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THEMA: Neuling - wie einschätzen?

Neuling - wie einschätzen? 26 Jun 2017 12:14 #16

  • Markus15
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Ich bräuchte euren geschätzten Rat - Mitstreiter habe ich leider nicht (alle ausgefallen).

Im Mittelgebirge habe ich mich nun an einem D/E und E versucht (die beide umgehbar sind).
An der D/E-Stelle tat ich mich sehr schwer, wahrs. meine fehlende Technik und Kraft. Die Arme haben stark nachgelassen und hatte meine Last, die Rastschlinge einzuhängen. Eine E-Stelle habe ich zur Hälfte gepackt, dort ging's aber für mich nicht weiter. Hierzu las ich, dass man mehr oder weniger schon Kletterschuhe haben sollte. Meine Bergschuhe fanden keinen Halt am rutschigen Felsen und hätte mich wahrs. mit Armkraft hochziehen müssen.

Aber auch die D-Stellen, die ich gut meisterte, waren eine andere Hausnummer als meine bisherigen D-Passagen in den Alpen. Ich habe nun krass die unters. Bewertung kennengelernt und noch mehr Respekt vor dem großen 'E' (die ich ohnehin erst in 2018 angehen möchte).
Wie verhält sich z.B. die Seewand (E) am Hallstätter See? Treffe ich im KS auf solche E-Stellen, die ich erlebt habe, bin ich in der Falle...

Oder war die gemachte Erfahrung im Mittelgebirge einer anderen Bewertung geschuldet?
Danke!
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Neuling - wie einschätzen? 26 Jun 2017 16:47 #17

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Bei einem E-Steig im Steinbruch musst du mit einer Sportkletterroute rechnen, in den Alpen kann dieselbe Bewertung auch einen mehr durch Ausgesetztheit oder Höhenmeter fordernden Steig bedeuten. Das ist halt das Problem damit, dass es für Ernsthaftigkeit und klettertechnische Schwierigkeit noch keine getrennten Bewertungen gibt.
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Neuling - wie einschätzen? 27 Jun 2017 11:42 #18

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Halte ich so für nicht ganz korrekt, da meiner Meinung nach der Buchstabe eines Steiges immer für die Maximalschwierigkeit im Steig steht egal wo dieser Steig sich befindet, egal wie Ausgesetzt er ist und vorallem völlig egal wie lang oder hoch er ist.
Könnte diesbezüglich jetzt viele Bsp. nennen von hochalpinen ausgesetzten Steigen mit einer Begehungszeit von 8-12 h die aber lediglich mit B oder C bewertet sind. (Andersherum genauso)

Eins ist jedoch völlig richtig: Ein "E" zu klettern in einem hochalpinen KS mit stundenlangem Zu und Abstieg (bsp. Tabaretta) stellt höhere Anforderungen an den Begeher, als ein "E" welches man vom Parkplatz aus schon fotografieren kann. An der Stelle selber ändert das allerdings überhaupt nichts.
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Neuling - wie einschätzen? 02 Jul 2017 14:29 #19

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Danke für eure Antworten. Aber wie schaut's nun mit den E-KS in den Alpen aus, Ostalpen?

Es soll schon richtig sein, dass ein KS nach der schwierigsten Stelle bewertet wird - denn diese muss man auf jeden Fall packen. Ergänzen könnte man noch die Länge und Anzahl der schwierigsten Stelle, fließt aber wohl nicht in die Bewertung ein.

Wenn ich die Unfallberichte und Heli-Rettung lese, bei denen Personen von mir bekannten KS' an eher leichten Stellen gerettet wurden, möchte ich auf keinen Fall eine solche provozieren, indem ich unbedarft einen E-Klettersteig angehe.

Wie schaut's also mit der Seewand, Dachstein-Gams/Krippenstein mit der Nordwand (was bedeutet genau das E+) aus?
Der KS im Mittelgebirge (kein Steinbruch) mit seinen vielen D-Stellen war schwieriger als diese in den Alpen.
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Neuling - wie einschätzen? 02 Jul 2017 15:30 #20

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Du erwähnst immer einen Mittelgebirgssteig...Um welchen handelt es sich? Mir fällt gerade keiner ein der eine umgehbare D/E sowie E Stelle hat!? (Der Höhenglücksteig hat zumindest mit dem Wittmann eine umgehbare D/E Passage)
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Neuling - wie einschätzen? 02 Jul 2017 16:50 #21

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Ja, genau dieser war es. Vielleicht lagen mir die hunderte km Anreise und die letzten Wochen im Gebirge in den Armen. Womöglich habe ich noch nicht die richtige Technik und Kniffe raus.

