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Seeben Klettersteig



Inhalt:
Tourdetails
Karte
Sicherheit
Hinweise
Literatur
Webcam
Galerie
Kommentare

 

Allgemeines

Ziel
Seebenwände

Zielhöhe
1575m

Talort
Ehrwald (994 m)

Höhenmeter
470m

Gehzeit
3:45h

Schwierigkeit
(5 - D/E)

Team-Bewertung

User-Bewertung
(42 Bewertungen)

Eröffnung
-

Resumee
Atemberaubender Klettersteig. Nur für sehr Erfahrene mit viel Armkraft!

Wintersperre Seebenklettersteig in Ehrwald 2023/2024
Gem. Info der ÖAV Ehrwald ist der „Seebenklettersteig“ in Ehrwald ab sofort (01.11.2023) bis auf Weiteres gesperrt! -> Wintersperre!

Position/Lage

Ausgangspunkt
Talstation Bergbahn zur Ehrwalder Alm (1108 m)
Ausgangspunkt GPS
Hütten
Seebenalm (1575 m)
Anfahrt
Von Garmisch-Partenkirchen in Richtung Fernpaß, nach Erreichen des Ehrwalder Beckens links nach Ehrwald abbiegen. Im Ort der Beschilderung ´Ehrwalder Almbahn´ folgen bis zum Parkplatz.
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Wegverlauf Seeben Klettersteig

Zustieg
Zunächst am Bach entlang aufwärts ("Wasserfall-Rundweg"), dann der Beschilderung zum Einstieg folgen.
Zustieg Höhenmeter
250m
Zustieg Zeit
0:45h
Anstieg
Als sehr schwierig gilt bereits der Einstieg, besonders bei Nässe (Sprühnebel vom Wasserfall). Wer den Einstieg nicht souverän bewältigt, sollte umkehren! Dem Seilverlauf folgend erreicht man schließlich die durch Trittstifte leicht entschärfte Ausstiegswand, wo die verbliebene Armkraft darüber entscheidet, ob man die restlichen hohen Schwierigkeiten bewältigt oder ein weiterer "Fall" für die Statistik wird - siehe Hinweise. Dies ist kein Übungsklettersteig für sportliche Bergwanderer, sondern ein sehr schwerer, sehr kräftezehrender Steig für Spezialisten, die, wenn sie den Anforderungen gewachsen sind, mit einem tollen Erlebnis belohnt werden.
Anstieg Höhenmeter
220m
Anstieg Zeit
1:30h
Anstieg Länge
-
Anstieg GPS
Abstieg
a) Wanderweg zur Bergstation Ehrwalder Almbahn (1500 m) und Talfahrt zum Ausgangspunkt. Einfache Fahrt 10 €, Betriebszeiten der Seilbahn beachten
b) Hoher Gang A/B (Weg 812): 15 Min. Aufstieg zum Seebensee, dann - ausgeschildert - alpiner Abstieg vom Seebensee (1656m) zur Talstation (1108m) der Ehrwalder-Alm-bahn.
http://www.klettersteig.de/klettersteig/hoher_gang/96
c) Immensteig: Teilweise versicherter alpiner Steig ("Nur für Geübte") zur Talstation, der an der Ganghofer-Rast am Verbindungsweg zwischen der Bergstation der Ehrwalder Almbahn und der Seebenalm unterhalb des Seebensees beginnt. Bei Trockenheit gut begehbar, bei Nässe rutschig und entsprechend gefährlich. https://klettersteig.de/klettersteig/immensteig/2448
Abstieg Höhenmeter
470m
Abstieg Zeit
1:30h
Wegverlauf KS-Buch
-
Exposition
Nord
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Übersichtskarte Seeben Klettersteig

GPS-Track/Höhenprofil Seeben Klettersteig

Sicherheit

Armkraft (1-6)
Erfahrung (1-6)
Kondition (1-6)
Mut (1-6)
Technik (1-6)
Zusatzausrüstung
-
Fluchtmöglichkeiten
-
Markierungen
-
Sicherungen
Sehr gut, in der schweren Ausstiegswand vorbildlich mit Gummikegeln als Schutz gegen Karabinerbruch.
Gesteinsart
Kalk
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Hinweise

