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THEMA: Erfahrungsaustausch für Einsteiger

Erfahrungsaustausch für Einsteiger 30 Aug 2012 12:01 #1

  • joecool
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Hallo Hans, vermute ich richtig, dass du mit deiner Familie zunächst mal die Steige am Mittelrhein und den Calmont an der Mosel gemacht hast? Ich bin sicher, dass du als verantwortungsvoller Familienvater von mir keine Ratschläge brauchst, aber einen Tipp hätt ich doch, zumal ihr anscheinend gerne in Tirol urlaubt: Wenn du das nächste Mal mit deiner Familie etwas schwierigere Steige machen willst, dann würde ich dir das Zillertal empfehlen: Huterlaner und Pfeilspitz für alle, sowie Zimmereben (ohne Kinder), alle nebeneinander bei Mayrhofen. Kurz, talnah, mit Gasthof am Ausstieg, also in puncto Wetter , Kondition, etc, sehr gut planbar. Der nahe gelegene KS Gerlosstein (D) ist aber nix für die Familie, es sei denn, du begehst ihn zunächst mal alleine und entscheidest dich anders. Aber ich würde keine Tour machen, wo ich von vorneherein einplane, Frau und/oder Kinder am Seil hochzusichern, - falls du das überhaupt könntest. Wer einen Steig vermutlich nicht alleine hochkommt, sollte einen leichteren begehen! Und die 15 Autominuten von Mayrhofen entfernte Nasenwand (D/E) heb dir besser für später auf, wenn dir D-Steige in puncto Technik und Kondition keinerlei Probleme mehr bereiten. All die genannten Steige bin ich vor ein paar Wochen gegangen und kann sie empfehlen; und dann gibt es da noch eine ganze Reihe weiterer Steige im Großraum Innsbruck. Viel Spaß bei der Planung!
Ich heiße übrigens weder Hansi noch Hinternseher; das ist nur mein Künstlername. Und weil ich ca. 80 km südöstlich von euch wohne, hab ich auch das Problem der weiten Anreise...
Grüße vom Rhein
joecool
If I'd be any cooler, I'd be shitting ice cubes! (James Paul Czajkowski)
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Erfahrungsaustausch für Einsteiger 30 Aug 2012 12:50 #2

Hi "joecool" vom Rhein :laugh:

... da vermutest Du ganz richtig. Wir haben gemeinsam in Boppard "geübt", weil ich sehen wollte, ob es (insbesondere den Kindern) überhaupt gefallen könnte... In Calmont war ich noch nicht. Ich weiß auch nicht, ob ich die drei dafür nochmal begeistern könnte.
Und: Ratschläge was das Klettersteigen angeht, nehme ich (auch als verantwortungsvoller Familienvater) gerne an!

Huterlaner und Pfeilspitz hatte ich schon als Familientour auf dem Schirm. Gerade weil sie zeittechnisch überschaubar sind. So eine Tour wie der Mittenwalder oder der Innsbrucker mit Kindern nimmt deutlich mehr Zeit in Anspruch als in der gemeinen Literatur oder auf diversen Inetplattformen zu lesen ist, die Erfahrung habe ich jedenfalls schon mal gemacht. :S

Bislang bin ich ohne zusätzliche Sicherung für die Kids gegangen, wobei ich zugegebenermaßen das Sichern nur aus Betrachtungen diverser Videos und Beschreibungen kenne. Deswegen wollte ich jetzt über die Winterzeit in einer Kletterhalle einen Kletterkurs machen, falls das was bringt...

Ich habe bisher auch die Finger von D-Steigen gelassen, weil ich mich in Puncto Technik und Kondition (die ist einigermaßen vorhanden) selbst nicht genau einschätzen kann... Die C-Steige habe ich bislang alle ohne größere Schwierigkeiten hinter mich gebracht, was aber wahrscheinlich nicht so viel heißen mag... Wenn ich noch einige gemacht habe, werde ich mich dann (alleine oder mit Frau) an den schwierigeren Steigen versuchen. Ich habe auch schon überlegt für meine/unsere erste Tour einen Bergführer zu engagieren, um das Risiko zu minimieren.

Ich hoffe jedenfalls im Laufe des September noch einmal ein verlängertes Wochenende nach Österreich fahren zu können. Einfach Samstag und Sonntag zu fahren, ist dann doch ein wenig zu weit.
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Erfahrungsaustausch für Einsteiger 30 Aug 2012 20:32 #3

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Hallo Fußballfan,

ein herzliches Willkommen von mir!

