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Via Ferrata Montorfano



Inhalt:
Tourdetails
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Sicherheit
Hinweise
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Allgemeines

Ziel
Ausstieg des Klettersteiges

Zielhöhe
575m

Talort
Pratomichelaccio (210m)

Höhenmeter
365m

Gehzeit
2:30h

Schwierigkeit
(3.5 - C)

Team-Bewertung

Eröffnung
-

Resumee
Im ganzen ein eher weniger lohnender Steig, wenn man seine Länge und die Länge des Zu- und Abstieges gegeneinander aufrechnet. Die technischen Schwierigkeiten halten sich - bis auf eine Stelle - in Grenzen. Jedoch führen die psychischen Anforderungen auf der ausgesetzten Traverse bei etwaigen Anfängern leicht zu einer Überforderung oder Blockierung. Die Aussicht aus der Felswand und – je nach Entscheidung – vom Gipfel, lassen die Unternehmung dennoch zu einer lohnenden Halbtagestour werden. In Kombination mit der benachbarten Ferrata „Via Ferrata Picasass“ oder deren neuer Variante „Via Ferrata La Miccia“ lässt sich gut ein Klettertag ausfüllen.

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Position/Lage

Ausgangspunkt
Parkplatz am linken Straßenrand, ca. 150m vor den südlichen Ortseingang von Pratomichelaccio
Ausgangspunkt GPS
Hütten
-
Anfahrt
-
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Wegverlauf Via Ferrata Montorfano

Zustieg
Vom Parkplatz an der Landstraße in Richtung Pratomichelaccio biegt man am ersten privaten Grundstück (rostiger Eisenzaun) nach rechts auf eine ansteigende schmale Straße (Stada Privada) ab, die mit einem Sackgassenschild markiert ist. Weder hier, noch über den Großteil des Zustieges finden sich irgendwelche Hinweise auf die Ferrata. Der Straße weiter folgen, bis diese alsbald zu einem geschotterten Weg wird.

Nach 4 Kehren und einem längeren Stück in nördlicher Richtung kommt man an einem älteren verlassenen Gebäude (vermutlich einer Kaserne) vorbei. Kurz darauf findet sich der erste offizielle Hinweis auf die Ferrata, Dieser ist eine auf einem Wegweiser aufgeklebte Plakette mit einer als abgerundetes V stilisierten Dreiseilbrücke und der Aufschrift „Via Ferrata Montorfano“.

An dieser Abzweigung folgt man dem Weg weiter aufsteigend nach rechts. Auf diesem nun südlich verlaufendem längeren Stück stößt man im Scheitelpunkt einer weiteren Linkskehre auf eine große Tafel, welche eindeutig auf die Ferrata hinweist. An dieser biegt man in den Wald ab (links am Fels entlang! und nicht dem schmalen nach rechts absteigenden Weg folgen). Schon kurz darauf steht man am Einstieg.
Zustieg Höhenmeter
300m
Zustieg Zeit
1:00h
Anstieg
Die recht steile Einstiegswand (B/C) ist zuerst recht üppig mit Eisenklammern versehen. An deren Ende befindet sich jedoch die technische Schlüsselstelle des Klettersteiges: eine ca. 2m hohe Felsstufe (C), bei welcher der notwendige Tritt recht hoch angesetzt werden muss, wobei kaum gute Felsgriffe vorhanden sind und das Drahtseil extrem störend auf solche Art gespannt ist, dass es bei diesem kniffligen Zug über der Schulter verläuft und die Bewegungsfreiheit einschränkt. Das Ende der Passage bildet ein recht markanter ausgesetzter Fotofelsen.

Nach sehr kurzem versicherten Gehgelände (A) steht man vor der nächsten Steilstufe: eine ca. 4m hohe geneigte Felswand aus sehr griffigem Granit ohne Eisenklammern (B/C). Von dort aus sieht man auch durch die Bäume die Aussichtsplattform an der höchsten Stelle des Klettersteiges. Es folgt weiteres versichertes Gehgelände (A) zu einer flach ansteigenden unschwierigen Felsplatte (A/B). Danach folgt ein etwas längeres nicht versichertes Stück Gehgelände.

Bei einer weiteren großen Tafel am Fels befindet sich die nächste fast senkrechte, jedoch durchgehend verklammerte 10m-Steilstufe (B/C). Nach weiteren 30m nicht versichertem Gehgelände kommt man an die nächste ca. 4m hohe Felsstufe an gut strukturiertem Fels (B). Nun erreicht man das nur leicht gegen Absturz gesicherte Plateau (Kinder nicht anbeaufsichtigt lassen) mit einem schönen mit Klettersteilen an einem Baum befestigten Ast als hängende Rastbank und der über den Abgrund hinausragenden Aussichtsplattform.

