Druckansicht

Sentiero delle Stel



Inhalt:
Tourdetails
Karte
Sicherheit
Hinweise
Webcam
Galerie
Kommentare

 

Allgemeines

Ziel
Felswand Etschtal / Garniga Terme

Zielhöhe
790m

Talort
Aldeno 225 m, ca. 15 km südlich von Trento/Trient.

Höhenmeter
870m

Gehzeit
4:40h

Schwierigkeit
(2.5 - B)

Team-Bewertung

Eröffnung
-

Resumee
Ein kaum bekannter, wenig begangener Abenteuersteig mit Tiefblicken ins Etschtal
für trittsichere Entdecker, Orientierung mittlerweile unschwierig.

Haben Sie diese Tour schon gemacht?

Dann loggen Sie sich ein oder registrieren sich und lassen es andere User wissen.
Diese Tour haben schon 4 User gemacht:
cayenne77 Hippi joecool Ellen
↑ nach oben

Position/Lage

Ausgangspunkt
Aldeno, Straße zum Lago di Cei, 225m
Ausgangspunkt GPS
Hütten
Zwei kleine Hotels in Garniga Terme, falls man diesen Umweg wählt
Anfahrt
Von Norden kommend nimmt man die Autobahnausfahrt Trento Sud. An der Westseite des Etschtals führt die Landesstraße in 9 km nach Aldeno. (Von Süden kommend nimmt man die Ausfahrt Rovereto Nord und fährt nach Aldeno.) Am Nordende von Aldeno zweigt eine Straße Richtung Westen zum Lago di Cei ab. Nach 300 m beginnt rechts der betonierte, steile Wanderweg Nr. 631. Gleich unterhalb der Straße gibt es einen Parkplatz.
↑ nach oben

Wegverlauf Sentiero delle Stel

Zustieg
Von Aldeno (225 m) über den steilen Wanderweg Nr. 631 erst durch Weingärten, dann durch Laubwald. Beim letzten Häuschen auf 350 m endet der betonierte Fahrweg und es geht zunächst auf Schotter weiter, über eine kleine Brücke, dann zur Verzweigung Siso (360m). Als schmaler Steig 631 geht es rechts weiter in steilen Kehren hinauf bis zu einer Bank auf 500 m. Hier schöne Aussicht und eine romantische Wegbeschreibung im Trentiner Dialekt. Weiter oben machen die ersten nagelneuen Trittbügel und Drahtseile an schwierigeren Felspassagen Appetit auf mehr. Später zweigt bei 580m links ein Steig ab, der in 3 Minuten zum sehenswerten Wasserfall (cascata) führt. Dann zurück und weiter auf dem Weg 631 - einige Versicherungen - bis zur gut markierten Wegkreuzung auf 615 m, wo der Zustieg endet, der Steig beginnt und der Rückweg einmündet.
Zustieg Höhenmeter
390m
Zustieg Zeit
1:30h
Anstieg
Wir verlassen die Nr. 631 und folgen dem hier beginnenden Steig F01 "Sentiero delle Stel", im Trientner Dialekt "Weg der Sterne", nach rechts. Nun Achtung: gleich nach 20 m führt der ab hier meist schwierige Steig (Querungen und Abstiege im steilen Wald auf nicht immer gut ausgetretenen Pfaden) an einem mit rot-weiß-roter Farbe bepinselten Holzschild (S.D.STEL) unscheinbar nach rechts. Erst einmal geht es ca. 60 hm steil hinab, wobei der Steig manchmal durch Klammern oder kurze Drahtseile entschärft ist.
Der Steig führt hier im ersten Teil überwiegend fallend und querend Richtung Norden durch die Felswand des Etschtales, öfter auch in Kehren. Auf halbem Weg steht eine kleine Madonna in einer Felsnische auf 540 m. In der zweiten Hälfte gibt es mehr Drahtseile und Klammern, für Geübte eher leicht. Bald gewinnt der Steig wieder gesichert an Höhe, bis er an einer Ruhebank endet. Noch kurz auf einer Pfadspur aufwärts bis zum Forstweg auf 790 m: links geht es in Richtung Abstieg, rechts nach Garniga Terme.
Anstieg Höhenmeter
330m
Anstieg Zeit
1:40h
Anstieg Länge
-
Anstieg GPS
Abstieg
Man kann nun gleich den markierten Forstweg nach links nehmen, der an einem Kalkofen vorbei nach Süden führt und nach ca. einer halben Stunde an einer schönen Picknickbank kurz vor La Peschiéra (Kriegsstellung) unseren Aufstiegsweg Nr. 631 trifft. Diesen wieder abwärts bis Aldeno. Lohnend ist jedoch auch der Aufstieg rechts zur freistehenden Hügelkirche St. Oswald auf 818 m und in den Ort Garniga Terme (Umweg ca. 30 Min.) Auch ein weiterer Aufstieg von einer knappen Stunde zum pittoresken Ort Garniga Vecchia auf 933 m kommt in Betracht. Rückweg immer über den Weg Nr. 631.
Abstieg Höhenmeter
590m
Abstieg Zeit
1:30h
Wegverlauf KS-Buch
-
Exposition
Ost
↑ nach oben

