Weil ich gerade mal wieder einen privaten Toureneintrag gelesen habe in einem anderen Forum:

Eine (in diesem Fall zumindest wirklich erfahrene) Bergsteigerin hat gestern den Leoganger Süd+Nord KS gemacht momentan bei Schnee und WINTERSPERRE und war dann noch so dreist das rote Sperrfoto zu posten...

Was haltet ihr von solchen Aktionen???

Wer zahlt die Rettung wenn dann doch was passiert?

Meiner Meinung nach sollte die Bergrettung dann mal wirklich zu Hause bleiben dürfen...!

Vielleicht hat sie es gemacht, weil sie erfahren ist? Was ist dieses Forum für ein Fingerzeigender Kindergarten geworden:
Ich weiss schon, warum ich mich an diesem Forum kaum mehr beteilige. Ich kanns nicht mehr hören, dieses Gejammer, wenn andere Kletterer, Alpinisten, Amateure einfach anders an die Sache rangehen.

Natürlich haben die Erfahrenen hier eine wichtige Vorbildfunktion und sollen Anfänger, die hier um Rat fragen, kompetent beraten. Aber dieses ständige Fingerzeigen auf irgendwelche YouTube Videos oder irgendwelche Profile ist einfach nur kindisch. Man kann in den meisten Fällen mit den betreffenden Personen auch direkt in Kontakt treten und ihnen sagen, dass man es für peinlich hält. Aber immer alles hier mit erhobenen Zeigefinger reintragen bringt doch niemandem was.

terry schrieb:
Hi Terry, ich hab mir den besagten Bericht mal angesehen. (war nicht schwer zu erraten wo der gelistet ist. )
terry schrieb:
Tja was soll ich sagen - Sperrtafeln werden nicht aus Jux und Tollerei aufgestellt und sind zu beachten - ich glaube da brauchen wir nicht groß zu diskutieren - und wenn man sich schon drüber hinwegsetzt braucht man es wenigsten nicht auch noch dokumentieren..

Wobei es gibt ja auch unterschiedliche Gründe gibt warum ein Steig (meistens im Winter, manchmal auch im Frühjahr z.Bsp. wegen Vogelbrut) gesperrt wird. Z.Bsp. gibt es auch Vereinbarungen mit Grundbesitzern, jagdliche und naturschutzrechtliche Auflagen (Am Grünstein Klettersteig ist das etwa der Fall) Hier habe ich überhaupt kein Verständnis für Begehungen - schließlich schadet man damit den Ruf aller Klettersteiger und bringt den Erhalter in Schwierigkeiten. (Im Grünstein Gästebuch stand z.bsp. als Antwort für "2 Deppen" die den Steig in der gesperrten Zeit begangen sind, dass ihr Verhalten im Extremfall bis zum kompletten Zwangsabbau des Steiges führen kann..)

Dass die Leo KS offiziell (anscheinend ab Okt) gesperrt sind wusste ich ehrlichgesagt aber gar nicht. Hier tippe ich eher darauf dass sich der Alpenverein einfach zusätzlich absichern will - klar es gibt keine Kontrollgänge - die Hütte ist geschlossen - Schäden sind aufgrund der Witterung wahrscheinlicher und weniger Leute sind unterwegs die diese melden könnten.

Auf jeden Fall ist die Sperre auch auf der Homepage veröffentlicht:

www.alpenverein.at/leogang/home/news/zzz...ettersteig_offen.php

Im Zweifel würde ich mich dann auch dort erkundigen was es genau mit der Wintersperre auf sich hat - weil grundsätzlich hätte ich den Leoganger Süd und Nord eigentlich als recht gut geeignet gesehen für eine Begehung an einem schönen Spätherbsttag.
terry schrieb:
Jetzt mal abgesehen von der Sperre - waren die Bedingungen zwar an den KS gestern sicher nicht normal - sondern auf jeden Fall anspruchsvoll - aber sicher auch nicht total extrem bzw. "Wahnsinn" (die Schneebilder im Bericht sind vom Leo Nord - der aber bei solchen Verhältnissen dank der vielen Bügel noch recht gut begehbar ist)

ich verstehe dich schon, wenn du das etwas emotional siehst...

aber die Bergrettung wäre sicher nicht zu Hause geblieben - die Hilft im jedem Fall - und das ist auch gut so... und die muss (leider) auch bei noch viel haarsträubenderen Einsätzen raus und macht es trotdem gerne...

tja und zahlen tut den Einsatz IMMER!!! der Betroffene (oder seine private Versicherung falls er eine hat) da macht die Bergrettung bzw. das Hubschrauberunternehmen meines Wissens in Österreich keinen Unterschied egal ob man jetzt einfach viel Pech hatte oder ganz einfach sich eine "saudumme" Aktion geleistet hat (meistens liegt es eh irgendwo dazwischen..)

