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THEMA: Wie fange ich an?

Wie fange ich an? 17 Mai 2013 11:21 #31

Bergtroll schrieb:
Nein, ich plane meine Klettersteig Touren zusammen mit meiner Freundin zu machen, die auf dem selben Level ist wie ich......


Statement Bergtroll in einem vorhergehenden Posting:

Bergtroll schrieb:
....nichts desto trotz würde ich mich eher als Anfänger bezeichnen, was das klettern angeht. Ich komm einfach zu selten zum klettern, als das ich routiniert wäre. Außerdem bin ich nicht schwindelfrei Aber gerade das macht für mich den Kick aus... ...

Hi Bergtroll,

wenn ich das ganze was du hier von dir gibst richtig interpretiere, gehen dann zwei nicht schwindelfreie greenhorns on tour, auf der suche nach dem ultimativen kick. :blink: das sind ja echt die besten voraussetzungen um sich ein täfelchen an einer der vielen steige zu verdienen. ich möchte nicht unken, aber denkst du und deine bessere hälfte nicht mal nach, dass es hier keine boulder-felsen sind wo man sich vielleicht ein bein bricht, da geht es um finale abstürze, oder weil extrem ausgesetzt um blockaden, von denen du nicht mal im schlimmsten alptraum träumen möchtest. und dann wenn einer von euch sozusagen schlapp macht, welche erfahrung hat der andere ihm (oder ihr) dann zu helfen? ein anfänger selbst nicht schwindelfrei ist wohl eher eine "letzte Hilfe" statt eine erste... :huh:

ich kann euch beiden nur anraten erstmal wirklich kleinere brötchen zu backen und sich jemandem anzuschließen der schon genug erfahrung hat.

zu den anderen dingen wie ausrüstung und hinweise zu anderen passagen aus deinen postings brauch ich nichts mehr sagen, dass haben meine forumskollegen ja bereits getan.

ach ja, lies dir doch mal den unfallbericht vom höhenglückssteig (11.05.2013) durch, der ist nicht wirklich hoch und meistens horizontal... aber das langt trotzdem. :(

Grüße vom
Brotzeitadler
Das Bergsteigen ist etwas Unstetes. Man geht und geht und kommt nie ans Ziel. Darin liegt vielleicht gerade der besondere Reiz. Man sucht etwas, das man doch nie findet. (Hermann Buhl)
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Wie fange ich an? 18 Mai 2013 14:39 #32

  • julian213
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Hallo ,

ich will dir als erstes sagen: Jeder anfang ist schwer. Ich finde bei klettersteigen ab dem schwierigkeitsgrad D braucht man absolute schwindelfreiheit.
In Deutschland käme die Zugspitze in frage , doch da ich nicht weis wie fit du körperlich bist kann ich dir nichts sagen (mehr Infos unten). Kommen wir zu deiner Ausrüstung die ist fast vollständig , zu ergänzen sind noch : Handschuhe und Expresschlingen.Noch ein guter Tipp wäre der Kanzelwand-Kinderklettersteig ,der an der Grenze zu Deutschland liegt. An deiner Höhenangst musst du arbeiten , d.h : Immer mal im klettersteig nach unten gucken und dann wird das schon.




Aufgelistete Klettersteige:

Zugspitze
Schwierigkeit: B/C
Höhenmeter: 2200
Gehzeit: 7h 30 min

Topo:
www.real-adventure.eu/Topos/Topo-Skizze%...ter-Klettersteig.pdf
www.real-adventure.eu/Topos/Zugspitze%20Hoellental_Topo.pdf
Besonderheit: Gletscherbegehung


Kanzelwand-Kinderklettersteig
Schwierigkeit: B - B/C
Höhenmeter: 80
Gehzeit: 1h 30min

Topo: nicht vorhanden

Besonderheit: keine

ich hoffe ich konnte helfen dein Julian
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Wie fange ich an? 18 Mai 2013 15:36 #33

  • der Dan
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Puh... die Zugspitze ist nu auch nicht grad n kleines Brötchen. Kombinierte Tour aus Wandern, kurzer Gletscher, etc, dann die Länge und Höhenmeter... Bevor ich nicht entscheidend mehr über Bergtroll inklusive seiner Begleiter weiß wäre ich zurückhaltend mit dem Vorschlag.

Und an Schwindelfreiheit arbeitet man am besten unter "Laborbedingungen" sprich nicht erst im KS sondern in Umgebung mit guter und überall verfügbarer Absicherung: Kletterhalle oder Hochseilgarten etc.

Grüße,
Dan
je genauer du planst, desto härter trifft dich der Zufall.

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Wie fange ich an? 19 Mai 2013 15:02 #34

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Ich stell mir grad vor, wie das Insitu-Schwindelfreiheitsexperiment am KS abläuft: Zwei unerfahrene Blockierte hängen mit Panikattacke mitten im Klettersteig... :S
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Wie fange ich an? 19 Mai 2013 15:27 #35

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Sorry, Dan, auch wenn ich dir ungern widerspreche.

