Zum Thema E, F bzw. F/G Steige
Ich tu das nicht als Unsinn ab.
Es ist ein anderer, ein extremerer Sport.
Der allerdings nur dann mit Klettern zu tun hat, wenn man sich nicht am Seil hochziehen muss.
Und es ist für mich auch deshalb kein Unsinn, weil jeder neue Schwierigkeitsgrad eine gewaltige Reaktion im Kletterer hervorruft.
Und der Mensch (ich zumindest) scheint mir häufig so gestrickt, dass er neue Herausforderungen sucht.
Dazu kommt, dass es wirklich herrliche E-Steige gibt.
Beispiel der Rino Pisetta.
Diesen Steig zu durchsteigen bedeutete höchstes Glücksgefühl.
Da bin ich selbst langanhaltend ausgeflippt.
Ähnlich wie gestern beim Seewandklettersteig am Hallstätter See.
Wobei ich bei diesem Steig immer noch auf die E-Stelle warte.
Und da wäre ich bei nem ganz speziellen Problem:
Die Beschreibungen/Topos erscheinen mir oftmals schwindelerregend daneben.
Ein paar aktuelle Beispiele:
1) Seewand Klettersteig:
Der ist kein E-Steig sondern D
Seinen extremen Anspruch zieht er aus der Tatsache, dass man 750Hm praktisch in der Vertikalen klettert. Der wird nie leicht.
Aber er bereitet aufgrund herrlichen Felsens höchstes Klettervergnügen.
Falsch auch die sg. 100m Rampe mit E
Wäre das nicht angeschrieben, würde dieser Bereich gar nicht auffallen
Es handelt sich bei dieser Rampe um ne ganz normale nahezu senkrechte Wandfortsetzung, wie man zuvor mehrere geklettert hatte, die teilweise schwieriger waren.
Allerdings: Wer reingeht sollte WISSEN, was er tut.
Nach meiner Erfahrung gilt:
Wer den Königsjodler schafft, der kommt auch hier gut durch und umgekehrt.
2) Katrin Klettersteig:
Den hatte sich meine Frau gewünscht, weil der als schön zu gehender Familien-/Anfängerklettersteig B/C ausgewiesen ist
Das ist in meinen Augen fast schon fahrlässig
Zum einen ist er nach meiner Erfahrung Minimum C
Dazu ist er derart extrem ausgesetzt, dass der durchschnittliche Klettersteigler einen Mörderrespekt bekommt, um das Wort "Höllenangst" zu vermeiden
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