Direkt links neben der Plattform befindet sich der Einstieg in die erste und kürzere der beiden Dreiseilbrücken (C), welche wegen ihrer Ausgesetztheit unerfahrene Begeher schon vor eine erste Probe stellen kann. Die Dreiseilbrücke ist zwar mit Strebseilen zwischen dem Trittseil und den Handlaufseilen versehen, was sie schon mal etwas beruhigt, jedoch ist keine der beiden Brücken wackelfrei (die zweite noch weniger). Bei stärkerem Wind können sich beide Brücken aufschaukeln.

Der Ausstieg der ersten Dreiseilbrücke führt in die horizontale Traverse. Diese ist zwar von Anfang an ausgesetzt, jedoch zumindest noch nicht abdrängend (B). Bei deren anschließendem absteigenden Teil nimmt die Ausgesetztheit zu, während die hohe Seilführung den Oberkörper an ein paar Felsbäuchen etwas in Rückenlage bringt (C). Das recht hoch gespannte Drahtseil erzeugt bei kleineren Begehern an dern abdrängenden Felsbäuchen leicht ein Gefühl des unfreiwilligen Hinauspendelns.

Auf eine etwas weniger ausgesetzte absteigende Steilstufe (B/C) folgt eine letzte ausgesetzte Querung (B/C) zum Einstieg der zweiten und deutlich längeren Dreiseilbrücke (C). Direkt nach dem Ausstieg aus dieser ist das Klettersteigende erreicht, und es ergeben sich die 3 im Abschnitt „Abstieg“ beschriebenen Möglichkeiten.

Aus der Traverse und von den Dreiseilbrücken aus sieht man übrigens die ganze Zeit den steilen Schnellabstieg in der gegenüberliegenden bewachsenen Felswand (Solo per Esperti“ – nur mit Trittsicherheit und Bergerfahrung)
Anstieg Höhenmeter
65m
Anstieg Zeit
0:30h
Anstieg Länge
220m
Anstieg GPS
- / -
Abstieg
Nach der zweiten Dreiseilbrücke ist das Ende des Klettersteiges erreicht. Dort hat man insgesamt 3 Möglichkeiten:

1. Man hält sich rechts und steigt direkt und steil in engen Kehren zur Landstraße in der Nähe des Parkplatzes ab. Dieser Abstieg ist mit einem italienischen Warnschild versehen: „Solo per Esperti“ (nur mit Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Bergerfahrung). 2. Man hält sich links und stößt dort auf dem breiten Schotterweg, welchem man links ins Tal Richtung Einstieg und dem bereits bekannten Zustieg folgt. 3. Man biegt auf diesem Schotterweg nach rechts ab und nimmt noch den Gipfel des Mont’Orfano mit (Abstieg wie Aufstieg).
Abstieg Höhenmeter
365m
Abstieg Zeit
1:10h
Wegverlauf KS-Buch
-
Exposition
Süd
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Übersichtskarte Via Ferrata Montorfano

GPS-Track/Höhenprofil

Leider haben wir zu diesem Steig noch keine GPS-Trackdatei vorliegen. Wenn Sie eine solche besitzen, würden wir uns freuen, diese von Ihnen zu erhalten (weitere Infos)!
 
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Sicherheit

Armkraft (1-6)
Erfahrung (1-6)
Kondition (1-6)
Mut (1-6)
Technik (1-6)
Zusatzausrüstung
-
Fluchtmöglichkeiten
-
Markierungen
In der Näher der Ferrata sind ausreichend Markierungen vorhanden. Davor besteht quasi keine Gefahr, sich zu versteigen, wenn man richtig gestartet ist.
Sicherungen
Straffes Drahtseil und üppig gesetzte Eisenklammern in top Zustand. Teilweise beruhigte Dreiseilbrücke (Strebseile zwischen Trittseil und Handlaufseilen), Sicherungsseil in der Mitte der jeweiligen Brücke unangenehm hoch (KS-Set straff gespannt).
Gesteinsart
Granit
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Hinweise

Hinweise
Trotz seines technisch leichten Charakters kann die Tour für unerfahrene Begeher mit wenig Höhentauglichkeit auf der ausgesetzten Traverse zu ernsten Problemen führen. Die Ausgesetztheit auf dieser Traverse wird noch dadurch gesteigert, dass das Drahtseil oft über dem Kopf verläuft und die Passage ein Hinauslehnen des Oberkörpers erzwingt. Bei kleineren Menschen kann durch das hoch angebrachte abdrängende Drahtseil ein Gefühl des unfreiwilligen Herauspendelns erzeugt werden.
Hintergrund
-
Urheberhinweise
-
Anfängereignung
Durch seine hohe psychische Anforderung nur bedingt anfängertauglich
Letzte Änderung
29.04.2025
Aufrufe
129
Interne ID
2676

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Fotos zu Via Ferrata Montorfano

Die Einstiegswand
von Markus13
 
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