Anja
"Ich wurde oft falsch verstanden. Häufig unternahm ich Dinge, die für andere eine Provokation waren."
Walter Bonatti (1930-2011)
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Erfahrungsaustausch für Einsteiger 03 Sep 2012 08:08 #4

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Ja, Hans, Mittenwalder Höhenweg (langer Abstieg und Rückweg im Tal) sowie Innsbrucker KS (Zeitdruck, weil Rückkehr mit der Seilbahn) sind beides sehr schöne Touren, aber für Familien doch recht lange. Die talnahen Steige (z.B. die KS Stuibenfall und Lehner Wasserfall, beides C-Steige im Ötztal) bieten zwar nicht das Bergerlebnis der großen Wege, sind aber ganz vorteilhaft, wegen der einfacheren Kalkulation hinsichtlich Schwierigkeit, Dauer, Wetter, Motivation der Kinder. Also wenn es denn etwas anspruchsvoller als B/C sein soll, dann lieber ein talnaher Steig mit C-Stellen, als eine lange kräftezehrende, womöglich noch durchgehend schwere C-Tour. Die Bewertung der Steige nach der technisch schwierigsten Stelle hat zur Folge, dass eure Familie beim Einstieg in den Schwierigkeitsgrad C vermutlich einen kurzen C-Steig inzwischen schafft, dass aber eine lange C-Tour bei ungünstigen Bedingungen (Hitze, Durst, Kälte, Schauer, Wind, Zeitdruck/wenig Pausen) eine Überforderung nicht nur darstellen kann, sondern definitiv sein wird. Wenn sich dann noch ein Mitglied der Gruppe leicht verletzt - etwa mit dem Fuß umknickt, ist der Spaß sehr schnell vorbei und das Ganze läuft völlig anders als erwartet.

Einen Kletterkurs machen... Klettererfahrung wird euch technisch und konditionell auch auf Klettersteigen einen großen Schritt vorwärts bringen, vor allem in Sachen Kondition, kraftsparender Höhengewinn, Haushalten mit der Armkraft, Rastpunke, aber unter 10 Klettertagen würde ich nicht von Klettererfahrung sprechen. Ein herkömmlicher Kletterkurs ist zwar Voraussetzung für ein sicheres Klettern, bringt dich aber auf Klettersteigen noch keinen Schritt weiter, denn dort werden „nur“ Grundkenntnisse vermittelt, vor allem die richtige Sicherungstechnik beim Toprope-Klettern in der Halle (beide Seilpartner stehen unten, Seil wird oben umgelenkt). Die Situation im Klettersteig ist eine andere: da geht ein Elternteil – ausnahmsweise - unmittelbar hinter/unter einem hilfsbedürftigen Kind, um ihm z.B. beim Umhängen der Karabiner an einer schwierigen Stelle helfen zu können – oder seilt das Kind an, klettert mit dem Seil schon mal vor und sichert es dann nach. Diese Art der Sicherung ist nicht Bestandteil eines „normalen“ Grundkurses in der Kletterhalle, es sei denn, die Halle bietet einen speziellen Klettersteig-Kurs an. Erkundige dich doch mal beim dav-koblenz.de, wo du das „Nachsichern auf einem Klettersteig“ lernen kannst.

Als versierter C-Klettersteigler könntest du dich einem D-Steig so nähern:
einen kurzen C-Steig mit einer D-Stelle aufsuchen, wo die D-Stelle umgangen werden kann. Du ziehst dir griffige Lederhandschuhe an, wärmst dich im C-Steig auf und gehst/umgehst dann die D-Stelle, je nach Tagesform und Witterung. Aber bitte vorher dran denken: Ein Sturz auf einem Klettersteig ist tabu. Ein verlässliches KS-Set hilft beim Ausruhen, vermittelt Sicherheit und schützt dich vor dem Absturz zum Wandfuß, aber nicht vor Verletzungen, die je nach Sturzhöhe auch schwer sein können. Und was eine Helikopterbergung kostet, willst du gar nicht erst wissen...
Grüße an alle von joecool
B)
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Erfahrungsaustausch für Einsteiger 12 Okt 2012 08:44 #5

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Hallo zusammen,

ich bin auch schon eine Weile hier am mitlesen, habe mich aber erst kürzlich angemeldet. Das Thema Klettersteigen mit Familie/Kindern betrifft mich auch und wir haben einiges an Erfahrung sammeln können.

Da ich mit der Suche nicht fündig geworden bin, kann sich jemand erinnern, dass es bereits ein Thema "Erfahrungsaustausch für Familien" oder so was gibt? Wenn nciht, würde ich gelegentlich einen solchen erstellen.
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Erfahrungsaustausch für Einsteiger 12 Okt 2012 08:54 #6

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Hallo,

erst mal willkommen!!!!

Ich kann mich jetzt nicht erinnern, dass wir sowas schon mal als extra Thema hatten. Daher: Erstell einfach eines. Wir haben hier einige Familien mit Kindern.

Gruß

Anja
"Ich wurde oft falsch verstanden. Häufig unternahm ich Dinge, die für andere eine Provokation waren."
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