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THEMA: Dolomiti Senza con Fini- Eine Klettersteigtour über 3 Tage

Dolomiti Senza con Fini- Eine Klettersteigtour über 3 Tage 13 Jul 2016 06:07 #1

  • kboomdani
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Lange geplant und dann endlich durchgezogen. In den Sextener Dolomiten lässt sich eine Klettersteigrunde par excellence begehen. Ich will euch hier nicht mit über 500 Fotos zuspamen sondern nur ein paar Highlights zeigen, den diese Runde oder zumindest Teile davon muss man selbst erlebt haben. Die Eindrücke und Gefühle können Fotos nie übermitteln die ich in den 3 Tagen, die ich alleine unterwegs war, erleben durfte. Hier ein paar Eckdaten:
-50 km Distanz
-10.000hm
-3 Tage anstatt der normalen 4 Tage
-15.000 kcal verbrannt :-)
-gefühlte 20 Energieriegel vertilgt
-über 500 Fotos
-13 Kg Marschgepäck (auf das notwendigste reduziert)
-10 Klettersteige
-3 Hüttenübernachtungen
-3 Gipfelkreuze
-keine einzige Blase (Hurra)
-1 Paar Socken
-viele Stunden Ruhe da ich keinem auf den einzelnen Steigen begegnet bin
-die Erkenntniss das ohne Oropax in den Hütten nix geht
-die wohl schönste Hütte mit dem besten Essen gefunden--Büllejochhütte--Geheimtipp :-), wo sonst gibts a 4 Gang Menü mit "Gruß aus der Küche" und Hirschgulasch auf knapp 3000 Meter?
-Ein Cappucino am Fuße der 3 Zinnen schmeckt noch besser wie im Tal
-die Erkenntniss das ein Merinowolle Shirt selbst nach 3 Tagen schwitzen nicht stinkt--> Danke an das Merinoschaf das dafür seine Wolle hergegeben hat :-)
-Gute Ausrüstung spart eine Menge an Gewicht und steigert so das Komfortgefühl sowie die Geschwindigkeit beim Gehen.

Last but not least: Momentan die intensivste und beeindruckendste Tour meines Lebens.

Hier die einzelnen Stationen:
1. Etappe:
Rifugio Berti (1950 m) – Ferrata Roghel (K4–5) – Ferrata Cengia Gabriella (K3) – Rifugio Carducci (2297 m), – Nuova ferrata (K2–3) – Sandbüheljoch – Alpinisteig (K1–2) – Büllelejochhütte (2528 m),6,5St.

2. Etappe: Büllelejochhütte – Sentiero delle Forcelle (K 2) – Innerkofler-De Luca-Steig (K2–3) – Drei-Zinnen-Hütte (2405 m) – Leiternsteig (K3) – Toblinger Knoten (2607 m) – Drei-Zinnen-Hütte – Büllelejoch (2522 m) – Zsigmondyhütte (2224 m), 4,45 Std.
3. Etappe: Zsigmondyhütte – Strada degli Alpini (K2–3) – Sentinellascharte (2717 m) – Via ferrata Zandonella S (K 4–5) – Sextener Rotwand (2936 m) – Rotwand-Klettersteig (K2) – Ferrata Zandonella SE (K3) zum Rifugio Lunelli, 5,5H

Bei der ganzen Tour liegt die Schwierigkeit nicht in den KS ansich, sondern in dem Alpinen Umfeld. Viele ungesicherte Wege,Schneefelder,desolate Seilversicherungen und Absturzgelände machen daraus eine ernstzunehmende Unternehmung,die aber bei gründlicher Vorbereitung gut zu meistern ist. Aktuell liegt in den Nordabbrüchen des Elfers noch einiges an Schnee was gerade die Elferscharte noch ein bischen tricky macht.

BTW: Danke Söllner Marlene fürs besetzen der Homebase und die Unterstützung :-).

Sollte jemand noch nähere Infos brauchen (Packlisten,GPS,Einstiegskoordinaten, usw,) --->PN. Viel Spass beim durchklicken und BERG HEIL!

picasaweb.google.com/118161714518093179567/6306670919786590049
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Dolomiti Senza con Fini- Eine Klettersteigtour über 3 Tage 13 Jul 2016 08:56 #2

  • terry
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Der Link funktioniert bei mir zwar nicht, aber ich hab die Fotos schon auf deiner Facebook Seite bewundern können. B)

Glückwunsch!!! :) :) :)

Hast noch eine ruhige Zeit erwischt und das Wetter war wohl auch sehr gut, oder?
Kein Stau auf dem KS? Super! Da hast du richtig Glück gehabt um den drei Zinnen ist oft extrem viel los und da auch sehr viele auf den Hütten übernachten um am Abend noch entspannt auf Toblinger Knoten oder Paternkofel zu gehen ist man auch außerhalb der Rush Hour nicht immer vor einer Busladung gemütlicher Alpenvereinsmitglieder sicher... :woohoo: :woohoo: :woohoo:

Rucksackgewicht von 13kg irritiert mich etwas bei einer reinen Hüttenrunde + KS, aber das muss jeder selber entscheiden, was er so alles dabei haben muss.

