Hilf mir mal... ich versteh grad deine Antwort nicht.

Besser man ruft etwas zurück, bevor etwas passiert um so vielleicht eventuellen Schuldzuweisung und Zahlungen zu entgehen...

Abgesehen davon ist es auch eine gute Möglichkeit, seinen eigenen Markt etwas anzukurbeln

alles klar... hab im Moment bissl viel Stress, der blockiert das Denken .

Tieeef durchatmen!!!

stschwar schrieb:
Schön wäre es wenn es nur um die doppelte oder dreifache Sicherheit ginge - wenn man aber feststellt, dass Sets im garantierten Zeitraum ihrer Lebensdauer im Test reißen, dann muss wohl reagiert werden - oder wann soll man sonst reagieren?

Halte es übrigens auch für ein gewagtes Gerücht, dass damit etwas angekurbelt werden soll - kein Hersteller ruft freiwillig und aus Jux und Tollerei Produkte zurück - ich glaub auch nicht, dass die meisten Hersteller mit KS-Sets in den 12Monaten sehr viel Geld verdient haben - eher im Gegenteil - die gesamte Branche und damit auch jeder Anwender steckt in einem Lernprozess - und der ist manchmal am Berg eben ziemlich bitterer

Der Rückruf der Seilbremsen Sets ist vielleicht deshalb etwas "anders" oder "schwerer" zu verstehen weil es sich dabei ja nicht um einen Defekt oder Materialfehler der Sets handelt sondern um ein Systemproblem - deshalb gibt's ja auch keine Seilbremsen Sets mehr zurück...

tom77 schrieb:
Ebend, aber glaubst Du, das passiert wegen der Menschenfreundlichkeit der Industrie? Sie sichern sich einfach ab. Denn wenn was passiert wenn keine Rückrufaktion gestartet worden wäre, dürften so einige Köpfe rollen...

... und alle negativen Gedanken beim Ausatmen mit rausatmen... Mal im Ernst: Im Moment drehen irgendwie alle durch in den Firmen (mein Eindruck).

Ist das Wetter. jeder wartet auf Sonne und Frühling. Und was haben wir???

stschwar schrieb:
Klar spielen da auch rechtliche Überlegungen eine Rolle, denn spätestens sobald man über neue Erkenntnisse Bescheid weiß muss man reagieren - ansonsten müsste man im Nachhinein schon fast von Vorsatz sprechen - soweit glaube ich aber schon noch an das Gute im Menschen, dass dabei nicht nur die rechtliche Überlegung der einzige ausschlaggebende Punkt ist, sondern schon auch der ein für den Kunden ein möglichst gutes und sicheres Produkt am Markt zu haben.....

Meinst Du in die Bergsportindustrie ist anders als z.B. die Lebensmittelindustrie oder die Pharmaindustrie? Mag sein, dass da zu wenig Geld im Spiel ist um eine solche Macht zu entwickeln, aber bei Industrie bin ich grundsätzlich immer vorsichtig...

stschwar schrieb:
Ja für mich macht es schon einen Unterschied ob jetzt eine Firma sicherheitsrelevante Bergsportartikel entwickelt und vertreibt oder nur als Beispiel ob irgend ein schwindliger Importeur einen in China produzierten Toaster irgendwo verramscht - aber vielleicht bin ich da wirklich zu blauäugig - ich hoffe nicht

Wobei man schon auch mal klar sagen muss: Gerade ein KS-Set ist von der Funktionsweise ein "Gerät", dass im Fall des "Falles" absolut an der Belastungsgrenze wirken muss - die Disziplin KS (zumindest wie sie sich in den letzten Jahren entwickelt) ist relativ jung und verändert sich von den Anforderungen ständig - von dem Hintergrund ist es ohnehin eine Illusion hier von "ausgereiften" oder "sicheren" Produkten zu sprechen - auch wenn einem der nette Verkäufer im Laden etwas anderes erzählt....

tom77 schrieb:
Das kann durchaus auch sicherheitsrelevant sein . Da sind schon ganze Häuser abgebrannt, weil die in China irgendeine Sicherung eingespart haben.
tom77 schrieb:
Tja, immer mehr denken halt, wenn man so ein Set hat, dann kann ja nix passieren. Da habe ich heute mit dem Inhaber des Bergsportladens auch drüber gesprochen. Das Set ist quasi die letzte Versicherung (falls man, obwohl man nicht sollte doch stürzt). Aber die denken, ich kann ja stürzen, ich hab ja ein tolles Set . ABER: Es ist halt kein Sportklettern das Klettersteigeln.

Sowas erzählen Verkäufer meistens. In jeder Branche...

Aber der Sicherheitsaspekt alleine zählt nicht. Wenn z.B. die Industrie einen Lebensmittelzusatzstoff xy auf den Markt bringt, zu dem schon x Studien zur Schädlichkeit gemacht wurden, ist der Sicherheitsaspekt auch ausgehebelt und die finanziellen Beweggründe stehen vor dem Leben oder Gesundheit der Konsumenten. Kein Einzelfall...

kletterkiki schrieb:
Und das ist den "Usern" schwer zu erklären. Denn es sieht ja oberflächlich gesehen stark danach aus...

kletterkiki schrieb:
Tja so gesehen ist so eine KS Set ja provokant gesprochen nur eine "psychische Krücke" jeder weiß, dass er nicht stürzen darf (gut manche wissen es nicht ) und trotzdem klettert fast ein Jeder besser und entspannter als wenn er gar keine Sicherung hätte (weil er ja "gesichert" ist )

Solche "psychischen Krücken" gibt's im Bergsteigen eigentlich gar nicht so wenige wenn man es sich recht überlegt - auf alpinen Kletterrouten gibt es ja auch den Ausdruck der "moralischen Sicherung" da weiß auch ein jeder, dass er nicht stürzen darf - trotzdem wird es was Anderes sein als "free solo" Oder das gehen im Seilschaftsverband ohne Fixpunktsicherung in Firnflanken und auf Graten, auch beim Bergführer mit dem Führen am kurzem Seil bin ich mir nicht so sicher - schon allein deshalb möchte ich kein Bergführer sein...