Hallo,

nun habe auch ich gestern ein Schreiben meines Energieversorgers bekommen. Es gibt eine ca 12% Preiserhöhung. Jetzt bin ich am Überlegen, ob ich den Anbieter wechsele und dann gleich Ökostrom nehme.

Ich weiß, dass das mit dem Ökostrom "Augenwischerei" ist und dass der Strom, der aus der Steckdose kommt ein Mix ist, aber irgendwie täts schon ein bissl mein ökologisches Gewissen beruhigen, wenn ich zumindest Ökostrom bezahle .

Gehört zwar irgendwie nicht ganz hierher, aber eigentlich dann auch schon wieder - schließlich ist es unser aller Natur (und die Berge gehören dazu), die wir lieben. Mich tät mal euere Meinung interessieren.

Ich hänge oben dann gleich noch ne Umfrage an. Wäre super, wenn ihr teilnehmt.

Liebe Grüße

Anja

kletterkiki schrieb:
Hi Anja,

Augenwischerei ja und nein....
Natürlich kannst du als Ökostromkunde nicht vermeiden, dass der bei dir in der Steckdose ankommende Strom aus einem AKW kommen kann. Der wird einfach irgendwie "vermischt". der geniale Gedanke dabei ist, dass seriöse Ökostromanbieter ihren Strom, der ins Gesamtnetz eingespeist wird zu 100 % aus regenerativen Energiequellen erzeugen. Und zwar in der Menge, die ihre Kunden abnehmen. Da das nicht immer und überall geht, kaufen auch die Ökostromanbieter Stromkontingente nach Bedarf am freien Markt dazu. Man sollte bei der Auswahl eines Ökostromanbieters darauf achten, dass dieser zugekaufte Mengen auch wieder aus regenerativen Quellen einspeist. Das erkennt man auf den einschlägigen Portalen daran, dass bei denen in Strommix steht, dass sie 100% regenerative Quellen nutzen, so denn diese Angaben stimmen.
Ich will hier keineEmpfehlung für einen anbieter aussprechen, weil grade die Ökostromanbieter oft nur regional anbieten (können). Aber generell denke ich, das man, so man einen etwas höheren Preis akzeptieren kann, mit einem Ökostromanbieter, der dieses alles einhält, gut bedient ist, so es mit dem Wechsel klappt......

OK Power-Zertifikat
Gemeinsames Öko-Label von WWF Deutschland, Ökoinstitut e.V. und der Verbraucherzentrale NRW. Stromprodukte, die mit dem OK-Power-Label ausgezeichnet wurden, garantieren einen „zusätzlichen Umweltnutzen“.
Klingt das gut?

Ich hab jetzt einen gefunden, der verkauft und kauft zu 100 % nur Ökostrom... Werde wechseln. Kündigung ist schon geschrieben.

Es ist beim Strom wohl wie beim Schnitzel. Wo es herkommt, weiss man nur, wenn man den Bauer und den Metzger kennt.

Mit Labels und Zertifizierungen habe ich in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht. "Bundesamtlich zertifizierte Fondsanlagen" - die Kohle ist trotzdem weg. "zertifizierte Telefontarife" - trotzdem 100 mal teurer als alle andern, obwohl als günstigste angepriesen...

Will man sicher sein, nimmt man einen möglichst kleinen Stromlieferanten, wo man die Leute und die Windräder persönlich kennt. Sonst hat man keine Sicherheit.

ja... sorry... bin halt diesbezüglich zynisch...

Anbieterwechsel soeben vollzogen!