Übersichtskarte Sentiero delle Stel

GPS-Track/Höhenprofil Sentiero delle Stel

Sicherheit

Armkraft (1-6)
Erfahrung (1-6)
Kondition (1-6)
Mut (1-6)
Technik (1-6)
Zusatzausrüstung
GPS-Track von Vorteil
Fluchtmöglichkeiten
keine
Markierungen
Gut beschildert, rot-weiße Markierungen, hin und wieder rot oder rot-weiß bepinselte Bäumchen.
Sicherungen
sehr gut, wenn vorhanden. Allerdings nur in felsigen Passagen; das fortwährende Queren im bewaldeten Steilhang erfolgt fast immer ungesichert.
Gesteinsart
Kalk
↑ nach oben

Hinweise

Hinweise
In den Felswänden nisten Falken, Weihen und Bussarde. Im April/Mai blühen wilde Pfingstrosen direkt am Steig.
Der Steig ist vom Tourismusverein "Pro Loco Garniga Terme" neu eingerichtet. Am Steig oft Markierungen, Orientierung i.d.R. einfach.

Alternativer Ausgangspunkt :
La Peschiéra (Österr.-Ungarische Stellung auf 700m NN ein paar hundert Meter südl. von Garniga Terme, 850m von der SP25). GPS 45.989381,11.086644. Dort berührt der Rückweg eine Nebenstraße - siehe GPS-Track - und von dort startend erspart man sich und seinen Knien den steilen Zustieg (400 Hm) von Aldeno und wieder hinab!
Hintergrund
Eröffnet 1997, Sicherungen erneuert 2012, Karte: Kompass Nr. 687 Monte Stivo, Monte Bondone, 1:25.000
Urheberhinweise
Beschreibung von Helmut Misterka - Vielen Dank!
Joecoole Ergänzungen sowie GPS-Track im April 2022.
Anfängereignung
Für absolut trittsichere und schwindelfreie Klettersteig-Anfänger (mit kompletter Ausrüstung) geeignet, aber nur, wenn ein erfahrener Begleiter für die Wegfindung dabei ist.
Letzte Änderung
12.05.2022
Aufrufe
12179
Interne ID
2118

↑ nach oben

Webcam

Webcam kann nicht angezeigt werden!

Eppan-Berg - Blick nach Osten (https://www.foto-webcam.eu/webcam/eppan-berg/)

Bereitgestellt durch: https://www.foto-webcam.eu

↑ nach oben

Fotos zu Sentiero delle Stel


von joecool
 
Registrieren Sie sich oder loggen Sie sich ein, um selbst Bilder hochzuladen
↑ nach oben

User-Kommentare zu Sentiero delle Stel

Um selbst einen Kommentar zu verfassen, müssen Sie sich einloggen oder registrieren.

Kommentare von anderen Usern

joecool schrieb am 12.05.2022
Begehung am 19.4.2022: Ja, der Haufen Äste und Zweige als Sperre gleich zu Beginn erfüllt noch seinen Zweck! Das Felssturzgelände ist als solches gar nicht mehr wahrnehmbar, weil man vorher schon absteigt. Der provisorische Pfeil wurde offenbar auch nicht mehr gebraucht und die Gefahr, sich beim Suchen des Steigs zu verlaufen, besteht dann wohl nicht mehr. Was mich jedoch grundsätzlich gestört hat: Warum muss man zunächst anderthalb Stunden 400 Hm steil aufsteigen, nur um im steilen Wald wieder jede Menge Höhe zu verlieren, gefühlt endlose Querungen zurückzulegen, immer mal wieder von kurzen Abstiegen unterbrochen, nur um dann irgendwann am ganz anderen Ende des felsigen Steilhangs endlich ein paar Meter Klettersteigfeeling zu genießen - hätt ich beinahe geschrieben, aber dazu ist die Passage - siehe Titelfoto mit den vielen Leuten - viel zu kurz: Genuss interruptus sozusagen. Sicher, es kommen noch einige gut gesicherte Passagen hinauf zur Bergkante, die nette Bank am Ausstieg und der schöne Rückweg, aber für mich klafft das Verhältnis von Aufwand und "Ertrag" beim Start in Aldeno doch zu weit auseinander. Eindeutig besser ist daher der Startpunkt „La Peschiéra“ an der Österr.-Ungarischen Stellung (GPS 45.989381, 11.086644) – siehe Hinweise. Das spart so viel Zeit und Energie, dass man glatt auf die Idee kommen könnte, von Aldeno statt mit dem PKW mit dem Linienbus nach Garniga Terme hochzufahren und den Fahrer zu bitten, an der Zufahrt nach La Peschiéra aussteigen zu dürfen...
Helmut schrieb am 18.05.2020
War wieder mal am Steig. Er ist nun etwas mehr begangen und deshalb einfacher zu finden. Jedoch hat jemand den provisorischen Pfeil beim Einstieg, wo es steil hinab geht, leider entfernt.
Offensichtlich wurde Gebüsch ausgeschnitten, und an der Stelle, wo der alte (verfallene) Steig abzweigt, wurde ein Haufen Zweige als "Sperre" abgelagert.
Helmut schrieb am 23.04.2018
Nun ist der Steig besser markiert, zumindest an den Abzweigungen.

