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Höhenglücksteig



Inhalt:
Tourdetails
Karte
Sicherheit
Hinweise
Literatur
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Kommentare

 

Allgemeines

Ziel
Himmel

Zielhöhe
591m

Talort
Hersbruck

Höhenmeter
100m

Gehzeit
2:15h

Schwierigkeit
(5.5 - E)

Team-Bewertung

User-Bewertung
(117 Bewertungen)

Eröffnung
1932

Resumee
Super Mittelgebirgssteig, der auch höheren Ansprüchen genügt.

Haben Sie diese Tour schon gemacht?

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Position/Lage

Ausgangspunkt
Parkplatz am Ortseingang von Hirschbach (390 m)
Ausgangspunkt GPS
Hütten
-
Anfahrt
Von Hersbruck (ca. 30 km) östlich von Nürnberg zunächst Richtung Neuhaus an der Pegnitz. Nach dem Ort Hohenstadt rechts Richtung Hirschbach zum Parkplatz links direkt am Ortseingang.
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Wegverlauf Höhenglücksteig

Zustieg
Am Parkplatz in Hirschbach die Fahrbahn überqueren und auf dem Weg neben der Straße gut 100m nach links (ortseinwärts) laufen. Ausgeschildert und markiert ("Höhenglücksteig Teil 1") zweigt dort eine Forststraße rechts ab, der wir zunächst kräftig bergauf durch einen kleinen Wald folgen. Nach wenigen Minuten bereits queren wir an einer markanten Felswand den Norissteig, der von rechts (Fischbrunn) kommt und hier in der Besteigung der Mittelbergwand seinen imposanten Schlusspunkt aufweist. Wir aber folgen weiter der Beschilderung zum Höhenglücksteig durch Felder an einem großen Geräteschuppen vorbei, halbrechts wieder in den Wald, dann rechts aufwärts und in einem Bogen zum Einstieg, den wir nach ca. 30 Min erreichen.
Ergänzende Infos: http://www.hirschbachtal.de/Steige-Klettern/Hohenglucksteig/zuganghoehenglueck.pdf
Alternativ ist dieser Einstieg des Höhenglücksteigs Teil 1 sowie der einen Steinwurf entfernte Kinderklettersteig auch von Süden her sehr gut erreichbar - siehe Zugangsbeschreibung Bambini-Steig.
Zustieg Höhenmeter
-
Zustieg Zeit
0:30h
Anstieg
Der Höhenglücksteig gliedert sich in drei Abschnitte unterschiedlicher Schwierigkeit, wobei der erste Teil wieder mehrfach unterteilt ist.
1.1 Der erste Abschnitt beginnt mit einem Kamin, der nur mit Eisenstiften, aber ausreichend gesichert ist (B/C), ehe es nach links leicht und dann steil bergab geht (B). Eine weitere Einstiegsvariante gibt es mit dem "Knackigen Herzog" (E).
1.2 Die speckige Einstiegswand des mit C schon schwierigeren und längsten Abschnitts erfordert erhöhte Aufmerksamkeit, ehe rechts um ein Eck herum ein weite Aussicht wartet. Weiter geht es u.a. über ein Brücklein, ehe auch dieser Teil in einem steilen Abstieg endet.
1.3 „Wittmann-Schikane“: Dieser Abschnitt, der wie alle anderen auch leicht umgangen werden kann, ist mit D/E bewertet, also sehr schwer und kräftezehrend. Nach einem kurzem Aufstieg quert man nach links in eine senkrechte Wand nahezu ohne Tritte, ehe das Seil kurz überhängend mit spärlichen Trittmöglichkeiten nach unten zieht. Dieser kaum 3 m lange Abstieg ist die wohl schwierigste Einzelstelle des ganzen Höhenglücksteigs. Während bei der vorausgehenden Querung eine zusätzliche Rastschlinge gute Dienste leistet, darf die Kurzfixierung beim Abstieg am senkrechten Seil keinesfalls dauerhaft eingehängt bleiben; hier sind Bandfalldämpfer, griffige Handschuhe und der Blick für geeignete Tritte die beste Lebensversicherung.
1.4 Dieser Abschnitt ist wieder etwas leichter (C), doch sind lange Beine von Vorteil, da die Tritte teils weit auseinander liegen.
1.5 Weiter geht es im Grad C, wobei hier etwas Kraft notwendig ist , da die Tritte relativ hoch liegen, dafür aber weit auseinander. Dann ist es geschafft und wir begeben uns rechts über einen Sattel und folgen den Steigspuren zum 2. Teil des Steiges.
2.0 Zunächst leicht ansteigend und gut gesichert, dann rechts um ein Eck, wo die künstlichen Tritte fehlen. Über glattpolierte Tritte, die zudem oft unangenehm feucht sind, beenden wir diesen recht kurzen zweiten Teil des Steigs.
3.0 Der 3. Abschnitt ist die "Königsetappe" des Höhenglücksteigs, die wir über Steigspuren erreichen. Schon der Einstieg verlangt hohes Können, ehe es kraftraubend weiter geht. Die Schlüsselstelle wartet nach einem Eck: eine trittlose, abgekletterte Passage, die vollen Einsatz erfordert (D/E), ehe der Steig abrupt endet. Ohne Stau und Pausen ist auch dieser schwerste Abschnitt in kaum 5 Minuten bewältigt.
Für die Schlussrast gibt es auf dem nur lückenhaft ausgeschilderten Rückweg schönere Plätze mit Aussicht: dazu folgen wir den schwarzen Pfeilen nach rechts zurück zum Einstieg, den wir am Bambini-Steig erreichen.
Anstieg Höhenmeter
50m
Anstieg Zeit
1:15h
Anstieg Länge
-
Anstieg GPS
- / -
Abstieg
Zurück zum Ende des ersten Abschnittes und vom Sattel einem Weglein folgend nach halbrechts bergab, über einen Weg weiter bis zum Ende des Waldes. Hier halblinks zu dem im Zustieg genannten Geräteschuppen und zurück zum Ausgangspunkt (30 min.)
Abstieg Höhenmeter
-
Abstieg Zeit
0:30h
Wegverlauf KS-Buch
-
Exposition
-
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Übersichtskarte Höhenglücksteig

