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THEMA: Winterbegehungen von Klettersteigen !

Winterbegehungen von Klettersteigen ! 31 Jan 2013 14:40 #1

  • Srajachjung
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Immer öfter hört man von Winterbegehungen oder Schlechtwetterbegehungen von Klettersteigen !!

Hat jemand Erfahrungen mit solch einer Tour ?

Was ist bezüglich Ausrüstung, Wetterumstände, spezieller Gefahren, zu beachten ?

Oder ist so was überhaupt viel zu gefährlich ?
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Winterbegehungen von Klettersteigen ! 31 Jan 2013 15:50 #2

  • der Dan
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Hallo !

Das Gefahrenspektrum erweitert sich im Gegensatz zu Sommertouren um die Lawinengefahr (je nach Zustieg, Lage und Klettersteig) , kürzere Tage und generell viel niedrigere Temperaturen. Dazu ist Zustieg und KS unter teils hüfttiefem Schnee ungleich kräftezehrender. Nahe Hütten sind überwiegend geschlossen, es gibt schlechtere Wasserversorgung weil Hütten eben zu sind und Bäche möglicherweise gefroren oder wenigstens unter Eis sind, weniger Menschen werden dir begegnen und entsprechend ist weniger spontane Hilfe im Notfall zu erwarten.

Daraus muss man folgern, mehr Aurüstung (Wärmere Kleidung, Steigeisen, je nach KS evtl. sogar Seil, Schneeschuhe für Zustieg, winterspezifische Notausrüstung, ausreichend Wasser und und und...) zu tragen und weniger Tageslicht nutzen zu können.
Eine entsprechende Erfahrung im Umgang mit der nötigen Ausrüstung, Erfahrung im Einschätzen von Gefahren und eigenem Risikomanagement, sowie ein gewisses Talent zur Improvisation ist dazu auch nötig.

Es kann Spass machen, muss es aber nicht. Es kann (je nach dem was man so vor hat) gut gehen, muss aber nicht. Das alles gilt es abzuwägen bevor man überhaupt loszieht...

Kurze Frage noch: Was ist eine Schlechtwetterbegehung ?

Beste Grüße,
Dan
je genauer du planst, desto härter trifft dich der Zufall.

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Letzte Änderung: 31 Jan 2013 15:54 von der Dan.
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Winterbegehungen von Klettersteigen ! 31 Jan 2013 17:58 #3

  • Srajachjung
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Hallo Danke für die Info`s !>> dann sicher nicht ohne Bergführer oder sonst jemanden Erfahrenen in Bezug auf wintwerliches Gehen im Hochgebirge.

-Schlechtwetterbegehung: bei Regen, Sturm , Nebel o.ä.

Viele Grüße:

Srajachjung
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Winterbegehungen von Klettersteigen ! 31 Jan 2013 18:03 #4

  • der Dan
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Also kaum ein Bergführer wird darauf Lust haben... Findet man entsprechend kaum.

Aber zur "Schlechtwetterbegehtung" will ich noch mal nachhaken:
Klingt wie vorsätzlich in Schlechtes Wetter reinlaufen, wo hast du das her?
je genauer du planst, desto härter trifft dich der Zufall.

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Winterbegehungen von Klettersteigen ! 31 Jan 2013 20:57 #5

  • tom77
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hmm, denkst du da schon an eine bestimmte Klettersteigtour?
Weil unter Klettersteige im Winter kann man ja sehr viel hineinpacken….
Einige v.a. natürlich talnahe Klettersteige sind ja bei geeigneten Verhältnissen durchaus auch im Winter gut machbar. Man muss halt auch immer zw. Winter und winterlichen Verhältnissen unterscheiden: zb. Mitte Jänner 2011 haben wir den Drachenwand KS in Mondsee gemacht , war schneefrei, angenehme 15 Grad, 20 Leute im Steig also besser als im Sommer….

auch einige weitere talnahe KS im Jänner/Dezember haben wir gemacht, sicher mit etwas verschärften Bedingungen zum Sommer – aber eine richtige alpine Wintertour sieht anders aus…..

