Hallo vaganza,
habe gerade durch zufall deine Anfrage hier gelesen und kann aus eigener Erfahrung sprechen.
Du sagtest du hättest die Hänzelstiege (C) in der sächsischen Schweiz gemacht und keine Probleme gehabt. Genau mit dem Steig habe ich meine Klettersteigkarriere auch begonnen. Doch genau hier liegt der Haken...
Der Steig ist mit (C) bewertet, was ich (und auch andere erfahrenere KS Geher) für völlig überbewertet halte. Lasse dich bitte nicht von dieser Bewertung täuschen, denn sie ist nicht auf die KS im Alpenraum zurückzuführen. Die Hnzelstiege ist eigendlich ein reiner ( B ) Klettersteig (vielleicht einmal (B/C) Einsteig in die Bügelreihe der Höhle) und stellt in Sachen Psyche/Ausgesetztheit gar keine Schwierigkeiten da. Von der alpinen Bergerfahrung mal ganz zu schweigen. Im Alpenraum sieht das schon ganz anders aus. Ich habe mich Anfangs auch getäuscht was die Schwierigkeiten angeht und musste meinen Urlaub umplanen.
Ich empfehle dir mit mittellangen ( B )-(B/C) Steigen oder kurzen (C) Steigen zu beginnen (Die Wasserfallsteige sind eigendlich sehr geeignet) und du wirst schnell feststellen das dich ein "Lehner wasserfall" viel mehr fordert als die familienfreundliche "Hänzelstiege" . Wenn du dann ein paar Erfahrungen gesammelt hast kannst du mal einen mittellangen (je nach Kondition auch langen) reinen (C) Steig machen wie bsp. den "Tegelbergsteig" ,"Salewa KS" oder "Innsbrucker KS" (mit viel Kondition auch den relativ neuen "Absamer KS")
Nach gewisser Abarbeitung dieser oder vergleichbarer KS kannst du die Schwierigkeitsscala besser einschätzen und je nach Empfindung entweder in diesem Bereich bleiben oder mit Steigen weitermachen die vielleicht 1-2 (C/D) Stellen beinhalten.
Trotzdem sei dir allgemein gesagt (C) ist nicht immer gleich, auch im Alpenraum gibt es Unterschiede.
Vorallem bei Höhenangst würde ich erstmal im Talbereich bleiben und nicht gleich Touren auf 3000er machen
Ich wünsche dir trotzdem viel Spass bei deinem Ausflug und hoffe dir ein wenig geholfen zu haben...