Am Berg kann man einiges erleben. Manche Sachen sind schön, manche nicht so schön, manche sind witzig, manche einfach nur krank.
Und genau um diese etwas verückteren Geschichten soll es hier gehen.
Beispiel:
Vor ein paar Jahren war ich mal wieder auf dem Kofel. Da war ein Vater mit Kraxe und nem ca. 1 1/2 jährigem Kind unterwegs. Soweit so gut. An der Schulter, kurz bevor die kleinen Kletterstellen beginnen, holte er den Kleinen raus (stand sehr breitbeinig und wackelig da), zog dem kleinen eine Baby-Laufleine an und los gings.
Wer nicht weiß, was eine Laufleine ist:
Dann ging es rauf, zunächst der kleine Wackelkanidat im Vorstieg und irgendwie hat er es dann auch geschafft. Beim Runtergehen war es dann umgekehrt, Vater zuerst, dann das Kind mit der super Sicherung.
Nachdem ich den Vater dann ansprach ob er meint, ob das das Kind denn gut gesichert sei und was denn passieren würde, wenn das Kind jetzt abrutscht, bekam ich dann die Antwort, die mich richtig beeindruckte: Er ist im Alpenverein und kennt sich aus. Ich soll mich da nicht einmischen.
Nachdem ich schon mehrere solcher Geschichten erlebt hab, habe ich mir nach dieser Antwort vorgenommen nichts mehr zu sagen. Mein Hals ist seitdem immer dicker geworden, ab und zu schaff ich es doch nicht, permanent zu schweigen und sag dann trotzdem mal was. Aber meist habe ich es mit Experten zu tun, die immer genau wissen was sie tun...
Stefan.