Die letzten 100 m vor dem Ausstieg auf den Forstweg verführt ein von den meisten benutzter Steig nach rechts. Dort landet man in einer aufgelassenen, mühsam begehbaren Bauschuttdeponie als unerwünschte Draufgabe zur Abenteuerwanderung. Dann versperrt sogar ein Zaun den Ausgang, den schon manche mit Gewalt überwunden haben. Der richtige Steig biegt nach links ab, auf die neuen Markierungen achten!

Stimme cpschwed zu, dass geübte Alpinisten auch ohne KS-Set auskommen.

cpschwed schrieb am 23.03.2018
Der Sentiero delle Stel ist ein hervorragend gesicherter und absolut für Anfänger geeigneter Steig der einen super Zwischenstop bei Reisen durch das Etschtal abgibt. Geübte Alpinisten werden ihn auch ohne KS-Set begehen können, so dass man die ca 11km eher als Abenteuerwanderung bezeichnen würde. Tolle Parkmöglichkeiten (sehr wichtig, wenn man Gepäck im Auto hat! ganz anders als z.B. die Burrone-Schlucht, wo regelmäßig die deutschen Autos aufgebrochen dastehen).
Die Beschreibung oben ist total zutreffend und es empfiehlt sich für den ersten Steig-Kilometer ein GPS mit Track dabei zu haben. Ganz hervorragend dokumentiert (mit GPX-Track) ist der Steig z.B. hier (allerdings muss man Google Translate bemühen):
http://escursionismo360.blogspot.it/2015/01/il-sentiero-delle-stel-eea.html

Eindrücke:
Am 22.3.2018 war der Zustieg leicht zu finden. Tolle Parkmöglichkeiten direkt am Beginn im Ort, dann geradezu vorbildlich markiert und beschildert bis zum Einstieg. Der Besuch des Wasserfalls ist außerdem absolut zu empfehlen! Der Steig selbst ist tatsächlich weitestgehend unmarkiert, was gerade am Anfang etwas Stirnrunzeln verursacht. Mit ein wenig pfadfinderischem Geschick und dem Wissen darüber dass der Weg auf der ersten Hälfte stets bergab führt aber kein Problem. Man muss halt aufmerksam sein und durch den ein oder anderen Dornenbusch durch. Die zweite Hälfte des Steigs ist dann wirklich sehr schön und problemlos zu erkennen. Alle Kletterpartien sind höchstens B und es gibt auch nicht wirklich viele davon. Die Sicherung ist allerdings üppig und in hervorragendem Zustand. Auch der Abstieg ist leicht zu finden und führt durch ein paar Wäldchen und eine kleine Schlucht zurück zum Einstieg. Von da aus kennt man den Weg ja schon. Locker in 4:30h zu schaffen, inklusive Pausen. Es empfiehlt sich an heißeren Tagen in den Abendstunden zu laufen, dann liegt der Steig im Schatten.


Helmut schrieb am 19.03.2017
Ja, mir ist es beim ersten Mal auch so gegangen. Hab aber nicht aufgegeben und bin beim 2. Mal verkehrt herum gegangen. Vom Ausstieg her ist der Weg leichter zu finden.

Rio Secco, usw. sind natürlich klassische Klettersteige, doch der Sentiero delle Stel hat durchaus seine Reize.

Hab ihn nun schon 4 mal gemacht und werde im April wieder gehen.
Hippi schrieb am 22.09.2016
Finger weg von diesem Steig, den niemand braucht ...

Weg sich auf dem Weg zum Lago die Füße vertreten will, dem sei der Rio Secco, die Burrone-Schlucht oder der Steig durch die Stafflacher Wand empfohlen, aber nicht der Sentiero delle Stel.

Nach dem noch problemlos zu findenden Einstieg verliert sich der Pfad im felsigen Steilgelände, falls man den verblassten rot-weißen Markierungen folgt oder in teilweise dornig-verwachsenen Trittspuren ins nirgendwo mit ähnlicher Absturzgefahr. Wir sind irgendwann entnervt umgekehrt, obwohl wir an abenteuerlichen Touren durchaus gefallen finden.

Nur für ausgesprochene Klettersteig-Masochisten empfehlenswert, idealerweise an einem heißen Augustvormittag mit schwerem Gepäck!!!
↑ nach oben