Ich glaube, gerade weil du die Runde alleine gegangen bist und (noch) wenig los war, war es so ein beeindruckendes Abenteuer für dich!
Da kann man dich nur beneiden! :)

Gruß Terry
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Dolomiti Senza con Fini- Eine Klettersteigtour über 3 Tage 13 Jul 2016 10:09 #3

  • kboomdani
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Hi Terry,

Die Bilder sollten nun gehen.

Und ja es war eine Hammer Zeit ohne einen einzigen Stau.Mal alleine so lange unterwegs zu sein hat seinen ganz speziellen Reiz. Das war perfekt den ich hasse es im Stau zu stehen. :P

Also das Gewicht des Rucksackes war auf des wesentlichste reduziert. Den grössten Teil machte natürlich der Trinksack mit 3 Kilogramm und die Marschverprflegung mit 1,5 Kilo. Dann halt noch Steigeisen,Erste Hilfe usw,.
Weniger könnte ich gar nicht mehr packen. Habe alles mit der Waage abgewogen,in eine Excel eingetragen und dann weggestrichen was nicht universell oder Notwendig gewesen ist.
Die 13 Kilogramm waren aber das Startgewicht am ersten Tag. Im Schnitt wären es dann sicherlich um die 10 Kilo.-->
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Letzte Änderung: 13 Jul 2016 10:10 von kboomdani.
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Dolomiti Senza con Fini- Eine Klettersteigtour über 3 Tage 13 Jul 2016 13:57 #4

  • terry
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Hast du die Steigeisen gebraucht?

Ich wollt eigentlich die Woche auch in die Ecke, aber das Wetter hat mir gründlich dazwischen gefunkt. Ein Gewitter folgt dem anderen... :(
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Dolomiti Senza con Fini- Eine Klettersteigtour über 3 Tage 13 Jul 2016 14:45 #5

  • kboomdani
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Streng genommen hätte man sie verwenden sollen. Ich bin aber sehr trittsicher und weiss wo meine Grenzen liegen. Die Crux war hier eindeutig der Nordabbruch des Elfers.
In den restlichen Gegenden ist es schon gut Schneefrei.
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Dolomiti Senza con Fini- Eine Klettersteigtour über 3 Tage 13 Jul 2016 19:47 #6

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Hallo Dani,

Du hast die Steige wesentlich ökonomischer abgewickelt als ich. Von dieser Runde habe ich an sechs Tagen auch fast alle gemacht (außer Roghel und Sextener Rotwand, dafür aber die Elfer-Nordwand). Dazu bin ich aber immer vom Tal aus aufgestiegen. Das hat den Vorteil, dass ich mich jetzt auch bei den Zustiegswegen auskenne :laugh: .

Mir ist übrigens gestern die Idee gekommen, dass man an den Sextener Achter noch einen Sextener Achter dranhängen kann. Ein Auge der 8 wäre die Umrundung der Drei Zinnen. Über den Sentiero Bonacossa gelangt man zum anderen Auge der 8: Den Sentiero Durissini, von wo man aus einen gewaltigen Blick auf die Südwand der Drei Zinnen hat. Und als Bonus gibt es noch die Ferrata Merlone-Ceria oben drauf. Für den Klettersteig-Doppelachter wären dann aber wohl schon 5 Tage fällig.

Deine Packliste beeindruckt mich schwer. Im September habe ich ja ebenfalls eine Hüttenrunde vor (3 Übernachtungen), aber die Hälfte würde ich glaub's vergessen :blush: . Und ich hab mir noch nie wirklich Gedanken über das Gewicht meines Materials gemacht. Wenn ich es brauche, muss es mit... Sonst bleibt es daheim.

Aber zur Vorbereitung nehme ich deine Packliste gerne her.

Liebe Grüße
Stephan
"Wenn du allein bist, bist du still, und wenn du still bist - vor allem wenn du zwei Monate still bist-, bewegen sich Dinge in dir."
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Dolomiti Senza con Fini- Eine Klettersteigtour über 3 Tage 13 Jul 2016 20:22 #7

  • tom77
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Hi Dani, auch von mir Glückwunsch zu der tollen Runde und vielen Dank für Fotos :)

deine Begeisterung kann ich schon sehr gut nachvollziehen da ich im September 2013 zmd. Teile davon in Form von 2 wunderbaren Tagestouren gemacht habe und ebenfalls ganz hin und weg von den Sextener Dolos war... besonders auch die einsame Runde über die beiden Zandonellas ist mir im Gedächtnis geblieben ;)

vielleicht zu Tag 3 hätte ich eh noch ein paar Fragen... wie war denn da dein genauer Wegverlauf?

bzw. wegen deinem Kommentar beim Zandonella Süd "Abstiegsklettersteig aktuell gesperrt" ist da der Zandonella Südost offiziell offziell gesperrt? bist du ihn doch gegangen? und wie ist der Zustand? oder welchen meinst du mit "Abstiegsklettersteig"?

und warum bist du/musstest du den "Sentinella Scharten Nordsteig" im Auf und Abstieg gehen?

ach ja, die Zufahrt mit normalen PKW zur Lunelli Hütte ist problemlos möglich? und man kann dort das Auto auch 3 Tage stehen lassen?

