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THEMA: Nachtlager für Königsjodler (Höhle)

Nachtlager für Königsjodler (Höhle) 07 Apr 2014 20:25 #1

  • Markus13
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Hallo!

Es ist zwar noch etwas früh im Jahr und ich habe mir vorher noch eine ganze Reihe anderer Steige zur Selbsteinschätzung vorgenommen, aber es ist momentan ja auch nur ein Gedankenspiel.
Es soll eine Höhle auf dem Weg zum Grandlspitz-Klettersteig (in der Nähe des Königsjodler-Einstieges) geben,
in der man biwakieren kann.
Ich fände das interessant, weil Hüttenübernachtungen für mich die Hölle sind.
Ich nicke immer nur zehnminutenweise ein und bin tags darauf platt ohne ende.
Und ausserdem würde ich mit fast 800hm weniger am Klettersteigtag etwas Druck rausnehmen.
Dagegen sprechen aus konditioneller Sicht ein grösseres Packvolumen und Gewicht (Isomatte, Schlafsack).
Konkrete Frage:
Hat dort schonmal jemand von Euch übernachtet, ist es praktikabel oder ist eher davon abzuraten?

Gruß, Markus
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Nachtlager für Königsjodler (Höhle) 08 Apr 2014 17:51 #2

  • tom77
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Hi Markus,

ich war 1x am Königsjodler, in der Gegend vom Grandlspitz und Zustieg KJ schon mehrmals, eine Höhle (wahrscheinlich ist es eher eine Halbhöhle) ist mehr dabei nicht aufgefallen - ich hab jetzt aber auch nicht darauf geachtet...

Ich glaub halt auch nicht dass da schon viele übernachtet haben - auf die Seite vom climb&hike schau ich auch gern rein - ist eine tolle Seite :) - allerdings wenn ich die Kommentare lese:

"Da es bereits finster war suchten wir uns einen geeigneten Platz zum schlafen und wie durch ein Wunder fand Gregor plötzlich eine traumhafte Höhle in einer Wand. Kurz mal 20m raufgekraxlt und schon saßen wir am Eingang unseres Nachtquartiers..."

"Am nächsten Morgen waren wir uns nicht mehr ganz so einig, ob die Nacht gemütlich war. ;o)"


stellt sich für mich schon die Frage ob die Höhle a) so leicht zu finden und zu erreichen ist und b) ob man sich mit einer Biwaknacht in einer Höhle auf über 2000m + Königsjodler am nächsten Tag wirklich etwas "Gutes" antut bzw. ob das nicht ein bisschen viel "Abenteuer" auf einen Schlag ist - aber das ist natürlich Geschmackssache... :woohoo:

Zum Hüttenübernachten beim KJ kann ich dir halt leider auch nicht viel erzählen - ich habe das Glück das er für mich dank relativ kurzer Anfahrt ganz gut als Tagestour möglich ist...

was ich aber gehört habe, ist dass manche als Alternative zur Übernachtung in der Erichhütte, auf der Mittereggalm www.mittereggalm.at/ übernachten (sollen normale Zimmer sein..) das wäre fast direkt am Parkplatz und von der Erichhütte keine halbe Stunde unterhalb...
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Nachtlager für Königsjodler (Höhle) 08 Apr 2014 20:55 #3

  • der Dan
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Das nenn ich mal "back to the roots" Zurück in die Höhle. Kann durchaus ne interessante auf das elementarste reduzierte Erfahrung sein.
Allerdings ist Biwakieren fast überall nur in Notsituationen erlaubt. Wenn du schnarchende Menschen in Hütten plausibel als Notlage darstellen kannst, haut das sicher dann hin :-)
je genauer du planst, desto härter trifft dich der Zufall.