Die einzige Ausnahme ist die Rettung mit dem Polizeihubschrauber Libelle - diese Kosten übernimmt der österreichische Steuerzahl und das gehört meiner Meinung nach doch etwas anders geregelt wie bisher... (Stichwort: nach Hause gehen wir mit dem Heli/Hubi)

@cschnell
Weil sie erfahren ist darf sie einen gesperrten Steig gehen???
Na das ist ja mal ne Logik!
Wollt Ihr wissen warum ich keine Bank überfalle? Nicht das ich das Geld nicht brauche. Ich mache es nicht WEIL ES VERBOTEN IST !!!
Und weil jemand das als (richtigerweise) nicht richtig (verboten) angeprangert hat ist das ein "Fingerzeigender Kindergarten"?
Es gibt gewisse Regeln und Gesetzte an die man sich zu halten hat! Punkt! Natürlich ist es heute cool es anders zu handhaben und noch andere daran teilhaben zu lassen. Es gab Zeiten da hätte sich kein Kind getraut bei Rot über die Kreuzung zu gehen, Erwachsene nicht zu grüßen etc.
Deine Äußerungen spiegeln also nur den heutigen Zeitgeist wieder. Von daher ist Dein Verhalten das Verhalten der Masse, leider.
Aber gestatte anderen und mir eine andere Meinung zu haben!
MfG Dirk

@Freddy63
Es war klar, dass eine Antwort in der Art kommen würde.
1) Lies meinen Beitrag nochmal. Ich sage nirgendwo, dass sie das darf, ich werte den Fall überhaupt nicht (weil ich ihn nicht kenne). Mir geht es einfach auf den Senkel, dass hier in diesem Forum nur noch auf andere gezeigt wird (s.a. aktuellen Youtube-Thread) und Leute mit anderen Herangehensweisen (z.B. ungesichert gehen oder einen Ferrata-Block verwenden) hier extrem angegriffen werden. Das lässt sich schon daran erkennen, dass ein Thread über technische Hilfsmittel (GPS usw.) geschlossen werden muss, weil sich die Teilnehmer nicht mehr an die Regeln halten.
2) Urteile nicht über Leute, die du nicht kennst. Ich halte mich für einen der "Guten" am Berg. Ich plane meine Touren sorgfältig, schätze mein Können in neuen Situationen neu ein, breche Touren ab oder trete sie gar nicht erst an, wenn ich der Meinung bin, dass die Verhältnisse sie nicht zulassen. Ich habe auch nicht vor, mich aus Leichtsinn in Gefahr zu begeben.
3) Redet doch mit den Leuten selber. Sei es digital oder analog, wenn euch komische Gestalten am Steig entgegen kommen. Weist sie auf veraltete oder falsche Sicherungshandhabung hin, sagt ihnen, was euch stört. Aber was bringt es, irgendwelche youtube Videos von Idioten zu suchen und dann darüber zu lästern und sich selber ganz toll zu finden, weil man ja sowas nie macht. So verhalten sich meiner Meinung nach Kindergartenkinder (Hast du gesehen, der Theo popelt schon wieder in der Nase...)

Nochmal: Ich werte diese Aktion nicht, weil ich weder die Hintergründe, noch die Bilder, noch die Person kenne.

Mir ist in den letzten Jahren einfach ein gewisser Fanatismus hier aufgefallen und gleich 2 Threads zum gleichen Thema waren mir einfach mal zu viel, so dass ich meinen Mund nicht mehr halten wollte. Du wirst auch in Zukunft nicht allzuviel von mir lesen. Ich hoffe aber trotzdem, dass sich das Klima hier mit neuen Teilnehmern wie z.B. Fattel (www.klettersteig.de/forum/18-aktuelles-n...-youtube-filme#17681) wieder normalisiert.

Ok, bevor das jetzt wieder eskaliert meine Erklärung und vielleicht beruhigen sich dann wieder alle...

Vielleicht habe ich die Fragen einfach etwas falsch und zu aggressiv (Sorry!) gestellt, aber ich habe mich gestern einfach mal wieder richtig über das Verhalten mancher "Alpinisten" geärgert. Es ging mir NICHT um die betreffende Dame, das war nur ein Beispiel, sondern um die Fakten: Wintersperre, Schnee und vor allen Dingen das posten des besagten Sperrschildfotos im Internet. Da ist mir dann echt der Kragen geplatzt.
Das sich einige KS-Geher nicht an Sperrschilder halten kommt öfters vor, darum einfach mal meine Frage: WARUM?

Bei uns hier (Südtirol) kenne ich keine Wintersperre an KS. Also warum werden KS gesperrt? Will sich die Sektion vom AV einfach nur absichern, heißt das nur, dass keine Wartung durchgeführt wird oder muss ich an diesen KS im Winter vielleicht mit hohem Steinschlag oder gar Lawinen rechnen? Tom hat ja schon versucht zu erklären.
Bei uns ist es oft so, dass die Leute die die Steige betreuen auch gleichzeitig Bergretter sind. Wenn die also nicht möchten, dass jemand in den KS einsteigt, WARUM respektiert man das nicht?
Die Hubschrauberrettung hier für die Einheimischen wird übrigends anders gehandhabt - das zahlt dann größtenteils der Steuerzahler.