Zu den alpinen langen KS im Winter hat ja der Dan schon einiges geschrieben: Das ist sicher eine eigene Welt die mit „normalen“ KS Gehen wenig bis nichts zu tun hat. Ein Bergsteiger mit Hochtourenerfahrung, der es gewohnt ist mit Steigeisen zu gehen und auch im kombinierten Gelände zu mit den Eisen zu klettern und dazu noch die komplette alpine Sicherungstechnik beherrscht, würde sicher mit entsprechender Planung auch mit einer solchen Tour zurechtkommen - für einen reinen KS Geher wird dies wohl sehr schwierig werden.

Auf jeden Fall hab ich aus meinen paar „Mickey Mouse“ KS Touren und auch einigen Bergtouren bei etwas winterlicheren Verhältnissen ziemlich viel Respekt vor „größeren Unternehmungen“ gelernt.

An solche „Schmankerl“ wie zb. Pidinger im Winter, die im Netz beschrieben sind würde ich mich jedenfalls nicht herantrauen, wobei man auf den Bilder schon in etwa sieht was da auf einen zukommen würde:

www.climbandhike.com/?p=355

Übrigens glaube ich nicht, dass es daran scheitern würde einen Bergführer für einen Winter KS Tour zu finden. Ein Bergführer, der Zeit hat würde mit Freude auch so einen Auftrag nehmen – nur schaut sich der natürlich auch vorher an was man dem Kunden zutrauen kann und ein Kindergeburtstag ist ein alpiner KS auch mit Bergführer sicher nicht…..
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Winterbegehungen von Klettersteigen ! 31 Jan 2013 22:25 #6

  • kletterkiki
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Klettersteige im Winter reizen mich jetzt persönlich nicht so... dazu ist mir das Stahlseil dann doch zu kalt. Seit letzten Dezember schwebt mir aber was anderes vor, was ich unbedingt mal machen will und zwar: Ne Skiabfahrt durchs Mittagstal der Sella!!! Danke Ranger! Halt dir den Woche vor Weihnachten in diesem Jahr schon mal frei :-)!
"Ich wurde oft falsch verstanden. Häufig unternahm ich Dinge, die für andere eine Provokation waren."
Walter Bonatti (1930-2011)
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Winterbegehungen von Klettersteigen ! 01 Feb 2013 07:57 #7

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Hi,

im Prinzip hat der Dan schon alles gesagt was es zu sagen gibt. Winterbegehungen können Spaß machen, aber Wetter, eigenes Können und Ausrüstung müssen stimmen. Ich selber war vor ein paar Jahren im Winter am Ettaler Mandl - mit Steigeisen und Seil, und ich hatte einen Mordsspaß. Allerdings habe ich auch Hochtourenerfahrung, und meine Nerven haben den Ruf sehr gut zu sein :blush:

Darf ich Dir folgende Artikel zeigen: Ettaler Mandl im Winter und vor allem Hindelanger KS im Winter. Beide Berichte sind von einem sehr guten Freund und langjährigen Kletterpartner, der mich seither drängelt mal wieder im Winter was zu machen. Aber auch hier gilt, dass mein Freund langjährige Hochtourenerfahrung hat. Ich für meinen Teil bin mir am Ettaler Mandl vorgekommen wie ein richtiger Bergsteiger :P

Und Schlechtwetter? Am Klettersteig? Vergiss es!! Du weißt nie, ob nicht doch mal elektrische Spannung in der Luft ist, die sich ein einziges Mal schlagartig löst.
Die meisten Menschen [..] erleben die Natur als enttäuschende Umsetzung von TV-Eindrücken oder als Bedrohung.
Hans Lozza, Wanderführer durch den Schweizer Nationalpark
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Winterbegehungen von Klettersteigen ! 02 Feb 2013 18:09 #8