Wir sollten hier erst mal unterscheiden zwischen Schwindel und Höhenangst. Soweit ich weiß, ist Schwindel irgendwas mit dreht sich alles. Ich denke, das ist nicht wirklich selbsttherapierbar. Höhenangst sehr wohl. Wobei ich nicht denke, unter Laborbedingungen. 15 m Tiefblick (gesichert) in einer Kletterhalle sind nun mal was anderes als 200 oder 300 m in der freien Natur. Meiner wirklich unmaßgeblichen Meinung nach kann man das nur trainieren, und zwar vor Ort. Begründung: es ist nun mal was anderes, irgendwo unterwegs zu sein, wo es "obi" geht und dich im zweifel nichts hält. aber das ist kein unabwendares Schicksal, man kann es trainieren,bzw. sich dran gewöhnen. Muss mich mal wieder selbst als Beispiel bringen. Solange ich gesichert bin, hab ich wenig Probleme, aber wehe, der Zu- oder Rückweg ist ausgesetzt. Eine Gefahr, die man gerne unterschätzt...

der Dan schrieb:
Puh... die Zugspitze ist nu auch nicht grad n kleines Brötchen. Kombinierte Tour aus Wandern, kurzer Gletscher, etc, dann die Länge und Höhenmeter... Bevor ich nicht entscheidend mehr über Bergtroll inklusive seiner Begleiter weiß wäre ich zurückhaltend mit dem Vorschlag.

Und an Schwindelfreiheit arbeitet man am besten unter "Laborbedingungen" sprich nicht erst im KS sondern in Umgebung mit guter und überall verfügbarer Absicherung: Kletterhalle oder Hochseilgarten etc.

Grüße,
Dan
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Wie fange ich an? 19 Mai 2013 15:27 #36

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eben. Bitte mal den Wikiartikel zu "Schwindelfreiheit" lesen, dann wäre der Tip direkt in der Versenkung verschwunden. ;)

Edit: ich widerspreche auch, Schwindel und Höhenangt gehen ganz ganz oft Hand in Hand. Ich finds einfach absolut ungünstig das direkt im KS zu therapieren. Mag sein daß der ein oder andere das so braucht aber als Tip finde ich das grenzwertig.
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Letzte Änderung: 19 Mai 2013 15:31 von der Dan.
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Wie fange ich an? 19 Mai 2013 15:42 #37

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Sorry, war missverständlich. Natürlich nicht an Klettersteig therapieren, sondern in den Bergen, auf Wanderwegen, gern schwierigeren ausprobieren, ggf. umdrehen. Trittsicherheit und auch "Schwindelfreiheit" üben, erlernen, wie auch immer, bevor man in einen KS einsteigt.
Und auch sonst gilt: vorher informieren, was kann ich mir zutrauen, wie gut bin ich. Es hat schon einen grund, warum bei mir derzeit B/C oder vielleicht C die Obergrenze ist. Mehr trau ich mir einfach nicht zu. Mag sich vielleicht im Lauf der Zeit ändern. Da ich gewöhnlich solo unterwegs bin, ist es einfach meine Lebensversicherung, nichts zu machen, was mich überfordert. Und nichts anderes wollte ich hier als Tipp geben (ich wollt gar keinen tipp geben, nur hinweisen)

der Dan schrieb:
eben. Bitte mal den Wikiartikel zu "Schwindelfreiheit" lesen, dann wäre der Tip direkt in der Versenkung verschwunden. ;)

Edit: ich widerspreche auch, Schwindel und Höhenangt gehen ganz ganz oft Hand in Hand. Ich finds einfach absolut ungünstig das direkt im KS zu therapieren. Mag sein daß der ein oder andere das so braucht aber als Tip finde ich das grenzwertig.
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Wie fange ich an? 19 Mai 2013 15:47 #38

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Impfen schrieb:
Da ich gewöhnlich solo unterwegs bin, ist es einfach meine Lebensversicherung, nichts zu machen, was mich überfordert. Und nichts anderes wollte ich hier als Tipp geben (ich wollt gar keinen tipp geben, nur hinweisen)
Ist ne sehr vernünftige Haltung. Nicht nur für Solotouren.
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Wie fange ich an? 19 Mai 2013 21:13 #39

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stschwar schrieb:
Ich stell mir grad vor, wie das Insitu-Schwindelfreiheitsexperiment am KS abläuft: Zwei unerfahrene Blockierte hängen mit Panikattacke mitten im Klettersteig... :S

Na, da moecht ich net grad dazustossen...
"Ich wurde oft falsch verstanden. Häufig unternahm ich Dinge, die für andere eine Provokation waren."
Walter Bonatti (1930-2011)
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Wie fange ich an? 19 Mai 2013 21:23 #40

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Ich war gestern nochmal am Leite. Wetter war super und so war einiges los und man konnte einiges sehen.
Ich hab das Gefühl, dass Viele Klettersteige als abenteuerliche Wanderwege halten. Man macht etwas was den Kick gibt, was von dem man erzählen kann aber nur scheinbar gefährlich ist. Man ist ja angeseilt, geht über die ersten Schwierigkeiten hiweg und befindet sich schnell dort, wo man besser nicht sein wollte und sollte. Schon kommt man kaum vorwärts, ist komplett überfordert, tritt riesen Felsbrocken los und wünscht sich wieder nach unten. Man sieht das in ihren Gesichtern. Merken es, wenn es erst kurz vor knapp ist. Und den KS wieder zurückgehen traut sich auch kaum einer....
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Wie fange ich an? 30 Mai 2013 20:39 #41

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Letzte Änderung: 30 Mai 2013 20:49 von kletterkiki.
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