Heute 23:30 Uhr bei "Markus Lanz" auf ZDF: markuslanz.zdf.de/ZDF/zdfportal/programd...0220620?doDispatch=1

Ich persönlich finde, da prallen echt Welten aufeinander und ich werde es mir anschauen (auch wenn ich dann nach Mitternacht ins Bett komme)! Hoffentlich kommt der Messner als erstes zu Wort, den Baumgartner werd ich mir dann sparen, wenn ich zu müde bin .

Hier zum Nachschauen: www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/20...vom-17.-Oktober-2013

Ich finde es in der Tat "beängstigend", wie oft der Felix Baumgartner seinen Psychologen erwähnt hat. Warum braucht man psychologische Hilfe, wenn man sich mit Red Bull seinen Lebenstraum erfüllt??? Was ich auch nicht wusste: Etliche seiner Sprünge waren illegal.

Ich denke bei dem Psychologen ging es primär um die beengende "Stimmung" im Raumanzug.
Ansonsten fand ich die Runde gestern etwas dröge... Dafür daß da Welten aufeinander prallten war das für meinen Geschmack etwas zu weichgespült, aber ein Streitgespräch über das für und wider solcher Aktionen war es ja auch nicht.
Die beiden wurden durchaus interessant portraitiert, unabhängig davon wieviel Sympathien man dem einen oder anderen entgegenbringt...

jaja... es ging um den einzigartigen Raumanzug, der extra für ihn gefertigt wurde und den er nicht als Feind sondern als Freund betrachten sollte. Blablabla... Aber ich bin wohl voreingenommen, was die Baumgartners dieser Welt betrifft.

Etwas gewundert hab ich mich auch über die Harmonie, die während der ganzen Gesprächsrunde herrschte... zumal die Motivation der beiden, die sie zu ihren Aktionen antreibt, m. E. grundverschieden sind.

Ich habe erst mal einige Tage gebraucht, um meine Gedanken zu dieser Sendung in Worte zu fassen.

Teilweise fühlte ich mich in einen Tarantino-Film versetzt. Quentin Tarantino schafft es wie kein anderer, die Gedankengänge von fremdartigen Persönlichkeiten zu offenbaren, nämlich die von wahrhaft bösen Menschen. In der Diskussion der Lanz-Sendung wurde ebenfalls Einsicht in die Psyche eines anderen Typus Mensch geboten, der jedenfalls mir unendlich entfernt scheint.

Felix Baumgartner ist ganz weit weg. Darauf deutet schon seine Sprache hin: "...ich muss richtig performen können." - "Ich habe es nie geschafft, meine Angst zu adressieren." - "...wenn du aus der Spirale nicht rauskommst, kollabiert dein ganzes System."

Was will uns Baumgartner damit sagen? Offenbar redet er zu anderen Menschen als mir...

Messner und Baumgartner sind sich aber in einem sehr ähnlich. Dem Streben nach Ruhm und Unsterblichkeit. Darum haben sie sich auch so gut verstanden. Während Messner zum Erreichen dieser Ziele die Natur, den Berg und die Widrigkeiten der Elemente als Sprungbrett benutzt, verwendet Baumgartner dazu von Menschen erschaffene Bauten, das kapitalistische System (zur Finanzierung) und die Widrigkeiten der gesetzlichen Vorschriften.

Während man Messner zumindest noch mit Bergen, Routen und Legenden in Verbindung bringen kann, erscheint mir Baumgartner wie eine von allem Realen losgelöste Kunstfigur.

Ähnlich wie bei Marlene Dietrich, zu der diese Woche eine Dokumentation lief. Diese lag nämlich die letzten 15 Jahre ihres Lebens als keifender Tyrann in ihrem Bett, bloss damit die Öffentlichkeit den Zerfall und Niedergang der Kunstfigut Marlene niemals mitbekommt.