Vielleicht bin ich einfach da nicht so tolerant, weil ich mich tagtäglich mit gerade diesen "Vollprofis" hier in den Bergen herumärgern muss - und wenn ich dann mal ein paar Filme anschauen möchte, bei allen dreien dann wieder nur diese "Vollprofis" zu sehen bekomme (okay am dritten Film war nichts auszusetzen aber den Tipp mit dem Baukran hätte er sich echt sparen können), dann frage ich mich schon was da verkehrt läuft.

Und @cschnell: Mit den Leuten rede ich schon - keine Sorge.
Was mein Posting brigen soll? Wenn sich nur zwei von den hundert Leuten die sich meine Beiträge angeschaut haben Gedanken über das Thema und ihr persönliches Verhalten in den Bergen machen und sich dann z.B. einen Helm zulegen - dann bin ich mehr als zufrieden!

Gruß Terry

Wie schon mehrfach gesagt, Jeder hat das Recht, seine Meinung zu sagen, zu schweigen oder eine anderes Forum zu wählen.
Gruß
Jens

Die Diskussion bezüglich "Steig unter extremen Bedingungen gehen und das ganze anschließend im Netz posten" hatten wir hier schon mal. Los gehts auf Seite 14 mit einem Post vom Markus.

Die Akteurinnen Patricia (siehe Link oben) und Martina P. (um die es hier geht) sind beide bei mountix.com aktiv und beide Frauen wissen m. E. was sie sich tourentechnisch zutrauen und zumuten dürfen. Sie sind und werden m. E. auch kein Fall für die Bergwacht wegen Überforderung/Blockade im KS.

Ich persönlich finde es etwas ungeschickt, solche Tourenberichte öffentlich im Netz zu posten (wobei man vieles bei mountix.com nur sieht, wenn man dort angemeldet ist), weil man immer auch eine persönliche Vorbildfunktion und damit Verantwortung hat, wenn man Tourenberichte oder Videos im Netz postet.

Vorschlag: Wir schreiben die beiden an und bitten sie, sich hier im Forum zu ihren Tourenberichten zu äußern?

Ach du lieber Himmel,

wie gesagt, es geht mir NICHT um die betreffenden Personen auch nicht um das Thema "Steig unter extemen Bedingungen" sondern rein um das Thema "Wintersperre". Ich habe deshalb EXTRA KEINEN Link gemacht. Das ganze war nur ein Beispiel. Ich weiß von einigen Usern z.B. hier in diesem Forum, dass sie gesperrte KS trotzdem begehen.

Falls mir jemand bestätigen kann, dass in Österreich mit "Wintersperre" nur damit gemeint wird, dass es keine Wartung in dieser Zeit gibt, dann können wir das Thema beenden. Falls nicht, frage ich mich schon warum man dann so einen Steig begeht. Mit geht es um eine Grundsatzdiskussion, nicht um bestimmte Tourenberichte in irgend welchen Foren.

kletterkiki schrieb:
Hi!
Ich denke, das wäre keine gute Idee.
Das wäre nichts anderes, als eine Aufforderung zur Rechtfertigung.
Das soll jetzt keine Aufforderung sein, den Thread hier unter den Teppich zu kehren.
Nur weil wir drüber reden - was erlaubt sein muss - sind wir aber noch keine moralische Kontrollinstanz.

LG, Markus

Auf alpinen Routen werden keine Wintersperren erlassen und wenn es dann Bergsteigern gelingt, eine Route unter besonders wiedrigen Bedingungen zu durchsteigen, werden diese für ihre Leistung sogar gelobt.
Auf Klettersteigen sieht dies jedoch anders aus. Dort muss man sich entschuldigen wenn man kein reiner Schönwetter-Klettersteigler ist sondern auch mal die Herausforderung einer Begehung im Winter sucht.
Das erhöhte Risiko auf eine Klettersteig, welcher im Winter nicht gewartet wird, sollte jedem der trotz Sperre einsteigt bekannt sein. Problematisch sind allerdings die Nachahmer welche vielleicht nicht über die nötige Erfahrung verfügen und dann in Not geraten oder gar verunglücken.
Klettersteigsperrungen welche aus Naturschutzgründen oder wegen akuten Gefahren, wie drohenden Felsstürzen verhangen werden, sollten jedoch von jeden respektiert werden.

Deshalb sind Foren wie hier wichtig das wir immer über aktuelle Informationen verfügen können.

Für mich hört der Spass dann auf wenn andere gefährdet werden können. Im Unterschied zu Seilklettertouren sind im Klettersteig, vor allen in populären, oft sehr viele Leute gleichzeitig unterwegs. Wenn dann jemand ohne Sicherung klettert , wie mir dieses Jahr begegnet im Pidinger Klettersteig!, dann reißt er bei einem möglichen Sturz tendenziell alle mit die sich in einer Linie unter ihm befinden.
Dafür habe ich kein Verständnis. Free Solo irgendwo an einer Felswand wo sich keiner aufhält und man nur sein eigenens Leben riskiert, ist für mich ok.