Was meint Ihr über das Bauen einiger Klettersteigpassagen in einer Kletterhalle, so ähnlich wie im Climbmax in Stuttgart?
Macht das Sinn?
wer hat Erfahrungen sammeln können , als Kletterer , Betreiber oder Ausbilder ?

Eure Meinung würde mich sehr interessieren danke

Ich finde für manche ist der KS Einstieg unter "Laborbedingungen" sicher sinnvoll. Aber das ganze muss so angelegt sein daß die Kletterer und KSler sich nicht ins Gehege kommen.

Ich persönlich finde Indoor-Klettersteige im Gegensatz zu Kletterhallen doof ... Es gibt m. E. genügend Übungsklettersteige in "freier Wildbahn".

In der Halle wird da finde ich ein falscher Eindruck von KS gegeben. Erstens ist die Höhe nicht real und zweitens musst du dir deine Tritte und Griffe im Felsen selber suchen draußen. Damit sind dann viele überfordert die aus der Halle kommen.
Ich denke es gibt dafür genügend talnahe Übungsklettersteige in allen Schwierigkeitsklassen und Natur pur (inkl. Steinschlag, glitschigen Passagen nach Regen, Stau... - aber reale alpine Bedingungen). Hochseilgärten gibt's genügend warum sowas in eine Kletterhalle integrieren? Mittlerweile wird in einem Klettergarten (Sportklettterrouten draußen am Fels) oft auch ein kurzer Klettersteig integriert. Das find ich in Ordnung wenn sich beide nicht stören (insbesondere Steinschlaggefahr). So kommt ein mancher Kletterer zum Klettersteigen und so mancher KSler zum Klettern.

Interessant wäre höchstens eine senkrechte überhängende Anlage im D und E Bereich zum Probieren aber mit Topropesicherung. Das man mal so richtig seine Grenzen austesten kann ohne Sturzgefahr. Das würd mich vielleicht interessieren.

Ansonsten wär mal ein kurzer "Klettersteig" (z.B. von einem Stock in den oberen mit Bügeln) zum Probieren eines neuen Klettersteigsets in den Sportgeschäften sehr hilfreich, besonders für Einsteiger. Das sollte am besten Standart sein. In München gibt's sowas ja schon. Kostest aber was glaube ich.

Ich denke bei KS Anlagen in Hallen geht es nicht um ein möglichst realistisches KS Erlebnis. Eher darum um einen Eindruck von den Technischen/Sicherungsmäßigen Abläufen zu vermitteln. Eventuell auch Leute auszusieben die sich das ganz anders vorgestellt haben. Wär doch praktisch für alle wenn diese das dann nicht erst am Berg feststellen.
Daher: Wenn KS Anlagen in der Halle, dann schwere Sachen ab C/D aufwärts (bei gleichzeitigem Kletterschuhverbot und 8Kilo Pflicht-Rucksack), allein schon für die, welche wirklich keinen blassen Schimmer davon haben wie zehrend eine überhängende Passage werden kann.

Anja, in Bergnähe kann ich dein Argument verstehen , doch für Flach- und Nordländer, gibts es nirgends die Möglichkeit annähernd zu erfahren was das KS genau ist,
darum denke ich wie Dan und könnte mir gut eine Bügelreihe oder dicke , gute Griffe im Bereich D mit Tendenz zum Überhang gut vorstellen. Selbst habe ich die Erfahrung gemacht das die Überhänge nicht das Problem sind, wenn man sie direkt durchsteigen könnte, doch eher die Belastung am langen Arm beim Umhängen.

Da könnte ich mir schon gut an einer Stelle in der Halle einige Stahlseile vorstellen um dies zu trainieren, ohne die Kletterwand ganz mit Bügel oder Ähnliches zu verunstalten.

Auf jeden Fall werde ich beim Bau der Kletterhalle ( in einem grossen Sportkomplex ) mit der ich befasst bin, auf die Thematik eingehen, vielleicht ergibt sich ein guter Kompromiss. LG

Also ich wohne ja auch net grad im Gebirge, aber wir haben halt ein paar Felsen in der Nähe und zum Glück auch zwei Klettersteige in ca. 25 km Entfernung. Könnte man nicht gewisse Sachen auch im Hochseilgarten antesten?

Hallo , zu diesem Thema wurde recht wenig gesagt, gibt es noch andere Meinungen ?
Gruss Renato

Ich glaub in der Kletterhalle in Saalfelden wurde/wird die kurze Klettersteigpassage so verwendet, dass bei einem Klettersteig Kurs zuerst in der Halle in einem ersten Teil eine Art Einführung Indoor gemacht wird und dann gehen sie im 2. Teil raus auf einen wirklichen KS... ist dann einfach ein "Gesamtpaket" höchstens so kann ich mir vorstellen dass das Ganze Sinn macht..

ansonsten begreife ich schon mal nicht, dass jmd. für ein paar kurze KS Meter in der Halle den Eintritt (einen eigenen KS Tarif wird's wohl nicht geben) zahlen wird... und Kletterer wird der Indoor KS ja auch nicht interessieren.. ist dann ja auch verlorene Fläche für den Betreiber... keine Ahnung wo hier die Motivation liegt bzw. ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das entsprechend angenommen wird... wenn man jetzt (auch als reiner Ks-ler und alleine ohne Ahnung von Sicherungstechnik in der Halle) Technik und Kraft trainieren will da finde ich die Selbstsicherungsgeräte (Topas) weit spannender und sicherer sind sie auch - weil auch in der Halle möchte ich nicht in eine Verankerung knallen...