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Ferrata GAMMA 2 al Dente del Resegone



Inhalt:
Tourdetails
Karte
Sicherheit
Hinweise
Literatur
Galerie
Kommentare

 

Allgemeines

Ziel
Dente del Resegone

Zielhöhe
1810m

Talort
Lecco (214 m)

Höhenmeter
700m

Gehzeit
4:45h

Schwierigkeit
(4.5 - D)

Team-Bewertung

User-Bewertung
(5 Bewertungen)

Eröffnung
-

Resumee
Der ehemals schwerste westliche Klettersteig mit ostalpiner Sicherungstechnik! Die Ketten sind mittlerweile Geschichte, doch schwer ist der Steig geblieben, vor allem für Ferratisti, die bisher kaum am Fels, sondern nahezu ausschließlich am Metall hochgestiegen sind und daher Felsgriffe, -tritte und damit auch Rastpunkte übersehen.

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bergkristall koky hawaii911 Markus13 joecool
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Position/Lage

Ausgangspunkt
Bergstation der Seilbahn "Pizzo d´Erna (1329 m)
Ausgangspunkt GPS
Hütten
Rif. Azzoni (1860 m)
Anfahrt
Vom Zentrum von Lecco aus zunächst Richtung "Valsassina" bergan, bevor die Straße steiler wird rechts halten und nach wenigen 100 m links (Hinweistafel). Von hier über eine Serpentinenstraße zur Talstation (603 m) der Resegoneseilbahn mit großem Parkplatz.
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Wegverlauf Ferrata GAMMA 2 al Dente del Resegone

Zustieg
Von der Berstation der Funivia d'Erna (1330m) steigt man in wenigen Minuten auf der Fahrstraße in Richtung Bocca d'Erna ab. In diesem Sattel (1291m) gehen alle verschiedenen Wege im Resegone Gebiet auseinander. Man folgt dem Steig Nr. 5 zunächst durch einen dunklen Wald in Richtung Resegone und Passo del Fò. Nach 20 Minuten erreicht man die Wegteilung, wo der Weg-Nr. 1 nach links abzweigt und ansteigt. Auf diesem erreicht man nach weiteren 10 min die Lokalität Beduletta und ein großes Kreuz. Einige Meter nach dem Kreuz biegt ein kleiner Pfad nach links ab (Hinweistafel) zu einem kleinen Sattel (1260m). Hier sieht man schon die ersten Sicherungen (guter Platz zum Anlegen der Ausrüstung). (-70m, + 90m)
[Der Weg Nr. 1 führt hier weiter über Pian Serrada und den Abzweig zur Ferrata Silvano De Franco zum Rifugio Luigi Azzoni (1860m) am Monte Resegone (1875m)].
Zustieg Höhenmeter
-
Zustieg Zeit
0:35h
Anstieg
Die ersten Meter führem ungesichert (I) über griffigen Fels zum Beginn der Sicherungen. Anfangs recht leicht (2) geht es dann etwas schwerer (3,5/C) in eine steile Rinne (4). Am Ende der Schulter befindet sich noch einmal eine Tafel (1450m). Der Klettersteig führt anfangs leicht (2,5), dann schwerer (3,5) über Rinnen und Stufen nach oben, bis eine leichte grasige Querung (2) nach rechts zum Einstieg in eine glatte, senkrechte Rinne führt (4,5). Etwas leichter klettert man (4) über Stufen und Rinnen bis zu einer kleinen Schulter unterhalb eines kleinen Felsdaches. Vor der Sanierung 2021/22 folgte hier die Schlüsselstelle (D/E, 5): [Die folgenden 15m (Schlüsselstelle; 5) umgehen dieses Dach nach links querend und dann steil ansteigend. Allerdings helfen hier gute Tritte (einige angeklebt), über die ansonsten auf Reibung gehende Stelle.] Es folgt eine längere gesicherte Gratbegehung (1,5), bis man über eine weitere Felsstufe (3,5) zu einem markanten Kamin gelangt. Diese etwas schwierige Stelle (10m; 4,5) erfordert noch einmal einigen Krafteinsatz, bevor es über den nächsten Grat weiter geht (1,5). Über ein Band (1,5) geht es zur nächsten kleinen Felsstufe (3). Vom folgenden Grat sieht man schon deutlich den markanten Schlusskamin, den man nach einigen erdigen, steilen Serpentinen (2,5) erreicht. Der enge Kamin (15m; 4,5) weist zwar einige Bügel auf, erfordert aber gute Spreiztechnik oder enormen Krafteinsatz gegen Ende der Tour (bei Nässe DIE Schlüsselstelle des Steiges). Danach kommen noch einige Felsstufen und eine Querung nach links (3,5; Bügel), bis man mit den letzten Sicherungen leicht (1) den Dente del Resegone (1810m) erreicht.
Anstieg Höhenmeter
450m
Anstieg Zeit
4:00h
Anstieg Länge
900m
Anstieg GPS
Abstieg
Vom Gipfel Dente del Resegone erreicht man nach 5 Min. den Weg Nr. 10. Hier kann man noch unschwer nach rechts in 20min auf den Gipfel des Mt. Resegone (1875m) steigen oder man wendet sich nach links und steigt über den Sentiero Carlo Villa (Weg Nr. 10, steil, "for experts only") durch den Canalone Bobbio direkt, aber recht alpin und mühsam zurück zur Bocca d´Erna und zur nahe gelegenen Seilbahnstation (siehe gpx-track joecool)
Abstieg Höhenmeter
700m
Abstieg Zeit
1:30h
Wegverlauf KS-Buch
-
Exposition
Südwest
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Übersichtskarte Ferrata GAMMA 2 al Dente del Resegone

