Hallo an alle,

wie jedes Jahr ist beim regulären Fotowettbewerb über Weihnachten und Neujahr mal eine Pause...

Dafür läuft wieder ein Thema unter dem Motto "Jahreswechsel" wo der Motiv und Themenbereich bewusst relativ weit gefasst ist...

auch möchte ich dieses Jahr auf ein Voting und eine Preisvergabe verzichten - die letzten Jahren haben ja gezeigt das die z.T. sehr persönlichen Beiträge nur schwer als Wettbewerb zu bewerten sind...

Selbstverständlich darf und soll man aber gerade hier wieder "Danke" vergeben wenn einem ein Beitrag gefällt

Eine Anregung was hier bei diesem Thema alles möglich ist:

- Bilder, Erlebnisse Erinnerungen, Gedanken aus 2017 bzw. natürlich auch gerne schon Pläne für 2018

- Etas Aktuelles passend zur Jahreszeit also schöne Winterstimmungen (muss nicht zwingend in den Bergen sein..)

- gerne auch etwas Weihnachtliches bzw. passend zum Jahreswechsel

bzw. einfach was euch sonst gerade am Herzen liegt und sei es nur ein Bild dass euch gerade besonders gut gefällt.

Sehr gerne (keine Pflicht aber höchst erwünscht ) darf man in diesen Zusammenhang auch etwas mehr Text schreiben....

Also: Viel Spaß beim Mitmachen! und auf jeden Fall jetzt schon mal ein großes Danke! an Alle für die Beteiligung bei unseren Fotowettbewerb 2017!!!!

und von mir auch schon mal ein schönes Weihnachtsfest sowie einen guten Rutsch in 2018 an Euch alle!

Liebe Grüße
Thomas

zum Auftakt mal was Winterliches - von einer kleinen Skitour die ich diese Woche Mittwoche machen konnte...

20.01.2017 Schneeschuhwanderung auf den Kaltenberg im Lausitzer Gebirge/CZ. Bei ca. -10°C haben wir nicht gefroren. Viel Neuschnee im Aufstieg (stellenweise kniehoch) und gute Sicht vom neuen Aussichtsturm ließen es zu einer abwechslungsreichen Wanderung mit viel Wild und verschneiten Umgebindehäusern werden. Das Lausitzer Gebirge ist die südliche Verlängerung das Zittauer Gebirges und geht im Westen in die Böhmisch-Sächsische-Schweiz über.




MfG Dirk

2017 war das Jahr, in dem ich endlich an den Ort fahren durfte, an dem Mitte der 80er meine große Liebe zu den Bergen begann: In die Hohe Tatra!!!

Wie kam es dazu, dass ich mit meinen Eltern in die Tatra gefahren bin? Mein Papa wollte unbedingt dahin. Einmal in seinem Leben in die richtigen Berge!!! Die Alpen waren unerreichbar hinter dem Eisernen Vorhang. Das Einzige, was relativ gut möglich war, war die Vysoké Tatry. Eigentlich wollte mein Papa da mit einigen anderen Männern hin, also ohne Mama und mich. Mama fand das blöd und so wurde ein Familienurlaub draus (obwohl Mama da gar nicht hinwollte - die ist eher so der Ostseetyp). Ich selber wurde glaub's nicht befragt .

Allein die Hinreise war damals ein großes Erlebnis. 24 Stunden unterwegs. In Dresden stiegen die ganzen echten Kletterer in den Zug ein. Wir hatten Platzkarten. Die echten Kletterer nicht. Die lagen und saßen im Gang rum, mit ihrem ganzen Kletter-Gepäck. War das alles aufregend!

Ich könnte jetzt noch vieles schreiben, aber, ich will euch nicht ermüden. Kurz gesagt: Dieser Urlaub war ne Wucht!!! Und ich hab mich verliebt in die echten Berge...