GPS-Track/Höhenprofil Höhenglücksteig

Video

Sicherheit

Armkraft (1-6)
Erfahrung (1-6)
Kondition (1-6)
Mut (1-6)
Technik (1-6)
Zusatzausrüstung
Kurzfixierung für die Wittmann-Schikane und für Abschnitt 3.
Fluchtmöglichkeiten
Beinahe jederzeit.
Markierungen
-
Sicherungen
-
Gesteinsart
Kalk
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Hinweise

Hinweise
Sämtliche Klettersteigstellen sind auf Wegen zu umgehen, man kann sich vorher alles von unten genau ansehen. Vorsicht bei feuchten Felsen im Wald. Achtung: Der gps-track zu diesem Steig startet weder in Hirschbach noch am Wanderparkplatz in Hegendorf, sondern in Neutras (1,5 km östl. von Hegendorf)
Hintergrund
-
Urheberhinweise
Google-Koordinaten von Sigi und Hermann
Fotos 1,3-5: Jörg
Bilder 6-10: Robert Paul
Fotos 11-13: Philip Hügelschäfer
Foto 14: Georg Schwaiger
Fotos 15-19: Daniel Rother
GPS-Track: Raimund Schilder
Anfängereignung
Der Höhenglücksteig ist ein Steig für Fortgeschrittene, in Teilen auch für Könner! Anfänger können am kurzen Bambini-Steig die ersten Schritte tun und sich danach an den leichteren Stellen des Norissteigs versuchen.
Letzte Änderung
20.10.2023
Aufrufe
217677
Interne ID
12

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Fotos zu Höhenglücksteig


von
 
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User-Kommentare zu Höhenglücksteig

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Kommentare von anderen Usern