... ich bin ja damals für die Zandonella vom Kreuzbergpass aus gestartet und hab eine ziemlich "komische" Wegführung gewählt - die ich so wahrscheinlich nicht mehr machen würde - aber war eine super Tour.. :)
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Dolomiti Senza con Fini- Eine Klettersteigtour über 3 Tage 13 Jul 2016 21:15 #8

  • Manni-Fex
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Hallo.

Dann gibts von mir noch einige Hintergrundinfos und Neuigkeiten zu "Dolomiti senza Confini" (Dolomiten ohne Grenzen).

Demnächst (Beginn vielleicht schon heuer) werden mit EU-Geldern die veralteten Klettersteigseile ausgetauscht.
Dann wird der Abstieg von der Cengia Gabriella zur Carduccihütte neu trassiert. Nicht mehr durch die gefährlich Schneerinne, sondern an der Felswand.
Auch der Aufstieg von der neuen Ferrata zur Biwakschachtel wird nicht mehr durch das mühsame Geröllfeld erfolgen, sondern rechts in den Felsen.

Die komplette Klettersteigrunde wird sogar nach Osttirol erweitert! Wahrscheinlich bis zur Porze.
Es werden alle Wege neu markiert und es wird ein eigenes Logo und eine eigene Internetseite geben.

Es hängt eigentlich nur von den Behörden ab, wann all diese Projekte vollendet werden.
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Dolomiti Senza con Fini- Eine Klettersteigtour über 3 Tage 13 Jul 2016 22:05 #9

  • kletterkiki
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Manni-Fex schrieb:
...
Auch der Aufstieg von der neuen Ferrata zur Biwakschachtel wird nicht mehr durch das mühsame Geröllfeld erfolgen, sondern rechts in den Felsen.

*Dafürbin*... das war für mich die schlimmste Passage...
"Ich wurde oft falsch verstanden. Häufig unternahm ich Dinge, die für andere eine Provokation waren."
Walter Bonatti (1930-2011)
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Dolomiti Senza con Fini- Eine Klettersteigtour über 3 Tage 14 Jul 2016 06:25 #10

  • kboomdani
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tom77 schrieb:
Hi Dani, auch von mir Glückwunsch zu der tollen Runde und vielen Dank für Fotos :)

deine Begeisterung kann ich schon sehr gut nachvollziehen da ich im September 2013 zmd. Teile davon in Form von 2 wunderbaren Tagestouren gemacht habe und ebenfalls ganz hin und weg von den Sextener Dolos war... besonders auch die einsame Runde über die beiden Zandonellas ist mir im Gedächtnis geblieben ;)

vielleicht zu Tag 3 hätte ich eh noch ein paar Fragen... wie war denn da dein genauer Wegverlauf?

bzw. wegen deinem Kommentar beim Zandonella Süd "Abstiegsklettersteig aktuell gesperrt" ist da der Zandonella Südost offiziell offziell gesperrt? bist du ihn doch gegangen? und wie ist der Zustand? oder welchen meinst du mit "Abstiegsklettersteig"?

und warum bist du/musstest du den "Sentinella Scharten Nordsteig" im Auf und Abstieg gehen?

ach ja, die Zufahrt mit normalen PKW zur Lunelli Hütte ist problemlos möglich? und man kann dort das Auto auch 3 Tage stehen lassen?

... ich bin ja damals für die Zandonella vom Kreuzbergpass aus gestartet und hab eine ziemlich "komische" Wegführung gewählt - die ich so wahrscheinlich nicht mehr machen würde - aber war eine super Tour.. :)

Den Sentinella Steig bin ich deswegen hoch und runter damit ich ihn dazuzählen kann :-) Ist ein Spleen von mir. Ausserdem hatte ich noch genug Power.

Der Zandonella (der an der verfallenen Stellung startet) ist allgemein in einem schlechten Zustand.Es wird aber anscheinend daran gearbeitet. Oben vom Gipfelkreuz geht ja der Abstiegsklettersteig (Zandonella SO) hinab. Der war aktuell gesperrt. Bin ihn aber trotzdem gegangen,da ich keine Probleme feststellen konnte. Ich kann mir aber vorstellen das aufgrund der langen Sicherungsabstände und dem allgemeinen Zustand,hier der sonstige Standard nicht eingehalten wird und der deswegen gesperrt ist.

Das die Steige allgemein verbessert werden konnte ich gut miterleben. Am Kriegssteigl wird fleissig geflext und gebohrt.Ebenso in den anderen Steigen wurden neue Bolzen angebracht.

Lg dani
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