Dieses Jahr habe ich auch einige Touren von damals teilweise oder sogar komplett wiederholen dürfen. Und was soll ich sagen? Es ist immer noch wunder-, wunderschön dort. Ich habe die zwei Wochen dort Tag für Tag genossen. Ein besonderer Höhepunkt war die Begehung des Prinzensattels. Damals, als ich mit meinen Eltern dort war, hieß es, dass man den nicht einfach so machen kann. Der wäre ein sehr schwieriger und gefährlicher Übergang... Als DDR-Kind hatte ich auch noch keine Ahnung davon, was eine Via Ferrata ist. Italienisch war keine Sprache, die in der Schule gelehrt wurde und через феррату haben wir im Russischunterricht nicht behandelt...

... so... genug Text... hier kommt endlich mal drei Bilder vom kleinsten Hochgebirge der Welt...

21.05.2014 Via ferrata du Baus de la Frema, Provence (Seealpen).

04.03.2017 Das Riesengebirge ist immer eine Reise wert und wenn es wie hier zu einem Tagesausflug ist. Schneeschuhwanderung von Oberschreiberhau/PL über die gemütliche Wosseckerbaude/CZ zur Elbquelle. Auch wenn sie sich wie hier unter meterhohem Schnee versteckt während im Tal schon der Frühling grüßt.




MfG Dirk

Zumindest hab ich das Glück, dass meine Skiunfälle immer bei bestem Wetter passieren . Und die Art des Abtransportes wurde unterschiedlich gewählt... Hubschrauber hatte ich noch nicht...

18. Dezember 2009


20. Dezember 2017


In diesem Sinne! Passt auf euch auf!!!

Gipfelglück am Trogkofel in Kärnten , 2280 m, über den Crete Rosso K.S. und Uiberlacherweg. Karnische Alpen 2012. Vater und Sohn Tour in absuluter Einsamkeit , Photograf war der Selbstauslöser. Deshalb sind vom Gipfelkreuz nur die Halteseile zu erkennen, mit wenigen Schneeresten.
Auf unserer " kärntner Freunde Besuchsreise " gab es pötzlich einen schön Wetter Tag der spontan diese Tour ermöglichte...

25.12.2017 Wie jedes Jahr zum 1.Weihnachstfeiertag geht es zum wandern in die Sächsische Schweiz. Und wie jedes Jahr auf sagen wir mal "nicht mehr so oft begangenen Wegen". Obwohl es an einigen Feiertagen nun schon Sitte der Nationalparkranger ist sich mit ihren tschechischen Kollegen gemeinsam auf die Lauer zu legen um (ihrer Meinung nach) Wanderer am illegalen Grenzübertritt zu hindern. Für diese Dienstleistung verlangen sie dann 50€. Was aber eigentlich dem Schengener Abkommen widerspricht. Einige, wie Axel Mothes vom Stiegenbuchverlag (der sich besonders für den Erhalt der historischen Wege einsetzt) werden sogar bei angekündigten Wanderungen von NP Mitarbeitern und der Polizei erwartet...




MfG Dirk

2017. Wenig Zeit, Wohnungssuche, beginnende Umzugsvorbereitungen, schwerkranker Vater, viel Fahrerei, viel Arbeit, viel Ärger ...

2017. Die ersten drei Klettersteige nach längerer Zeit, tolle Bergerlebnisse, eine wunderbare Partnerin ...

2018? Umzug nach Österreich, parallel dazu eine Hausauflösung in Deutschland, überhaupt keine Zeit für Berge mehr, aber dafür mit der Geliebten endlich zusammen leben können.

