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Via Ferrata Ceska Koca



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Allgemeines

Ziel
Ceska Koca (Tschechenhütte)

Zielhöhe
1542m

Talort
Zgornje Jesersko

Höhenmeter
550m

Gehzeit
3:30h

Schwierigkeit
(4.5 - D)

Team-Bewertung

Eröffnung
2014

Resumee
Sportklettersteig als hardcore-Hüttenzustieg.

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Diese Tour haben schon 3 User gemacht:
joecool terp1234 T.W.W.
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Position/Lage

Ausgangspunkt
Parkplatz Češka koča südöstlich Planšarsko jezero
Ausgangspunkt GPS
Hütten
Bewirtschaftete Berghütte Češka koča (1542m) 3 min vom Ausstieg. Geöffnet im Mai und Juni sowie September und Oktober an Wochenenden; Juli und August täglich.
Hütteninfos auf www.jezersko.info
Anfahrt
Von Villach auf der A 2 über Klagenfurt bis zur Ausfahrt 298 Grafenstein. Über L 107, B 85 und B 82 durch Eisenkappel zur Staatsgrenze A/Slo am Seebergsattel (1216) und weiter Richtung Zgornje Jezersko. Nach ein paar Serpentinen auf der Straße 210 noch vor Zgornje Jezersko links abbiegen zum Planšarsko jezero.

Auf der slowenischen Autobahn (Mautpickerl) E 61 bis zur Ausfahrt Kranj und auf der Straße 210 nach Norden bis Zgornje Jezersko. Ca. 1,5 km nach dem Ort rechts zum Planšarsko jezero abbiegen.

Dem für Busse gesperrten Fahrweg südlich des Sees für etwa 3 km - zuletzt auf Schotter - in Richtung Češka koča bis zum Parkplatz folgen.
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Wegverlauf Via Ferrata Ceska Koca

Zustieg
Zunächst folgt man der Schotterstraße für 20 min bis zu zwei markanten Holzbauten, den Talstationen der Materialseilbahnen zur Češka koča (1542m, rechts) und zur Kranjska koča (1700m, links). Hinter dem linken Gebäude führt der Zustiegspfad ausgeschildert durch Buchenwald aufwärts in ein weites Schuttfeld, wo nach ein paar Minuten Querung der Pfad zum Einstieg des KS rechts aufwärts abzweigt und nach ca. 30 min am schattigen Wandfuß endet: Anseilplatz und Infotafel (50 min und 245 Hm bis hierher.)
Zustieg Höhenmeter
250m
Zustieg Zeit
0:50h
Anstieg
Zur Beruhigung vorweg: Die auf der Infotafel am Einstieg angekündigte E-Stelle gibt es nicht. Wohl aber geht es ohne Einleitung sofort mit C/D und D richtig zur Sache, damit kein Slowene, dem das Konzept Sportklettersteig fremd ist, einsteigt. Das Gestein wirkt mitunter brüchig, weswegen man sich vorsichtshalber am Seil hochziehen möchte. Das allerdings geht dann ordentlich in die Arme, da im ganzen Steig nicht ein einziger künstlicher Tritt verbaut wurde! Wer nicht gelernt hat, ggf. auch kleinste Tritte zu entdecken und anzutreten, wird hier wenig Freude haben. Reibungskletterschuhe helfen da wegen der vielen lehmig-erdigen Passagen auch nicht weiter. Dann lassen die Schwierigkeiten nach, und das Seil hört auf, was aber im Grad A kein Problem sein sollte. Die Sonne kann nun den Steig erreichen und lädt zu einer kurzen Pause ein. Hier kann der Anstieg abgebrochen werden (UMIK): links führt ein durchaus anspruchsvoller Pfad außen herum hinab zum Einstieg. Andererseits können über diesen Pfad aufsteigend die Hauptschwierigkeiten umgangen werden. Wer am Seil weiter ansteigt, gelangt gleich darauf zur Schlüsselstelle des oberen Teils. Anstatt diese Stufe in der Senkrechten 4 m weiter rechts mit Tritthilfen zu überwinden, was slowenischer Standard wäre, geht es hier am Überhang mit hohem Antreten kurz und knackig nach oben (D) und weiter zum Wandbuch. Danach noch einige Male C/D und leichter und schließlich über z.T. loses Geröll (Vorsicht!) bis zum Ausstieg auf den Wanderweg. Die namensgebende Tschechenhütte wartet etwa 150m weiter rechts auf hungrige und durstige Klettersteigler.
Anstieg Höhenmeter
300m
Anstieg Zeit
1:00h
Anstieg Länge
320m
Anstieg GPS
Abstieg
Über den Wanderer-Hüttenzustieg z.B. via Štularjeva pl. zurück zum Parkplatz
Abstieg Höhenmeter
550m
Abstieg Zeit
1:10h
Wegverlauf KS-Buch
-
Exposition
Nordwest
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Übersichtskarte Via Ferrata Ceska Koca

