Genau, aber muß ich denn auch immer gleich einen D-Steig gehen, wenn ich gerade angefangen habe.
Das Dumme ist, dass nach dem Motto "schaun wir mal was geht" mitten im Steig aber nicht funktioniert. Da wird sich über 2 oder 3 persönliche Schlüsselstellen hochgekrampft und dann reicht die Kraft nicht mehr für zwei weitere Stellen. Ich setze mich als Fahranfänger doch auch nicht gleich in einen 600 PS Lamborghini.
Langsam anfangen im B oder B/C Bereich und wenn dann locker mehr geht, bitteschön.
Genau deshalb findet auch Eugen E. Hüsler die weiteren "Muskelprotz-Attraktionen" so bedenklich und hat sich mehr oder weniger vom Klettersteigsport verabschiedet.
Mir gefällt das derzeitige Wettrüsten um den schwersten(nicht nach kg) Steig auch nicht (das gehört nicht in unsere Berge).
Dafür gibt es Funpark´s oder Area´s oder auch das Oktoberfest.

P.S.
Ich habe vor zwei Wochen Jemand im Stopselzieher gesehen, der mit App und GPS nach dem richtigen Weg gesucht hat (kein Geocacher), der wäre fast zum Lemming geworden...

Bergsteiger schrieb:
Da bist du nicht der Einzige, der das sehr bedenklich findet. Wir hatten die Diskussion hier auch schon öfter. Die Funparks und Areas sind leider auch schon in den Bergen angekommen:

- Area 47 in Sölden
- Kristallturm in Flims
- Alpincoaster Imst
- Sommerrodelbahn Mieders

so. nun geb ich auch kommentar dazu ob sicherung oder nicht . das sollte eigentlich jeder selber wissen. je nach kondition,technisches knowhow usw . ich persönlich handhabe das so: klettersteige die ich noch nicht kenne hab ich ks set an. kommt nämlich eine schlüsselstelle wo man set zur sicherung braucht kann man oft aufgrund fehlenden standplatzes set nicht mehr anlegen. wennich aber einmal gegangen bin kann ich einschätzen ob ich es das nächste mal noch brauch. friedberger,salewa,alpspitze und mindelheimer brauch ich kein set mehr. und zu den bergrettern muss man mal auch was sagen auch wenn sich das schräg anhört. von denen weiss jeder vorher was auf ihn zukommt. das ist deren job. da will ich kein gejammere hören. wenn einem der anblick von zerfetzten körpern am berg nicht passt soll ers lassen.

Mein lieber Gott,

kannst du jederzeit absolut ausschließen daß die Tritte und Steine unter deinen Füßen unsicher sind ? Kannst du jederzeit völlig ausschließen daß jemand über dir und sei es ne Gams oder was auch immer Steine auf dein göttliches Haupt wirft ? Kannst du das alles auch an Alpspitze, Mindelheimer, Friedberger und Co. ausschließen ???

Ich antworte für dich: Nein.

Also: wenn es mir nicht passt daß du höchstpersönlich mir aus einer der genannten Ursachen aufs Haupt knallst, dann soll ichs lassen ???

Und Bergretter fehlen an Ecken wo sie wirklich gebraucht werden, wenn sie Einzätze machen müssen, für Leute bei denen ein Absturz durch Sicherung vermeidbar gewesen wäre. Deine Meinung finde ich daher recht asozial.

Daumen runter... aber bis in den Keller.

Grüße

Zum Thema Bergwacht gibt es ein interessantes Dokument auf deren Website.

www.bergwacht-bayern.de/uploads/media/Profil_Positionen_01.pdf

interessant sind hier wohl die Seiten 5 und 6 .
Vor Jahren gab es mal eine Diskussion "Mein Recht auf Risiko" hierzu hat sich unter anderen die Bergwacht auch geäussert. Wen es interessiert der findet im Web sicher viele Infos dazu.

Und sonst noch:
Immer schön relaxt bleiben ist ja ein Forum hier und kein Boxring.