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Nachtlager für Königsjodler (Höhle) 08 Apr 2014 21:03 #4

  • Markus13
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tom77 schrieb:
...allerdings wenn ich die Kommentare lese:

"Da es bereits finster war suchten wir uns einen geeigneten Platz zum schlafen und wie durch ein Wunder fand Gregor plötzlich eine traumhafte Höhle in einer Wand. Kurz mal 20m raufgekraxlt und schon saßen wir am Eingang unseres Nachtquartiers..."
Also als ich den Text gelesen habe, dachte ich an (schlechte) Zufallsplanung -
allerdings nur aus meiner Perspektive. Wenn ich im Halbdunkel irgendwo rauflaufe und nicht weiss, wo ich schlafen soll, bin ich schon nicht mehr sooo locker (Untertreibung).
Je nachdem, welche Nachttemperaturen zu erwarten sind, wäre halt freies Biwakieren noch eine Option.
Aber damit habe ich mich noch überhaupt nicht befasst. Zur Zeit hätte ich auch nicht die Ausrüstung dafür. Es ist ja auch noch Zeit bis dahin.
Und wenn ich z.B. Dachstein, Höllental und Bdg.Hochthron nicht hochkomme, wird der Königsjodler so schnell auch kein Thema mehr.

tom77 schrieb:
was ich aber gehört habe, ist dass manche als Alternative zur Übernachtung in der Erichhütte, auf der Mittereggalm www.mittereggalm.at/ übernachten (sollen normale Zimmer sein..) das wäre fast direkt am Parkplatz und von der Erichhütte keine halbe Stunde unterhalb...
Die Mittereggalm ist leider auch keine Alternative, weil 1100hm von der Alm allein bis zum Einstieg sehr wahrscheinlich ein Scheitern der Tour zur Folge hätten. Im günstigsten Fall würde es noch bis zum Notabstieg vor'm Kummetstein gehen - keine Option. Da ich das Birgkar a.j.F. meiden will, wollten wir den Normalweg bis zum Arthurhaus nach (erfolgreicher) Besteigung gleich dranhängen.
Trotzdem vielen Dank für Deine Antwort!
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Nachtlager für Königsjodler (Höhle) 08 Apr 2014 21:15 #5

  • Markus13
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der Dan schrieb:
...Allerdings ist Biwakieren fast überall nur in Notsituationen erlaubt. Wenn du schnarchende Menschen in Hütten plausibel als Notlage darstellen kannst, haut das sicher dann hin :-)

Hi Dan!
Wolltest Du nicht bei der Comm-Tour 2014 auf'm Grünen Buckel biwakieren?
Ich dachte auch, dass in Österreich ein rücksichtsvolles Kampieren oberhalb der Waldgrenze generell erlaubt ist.
Wie gesagt, richtig reingelesen habe ich mich da noch nicht. Zum Biwakieren verfüge z.Zt. ich noch nicht mal über fundiertes Halbwissen ;)
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Nachtlager für Königsjodler (Höhle) 08 Apr 2014 21:34 #6

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Sorry, nicht Grüner Buckel, sondern Gletscher.
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Nachtlager für Königsjodler (Höhle) 08 Apr 2014 21:55 #7

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Keine Höllentalangerhütte = Notlage ;)
je genauer du planst, desto härter trifft dich der Zufall.

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Nachtlager für Königsjodler (Höhle) 08 Apr 2014 21:59 #8

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der Dan schrieb:
Keine Höllentalangerhütte = Notlage ;)

Neee... ist gut, weil dann weniger unterwegs sind...
"Ich wurde oft falsch verstanden. Häufig unternahm ich Dinge, die für andere eine Provokation waren."
Walter Bonatti (1930-2011)
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Nachtlager für Königsjodler (Höhle) 10 Apr 2014 12:43 #9

Wo kein Kläger, da kein Richter.

Vegetationsarme Ecke aussuchen, selbstverständlich keinen Müll&Spuren hinterlassen, in der Dämmerung den Schlafsack ausrollen, sich von den den ersten Sonnenstrahlen wecken lassen und wieder hinfort.

