Hallo Angela!
Das Thema hatten wir hier schon das ein- oder andere Mal.
Wenn Du Lust hast, kannst Du diese älteren Threads mal durchschmökern.
Ich habe deshalb mal nach welchen gesucht, die mir noch im Gedächtnis waren.
klettersteig.de/forum/2-fragen-zu-klettersteigen/1971
klettersteig.de/forum/2-fragen-zu-klette...r-in-die-berge#21015
Da ich in beiden Threads wohl die Geduld so mancher Mitleser mit meinen längeren Texten stark beansprucht habe,
möchte ich hier nicht mit einer Wiederholung dieses ganzen Sermons langweilen.
Trotzdem, gerade weil ich bei mir über die Jahre eine ausgesprochen positive Entwicklung vom Schisser zum "Höhenfesten" zu verzeichnen habe,
fühle ich mich bei solchen Fragen immer animiert, etwas dazu zu schreiben.
Ausser den Schilderungen, die Du in den verlinkten Threads lesen kannst, hätte ich noch eine relativ aktuelle Anekdote zu dem Thema:
Bisher sind wir den Mindelheimer Klettersteig 3x gegangen (immer im Abstand von ein paar Jahren). Beim ersten Mal sind mir zwei ungesicherte Stellen aufgefallen, bei denen ich das Verlangen hatte, auf den Knien zu rutschen (oder bei einem Grat wie in einem Sattel sitzend drüber zu robben).
Beim zweiten Mal bin ich sie aufrecht gegangen und beim dritten Mal vor ein paar Wochen habe ich noch zu meiner Freundin gesagt: "Waren die Stellen, bei denen ich Probleme hatte schon oder kommen die noch"?
Antwort: "Die waren schon".
Ich: "Meinst Du wirklich? Mir ist garnichts aufgefallen". (Wir hatten sie wirklich schon hinter uns).
Aber schwindelfrei werde ich in diesem Leben nicht mehr. Wenn Du mich an eine ausgesetzte Kante stellst und ich neben mir keinen Fels habe, den ich mit dem Finger berühren kann, kippe ich vorne über und das war's dann mit dem kleinen Markus...
Vielleicht noch ein kleiner Tip, den ich in der ein oder anderen Form immer wieder gebe:
Solange es eine objektiv ungefährliche Stelle ist oder Du gesichert bist, versuche nicht, die Stelle so schnell wie möglich hinter dich zu bringen, sondern mach an der Stelle die Dich ängstigt eine absolut bewusste Pause (solange Du niemanden störst oder aufhälst), bis du spürst, dass Du beginnst Dich wohl(er) zu fühlen.
Ich denke, man könnte das mit einer Konfrontationstherapie vergleichen.
LG, Markus