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Ich hab mit meinem Beitrag auch direkt mal die "Hochgebirgskeule" ausgepackt und talnahe KS erstmal augeklammert. Da bleiben allerdings diverse Specials wie Null-Grip am vereisten Stahlseil erhalten... Aber bei Notabstieg hat man mehr Zeit und weniger Weg vor sich.
Sei´s drum. Noch mal zur "Schlechtwetterbegehung", der Begriff hat mich nur etwas irritiert, weil es den meiner Kenntnis nach als Begrifflichkeit im Bergsport garnicht gibt. (Die Bergwacht wird´s danken wenn das so bleibt ;) )
Wir kommen mit schlechtem Wetter zwar öfter in Kontakt als uns lieb ist, aber dann nur unvorhergesehen, ob aus schlechter Tourenplanung oder spontanem Wetterechsel, jedoch nie freiwillig so wie es die Bezeichnung einer Schlechtwetterbegehung andeutet.
Das galt es noch zu sagen, ... hab 2 Tage nicht geschlafen deswegen ! :woohoo:

(PS.: gegen Null Grip am vereisten Stahl hilft der gute alte Wollhandschuh)
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Letzte Änderung: 02 Feb 2013 18:10 von der Dan.
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Winterbegehungen von Klettersteigen ! 02 Feb 2013 18:13 #9

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der Dan schrieb:
(PS.: gegen Null Grip am vereisten Stahl hilft der gute alte Wollhandschuh)

Ja, ja... unter Umständen mehr Grip als nötig - für den Handschuh. Bin letztens am Geländer der Leiter vom Eibgrat kleben geblieben :woohoo: :blink: :silly: :dry: .
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Winterbegehungen von Klettersteigen ! 04 Feb 2013 14:32 #10

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Hi Dan !

Schlechtwetterbegehnung ist eine Wortschöpfung von mit.

Aber siehe auch den Eintrag von guido am 7.11.07 unter Österreich > Kärnten > Karnische Alpen > Weg ohne Grenzen

oder meinen unter Kärnten > Ankogel/Nockberge > bella vista Klettersteig vom 6.12.11

Mehr solcher Einträge fallen mir spontan nicht ein, bin mir aber sicher diese auch unter anderen Klettersteig.de-Komentaren schon gefunden zu haben.

Gruß:
Srajachjung
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Winterbegehungen von Klettersteigen ! 04 Feb 2013 16:16 #11

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Kommentare sind immer mit einer gewissen Vorsicht zu genießen weil man die Autoren und deren Gefahrenempfinden/Bergerfahrung und nicht zuletzt deren Persönlichkeit nicht kennt.
Von daher sehe ich in Kommentaren nur eine grobe Stütze aber keine konkrete Hilfe.
Zu den Kommentaren: sicher ist es blöd am KS anzukommen und durch aufziehendes Schlechtwetter unverrichteter Dinge wieder den Rückzug anzutreten, aber es ist auch keine Schande. Wichtig ist es jedenfalls, sich ordentlich über das Wetter zu informieren. Und vor allem möglichst nicht alleine losziehen.

Grüße,
Dan
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Höhenglückssteig im Winter bei gaaaaanz viel Schnee 05 Feb 2013 20:02 #12

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Das habe ich grad gefunden:

www.facebook.com/media/set/?set=a.472219...1166303580844&type=1

Die Bilder schauen echt klasse aus!!!!!!!
"Ich wurde oft falsch verstanden. Häufig unternahm ich Dinge, die für andere eine Provokation waren."
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Winterbegehungen von Klettersteigen ! 07 Feb 2013 10:17 #13

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Eins darf man nicht vergessen: Klettersteige sollte man eh nur mit entsprechender Erfahrung begehen. Im Winter und / oder bei schlechtem Wetter sollte man noch mehr Erfahrung mitbringen (vor allem um sich nicht zu überschätzen und sagen zu können: bis hierhin und nicht weiter, ab jetzt wird abgebrochen), zusätzlich durch das "Extra-Gepäck" im Winter noch mehr Kondition und Kraft haben, als sonst schon benötigt wird.
Kletterstellen werden oft ungleich schwieriger (aus ner IIer stelle wird ein IV, aus nem B wird schnell ein C oder D), die Zeit, die benötigt wird ist ungleich länger, teilweise muss man selbst für Sicherungen sorgen (Stahlseile sind abmontiert oder total vereist oder unter dem Schnee nicht mehr zu sehen).

Und dennoch können Wintertouren ungleich schöner sein als im Sommer. Die Ruhe vielleicht auch eine Art Abenteuer, das erlebt man im Sommer bei Bilderbuchbedingungen kaum...