Klar, dass das kein Campieren/Zelten o.Ä. ist. Sowas macht man eigentlich auch nur an abgelegeneren Orten und nicht direkt an der Hütte oder Wanderweg. Von daher sehe ich die Auslegung eher von Fall zu Fall. Klar geben die Behörden nicht generell grünes Licht für Biwakieren und co. Die Frage ist das wo und besonders das wie. Wer soll dich denn in der Höhle morgens um 6 finden....


Sonst sehe ich da kein Problem. Nur(!!) biwakieren ist mit erheblich mehr Gewicht verbunden, sollte man nicht in der Nähe von einem frischen Bächlein sein und die Temperaturen eher milde. Und zudem: nicht jeder erwacht morgens ausgeruht und frisch am Biwak.

Ich würde das eher erstmal ohne KS am nächsten Tag austesten und eventuell noch das eine oder andere Ausrüstungstück daheim lassen oder hinzukaufen.
Bester Zuspruch Deines Bergpartners im Klettersteig:
"Oh, ich glaube es fängt an zu regnen, der Tritt hier ist ziemlich feucht!" - "Nein, das ist Dein Schritt und Angstpipi!".
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Nachtlager für Königsjodler (Höhle) 10 Apr 2014 14:13 #10

  • Markus13
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Hi Chris und Danke für die Denkanstösse.
Das mit dem Gewicht habe ich mir auch schon überlegt.
Allerdings dürfte sich das (zum Teil) mit dem Gewicht einer Hüttenübernachtung gegenrechnen
Ich meine: keine Hüttenpantoffeln, kein Hüttenschlafsack, Duschgel oder Shampoo vs. geeigneten Schlafsack und Isomatte.
Das Mehr an Wasser und Nahrung habe ich ja nur bis zum Biwakplatz zu tragen, danach nur noch die leichten Verpackungen und die PET-Flasche. Das "Kletterwasser" in der Trinkblase würde ich an Tag 1 noch nicht anrühren. Laut Karte sollte aber auch ein Bach den Weg zwischen Grandlspitz und Königsjodler-Zustieg kreuzen. Ausserdem spricht ja (fast) nichts gegen eine vorhergehende Einkehr auf der Erichhütte - bis auf die abendliche Frage "Wo geht der denn jetzt noch hin"?
-
Nur das mit der Höhle scheint schwerer als gedacht. Niemand kennt sie.
In der Topo vom Grandlspitzklettersteig ist zwar direkt am Einstieg eine "Nische" eingezeichnet (die sogar den Fotos im C&H-Bericht gleicht), allerdings ist eine Nische nicht unbedingt eine Höhle und ausserdem ist im ursprünglichen "Climb&Hike"-Bericht die Rede von 20m Raufkraxeln.
Mit der Rechtssicherheit bin ich momentan intensiv am Recherchieren.

Das mit der "Trockenübung" ist eine gute Idee!

Gruß, Markus
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Letzte Änderung: 10 Apr 2014 14:14 von Markus13.
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Nachtlager für Königsjodler (Höhle) 10 Apr 2014 14:30 #11

  • cschnell
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Wo braucht man denn heutzutage noch Hüttenpantoffeln? Ich weiss zwar nicht, wies beim DAV ist, aber SAC-Hütten haben immer Pantoffeln da. Und auf Duschgel/Schampoo kann man in einer Hütte normalerweise auch getrost verzichten. Ich nehme da immer die kleinen Probierfläschchen mit, damit ich mir den Schweiss aus dem Gesicht und von den Händen waschen kann und gut ists.
Als Hüttenschlafsack nehme ich einen Seiden-Innenschlafsack mit, der wiegt gerade mal 150g und ist sehr klein. Dann natürlich nur Marschproviant.
Man sieht also, das weniger an schleppen ist mir der sicher geringe Komfort und ein paar Schnarchnasen wert :cheer:
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Nachtlager für Königsjodler (Höhle) 10 Apr 2014 16:21 #12

Servus Markus und cschnell,

Stichwort Hütte:
Hüttenübernachtung ist natürlich immer komfortabler und mit weniger Gewicht verbunden. Du wirst nie im Biwak das Gewicht einer Hüttenübernachtung schlagen.