Hinweise
Nach der letzten Neu-Trassierung des letzten Viertels (Ausstiegswand) wurde der Steig deutlich schwerer. Dem wurde mit einer Anhebung der Schwierigkeitsbewertung Rechnung getragen. Der Einstieg ist nicht mehr so eindeutig als Schlüsselstelle zu betrachten (außer bei Nässe), sondern ein unscheinbarer Anstieg in Steigmitte, während die Ausstiegswand inzwischen durch einige Tritthilfen wieder etwas leichter wurde.
Wer den Einstieg nur gerade so bewältigt, sollte umkehren!
Laut Bergunfallstatistik 08/09, (S. 30) des DAV ist der Seeben-KS der mit Abstand am häufigsten vertretene Steig in den Schadensmeldungen. Das liegt an mehreren Faktoren, unter anderem: relativ dünnes und abgewetzt-glattes Seil bis zur Ausstiegssequenz, wo ein dickeres, griffiges Seil das Steigen erleichtert.
Hintergrund
-
Urheberhinweise
Fotos 1-8: Patrick Zahn und Wolfgang Schmidt
Fotos 9-11: Andreas Weiss
Foto 12: Daniel Hirsch
Foto 13: Marco Walther
Foto 14: Fino
Anfängereignung
Nein!
Letzte Änderung
03.11.2023
Aufrufe
58945
Interne ID
94

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Webcam

Webcam kann nicht angezeigt werden!

Ehrwalder Almbahn, Bergstation 6er-SB Gaistal

Bereitgestellt durch: https://www.zugspitze.at

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Fotos zu Seeben Klettersteig


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User-Kommentare zu Seeben Klettersteig

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Kommentare von anderen Usern

Srajachjung schrieb am 23.06.2021
Zweitbegehung am 4.6.21. Auch diesmal führte der Wasserfall linker Hand wieder viel Schmelzwasser, so dass der Einstieg kompett naß war. Die schon vom Markus beschriebenen zwei neuen Steigbügel entschärfen den Einstieg von vorher D/E auf C/D, sind aber bei nassem Fels ein zusätzlicher Sicherheitsfaktor.
Die " Schlüsselstelle" ist nun die Ausstiegwand , die aber auch höchstens eine relativ kurze D-Stelle aufweist. Aus meiner Sicht ist der Steig nun etwas überbewertet.
Nicht so oberarmstarken Ferrataristi ist eine länger Pause im leichteren Mittelteil des Steiges anzuraten und die Rastschlinge sollte nicht vergessen werden ! Leider war der Tajakante K.S. noch gesperrt, wohl wegen der vielen Altschneereste im Zustieg

Markus13 schrieb am 16.07.2020
Am 15.07.2020 begangen.
Die Sicherungen sind wie gewohnt in allerbestem technischem Zustand, wenn man die dem Steig eigene Seilführung (Seil oft mit weitem Abstand zum Fels) aussen vor lässt.
Der ehemals zweckmäßig schwere Einstieg wurde leider mit 2 Klammern entschärft. Somit dürften Rettungseinsätze im weiteren schweren Verlauf des Steiges wahrscheinlicher und häufiger werden.
kletterkiki schrieb am 30.05.2020
Ich darf euch bekanntgeben, dass der „Seebenklettersteig“ in Ehrwald ab sofort (10.05.2020) wieder geöffnet ist!

ACHTUNG!: Die Ehrwalder – Almbahnen und die umliegenden Hütten sind aber nach wie vor bis auf Weiteres gesperrt!

Ich bitte euch die Maßnahmen zur Prevention von CoVid 19 vom ÖAV zu beachten.

Wir wünschen euch totz CoVid 19 Freude am Bergsteigen und viele schöne Naturerlebnisse.

Bleibt gesund.

Bitte um Publizierung.

Danke im Voraus.