GPS-Track/Höhenprofil Ferrata GAMMA 2 al Dente del Resegone

Video

https://youtu.be/em7totQKzbM

Sicherheit

Armkraft (1-6)
Erfahrung (1-6)
Kondition (1-6)
Mut (1-6)
Technik (1-6)
Zusatzausrüstung
-
Fluchtmöglichkeiten
-
Markierungen
Im Zustieg und unterwegs gut beschildert und markiert, im Abstieg zum quer verlaufenden Weg Nr. 10 steht nur ein nackter Metallpfosten ohne Beschilderung, genauso an der Verzweigung zum Abstieg links durch den Canalone Bobbio (Stand Okt. 2022).
Sicherungen
Okt. 2022: neu und einwandfrei.
Gesteinsart
Kalk
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Hinweise

Hinweise
Der Steig wird auch gerne "Gamma II" genannt. Bei Nässe absolut abzuraten!
Hintergrund
Sascha
Urheberhinweise
Fotos 5-7: Thomas Küng
gpx-track von joecool - mit Abstieg über den Sentiero Carlo Villa/Weg Nr. 10 ("for experts only") durch den Canalone Bobbio
Anfängereignung
Nein
Letzte Änderung
03.11.2022
Aufrufe
20463
Interne ID
814

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Fotos zu Ferrata GAMMA 2 al Dente del Resegone


von
 
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User-Kommentare zu Ferrata GAMMA 2 al Dente del Resegone

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Kommentare von anderen Usern