Bei einer Wanderung am 24.12. im Bregenzerwald habe ich diesen Wanderwegweiser gefunden, der eine für mich sehr klare und schöne Botschaft mitbrachte:



Interessanterweise ist meine Verlobte auf genau dieser Tour ausgerutscht und hat sich die Bänder im linken Fuss angerissen. Nun ist sie gezwungen langsamer zu machen. Zu sitzen. Sich auf sich selbst zu konzentrieren. Zu sein.
Genauso wie ich im nächsten halben Jahr ganz andere Prioritäten haben werde als meine Lieblingsbeschäftigungen. Ich muss viel räumen und renovieren, ich ziehe mit einer Familie zusammen und werde nicht mehr alleine sein ... Ich werde auch sein, aber anders als bisher. 2018 wird ein Jahr der Veränderungen und der Abschiede werden, und mittendrin in diesem Sturm muss ich mir einen neuen Platz suchen. Diesen (sehr kleinen und unauffälligen) Wegweiser habe ich bestimmt nicht zufällig gesehen ...

30.04.2017 Wie jedes Jahr zum langen Maiwochenende (1.Mai Tag der Arbeit 3.Mai Tag der Verfassung) in Polen besuchen viele die Schneekoppe im Riesengebirge. Diesmal auch nicht mit dem Lift bis zur Kleinen Koppe und die letzten Meter den Zickzackweg hinauf. Nein, da der Lift neu gebaut wird geht es per Fuß ab Krummhübel los. Und wie jedes Jahr die Dämchen mit Hündchen unterm Arm und in Ballerinas und die Herren in Turnschuhen und mit riesigen DSLR Kameras bewaffnet. Aber diesmal eben nicht nur die letzten 300Hm sondern 900Hm. Ein gewaltiges Theaterstück in mehreren Akten und tausenden Laiendarstellern. Sehenswert besonders in diesem Jahr weil es durchweg Schnee im Weg gab da es unter der Woche genug neuen davon gab. Der hat sich dann natürlich schnell festgetreten und ist spiegelglatt geworden. Und in den letzten 200Hm ist der Weg eh jedes Jahr vereist...




MfG Dirk

So eine Verletzung wie ich sie jetzt (erneut) habe, regt natürlich sehr stark zum Nachdenken an (WARUM? WIESO? WESHALB? WIE GEHT DAS WEITER?). Sofort nach dem Unfall kamen mir die Bilder und Gefühle von vor 8 Jahren wieder in den Sinn! Die Zeit nach der OP. Das Schwinden der Muskulatur. Das Inaktive. Das nichts mit mir anfangen können. Die Depression, die ich nach den 8 Wochen Krankgeschrieben sein hatte. Das schwere Zurückerobern der Kraft im Bein. Die ersten leichten Bergtouren und die Schmerzen. Das Scheitern und Umkehren, weil es nicht mehr ging. Aber auch der Stolz und die Tränen, als ich nach einem Jahr wieder auf Skiern stand. Die Glückstränen als ich 2 1/2 Jahre nach der OP auf dem Gipfel der Tofane di Rozes stand. Fakt ist: Meine größten Bergtouren habe ich mit dieser Kreuzbandplastik gemacht.

2012 Tofane di Rozes über den Lipella-Klettersteig, Via Amalia und Via della Vita
2014 Zugspitze über Leiter und Brett
2016 Triglav und Skrlatica

Und nun ist es dahin, das Ersatzkreuzband... Das was jetzt an OPs vor mir liegt, wird wohl einiges härter als vor 8 Jahren. Mein Mann sagt zu mir: "Seh es als Schulung!". Da hat er wohl recht. Geduld und Vertrauen und "Erwartungen zurückschrauben" gehören nicht meine Stärken. Da hab ich noch ganz viel zu lernen! 2018 scheint das Lehrjahr zu werden. Viel Kraft werde ich sicher auch aus meinen schönen Erinnerungen an die vielen tollen Touren schöpfen können...



Blick auf die Skrlatica (August 2016)

Ich möchte mich an dieser Stelle mal für die tollen Kontakte, Freundschaften und Touren bedanken, die sich für mich durch das Forum hier ergeben haben.

