Tag 8:
Wie erwartet war das Wetter an diesem Tag nahezu optimal.
Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, den schon längst überfälligen Geierwand-KS zu machen.
Auch an diesem Tag hat uns die Sonne wieder ordentlich in's Genick (und auf meinen schwarzen Helm) gebrannt, aber es war trotzdem temperaturmässig noch um einiges angenehmer, als die ersten Tage im Zillertal.
Da der Steig über zwei Einstiege und etwas später nochmal über eine weitere Wahlmöglichkeit bezüglich der Routenführung verfügt, diese aber auf der Topo nur unerheblich in der Schwierigkeit differieren, entschlossen wir uns für die "schwereren" linken Varianten.
Der linke "Platteneinstieg":
Im oberen Bereich gibt es die schön platzierte, sogenannte "Löwenbank".
Eigentlich der ideale Ort, um den schönen, durch die Inntalautobahn etwas getrübten Blick ins Tal zu geniessen, sowie schonmal einen Blick auf den Ausstiegsbereich zu werfen.
Obwohl der Steig relativ steil ausgelegt ist, wurde er nirgends wirklich schwer.
Die Schlüsselstelle im Ausstiegsbereich konnten wir nur erahnen. Wir fanden, dass die ein oder andere Stelle im unteren Bereich durch fehelende Trittbügel eventuell ein wenig kniffliger war, als die mit einem C vielleicht etwas überbewertete zugenagelte Schlüsselstelle.
Ich nehme an, dass diese Stelle die C-Stelle sein soll:
Ein Blick Richtung Westen ins Inntal:
Wie lange der wohl noch hier aushält?
Nach dem Ausstiegsband ging es zuerst noch einen relativ steilen Waldweg hinauf.
Dort befand sich auch das in einer schwarzen Nylontüte untergebrachte etwas improvisierte Steigbuch.
Bald darauf hat man die höchste Stelle der Tour erreicht. Danach fällt der Weg zuerst einmal sanft ab.
Es mag sein, dass die Schlüsselstelle des Klettersteiges die besagte C-Stelle ist, jedoch ist die Schlüsselstelle der gesamten Tour
eindeutig der steile Abstieg. Wir sind bisher selten Wege gegangen, die steiler waren.
Es besteht zwar eigentlich nirgends ernste Absturzgefahr, aber trittsicher sollte man schon sein.
Trotz des Abstiegsweges waren wir beide der Meinung, dass sich die Geierwand-Tour wirklich gelohnt hat.
In einem Eiscaffee in Ötz kam mir nochmal der Gedanke, den
Reinhard Schiestl KS zu machen, bevor wir morgen abreisen würden.
Da mir meine Freundin bei der gestrigen Abseilaktion schon signalisiert hat, dass sie diesen Kletterteig nicht mitgehen würde,
musste ich also nur meine eigenen Kraftreserven abschätzen. Mit der Freundin zusammen wären wir diesen KS sowieso nur mit frischen Armen gegangen.
Jetzt war die einzige Überlegung, die noch anstand, die, ob wir sofort hinfahren und ich dann eben noch in der prallen Sonne klettern musste
oder ob wir noch kurz im Hotel Zwischenstation machen würden, um auf Schatten zu warten.
Ich entschied mich für die sofortige Variante, weil der Schiestl im Schatten irgendwie beklemmend auf mich wirkt.
So schlimm war die Sonne dann aber doch nicht, weil mich im Laufe des Aufstieges der Bergschatten eingeholt hat.
Der Klettersteig war schwerer, als ich ihn aus 2014 in Erinnerung hatte (Du hattest Recht, Tom
), aber trotz der vorangegangenen Geierwand
und wegen den zahlreichen Rastplätzen immernoch gut machbar. Ich habe den Steig mit kurzen Pausen in ziemlich genau 60min. gemacht (die reine Zeit im Steig bis Ausstieg und nur als allgemeine Info gedacht).
Hier zwei der wohl bekanntesten und meistfotografierten Stellen aus dem Steig:
Auf dem Rest des Weges, kurz vor der "Jausenstation Siggi" bekam ich noch ein lohnendes Motiv vor die Linse:
So, eigentlich war das der Schluss des Tourenberichtes, weil wir am nächsten Tag nachhause gefahren sind.
Wenn ich die Videos fertig habe, werde ich sie nach und nach hier verlinken.
Aber wie gesagt, das dauert wegen dem Schnitt auf jeden Fall noch - ich hab auch schon Horror vor der Musikauswahl
Liebe Grüße, Markus