GPS-Track/Höhenprofil Via Ferrata Ceska Koca

Sicherheit

Armkraft (1-6)
Erfahrung (1-6)
Kondition (1-6)
Mut (1-6)
Technik (1-6)
Zusatzausrüstung
Kurzfixierung
Fluchtmöglichkeiten
nach den schweren Stellen in Steigmitte (UMIK = Fluchtweg). Umgehung des besonders schweren unteren Teils möglich. Der Schlüssel zum oberen Teil ist allerdings das Überwinden eines kurzen Überhangs mit hohem Antreten (D). Weiter oben dann keine derart schweren Stellen mehr.
Markierungen
gut und ausreichend
Sicherungen
Neues, dickes Stahlseil, z.T. große Ankerabstände, keinerlei Tritthilfen! Kurzer seilfreier Abschnitt (A) am Ende des unteren Teils.
Gesteinsart
Kalk
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Hinweise

Hinweise
Noch relativ neuer, alpiner Steig im nicht immer festen Kalkstein, passagenweise geröllbedeckt, also erhöhte Steinschlaggefahr durch Vorausgehende. Und direkt oberhalb quert ein Wanderweg die Ausstiegsrinne...
Dank der geringen Meereshöhe schon früh im Jahr machbar: sollte Anfang Mai schon schneefrei sein.
Die Touristeninfo in Zgornje Jezersko bietet für 0,50 € eine farbige topographische Detailkarte der nahen Umgebung an (Tourist map Jezersko, Maßstab 1:25.000 mit Höhenlinien, Wanderwegen, Hütten). Der neue Klettersteig ist bereits eingezeichnet.

ACHTUNG: Der Verbindungsweg zwischen Češka koča (1542m) und Kranjska koča (1700m) ist in Teilbereichen zerstört und auch sonst in schlechtem Zustand. Vor einer Begehung unbedingt beim Hüttenwirt über den aktuellen Zustand informieren!
Hintergrund
-
Urheberhinweise
Beschreibung: joecool; GPS-Track: Thomas Weber
Anfängereignung
Nein!
Letzte Änderung
24.08.2020
Aufrufe
6776
Interne ID
2278

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Fotos zu Via Ferrata Ceska Koca

Tafel: Topo mit Fluchtweg bzw. Umgehungsweg der sehr schweren Stellen zu Beginn
von joecool
 
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User-Kommentare zu Via Ferrata Ceska Koca

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Kommentare von anderen Usern

joecool schrieb am 08.08.2017
Begehung am 4.6.2017 Ein Sportklettersteig in Slowenien? Das kann nicht gut gehen! Slowenische Steige weisen oft Seile und Tritthilfen auf, mit denen schwere Wegstellen gangbar gemacht werden. Eine Ferata, die als Selbstzweck sehr schwere Einzelstellen im Grad D enthält, obwohl ein leichter Umgehungsweg existiert, ist ein Novum, eine Herausforderung für jeden Slowenen. Welcher Buchstabe da nun angeschrieben steht, interessiert nur am Rande, ist man doch schon so viele Eisenwege in den Julischen Alpen gegangen...
Ein Sturz in einer der schweren Stellen zu Beginn, minutenlanges Verharren im Schockzustand, mühsames Verlassen des Unfallortes nach oben. Das durften wir mit Ausnahme des Sturzes auf dem letzten Abschnitt des Zustiegs mit ansehen und -hören. Und dann erstmal "Wunden lecken" am Pausenplatz, wo wir zu dem jungen slowenischen Paar aufschlossen. Sie mit zittrigen Beinen, blutigen Knien und Ellbogen. Nochmal glimpflich ausgegangen. Der Mann überredet sie zur Fortsetzung, obwohl der Schriftzug UMIK unübersehbar auf den Fluchtweg hinweist. Ja, die Mala Mojstrovka und den Slovensko smer auf den Mangart sei sie schon gegangen, erzählt sie uns auf Deusch (beides versicherte alpine Steige mit C-Stellen).

Der Steig ist keine Offenbarung, aber okay. Der Versuch, über den Hütten-Verbindungssteig einen Rundweg zu gehen, endete nach einer Stunde wegen Steigschäden mit einem unmarkierten Abstieg im Schutt.
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