joecool schrieb am 21.10.2022
Begehung am 19.10.22
Seit langem das Beste an Steig, was mir unter die Finger gekommen ist. Dazu super Wetter, tolle Ausblicke und eine nagelneue Steiganlage, die mit Bedacht eingebohrt wurde:
Wenn sich ein Felsvorsprung ohne langes Suchen als Tritt und/oder Griff eignet, kann man davon ausgehen, dass kein Stahlbügel ihm die Kundschaft wegnimmt. Des Kletterers Freud ist des Edelstahlritters Leid: Wo sich die Eine im Ausstiegskamin stützend und spreizend flink emporwindet, hält der Andere verzweifelt Ausschau nach Eisen, Mangan, Nickel und Zink. Doch wo kein Metall ist, hilft selbst der beste Metalldetektor nichts. Da wird der suchende Blick allzu oft wie magnetisch vom Sicherungsseil angezogen und es bleibt als spontane, aber kraftraubende Lösung nur das Antreten der Wand und das Hochziehen mit beiden Händen an der Kette – ach nein, die gibt es ja nun nicht mehr und das „dünne“ Seil bietet den verkrampften Händen ja so wenig Halt…
Oder man probiert es halt doch mal wie die Kletterprofis, legt Hand an den Kalkstein, entlastet einen Fuß durch Ziehen mit der Hand oder Drücken mit dem ganzen Unterarm, blickt nach unten, dirigiert mit den Augen die Füße im Wechsel auf große oder kleine Vorsprünge, auch die Seilanker sind kein Tabu, und schaukelt sich so höher und höher. Und schon tauchen wie aus dem Nichts Stahlbügel direkt über einem auf, die man gar nicht kommen sah. Gnädig grüßt man sie mit Handschlag und sucht schon wieder ungeduldig nach dem nächsten …?
hawaii911 schrieb am 14.05.2022
Der Steig wurde Saniert und ist wieder begehbar!
kboomdani schrieb am 07.09.2019
Gamma 2 inkl Gamma wurden gesperrt.
Stril schrieb am 17.08.2014
Heute (17.08.2014) war der Steig gesperrt. Unsere nicht vorhandenen Italienischkenntnisse übersetzen die Hinweistafel als "derzeit unsicher, bis auf Weiteres gesperrt".
klettermeyer schrieb am 28.07.2013
Tourdatum: Anfang Mai. Toller Steig der richtiges Klettern erfordert, ansonsten geht er sehr auf die Kondition.
Der Steig befand sich in gutem Zustand, alle Ketten und Anker waren fest. Wenn man meint alle Schwierigkeiten geschafft zu haben, kommt noch der kräfteraubende Kamin. Vorsicht! wenn vor einer geplanten Tour Regenwetter herrschte, in den Spalten und Kaminen ist auch nach dem Abtrocknen noch Feuchtigkeit. Dann wird die Platte und der Kamin nocheinmal so schwer.
Alles in allem ein spannender und fordernder Steig, von mir 5 Edelweiss!
sulibats schrieb am 25.03.2012
Tour am 16.03. mit Zustieg über die erste Seilbahn um 8:30 Uhr alleine gegangen, war den ganzen Tag trotz bestem Wetter niemand in der Gegend zu sehen. Sicherung durchgehend mit Kette in bestem Zustand, an Schlüsselstellen ist Eisen in geringer Zahl verbaut. Steig kann schön ohne viele Griffe in die Kette geklettert werden, wenn man die natürlichen und wenigen künstlichen Tritte und Griffe nutzt, sonst wird es sehr kraftraubend. Habe eher wenig lose Steine gefunden, aufpassen sollte man trotzdem, Helm ist natürlich Pflicht. Insgesamt ein fantastischer Steig mit einigen sehr schweren Stellen (Kamine + glatte Wand: Bewertung D/E ist dann korrekt), teilweise behindert die Kettenführung einen sauberen Zug durch die schwierigen Stellen und macht es nicht einfacher. Kann auch bestätigen, dass ein voluminöser Rucksack am Ausstiegskamin etwas behindert. Der Steig ist sehr ausgesetzt, das wird insbesondere an den Schlüsselstellen deutlich. Wer im ersten Abschnitt vor dem unmarkierten Notaustieg am zweiten Schild Probleme hat, sollte nicht weitergehen. Der eigentliche Steig war übrigens Mitte März bereits komplett Schneefrei (südwestliche Ausrichtung), das Gras kann aber morgens noch etwas feucht sein und die Sonne schwenkt etwas später ein. In der Schwierigkeit und in Kombination mit dem unteren Gamma-Steig eine tolle Tour, insbesondere so früh im Jahr! Beim Abstieg über Weg Nr. 10 (Sentiero Carlo Villa) waren aufgrund der Schattenlage noch einige kleinere Schneefelder vorhanden, die den Abstieg etwas behindert haben: hatte Steigeisen dabei, die waren aber nicht notwendig, Grödel hätten es zur Not bei noch gefrorener Schneeoberfläche auch getan. Zur Not könnte man auch noch über Weg Nr. 1 absteigen, der später an der Südseite zurückführt und dort nahezu komplett Schneefrei war.