"Schlechtwetterbegehungen" sollten da aber eher vermieden werden, die Gefahren sind größer und der Spaßfaktor ist gleich null....

Ich kann mich noch an den Hindelanger Klettersteig vor vielen Jahren erinnern im strömenden Regen, später Schnee, Sturm.... War ätzend, und als Brillenträger war die Sicht noch schlechter als ohnehin schon. Und wenn das Wasser oben in die Kleidung rein und unten aus der Hose wieder raus läuft, kann man das natürlich sportlich sehen und was von Abhärtung reden, mein Ding ist das nicht... ;-)

Und Sankt Elmsfeuer auf nem Klettersteig wie zum Beispiel der Alpspitzferrater zu erleben war auch nicht wirklich schön. (Sind zwar schön anzusehen, man kann sogar reinlangen, aber wenn man an nem Blitzableiter hängt könnte man recht bald energetisch gesehen ganz schön geladen sein...)

Gruß,
Stefan.
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Winterbegehungen von Klettersteigen ! 07 Feb 2013 21:24 #14

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stschwar schrieb:
Eins darf man nicht vergessen: Klettersteige sollte man eh nur mit entsprechender Erfahrung begehen.
Eigentlich ganz deiner Meinung, nur zu dem zitierten Satz drängt sich mir die Frage auf, wo man denn Erfahrung sammeln soll, wenn nicht im Klettersteig? Erfahrung kann man nun mal nur "erfahren", und jeder Schritt weiter ist ein kleinerer oder größerer Schritt über die eigenen Grenzen. Wie für den "Flachlandtiroler" vielleicht die erste Bergbesteigung überhaupt ein Schritt über die eigene Grenze, in absolutes Neuland sein kann. Ich will keineswegs dem leichtsinn eine Lanze brechen, aber jeder kleine Schritt ist eine Herausforderung, ein Austesten seiner eigenen Grenzen, ob nun vom Flachlandwandern zur ersten Bergwanderung oder weiter in den ersten A/B-Klettersteig. Wenn ich den geschafft hab, darf ich mich an einen reinen B oder C trauen, so ohne Erfahrung? Sind D-Begeher mit der Erfahrung zur Welt gekommen? Einfach ausprobieren, natürlich im Rahmen der persönlichen Möglichkeiten. Und ist es nicht so, dass man, wenn man meint, seine persönlichen Möglichkeiten knapp zu überschreiten eigentlich immer noch knapp unter seinen Möglichkeiten ist? Wie gesagt, sonst völlig deiner Meinung, aber ich hatte den Eindruck, dieser Satz sollte relativirt werden. In diesem Sinne...

Allzeit guten Abstieg ;-)
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Winterbegehungen von Klettersteigen ! 07 Feb 2013 21:59 #15

  • stschwar
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Was bedeutet "entsprechende Erfahrung"? Ich denke das liegt im Auge des Betrachters. Der eine hat schonmal einen Bericht im Fernsehen gesehen und mal eine leichte Bergwanderung gemacht und fühlt sich berufen den Trendsport mit nem D-Steig zu beginnen und was passiert? Nix. Vielleicht, weil er gerade eine Menge Schutzengel gepachtet hat, vielleicht auch weil er einfach nur ne gute Kondition hat. Wer weiß. Sowas gibts. Auf der anderen Seite sind im Sommer manche Bergwachten permanent auf Klettersteigen unterwegs, gerade weil die entsprechende Erfahrung gefehlt hat.

Hat man heute nicht mehr die Zeit seine Grenzen langsam nach oben zu verschieben? Muss es gleich die Steigerung von Anfängersteig zum Extremsteig sein?

Im Endeffekt liegt die Entscheidung bei jedem selbst. Und zwar so lange wie niemand anderes gefährdet wird. Doch leider ist das häufig so. Entweder die Leute die der pseudoerfahrener mitschleift, aber auch das Leben der Retter, die vielleicht benötigt werden. Was das betrifft hab ich schon eine Menge gesehen, in der Freizeit sowie auch beruflich.

Stefan.
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