Stichwort Biwak:
Um ein paar Dinge kommst Du beim Biwak - meines Erachtens - nicht rum. Doch machst Du den Topf "Biwak in den Bergen" einmal auf, hat jeder seine absolut eigene Philosophie was er braucht und was nicht - mit jeweils der eigenen Strategie. Von daher nur singulär mein persönlicher Senf:
1. Wasser
2. Wasser
3. Proviant
4. Warme Schlafmöglichkeit ... und jetzt halt dich fest
5. Warmes Getränk am Morgen

Ein frischer und besonders heißer Kaffee ist für mich fast essentiell um den Arsch hochzubekommen. Tau, Kälte, der Stein im Rücken aus der ganzen Nacht, die stinkenden Klamotten - der Kaffee duftet, belebt dich, ist warm. Es gibt keinen besseren Kaffee als dieser auf der Welt! Biwak-Coffee for the win!

Aber da sind wir halt schon wieder bei Strategie was nehm ich mit, was nicht: Gaskocher, Becher, Kaffeepulver hat alles sein Gewicht. An Wäsche ist meine Empfehlung nur einen zweiten Satz Unterwäsche: unnerbuchs, socken, shirt. Und unterschätze nicht die Kälte in den Bergen + Windchill. Ich persönlich habe noch eine leichte Daunenjacke im Sommer dabei.


Aber mir fällt grad noch eine gute Biwak-Anekdote ein:
Ich habe in meiner erst kurzen Zeit mal mit einem gebiwakt der eine ca. 1,30m - 1,50m Isomatte (selbst zerschnitten, er war ~1,80m)hatte, in voller Montur in einen grade mal 600g Schlafsack gestiegen ist und sich nur von Müsliriegeln ernährt hat. Als es dann anfing zu regnen räumte er kurzerhand seinen Rucksack aus, alles in eine Art wasserdichte Seetasche, steckte seine Beine mitsamt Schlafsack in den Rucksack :woohoo:(mit Regenhülle), den Poncho befestigte er am/im Rucksack, zog den Rest über Hüfte, Brust, Hals und Kopf, :blink: :blink: :blink: einen Stiefel zwischen Kopf und Schulter UNTER die Isomatte :ohmy: (damit wohl kein Wasser reinläuft in den Schlafsack und gleichzeitig um ein Art Hals/Kopfstütze was auch immer Kopfkissen zu haben)und zog sich dann zusammen wie eine Ziehharmonika und kauerte tatsächlich bis zum nächsten früh so. Und ja, der Kerl hat richtig geknackt. :laugh:

Ich habe keinen gesehen, der das getoppt hat. Ich hielt ihn schlicht für bescheuert, das Gewicht seines Rucksacks sprach aber eine andere Sprache. Mich erinnerte das eher an ein Notbiwak, er meinte, er mache das regelmäßig so. Der Typ ist auch Pfadfinder und ist halt ein Purist. :)


ICH mache das nicht so.


Zur rechtlichen Situation wirst Du O-Ton finden, dass es eine Grauzone ist. Je unauffälliger, je besser. Im Internet findest Du auch relativ wenig dazu. In Nicht-Naturschutzgebieten gibt es eine Empfehlung des DAVs für die Soiernspitze.
www.davplus.de/uploads/images/1XhhipvZhQ...vicQ/soiernrunde.pdf

Gut für einen Test, ob man das mag.


Mein Fazit: eine Nacht unter freiem Himmel in den Bergen (Gipfel) ist ein extrem beeindruckendes Erlebnis. Ein gewisses Risiko gehört "naturgemäß" dazu.

Ich habe 2013 einige Erfahrungen sammeln dürfen und mag sie nicht missen. So abgedroschene Sätze wie: "dann schätzt man erst den eigentlichen Luxus im Alltag!" oder "dann lernt man sich selbst erst kennen!" hat man schon tausend mal im Fernsehen gehört. Das selbst zu spüren ist etwas ganz Anderes.