Viele Grüsse Schuhbändel(der jetzt erstmal 2Wochen Urlaub macht)

Nachtrag:
In solchen Ansichten steckt der Keim der Selbstüberschätzung. Das ist die Wurzel an der man behandeln sollte. Um die Symptome kümmern sich Bergretter, die das eben tun weils ihr Job ist. Die machen da im Einsatz keinen Unterschied wer da gerettet werden soll, ohne zu jammern.

Und nochmal an dich Berggott:
Schließe nie aus daß auch du mal einen von denen brauchst, da würde sich sonst so manch zuvor gesagtes relativieren.

Schuhbändel schrieb:
Extreme Aussagen verdienen auch eine entsprechende Antwort. Solange man nicht beleidigt, ist das noch kein Boxen

Grüße, Dan

(der nächste Woche auch Urlaub macht)

da sieht man mal wieder das viele von der materie keine ahnung haben. nochmal: wenn ich nzur feuerwehr etc gehe und das ist dann mein job dann muss ich auch halbverbrannte menschen aus häuser holen. und wer das nicht kann ist ein weichei und sollte das lassen damit er die rettungsmassnahmen nicht behindert. ihr macht hier so ein aufstand wegen nichts. ist doch jedem seine sache was er in den bergen macht. sehe jedesmal genug leute mit sicherungen die kurz vor dem absturz sind. ja und. tut doch mir nicht weh. ihr schreibt jedem vor was er zu tun hat oder nicht. die berge sind für alle da. und hört auf die bergretter immer vorzuschieben. mit dem thema bergrettung wird ein haufen geld umgesetzt.

Hallo zusammen,

aus gegebenem Anlass möchte ich wieder mal auf die Forumsregeln aufmerksam machen.

Für dich, Berggott, dürften die Punkte 2 und 10 interessant sein.

Grüße
Stephan

Hallo Berggott,

wenn man Dein Geschreibe so ließt, dann kann man locker die Helmpflicht für Motoradfahrer und die Gurtpflicht für Autofahrer abschaffen - man kann es doch jedem selbst überlassen, ob und wie er sein Leben riskiert.

Die (Erst-)Helfer vor Ort sind dann selbst Schuld, wenn sie nachts schlecht träumen und traumatisiert sind, von den Unfallangehörigen ganz zu schweigen - die einen haben den falschen Beruf gewählt und die anderen sind selbst Schuld, wenn sie sich emotional an einen Menschen gebunden haben.

Gruß, Uwe

na ja. hier wird nur oberflächlich gelesen und diskutiert... glaub ich muss meine aussage nochmals genauer wiederholen damit es für jeden verständlich ist. meine aussage war: das jeder nach seinen fertigkeiten also kondition,technik,ausdauer usw wissen muss ob er ks set braucht oder nicht. hab da keine forumsregel punkt 2 verletzt. ihr werdet auch nicht die huber buben am friedberger mit ks set sehen oder? genau so wenig hat das mit selbstüberschätzung zu tun. ich kenne meine grenzhen und bleib immer noch weit drunter.ich hab hier nie behauptet das mir nichts passieren kann. das hat aber mit sichern nichts zu tun. jedem und ich betone nochmal jedem kann in den bergen ein unfall passieren. steine fallen einen auf dem kopf,bergweg bricht weg,fuss verdreht,herz-kreislaufprobleme und das alles auf normalen bergwegen ohne gefahr.alles schon gesehen. und zum thema bergwacht ist alles gesagt.die machen ihre arbeit und gut ists

Was Du schilderst, Berggott, ist der Unterschied zwischen objektiven und subjektiven Gefahren, oder? Stein auf den Kopf fallen: objektive Gefahr -> lässt sich nur bedingt verhindern. Bergweg bricht weg: objektive Gefahr -> wenn es passiert passiert es. Fuß verdreht/Herzkreislaufprobleme: Sicher ein Grenzfall, aber auch den Hubers kann es passieren dass sie beim Wandern den Fuß falsch setzen und ihn sich verdrehen ...

