss es nicht. Keiner sagt auf dem Totenbett: „Hach! Wie superproduktiv ich doch war.!“·
  • Muss ich auch mit einer 4 am Rücken noch leistungsfähig wie ein Mittzwanziger sein? – Nein! Weil es einfach nicht geht!·
  • Muss ich mich in der Arbeit verheizen lassen, nur damit die Rendite ein paar Promille besser wird? – Nein, muss ich nicht! Und nebenbei: Nach fünf Wochen war die Arbeit noch da!“·
  • Muss ich einen Flüchtling bei mir zu Hause aufnehmen? – Nein! Der Wohlfahrtsstaat nimmt uns knapp die Hälfte unseres Einkommens ab. Es ist seine Aufgabe, für Flüchtlinge zu sorgen.·
  • Muss ich zu einem Flüchtling freundlich und hilfsbereit sein? – Ja! Das ist die Pflicht eines Christen.·
  • Muss ich jeden Urlaub in die Berge fahren, um auf Klettersteige zu gehen? – Ja! Muss ich, weil ich das will und weil es mir gut tut!·
  • Muss ich in den Krieg ziehen, wenn der Staat das will? – Und hier betrachte ich mit einem trockenen Schlucken den Punkt 10 meines BLR-Zehnpunkte-Planes für ein besseres Leben: „Wenn jemand zum Krieg ruft, dann gehe einfach nicht hin! Wenn das alle machen, findet er auch nicht statt.“·
  • Muss ich wieder ins Hamsterrad einsteigen? – Mir bleibt wohl nichts anderes übrig… Aber ich muss nicht zulassen, dass das Rad zu schnell wird.
Die Liste ist beliebig fortsetzbar. 

UND WAS MUSST DU? 
"Wenn du allein bist, bist du still, und wenn du still bist - vor allem wenn du zwei Monate still bist-, bewegen sich Dinge in dir."
Silvia Vidal
Letzte Änderung: 29 Dez 2015 21:18 von BLR.
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Fotowettbewerb Spezialthema - Jahreswende 30 Dez 2015 08:42 #13

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Und nachdem ich zurzeit mal wieder ganz extreme Rückenprobleme habe, dreht sich auch für mich das Hamsterrad erneut etwas langsamer. Wobei ich die Gangschaltung für das Rad sowieso schon manipuliert hatte :P Seit Anfang 2015 arbeite ich nur noch 80%, und werde es auch erst mal dabei belassen. Ja, es ist ein finanzieller Einschnitt, und im Herbst war ich kurz davor wieder auf 100% zu gehen, eben wegen des Kontostandes. Aber ich habe mich anders entschieden und bin auch gar nicht unglücklich darum. Wenn sich euer Hamsterrad zu schnell dreht kann ich nur die wärmste Empfehlung geben selber zu bremsen. Was ist am Ende wichtiger? Ein mit persönlichem Glück erfülltes Leben (= schöne Bergerlebnisse mit Familie und/oder Freunden) oder die Möglichkeit sich alles kaufen zu können was man will?

Und um den Kreis zum Fotowettbewerb zu schließen: Nachdem mein Physiotherapeut heute früh zu absoluter Ruhe geraten hat, und ich nicht weiß ob ich die gewünschten Schneeschuhtouren im kommenden Winter gesundheitlich überhaupt hinbekomme, war das hier auf jeden Fall mal die letzte Tour des Jahres. Vor 2 Tagen eine sehr gemütliche Runde im Großraum Bamberg.

P1090337_MichaelsbergerWald.jpg


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Letzte Änderung: 30 Dez 2015 08:44 von Maulwurf.
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Fotowettbewerb Spezialthema - Jahreswende 31 Dez 2015 18:36 #14

  • terry
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Ich hab lange gesucht nach einem winterlichen Gipfelbild und nur dieses gefunden:

Chavalatsch29.11.2014005.JPG

Piz Chavalatsch
November 2014

Dieses Jahr habe ich sogar noch mehr Touren machen können als letztes, wobei nur wenige (neue) KS und Hochtouren dabei waren. Dafür habe ich halb Südtirol entdecken dürfen.
Und die letzten 2 Monate war hier das Wetter der absolute Knaller, sodass ich viele Wanderungen bei besten Bedingungen nachholen konnte für die ich im Sommer keine Zeit hatte. Dolomiten ganz für mich alleine mit Sonne von früh bis spät und Fernsicht - ein Traum!!!

Wenn ich mir die Berichte hier durchlese, dann wünsche ich euch allen nicht nur ein unfallfreies Bergjahr 2016, sondern vor allen Dingen GESUNDHEIT und Zeit diese wundervolle (Berg-)Welt genießen und erleben zu dürfen!!!
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Fotowettbewerb Spezialthema - Jahreswende 01 Jan 2016 17:37 #15

  • kletterkiki
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Alle wollen glücklich sein... doch wo und wie findet man Glück? Heute morgen ging es um dieses Thema im Radio. Zu Gast war die Zukunftsforscherin Maike van den Boom. Sie sagte unter anderem, dass die Natur glücklich mache. Naja... das hätte ich jetzt auch ohne sie gewusst :). Egal wie: Geht einfach mehr raus in 2016!!! Aber euch muss ich das ja nicht sagen :) :) :)!

Ein Bild von heute:
P1010269.JPG
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