Mit dem Dan waren wir im Januar 2013 im Rahmen der Klettersteigtour gegen Mukoviszidose am HGS und am Norissteig. Im Mai 2013 haben wir zusammen mit Dan und Impfen eine Pfälzer-Pfützensteig-Tour im Pfälzer Wald gemacht. Im Juni durften wir endlich Tom77 persönlich kennenlernen. Der Berchtesgadener Hochthron war angesagt - leider bissl zu schwer für mich. Im Oktober 2013 waren wir mit coolkohl (Thorsten) auf der Lachenspitze und mit dem Dan in der Breitachklamm.

April 2014 gings es mit dem Maulwurf auf den Großen Mythen und im Juni hatten wir mit dem Maulwurf zusammen einen tollen Bergtag in den Urner Alpen. Ebenfalls im Juni 2014 erlebten wir eine super Woche in Toms Heimat und Tom hat uns auf vielen Touren begleitet. Ebenfalls 2014 (im August) standen wir mit Tom und coolkohl auf der Zugspitze. Im Oktober waren wir mit coolkohl am Rigidalstock.

2015 durften wir zusammen mit Tom und Renato einige tolle Touren in den Dolos machen. Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle dem Tom, der mit half den Pösnecker und die Via Eterna zu "bezwingen".

Gleich zu Beginn des Jahres 2016 unternahmen wir wieder zusammen mit dem coolkohl eine kleine Tour. Diesmal war seine Frau ebenfalls dabei.

Und im April 2017 durften wir dann Freddy63 (Dirk und Marina) kennenlernen.


(Mit Tom am Hinterhorn - Juni 2014)

08.09.2017 Slowenischer Weg auf den Mangart in den Julischen Alpen. Während einer Pause hatten wir Besuch von einer Nachwuchsschauspielerin. Diese wusste aber schon sehr gut sich kameragerecht in Szene zu setzen.




MfG Dirk

Mein Jahr 2017 ist auf jeden Fall ganz anders verlaufen als geplant...
Meine eigentlichen Bergziele waren und sind erstmal auf Eis gelegt...


Die Zufallspitze - mein persönlicher Mount Everest aber ohne Schlange dafür immer vor Augen wenn ich auf Tour bin.

Was ist passiert? Na die Volkskrankheit Nr.1 hat voll zugeschlagen: Bandscheibenvorfall...

Und wie geht es mir nach 9 Monaten? Nun ein wenig besser hoffentlich. Ich kippe vor Schmerzen nicht mehr um, weil ich an der Kasse ein paar Minuten warten muss... Auch komme ich mittlerweile fast schmerzfrei in die nächste Stadt mit Zug oder Auto. Die Einkaufstaschen muss aber immer noch meine Tochter tragen. Am Berg bin ich nur mit sehr leichtem Gepäck anzutreffen. Klettersteigausrüstung oder meine geliebte Gletscherausrüstung verstauben im Regal...
Die 2kg schweren Schneeschuhe DIE Herausforderung momentan.

Gerade als Mutter hart, wenn man auf lange Zeit nur mehr 50% funktioniert.

Aber ich gebe nicht auf und irgendwann - vielleicht schneller als erwartet so Gott will - bin ich wieder dabei. Da bin ich ganz sicher.

So waren meine Interessen dieses Jahr nicht die Gipfel, sondern mehr die einsamen Seen, Entwicklung der Gletscher (von weitem erstmal) und natürlich das ganze Getier da oben im Vinschgau (weiter weg hat mich mein Rücken nicht gelassen).

Hier gibt's auch noch einen kleinen Rückblick von einigen Tierbegegnungen dieses Jahr.
Ist etwas lang und unprofessionell, aber ich möchte nicht noch länger am PC rumbasteln - mein Rücken hat anderes im Sinn... Bitte daher um Nachsicht von den Profis hier.

Ich wünsche euch allen hier alles Gute für das Jahr 2018!!!


Und denkt immer daran:

"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."