Kletterzwergin schrieb am 20.10.2023
Begangen am 06.10.2023
Auf der Durchreise nach Hause hier am Höhenglücksteig Halt gemacht. Anfangs hatten wir allerdings gar kein Glück, denn vor uns waren 3 große Gruppen von Schulkindern, die stundenlang (und das ist kein Witz) nicht vorankamen. Trotzdem war die Tour ein schöner Abschluss unseres Urlaubs. Und diesmal bei bestem Wetter.
Kletterzwergin schrieb am 17.07.2020
Begangen am 27.06.2020
Nach 6h Autofahrt Zwischenstopp beim Höhenglattsteig - äh- Höhenglücksteig eingelegt. Leider nur Teil 1 geschafft, Gewitter und Regen zwangen uns zum Abbruch. Der "Knackige Herzog" war tatsächlich knackig, weil megaglatt. Am besten Kletterschuhe anziehen. Der Kamin-Einstieg ohne Stahlseil war auch sehr interessant. Insgesamt fand ich den 1. Teil schon ziemlich fordernd und freue mich schon auf die nächsten Teile bei einer weiteren Durchreise bei hoffentlich besserem Wetter.
Bergblumenwiese schrieb am 02.06.2019
Waren Ende Mai an einem Sonntag dort. Gott sei Dank sind wir vor 11 Uhr schon gestartet, den anschließend wurde es voller und voller, bzw. völlig überlaufen. Ich hatte meine Kletterschuhe dabei, man kann wirklich fast überall den Rucksack unten hinstellen, den KS-Abschnitt machen, Rucksack holen und weiter zum nächsten highlight.
Links des ungesicherten Einstiegskamins wurde der HGS um ein weiteres D/E E highlight ergänzt: an der trittarmen Wand kann man nun ebenfalls nach oben Klettern. Kann aber von oben nachgesichert werden, wenn man ein eigenes Seil dabei hat. Nachmittags wurde dies von Klettergruppen zuhauf genutzt. War schön zum Zusehen auf dem Rückweg.
Am Mauseloch ist es geschickter den Rucksack außen abzulassen und dann evtl am Seil durch das Loch gesichert abzuklettern. Da staute es sich etwas, man sieht halt nicht viel in dem engen Loch, aber es gibt genügend Felstritte und Tritthilfen. Am 2.Teil brütete ein Meisenpärchen in einem Loch direkt auf der Höhe des Klettersteiges. Die Vogeleltern sind ununterbrochen geflogen um Futter für die Kleinen zu bringen die man auch im Nest hat sehen können. Auch da gab es Warteschlangen und es empfahl sich den Vogeleltern zuliebe, vorne am Eck zu warten in 2m Entfernung und dann erst loszusteigen, wenn die ganze Passage frei ist, damit die Vogeleltern nicht allzusehr gestresst werden
Zum Übernachten kann ich den Gasthof Schartl in Fischbrunn oder den Resnhof in Neutras empfehlen
Rockerration schrieb am 13.10.2018
Habe gestern, 12.10.18, bei herrlichen Wetter den Steig gemacht. Super schön. Ich weiß jetzt auch, warum er auch liebevoll "Höhenglattsteig" genannt wird...
Werner schrieb am 01.10.2018
Nun hat es sich mal wieder Ergeben ,das ich mit meinen Sohn und Enkel,am HGS eine KS-Tour zu machen.Hat uns allen mal wieder Spass gemacht.Mal wieder ein Tolles Erlebnis, den ganzen Steig ohne Jemanden zu sehen,machen zu können !!!
Angela schrieb am 13.09.2017
Dieser Klettersteig ist gleichsam gut für die Mutigen wie auch für die Zaghaften. Mein Mann hat hier alles durchklettert was der Hochglückssteig so her gibt und ich hatte die Möglichkeit Passagen auszulassen und Fotos zu machen. Hier geht es doch schon öfters mal steil abwärts auch wenn die Baumkronen das optisch etwas mindern. Somit musste ich beim Brücklein eine kleine Zwangspause einlegen um meinen Kopf und Bauch wieder in den Griff zu bekommen. Denn gerade hier gab es keine Fluchtmöglichkeit. Mit Rico habe ich aber in solchen Fällen einen verlässlichen Partner an meiner Seite und somit haben wir dann auch den Rest von Teil 1 sehr gut geschafft. Teil 3 bin ich umgangen und habe Rico lieber zugeschaut, vielleicht traue ich mich da ein anderes Mal ran. An manchen Stellen tut man sich mit 1,60m Größe, oder kleiner, etwas schwerer als die "Langbeiner".
Markus15 schrieb am 22.06.2017
Sehr schöner Klettersteig, der doch etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt (als gedacht). Ich finde die Bewertung - im Vergleich zu anderen KS in den Alpen - realistisch bzw. strenger. Hier merkt man als Fortgschrittener gleich beim Einstieg das E und die Wittmann-Schikane verlangte mir alles ab. Hier war ich um die Rastschlinge sehr froh, weil hier keine Tritte zu finden sind und alles über Kraft und die richtige Technik geht. Ansonsten sind das wohl 'echte' C- und D-Stellen. D/E war auch angebracht.

