Vielen Dank für das schöne und toll gemachte Video
Eine Herbsttour wo man durch den Nebel aufsteigt und plötzlich dann im strahlenden Sonnenschein auf eine Nebeldecke herunterschauen kann ist halt immer etwas besonderes.
erinnert mich auch etwas an meine Begehung der Seewand vom Sept. 2011, die feuchten und erdigen Passagen in den ersten beiden Dritteln des Steiges sind allerdings auch ein Grund warum ich den Steig nicht unbedingt in bester Erinnerung habe und auf eine Wiederholung nicht so wirklich scharf bin.
(gut kann auch damit zusammenhängen, dass ich damals gleich mal am Einstieg auf einem nassen erdigen Tritt ein paar Meter abgerutscht bin und mir so dass Schienbein angeschlagen habe, dass die Grundbegeisterung während der gesamten Begehung eher gedämpft war
)
Den Satz zu Beginn:
"manche meinen, dass er der schwerste, der steilste, der längste und der ausgesetzteste Klettersteig in Österreich, wenn nicht sogar in den Alpen wäre"
muss man allerdings etwas im Kontext zum Baujahr der Seewand sehen. Der Steig ist zu einer Zeit entstanden als Klettersteige dieser Schwierigkeit die absolute Ausnahme waren - es gab wahrscheinlich die Martinswand in Innsbruck und sonst war da nicht viel in Österreich in der Schwierigkeit - und über Sinn und Unsinn solch schwerer Steige wurde schon damals intensiv diskutiert....
heute ist die Seewand natürlich immer noch lang und anspruchsvoll aber eben doch eher "ein Steig unter vielen anderen" und der Mythos lebt eher von der Geschichte und nichts desto Trotz finde ich den Steig durch eben diese fast immer feuchte mit vielen erdigen Passagen durchsetzte Nordwand nicht so wirklich prickelnd, dass noch dazu die Sicherungen z.T. sagen wir mal relativ "klassisch" (also lange Ankerabstände) bemessen sind kommt in meiner Erinnerung noch dazu.
Wer allerdings lange anspruchsvolle Klettersteige "sammelt" wird wohl auch an einer Seewand Begehung früher oder später nicht vorbeikommen und landschaftlich gibt's natürlich nichts zu beanstanden