Wovon weiter oben aber die Rede ist, das sind subjektive Gefahren, und die kann und sollte man in den Griff bekommen: Kann ich den KS von meinem Möglichkeiten her? Reichen Kraft/Kondition/Können aus? Macht das Wetter mit? Die subjektiven Gefahren zu beherrschen und zu minimieren ist m.E. eine absolute Grundvoraussetzung in den Bergen. Helm aufsetzen an der Wand, KS-Set verwenden bei Steigen die ich nicht kenne, Wetterbericht studieren, damit minimiert man subjektive Gefahren, und wer das nicht beherzigt, der muss sich im Schadensfall von der Versicherung fragen lassen warum er das nicht getan hat. Und von den Angehörigen auch. Die Versicherung möchte dann das Geld zurück haben, autsch. Und die Angehörigen? Na, die pflegen einen dann die nächsten Jahre im Rollstuhl, oder?

Nee nee, so ein bißchen Verpflichtung auf sich selbst zu schauen hat man schon. Und sei es "nur" für die Angehörigen und aus Rücksicht auf sein eigenes Leben. Wenn Du Dein eigenes Leben wegwerfen magst sei Dir das unbenommen, aber dann erwarte ich von Dir regelmäßige Tourenberichte über Free Solo-Klettereien.
Und dass die Bergwacht ihre Arbeit macht und gut ist, das fällt dann auch weg, weil für Dich braucht sie ja nicht ausrücken oder? Oder schiebst Du die Verantwortung an die Bergwacht ab, weil im Zweifelsfall retten die Dich schon? Ich habe einen guten Freund, der letztes Jahr in Bergnot geraten ist (der Wetterbericht hatte nicht gestimmt), und die Bergwacht hat ein klares "Wir kommen nicht" retourniert, weil das Wetter zu schlecht war. Und dann?

maulwurf du sprichst mir aus der seele. du hast meinen text richtig verstanden. genau so wie du schreibst hab ich ihn gemeint und geschrieben. jeder muss nach seinem können das heisst auch beurteilung von wetterlagen,bergsteigerische fähigkeiten,helm bei steinschlaggefahr einsetzen. nun gibt es mal zig millionen menschen mit verschiedenen fähigkeiten und ich werde mir nicht anmassen und urteile bilden nur weil ich manche ks für mich als viel zu schwierig betrachte.

Klar ist es die Entscheidung von Jedem selbst, ob er sich sichert oder nicht. Bitte denkt aber auch dran, dass wir hier im Forum eine gewisse Vorbildfunktion haben. Ich selber möchte kein schlechtes Beispiel geben und vielleicht so Jemanden dazu verleiten, sich nicht zu sichern. Dass Jeder von uns auch am Berg mal entscheidet, ein Stück ungesichert zu gehen, ist so und das macht auch Jeder mal so, aber das ist halt nicht Lehrmeinung und schon gar nicht Vorbild...

Ein Vergleich: Jeder von uns geht auch mal über ne rote Ampel . Das ist auch nicht vorbildlich und jetzt auch nix, was man der Öffentlichkeit mitteilen muss.

Nein nein, falsch verstanden. Spätestens seit dem Tod von Kurtl Albert hänge ich mich auch in vermeintlich leichteren Steigen ein. Ich weiss genau wie schnell es gehen kann, dafür hatte ich selber schon zu viele Griff- und Trittausbrüche. Auch im Vorstieg. Und ich bin so alt geworden wie ich bin, WEIL ich im Zweifelsfall vorsichtig bin

Wenn das mißverständlich rüberkam möchte ich mich entschuldigen!

Ich selber habe (hatte) im Vergangenen Jahr 2 Bekannte die eben durch Felsausbruch, beim Klettern zwar doch genau die Problematik ist es die auch beim KS Gehen greift, ums Leben kamen. Nicht erst seit dem, doch verstärkt dadurch finde ich daß etwas mehr Ehrfurcht und Demut - dem Leben, egal ob dem eigenen oder dem Leben andere gegenüber, den Bergen an sich und der Kette an Betroffenen die das nach sich zieht, vom Retter bis zum Hinterbliebenen - uns allen gut stünde.

Ich kann daher mit bestimmten Aussagen die ich hier lese nicht viel anfangen, ich finde sie teilweise lebensverachtend und egoistisch.

Grüße