LG Peter Spielmann
kletterkiki schrieb am 20.11.2019
Wintersperre! Klettersteig sofort - 08.11.2019 - bis auf weiteres gesperrt!
Kletterzwergin schrieb am 08.08.2019
Begehung am 04.08.2019 bei herrlichem Wetter
Meine Kletterpartnerin und ich haben den Seeben-KS als Zustieg zum Tajakanten-KS genutzt. Mit Kletterschuhen war der Seeben-KS bestimmt um einiges leichter als mit normalen Wanderschuhen. Am Anfang gab es Stau, der sich dann im Laufe der Strecke aber schnell auflöste. Sowohl die Einstiegswand als auch die Ausstiegswand verlangten ordentlich Power.
Srajachjung schrieb am 04.06.2019
Heute am 04.06.2019 im Alleingang begangen. Fast am Einstieg angekommen, kam mir ein junger Bergkamerad entgegen, der im Gesicht weiß wie ein Gespenst war. Er warnte mich weiterzugehen. Die Einstiegswand sei durch den Sprühnebel des Wasserfalls komplett nass und somit rutschig. Er sei am D/E Aufschwung abgerutscht und in`s Set gestürzt und war somit zurück auf dem Weg zur Talstation der Ehrwald Alm Bahn.
Nach wenigen Minuten war ich am Einstieg und fand die Einstiegswand so vor wie beschrieben. Der Wasserfall linker Hand, führte durch die aktuelle Schneeschmelze erhebliche Mengen an Wasser und verbreitete einen feinen Sprühnebel. Nach wenigen Minuten war der Ferrataristi plus gesamten Equipment komplett naß. Unter so unangenehmen Bedingungen habe ich noch nie Set , Helm und Gurt angelegt. Trotzdem war der Aufschwung machbar, wenn man sich auf Klettertechnik besinnt und nicht versucht sich am nassen Seil nach oben zu wuchten. Es bestehen im Einstieg genug natürliche Tritte und Tritthilfen um auf Reibungskletterei verzichten zu können. Dies muß unter den beschriebenen Bedingungen scheitern.
Etwas über dem Einstieg lag der K.S. dann in der Sonne, der Fels war trocken und somit nicht mehr rutschig. Der Mittelteil ist relativ einfach ( B-C) und bietet gute Rastmöglichkeiten. Die Ausstiegswand ist dann noch mal sehr fordernd (D/E) und man ist wegen der Südlage voll der Sonne ausgesetzt, hier ist dann schwitzen angesagt. Der Ausstieg mündet direkt vor der Tür der Seeben Alm, diese war noch geschlossen. Der Zustieg zum Tajakante K.S. war komplett von Schneemassen überdeckt, selbst der Weg über den hohen Gang zurück, war in diesem Frühsommer komplett mit Schnee zugedeckt und damit nicht begehbar.
So blieb für Heute nur der Rückzug über den schneefreien Fahrweg zur Bergstation Ehrwald Alm Bahn.
Die Sicherungen des Steiges waren in top Zustand und durchgehend mit "Kong`s"am Wandanker gesichert. Das Seil ist nicht immer straff durchgespannt.

Markus13 schrieb am 05.03.2019
Steig am 03.09.2018 als Zustieg zu Tajakante-Klettersteig und Coburger Klettersteig begangen.
Alle Sicherungen in tadellosem Zusatand.