Jürgen S. schrieb am 06.09.2010
Bin den Steig am 26.08.10 alleine gegangen obwohl ich anhand der Kommentare hier sehr verunsichert war. Wollte aber wissen was wirklich dran ist. Also bin ich mit der Gondel zur Bergstation (8? Hin- und zurück) und zum Einstieg. Der Steig ist wie oben beschrieben und wirklich eine Traumtour für jeden KS-Profi. herrliche Aussicht über den Comer See. Die Schlüsselstelle erfordert etwas Armkraft und Mut ist aber ohne weitere Probleme zu überwinden. Für Anfänger ist der Steig wohl eher nicht so geeignet. Gewisse Bergerfahrung sollte vorhanden sein. Auch ein wenig Klettertechnik kann nicht schaden da sehr wenig Eisen, dafür aber herrliche Tritte im Fels und natürlich stets gut gesichert. Lose Steine liegen natürlich auch rum deshalb sollte man etwas vorsichtig sein, damit man kein Steinschlag erzeugt. Oben angekommen habe ich dann noch ein kurzen Umweg von ca. 20 Min. (einfach) zum Monte Resegone gewählt. Dort gibt es ein Refugio mit leckerem Essen und herrlicher Aussicht. Den Rückweg zur Bergstation habe ich über Weg Nr. 10 gewählt der teilweise auch noch etwas Trittsicherheit fordert. Teleskopstöcke sind hier hilfreich.
Reinhard schrieb am 10.10.2009
07.10.09 Durchstieg von Gamma 1 + Gamma 2 in einer Tour. Die Sicherung mit einer fast durchgängigen Kette, macht den Steig außerordentlich schwierig. Die Sicherungskarabiner des Klettersets bremsen ständig an der lose herumhängenden Kette. Eigentlich ist es eine reine Kletterpartie in sehr griff- und trittreichem Fels. Nur beim extremen Hochziehen an der Kette, bietet diese einen Vorteil gegenüber dem Drahtseil. Rückblickend ist es für mich sowohl eine Traumtour im Zusammenhang mit Gamma 1, was die Routenführung anbelangt, wie auch eine Alptraumtour in Bezug auf die in der Mitte liegende Schlüsselstelle. Hier sind Kraft und gute Nerven erforderlich. Der Ausstiegskamin ist mit zahlreichen Eisengriffen und dem dazu gehörigen optimalen Körper- und Krafteinsatz vergleichsweise harmlos. Die Bewertung mit 5 ist nicht übertrieben. Der Gesamtzeitbedarf meiner Tour lag bei ca. 10 Stunden. Bilder: www.felsfun.de
Thomas Küng schrieb am 21.05.2007
Wir haben den Steig am 19.05.07 begannen. Ein sehr schöner und auch sehr anspruchsvoller Steig ohne unnötigen Schnickschnack. Es hat bei einigen Gehpassagen etwas loses Gestein, aber wenn man aufpasst, lässt man keine Steine runter. An einer Stellen sind zwei Steine als Tritthilfen angeklebt worden (statt Eisenstifte), hat jedoch nichts mit brüchigem Felsen zu tun. Auch die Sicherungen fand ich nicht unlogisch (wie im ersten Kommentar beschrieben). Der Kamin am Schluss ist tatsächlich der "Oberkracher" und verlangt am Schluss noch einige Kraftreserven. Ein Rucksack kann im Kamin etwas behindern. Er ist zweifelsohne wegen den beschriebenen Stellen ein sehr schwerer Klettersteig. Würde ihn als 5 bis 5,5 einstufen.
Michael Curth schrieb am 18.07.2006
Hab diesen Steig in Juni 2006 erledigt, fand ihn nicht so brüchig wie uwe schreibt! Der Steig ist das non plus ultra in Sachen Schwierigkeit, und Nerven, einfach ein muß für KS-Profi`s. würde ihn mit Pisetta vergl. da es immer mal ein paar ruhige Minuten gibt. Der 20hm Ausstiegts-Kamin ist der Oberkracher, nur gut wer alle Tritte findet und Klettertechnik hat. Schlüsselstelle 3x: Kamin Austieg, glatte Platte mitten drin ca. 8hm, glatter Aufschwung im unteren Teil. Die Traumtour am Comersee......
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