Srajachjung schrieb:
Waren gestern am Mangart und haben für die Slowenia ca. 5 1/2 Stunden inkl. ausgiebiger Gipfelrast gebraucht... Die Zeiten, die im Rother stehen, treffen für mich einfach nicht zu. Offenbar bin ich eine sehr "lahme Ente". Wenn der "Heindl" schreibt 8 Stunden, dann brauche ich 10. Wenn er schreibt 4 Stunden, dann brauche ich 5. Außer bei der Tour "Monte Zermula/Zuc del Guardia". Da steht im Führer 6 Stunden und ich habs (inkl. Rast) in 5 geschafft!!! Keine, keine, keine Ahnung, warum, wieso, weshalb! Jedenfalls sehe ich auch den neuen Heindl nicht als zuverlässigen Führer an. Schade! Sehr schade... Und bewerten tut er m. E. zu leicht. Wenn er schreibt "B" dann ist es ein "C". Außer bei den großen Schwierigkeiten, da passt es dann wieder. Also ein "D" ist ein "D". Im Bereicht A bis C verhaut er sich m. E. sehr oft. Vielleicht stimmt ja auch "frei nach Loriot" mit meinem Gefühl was nicht .

Anja, die Touren im neuen Goller/Heindl (hab ihn seit 4 Tagen) sind lt. Vorwort von mindestens 8 verschiedenen Leuten begangen und bewertet worden! Dass da die Schwierigkeitsbewertungen differieren, wundert mich nicht. Auch die Bewertung ist so einfach nicht: Wenn du 2 Wochen lang jeden Tag einen langen und schweren Steig gehst, wirst du anders bewerten, als bei nur 3 Steigen in 3 Monaten. Wenn du selbst 5 1/2 h statt 4 für den Mangart brauchst, dann liegt das wohl an der "ausgiebigen Gipfelrast", die ein Führerautor eben herausrechnet. Wenn einer alleine geht, dann ist er auch deutlich schneller als zu zweit oder zu mehreren. Immerhin bestätigst du ja die Einschätzung, dass der slowenische Klettersteig deutlich länger dauert als der KS Via italiana, was wiederum Christian für eine Verwechslung hält. Also sind wir 3 Leute uns schon nicht einig, was nun angemessene Zeitangaben sind und was nicht. Ein Führerautor ist zudem schneller und ausdauernder als wir Gelegenheits- und Urlaubsalpinisten...
Ich verlange von einem Führer, dass der Startpunkt genau stimmt, dass ich in der richtigen Richtung losgeschickt werde, dass die Schwierigkeiten incl. evt. Freikletterei ungefähr stimmen und dass ich entnehmen kann, ob es eine 3, 6, 9 oder 12-Std. Tour wird. Dazu noch der Wetterbericht und ein paar Fotos und Kommentare hier auf KS.de, dann fühle ich mich gut vorbereitet. Und wenn du in einem Kommentar zu einem Steig schreibst, dass du statt 10 eben 12 h gebraucht hast, dann ist dass ein wichtiger Hinweis für alle Wiederholer. Trotzdem glaube ich, dass Goller/Heindl den Steig in 10 Stunden gegangen sind (+ Pausen). Im Vergleich zu meiner Frau kann ich jede Bergwanderung und jeden Steig in 3/4 der Zeit gehen, die sie sich dazu nimmt. Dagegen bin ich im Flachland eher langsam unterwegs und gönne mir mehr Pausen (Picknick, Schauen, Orientieren, Fotografieren) als sie bräuchte. Je nach Tagesform und Motivation. Gerade bei der Einschätzung der Dauer einer Tour kann man es nicht jedem recht machen. Also bitte nicht nur schimpfen, sondern kommentieren, korrigieren und konstruktive Kritik üben!
Weiterhin tolle Erlebnisse und gutes Wetter in den Julischen Alpen!

Hansi Hinternseher schrieb:
Nix mehr Julische... leider...
PS: Zeitangaben sind für mich schon ein wichtiger Faktor. Klar hängt das auch von der persönlichen Fitness ab. Offenbar bin ich dann doch ne "lahme Ente" .