Auf
Fuerteventura gibt es einen Ort, der geheimnisvoller nicht sein könnte und um den sich viele Geschichten ranken.
Auf dem Bergmassiv der im Süden gelegenen Halbinsel Jandía, nahe dem Ort Cofete, thront seit vielen Jahrzehnten weithin sichtbar die
„Casa Winter“ (Villa Winter). Nur ein verwitterter, stoppeliger Weg führt zu dem zweigeschossig gehaltenen Anwesen mit dem runden, in nordöstlicher Richtung gehaltenen Aussichtsturm.
Ein Mythos, wonach unter der Villa in den Kellergewölben eine versteckte Bunkeranlage Adolf Hitler als Flucht- und Schutzpunkt dienen sollte, konnte bis heute nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden. Auch ein unterirdisches Höhlensystem, das die Villa mit dem Meer verband, und als U-Boot-Stützpunkt dienen sollte, ist bis heute nur Spekulation. Lediglich zwei verfallene Rollfelder für Flugzeuge im Süden und Überreste einer Lore aus dem Bergbau der Firma Krupp sorgen bis heute für reichlich Gesprächsstoff. Spekulationen, nachdem ehemalige Nazigrößen nach dem Zweiten Weltkrieg – auf der Flucht vor den Befreiern Deutschlands und der Justiz – nach Südamerika hier einen geheimen Unterschlupf vorfanden, konnten nicht eindeutig belegt werden. Eine TV-Dokumentation mit Experten und dem Titel „Hunting Hitler“, die sich 2015 in einer Folge ausführlich mit der Villa Winter und dem umliegenden Gelände beschäftigten, konnte die Spekulationen nicht ausräumen.