Der KS ist sehr abwechselungsreich und schön im Wald gelegen. Ein paar Aussichtspunkte und Sonnenstellen hat man auch. Ich komme gerne wieder. Das Gästebuch war voll...
Fattel schrieb am 11.10.2015
Wir waren am 10.10.15 zum ersten Mal hier. Zur Vorbereitung/Eingewöhnung haben wir am Vortag den Norissteig absolviert, schließlich hatten wir mit dieser Art Kalkstein noch nichts zu tun. Wir waren um 08:00 Uhr am Morgen schon da und konnten ungestört loslegen. Der Einstieg war nass und glitschig da hieß es zunächst einmal Schuhsohlen vom Matsch zu befreien, um einen sicheren Stand zu haben. Die Einschätzung, dass die Schwierigkeit von Teilstück zu Teilstück zunimmt kann ich nicht bestätigen. Teil 2 ist am leichtesten, Teil 1 ist - bedingt durch die beiden C/D(?)-Stellen - schon um einiges schwieriger. Er fordert durch die Länge auch mehr Kraft. Teil 3 ist dann wirklich am anstrengendsten aber eigentlich nur unmittelbar hinter dem Einstieg und ein kurzes Stück hinter dem Zwischenabstieg. Der Rest ist - zumindest mit Kletterschuhen - gut machbar. Die Wittmannschikane hatte ich mir nach den Beschreibungen/Videos schwieriger vorgestellt. Habe keine Rastschlinge benutzt und kam sehr schnell und locker durch. Ob ich das mit den Bergschuhen so locker hinbekommen hätte wage ich aber zu bezweifeln.

Den neuen Einstieg habe ich dann nicht mehr versucht; dafür hatte ich subjektiv nicht mehr die nötige Armkraft.

Ein dickes Lob an die Zuständigen der Sektion Noris die diesen Steig in einem so phantastischen Zustand erhalten.

Nächstes Jahr werden wir wieder nach Hirschbach kommen.
werner von stein schrieb am 17.09.2015
Bin gestern 16.09.15 ca 10 Uhr am Steig gewesen. Nach leichtem Regen am Norissteig kam die Sonne heraus und ich war anfangs sogar allein unterwegs. Schöne Sache!
Der 1. Teil ist relativ lang, aber einfach. Die Wittmann-Schikane kann man machen - muss man aber nicht. Nur Reibung und Kraft. Sonst alles sehr schön angelegt. Sowohl landschaftlich (super Ausblick am Gipfelkreuz zwischen dem 1. und dem 2. Teil) als auch der KS selbst. (Kamine und das Mauseloch :-)) Der 3. Teil ist kurz und knackig, aber ohne Stau schnell erledigt. Dabei ist eine kurze Bandschlinge als SS bei mehreren Leuten am Steig zum Ausruhen zu empfehlen.
Gestört hat mich wie schon am Norissteig, dass auch hier das Buch voll und völlig zerfleddert ist. Da sollte mal ein neues her!
Werner schrieb am 21.05.2014
War gestern Abend ,mal wieder am Höhenglücksteig unterwegs.Der neue Einstieg,ca. 3m links vom Kamin,war fertig.Habe in gleich Probiert,
diese Wand hat es in sich,ist nichts für den Normalverbraucher.Man braucht Technik und Kraft,da nur zwei Bügel in der Wand.Viel Reibung
kleine Löcher und Kanten.Würde diese Wand auch mit der Schwierigkeit D/E bewerten, Super Einfall der Erbauer. Danke
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