Video von Seebener-, Tajakante- und Coburger-Klettersteig unter:
www.youtube.com/markus923
https://www.youtube.com/watch?v=gldUxZeHelk
kboomdani schrieb am 25.06.2018
Ist geöffnet.
platon schrieb am 26.02.2018
Ich habe diesen Klettersteig November 2017 allein bewältigt und hatte definitiv ein schönes Steigerlebnis. Von den bisherigen Bewertungen war ich als Neuling in der Klettersteigszene (Bouldern und Klettern hingegen ist mir seit Jahrzehnten sehr lieb) etwas verunsichert, ob es tatsächlich so anspruchsvoll ist wie beschrieben und ich evtl. umkehren müßte.
Die ersten Meter am Einstieg waren durchaus ein Abschnitt, der Armkraft und etwas Fußtechnik verlangte. Wer hier durchkommt, hat aber auch schon den ansprichsvollsten Teil überwunden. Die weitere Route ist sehr schön gelegen mit Blick auf das gegenüberliegende Zugspitzmassiv, aber technisch nur selten wirklich schwierig. Griff- und Trittmöglichkeiten sind ausreichend vorhanden, zumal sehr viele Eisenstifte und Klammern angebracht sind. Ein wenig Boulder- oder Klettererfahrung, dann geht es hier rasch voran und nach ca. 45' ist man beim Ausstieg. Zwischendurch sind sehr viele Passagen, wo man sich eher darüber amüsiert, weshalb eine Sicherung notwendig ist.
Es mag in der Natur von Klettersteigen liegen, daß sie im Gegensatz zum sonstigen Klettern oder FreeSolo aufgrund des permanent verlaufenden Sicherungsseils nicht wirklich herausfordernd sein können. Aber der Seebensteig hat mir viel Freude bereitet - leider war er etwas kurz.
Ich werde ihn sicher im nächsten Urlaub auch mit meinen Kindern begehen (können).
Markus13 schrieb am 18.10.2016
Am 17.10.2016 begangen.
Da mir im Zustieg keine Hinweise auf eine Sperrung aufgefallen sind, bin ich den Steig gegangen.
Damit war ich nicht der Einzige, denn vor mir hat ein Kletterer den Seeben-KS als Zustieg zum Tajakante-KS genutzt und vom Ausstieg aus habe ich am Einstieg eine Gruppe von ca. 6 Leuten einsteigen sehen.
Bevor ich zu der Schilderung meiner subjektiven Eindrücke komme, ein paar Worte zu den Sanierungsarbeiten:
Ab etwa 10m oberhalb des sogenannten erdigen Bandes bis zum Ausstieg - also im Schlussteil - wurde neues Drahtseil verlegt und ein paar Drahtseilanker neu eingeklebt. Laut Eintrag im Steigbuch waren es insgesamt 70m neues Seil. Eine Veränderung der Routenführung kann ich ausschliessen. Am Ausstieg auf der Ebene vor der Seebenalm habe ich dann auch ein Hinweisschild mit der Sperrung bemerkt.
-
Die folgende Schilderung soll nicht als Untertreibung verstanden werden; sie richtet sich an Kletterer, die schon mehrere D-Steige gegangen sind und sich in diesem Bereich wohl fühlen. Und aus dieser Sichtweise heraus habe ich auch dese Zeilen geschrieben. Die Begehung dieses Klettersteiges ist eine ernste Unternehmung, was nicht zuletzt die häufigen Rettungseinsätze in diesem Steig eindrucksvoll zeigen.
-
Der Steig ist - anderes als man von unten gesehen meinen könnte - nie wirklich ausgesetzt, weil die Routenführung über etliche Felsstufen verläuft. Als luftig, wie ich sonstwo auch schon gelesen habe, würde ich ihn deshalb nicht unbedingt bezeichnen wollen.
Der Einstieg (zwischen dem 1. und 3. Drahtseilanker) ist aus meiner Perspektive die schwerste Stelle im Steig.
Es gibt im weiteren Verlauf des Steiges einige Stellen, die der Einstiegswand zumindest ähneln. Soll heissen: keine guten Tritte und sehr abgespeckter Fels! Es gilt somit weiterhin der Satz: wer am Einstieg Schwierigkeiten hat, sollte umkehren.
Hinzu kommt noch eine charakterliche Besonderheit des Steiges, die mir bei anderen Steigen so noch nicht aufgefallen ist: Beim Übergang von flacherem Gelände an die nächste (trittarme) Felswand ist das Drahtseil öfter etwas sparsam einfach mal schräg rüber gespannt. Was zur Folge hat, dass man an der Wand, wo man eigentlich einen Reibungstritt setzen will, das Drahtseil im Rücken hat und es erst in Kopfhöhe am Fels ankommt!!! Ich habe wirklich grosse Freude an präzisen Tritten und ästhetischen Bewegungsabläufen, aber leider war mir das in diesem Steig (ohne Kletterschuhe) nicht immer möglich.
Aus meiner persönlichen Sicht wird der Steig mit Erreichen der Ausstiegswand keinesfalls schwerer - im Gegenteil. Jedoch sollte man beim Erreichen dieser Wand nicht schon zuviel Armkraft durch falsches Klettern verbraten haben (hochzerren am Drahtseil, statt klettern am Fels).
Im unteren Teil der Ausstiegswand - direkt ab dem Steigbuch - ist zwar nochmal ein Wandabschnitt ohne künstliche Tritte zu überwinden, aber für brauchbare Tritte bietet sich ein parallel zum Seil verlaufender durchgehender Felsriss an. Die Wand ist in diesem Abschnitt noch deutlich geneigt. Vor der sogenannten Stöpselplatte hatte ich - um ehrlich zu sein - vorher richtig Angst, weil andernorts von einem rassigen Überhang zu lesen ist. Ich habe in der kompletten Ausstiegswand keine Stelle gefunden, die mehr als senkrecht gewesen wäre.
Ich gebe gerne zu, dass ich in anderen Klettersteigen auch mal die Rastschlaufe eingesetzt habe, jedoch habe ich das bei diesem Klettersteig z.B. in der gesamten Ausstiegswand nur 2 mal ausschliessich (!) wegen Fotos und Videoschwenks machen müssen. Und durch die Tatsache, dass in der Stöpselplatte mehr Tritthilfen gebohrt sind, als im gesamten vorangegangenen Steig zusammen, habe ich persönlich die Stöpselplatte als eines der leichtesten Elemente des Steiges wahrgenommen.
Jetzt, da ich die 3 Zustiege zum Tajakanten-Klettersteig kenne (Fahrstrasse, Hoher Gang und Seebenklettersteig)und sie vergleichen kann, bin ich der Meinung, dass der Seebenklettersteig der kürzeste und kräfteschonendste Zustieg zum Tajakanten-KS ist. Wenn man nicht auf die erste Seilbahn angewiesen ist und somit entsprechend früh starten kann, wirkt sich das durch das Herabsetzen des Zeitdrucks entsprechend positiv auf die große Tour über den Tajakopf aus.

Das dazugehörige Video: https://www.youtube.com/watch?v=2d2XiygBvlI
Mein Kanal: www.youtube.com/markus923

LG, Markus
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