Nein das ist nicht Kanada. Das ist der Schweizer Nationalpark, gleich hinter dem Ofenpass. Man muss sich an den "unaufgeräumten" Zustand erst gewöhnen. Hier macht der Mensch seit 100 Jahren nichts mehr. Nur auf wenigen Wanderwegen ist es tagsüber erlaubt (nicht im Winter!) die Gegend zu erkunden.
Das stark harzhaltige Totholz benötigt bis zu 90 Jahre um ganz aus der Landschaft zu "verschwinden". Der Wald besteht zum größten Teil aus Bergföhren und Arven.
Eine urige Landschaft bei der man fast damit rechnet, dass jederzeit ein Wolf oder Bär um die Ecke kommt.
Schweizer Nationalpark, Oktober 2017
Auszug aus der
Homepage:
„Urwald"
Echte Urwälder gibt es im Nationalpark keine mehr.
Ist im Wald die menschliche Nutzung ausgeblieben oder vernachlässigbar, sprechen wir von Urwald. Die intensive Holznutzung im Gebiet des Parks in den letzten Jahrhunderten hat das natürliche Waldbild stark verändert. Die Urwälder auf dem Parkgebiet sind deshalb längst verschwunden. Übrig geblieben sind nur wenige Überreste an unzugänglichen Stellen.
Morsches Holz ist Lebensraum für eine Vielzahl von Organismen und Grundstoff für neues Leben. Im Nationalpark werden umgefallene Bäume liegen gelassen, ganz im Sinne des Kreislaufs der Natur. Manche Besucher stören sich an der scheinbaren "Unordnung" im Wald. Doch dieser Zustand gehört zu einem natürlichen Waldbild und ist durchaus erwünscht. Als Folge der ausbleibenden menschlichen Nutzung entwickeln sich die Wälder im Nationalpark wieder in Richtung Wildnis.