Doch genau diese Stellen "bremsten" mich nun aus.
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Neuling - wie einschätzen? 02 Jul 2017 16:50 #22

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ISAAC schrieb:
Du erwähnst immer einen Mittelgebirgssteig...Um welchen handelt es sich? Mir fällt gerade keiner ein der eine umgehbare D/E sowie E Stelle hat!? (Der Höhenglücksteig hat zumindest mit dem Wittmann eine umgehbare D/E Passage)


Das frage ich mich auch schon seit Tagen....

Mir kommt dabei immer wieder der Höhenglücksteig in den Kopf.
Die umgehbaren Stellen könnten die Wittmannschikane, der Knackige Herzog und der gesamte 3. Teil sein.
Also, wenn ich sowas wie den Knackigen Herzog mit 500m Luft unterm Hintern hätte, ginge mir selbiger auf Grundeis.
In Wirklichkeit befindet sich dieser neuere Einstieg des HGS jedoch fast auf Absprunghöhe.
Allein an diesen beiden unterschiedlichen Situationen sieht man schon wieder die "Schwierigkeit mit der Schwierigkeit" - zumindest bezgl. Einzelstellen.
Es ist aber nunmal so, dass die numerische/alphabetische Kategorisierung ihre Unzulänglichkeiten hat.
Bestenfalls hilft da noch das Hüsler-Kreuz ein wenig (Gewichtung und grafische Darstellung von Kraft, Ausdauer, Bergerfahrung und Ausgesetztheit).

Ich habe - bevor ich den Pisetta gemacht habe - in einem Facebook-Forum die subjektive Einschätzung einer recht bekannten weiblichen Klettersteiggeherin gelesen, in der die VF Pisetta ein gutes Stück oberhalb (schwerer) vom Skywalk oder sogar der Martinswand (Kaiser Max-KS) rangiert hat.
Du kannst Dir vorstellen, dass ich daraufhin ziemlich Schiss vorm Pisetta hatte, obwohl ich für die Martinswand bei objektiver Betrachtung noch nicht reif war.
Und es immernoch nicht bin!!!, obwohl ich durch den Pisetta nahezu durchgetänzelt bin.
So unterschiedlich können die subjektiven Eindrücke sein. Und genau diese Subjektivität findet man auch in offiziellen Führern; ob da dramatisiert wird oder untertrieben spielt jetzt mal keine Rolle.

LG, Markus


EDIT:

Ups, Synchronantwort mit Markus15
Der Mensch plant und Gott lacht...
Letzte Änderung: 02 Jul 2017 16:53 von Markus13.
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Neuling - wie einschätzen? 02 Jul 2017 19:05 #23

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Danke für deinen Bericht, Markus.

Den Höhenglückssteig bin ich voll durchgegangen. Gut, die Wittmannschikane würde ich nun auch besser hinkriegen und der Knackige Herzog sieht auf den YT-Videos recht einfach aus...

Ich mache mich nicht verrückt, doch ich bin verantwortungsbewusst und habe keine Lust auf eine Bergsteigerrettung (die Diskussion hatten wir ja hier am Anfang). Das "Erlebnis" in der Fränkischen Schweiz verstehe ich als Warnung an meinen Übermut. Als ich die zwei langen KS' an einem Tag nach der vorausgegangen Anstrengungen + 30° Grad Hitze bestritten habe, wusste ich auch um meine sportlichen Möglichkeiten. Viel. kann man mich etwas verstehen? :-)

Die Seewand am Hallstätter See ist ja doch nur ein D/E und auf dem hier verlinkten Video sieht die D/E-Stelle super einfach aus, auf keinen Fall mit der Wittmannschikane zu vergleichen, bei der es quer nach unten geht und ganz schön umsetzen muss (vor allem ohne Schuhkontakt).
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