Falls Du noch mehr Infos zur rechtlichen Situation haben willst / Durchführung von Biwaks in den Alpen, schreibe mir eine PM, vielleicht kann ich Dir ja dienlich sein.
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Nachtlager für Königsjodler (Höhle) 10 Apr 2014 21:24 #13

  • Markus13
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cschnell schrieb:
Wo braucht man denn heutzutage noch Hüttenpantoffeln? Ich weiss zwar nicht, wies beim DAV ist, aber SAC-Hütten haben immer Pantoffeln da. Und auf Duschgel/Schampoo kann man in einer Hütte normalerweise auch getrost verzichten. Ich nehme da immer die kleinen Probierfläschchen mit, damit ich mir den Schweiss aus dem Gesicht und von den Händen waschen kann und gut ists.
Als Hüttenschlafsack nehme ich einen Seiden-Innenschlafsack mit, der wiegt gerade mal 150g und ist sehr klein. Dann natürlich nur Marschproviant.
Man sieht also, das weniger an schleppen ist mir der sicher geringe Komfort und ein paar Schnarchnasen wert :cheer:

Leider ist es doch einem aufgefallen: Ich hab's mir schöngerechnet :whistle:
Aber auf der Fiderepasshütte hätte ich ohne eigene Pantoffeln (im konkreten fall Flip-Flops) wirklich barfuss laufen müssen.

Gruss, Markus
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Nachtlager für Königsjodler (Höhle) 10 Apr 2014 21:35 #14

  • Markus13
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Hallo Chris!

Wow, da kommt wirklich einiges zusammen.
Allerdings auf das warme Getränk am Morgen werde ich verzichten.
Bei den Bedingungen vor solch einem Klettersteig ist fehlender Kaffee ein Luxusproblem.
Meine grösste Sorge ist die Kälte in der Nacht, weil an diesem Problem das meiste Gewicht hängt.
Das scheint sich übrigens zum Kill-Kriterium auszuwachsen....

Gruß, Markus
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Nachtlager für Königsjodler (Höhle) 10 Apr 2014 22:32 #15

  • der Dan
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Ob du morgens was warmes trinkst oder nicht ist dir überlassen, einen Kocher allerdings solltest du so oder so einpacken:

Deine Alutrinkflasche machst du damit vorm ins Bettchen gehn zur Wärmflasche, die kommt an die Füsse im Schlafsack. Besser kann man nicht einpennen. Eine Daunenjacke legst du dir im Schlafsack unter den Rücken, so daß du sie bei Bedarf anziehen kannst ohne den Schlafsack zu öffnen. Den Schlafsack nicht zu öffnen ist das a und o wenn du keine Wärme verschenken willst, darum auch vorher Pipi machen oder einfach nicht zum Pinkeln raus - Pinkelflasche kommt darum mit in den Schlafsack. Schuhe auch mit in den Schlafsack nehmem, es gibt nichts widerlicheres als morgens in gefrorene Schuhe zu steigen. Für all das ist dein Schlafsack auch etwas länger als du selbst...
Ich spreche da aus eigener Erfahrung, glaub mir, es funktioniert so ziemlich gut.
Zu guter letzt kannst du das ganze noch mit ner Rettungsdecke aus dem Auto pimpen, die legst du unter die Iso Matte.

Schäfst du Nachts nicht gut, bist du schon morgens erledigt, und das ist nicht zu unterschätzen. darum rechnet es sich eher in etwas mehr (Pack)Gewicht für die Nachtwärme zu investieren. Spar nicht am falschen Ende.

Folgendes noch:
Wenn es Frost gibt wird sich ein dünner "Eispanzer" auf dem Schlafsack bilden, der taut natürlich auf und macht den Schlafsack aussen etwas nass und schwerer. Kann man zwar vernachlässigen, ist aber wichtig wenn man ihn in der folgenden Nach nochmal benutzen will, du musst ihn dann zwischendurch trocknen.
je genauer du planst, desto härter trifft dich der Zufall.

500px.com/danielkubirski
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Letzte Änderung: 10 Apr 2014 22:38 von der Dan.
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