Auf meinen Touren habe ich schon sehr viele Steinmännchen in den verschiedensten Grössen und Ausprägungen gesehen. Dabei habe ich mir schon oft die Frage nach der Haltbarkeit dieser urtümlichen "Markierungen" gestellt.



Wie lange halten Steinmännchen? Müssen die jedes Jahr wieder neu aufgebaut werden? Wer baut sie auf? Und ist es die hehre Pflicht jedes einzelnen Bergsteigers, selber Steinmännchen zu bauen, wenn er feststellt, dass die Orientierung schwierig wird? Wenn ja: Sollten wir auch immer einen Farbkübel mit uns rumtragen, um Markierungen anzubringen, wenn diese kaum mehr sichtbar sind?

Gute Frage: Vielleicht sollten wir künftig alle etwas Pattex dabei haben, um runtergefallene Steine anzukleben .

...oder statt Pfefferspray eine Farbdose :-D

Ich wollte schon immer mal so einen Bauen.

Apropos - ich hab letztens gehört, dass Klaus Kleber, der zusammen mit Gundula Gause ZDF Heute moderiert, vor seiner Namensänderung Peter Pattex hieß!

und ich dachte immer, dass sind beides Figuren aus Donald Duck .

Dieses Steinmännchen markiert den Gipfel des Kanin (2585m ) in den Julischen Alpen und wird den nächsten Orkan sicher nicht überstehen:



Und dieses Steinmännchen steht direkt neben dem KS Pisetta bei Sarche und wird hoffentlich nicht gerade dann auseinanderfallen, wenn Leute im Steig sind...



beeler, wir sollten die Sache mit den cairns im Auge behalten!
Gut, dass wir mal darüber gesprochen haben.

...Als Diskussionsgrundlage (de.wikipedia.org/wiki/Steinm%C3%A4nnchen):
Typische Steinmännchen: Meist besteht ein Steinmann aus annähernd kegelförmig aufgeschichteten größeren Steinen mit mindestens drei Lagen, da dies als Zufallsergebnis von Naturkräften unwahrscheinlich wäre. Zylinderförmige Bauten gibt es auch, sie sind aber weniger stabil.

Normalerweise ist ein Steinmann zwischen 0,50 und 1,5 Meter hoch, an markanten Stellen auch mehr. Heute helfen Steinmänner vor allem Freizeitwanderern, den richtigen Weg zu finden. In früheren Zeiten, als es in diesen Gegenden noch kaum Straßen und nur Fuhrwerke gab, kennzeichneten sie Pfade von Dorf zu Dorf oder Passwege über Gebirgskämme. Vor allem bei Nebel und dichter Bewölkung, wenn das umliegende Gelände verhüllt und für die Orientierung untauglich wurde, oder bei Schneelage waren sie oft lebenswichtig – zumal manche Pfade die einzigen sicheren Übergänge waren, die man keinesfalls verfehlen durfte. Generationen von Einheimischen haben die Steinmänner instand gehalten.

Hansi Hinternseher schrieb:
Hoffentlich gibts nach unserer Diskussion nicht eine EU-Richtlinie für Steinmänner, die wir dann bis 2014 in nationales Recht umsetzen müssen !!!

Diese Steinmännchen hier sind nicht so langlebig. Laut der Erbauerin, die ich kennen lernen durfte, muss sie diese fast täglich neu aufstellen.

Das sind ja wunderschöne Bilder von Steinmännchen!!

wäre schön, wenn wir noch mehr zusammenbringen. Verrückterweise bin ich schon seit Jahren in den Bergen unterwegs, aber ich habe noch nie ein Steinmännchen gebaut, obwohl ich gerade in den Julischen Alpen unheimlich froh war, solche Zeichen zu sehen. Bin ich jetzt ein Egoist?

Ich gelobe Besserung und möchte in der kommenden Saison endlich auch mal Steinmännchen bauen.

Richtlinien für das Bauen sind natürlich bescheuert, aber an welchen Stellen sind die Männchen besonders langlebig? Ich kann mir vorstellen, dass der Schnee im Winter viele Steinmännchen abräumt...

Wer mal den Rio Secco KS gemacht hat wird sich sicher an die vielen "Fun" Stoamandl erinnern




Wer etwas googelt mag noch viele weitere eindrucksvollere Bilder von den Steingestalten finden...

Nachdem diese aber durchwegs "nah am Wasser gebaut" sind halten die nicht lang - es wird aber immer wieder für Nachschub gesorgt

Hier noch 2 ernsthafte Stoamandl - einmal in der Gipfelflanke des Wiesbachhorn und einmal in den Loferer Steinbergen:







Ich war auch schon öfters froh über die Markierung durch Stoamandl - bei vielen nicht mit Farbe und Wegweiser markierten Routen sind diese oft die einzigen Anhaltspunkten und auch bei Nebel oder Schnee sind die Mandl besser als die Farbmarkierung

und ich würde die Haltbarkeit nicht unterschätzen - wenn man sie nicht gerade in einen Lawinenstrich hineinbaut können die meiner Meinung nach sicher auch 20-30 Jahre halten

Ich war dieses Jahr auch sehr froh, um die vielen kleinen Steinmännchen im Zustieg zur Via Amalia, zur Division Julia und zu Via della Vita. Bei den Zustiegen mussten wir sehr sehr mühsam über riesige Geröllfelder aufsteigen.

Hier sind die Steinmännchen eigentlich überflüssig, weil der Pfad gut markiert ist. Aber irgendwie passen sie dahin.

Überflüssig, aber soooooo schöööööön!

vorallem des große im Hintergrund