Hallo,

ich hab mir Folgendes ausgeguggt:

Vom Parkplatz der Karwendelbahn zur Bergstation Karwendelbahn über den Karwendelsteig (3,5 Stunden). Über den Klettersteig auf die Westliche Karwendelspitze (1 Stunde) dann Abstieg über Heinrich-Noe-Steig zur Talstation der Karwendelbahn (3,5 Stunden). Alternativ Abstieg über den Mittenwalder Höhenweg (5,5 Stunden).

Hat Jemand eine dieser Touren schon mal gemacht? Wenn ja, passen die Gehzeiten?

Gruß

Anja

Anja, stehst du auf Gewalttouren oder hast du vielleicht Angst vor der Seilbahn? Seilbahnen sind sicher!! Fast immer.
Dass mal ein Helikopter seine Last verloren hat, die ausgerechnet das Tragkabel einer Seilbahn durchschlagen hat, oder dass mal ein Militärjet beim Spielen zu knapp zwischen Berg und Bahn hindurch gedüst ist und dabei mit seinem Leitwerk das Tragkabel einer Seilbahn durchtrennt hat, muss dich nicht weiter beunruhigen, das sind statistische Ausreißer.
Okay, hin und wieder springt auch eine Gondel spontan vom Seil, aber nur wenn keiner drin sitzt. Und danach wird die Seilbahn aus Sicherheitsgründen auch sofort gesperrt...

(Hintergrund: Die Seilbahn von Bovec/SLO hinauf zum Kanin ist bis auf Weiteres außer Betrieb. Letzten Herbst waren wohl bei einer Leerfahrt 2 Gondeln runtergefallen, und die nötigen Renovierungen sind noch nicht abgeschlossen.)

Ich steh auf "Gewalttouren" und ich vermeide Seilbahnen (wenn möglich)... Passen meine errechneten Gehzeiten?

kletterkiki schrieb:
Hi Anja,

ja die Zeiten stimmen in etwa, (ich denke deine Angaben sind ohne Pausen) wenn am Mittenwalder Höhenweg kein Stau ist. Alternativ kannst Du nun nach der Brunnsteinhütte wieder den Pfad über den früheren Leitersteig machen, damit kommst Du wieder an den Ausgangspunkt zurück, ohne einen langen "Talhatscher" machen zu müssen, jedoch musst Du dafür auch noch Zeit und vor allem Kraft einplanen.

Das ist eine sehr schöne (Ochsen)Tour und ich werde sie sicherlich wieder machen (und dann auch den neuen Abschnitt über die Hängebrücke am Leitersteig gehen). Wir haben das aber auch schon mal in der Gegenrichtung (Aufstieg über die Brunnsteinhütte) gemacht, hat auch was, jedoch musst Du dann wesentlich mehr Zeit für den Höhenweg einplanen, da Du permanent an den Kletterstellen den Gegenverkehr abwarten musst.

Viel Spaß
Gruß vom Brotzeitadler

Brotzeitadler schrieb:
??? Hab ich da was verpasst?

kletterkiki schrieb:
Der eigentliche Leitersteig (zweigt am Abstiegsweg von der Brunnsteinhütte ab) waren 2 lange Leitern, diese wurden durch eine Mure oder Schmelzwasser zerstört, so dass du einige Zeit etwas weiter Talwärts über das Bachbett gehen mußtest um wieder auf den Weg zur Mittenwalder Hütte zu kommen. Nun gibt es (ich glaube seit 2010) eine Hängebrücke mit Tiefblick. Wenn Du diesen Abzweig wählst, kannst Du noch den Lindllahnkopf mitnehmen, dann gehts rüber zur Mittenwalder Hütte und dann am "Aufstiegsweg" zurück zur Talstation der Seilbahn. Wie in der ersten Antwort bereits erwähnt, sparst Du Dir damit den doofen Talhatscher an der Bundesstraße entlang. Also ich empfinde den "Leitersteig / Hängebrücke" als die schönere Variante.

Gruß vom Brotzeitadler

Als wir den Mittenwalder Höhenweg vor 2 Jahren das letzte Mal gegangen sind, haben wir vor dem Start 2 Fahrräder da deponiert, wo man nach dem Abstieg gewöhnlich wieder die von Scharnitz kommende Straße erreicht.
Den Leitersteig haben wir einmal mitgenommen, aber da gab es noch keine Hängebrücke. Und überhaupt, wenn man den langen Abstieg hinter sich hat, hat man kaum noch Lust auf Leiterspielchen; das ist doch eher ein Abenteuerweg für den Nachwuchs, wenn die Wolken tief hängen.