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THEMA: Adolari Klettersteig

Adolari Klettersteig 30 Jun 2014 20:47 #1

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Eine Premiere: Erstmals habe ich es geschafft, im Urlaub ein Topo zu zeichnen. Aber erst mal der Bericht:

Am Nachmittag hatten wir den Klettersteig Hausbachfall absolviert und für Tom77, kletterkiki und mich stellte sich die Frage: was machen wir mit dem angebrochenen Tag? Das Gefecht zwischen Brasilien und Chile interessierte uns jetzt nicht soooo besonders. Also machten wir auf dem Weg nach Lofer einen kleinen Abstecher nach St. Adolari.

Laut Tom sollte sich dort die weltweit wackligste Seilbrücke befinden. Und auch die abschließende Flying Fox solle enorm trickreich sein. Schon nach 20 m Zustieg passierte mir der erste Patzer: den Fotoapparat vergessen... also nochmals zurück zum Auto.

Der Zustieg war jedoch kurz und enorm botanisch. Die Mitnahme einer Machete kann durchaus empfohlen werden. Hat man aber erst mal die wacklige Einstiegsleiter erreicht, geht es sehr felsig weiter. Einige fast senkrechte Felsaufschwünge (ich habe sogar einen leichten Überhang entdeckt) führen zur 3-Seil-Brücke.

Die Seile sind überhaupt nicht straff gespannt. Bei der Begehung wähnt man sich als Seiltänzer auf Schwingseil. Da die Brücke aber recht kurz ist, ist es eher eine interessante Variante als eine Horrorerfahrung. Nun wird es noch etwas ausgesetzter: Eine Querung führt zu einem Holzbalken, der irgendwie mit Weichmacher behandelt worden sein muss.Er federt und knackt, dass man die Tragfähigkeit echt in Zweifel zieht. Tom sagt aber, dass der Balken schon seit ewiger Zeit so gummig sei.

Wir erreichen den Höhepunkt: Die Flying Fox. Wir stellen uns auf das Podest und ich ziehe die Rolle zu mir. Wir schauen sehr erstaunt auf das Zugseil, das sich ziemlich zerfleddert darbietet. Teilweise fehlt der Seilmantel vollständig. Das tut der Sicherheit des Fliegenden Fuchses natürlich keinen Abbruch, aber es kann gut sein, dass man die Seilrolle in einigen Wochen nicht mehr zum Podest ziehen kann.

Ich hänge mich ein und sause auf die andere Seite. Man wird auf dieser Tyrolienne schon recht schnell, aber die Auslaufzone ist sehr komfortabel und man wird durch das Zugseil und durch eine Metallfeder abgebremst. Kletterkiki und Tom folgen mir. Und nun erklärt mir Tom auch, warum diese spezielle Flying Fox so trickreich ist.

Wenn man die Rolle zu sich zieht, sollte man das Seil keinesfalls auf der Plattform liegen lassen, sondern vor sich in die Schlucht werfen. Es kann sonst sein, dass man mitten auf der Fahrt zu einem abrupten Halt kommt, weil sich das Zugseil an der Plattform verfängt. Mit diesem Wissen kraxeln wir über den hochseilgartenmässigen Notausstieg nochmals zur Plattform und geben uns die Flying Fox ein zweites Mal.

Der weitere Abstieg ist recht kurz und wiederum sehr botanisch. Fazit: Ein schöner Steig, den man durchaus mal machen kann, wenn man eine gute Stunde Zeit hat und grad in der Gegend ist.

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"Wenn du allein bist, bist du still, und wenn du still bist - vor allem wenn du zwei Monate still bist-, bewegen sich Dinge in dir."
Silvia Vidal
Letzte Änderung: 30 Jun 2014 21:21 von kletterkiki. Begründung: Korrektur
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Adolari Klettersteig 30 Jun 2014 21:31 #2

  • kboomdani
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Super Topo.
Ich habe den Tourismusverband vor einer Woche auf die mängel beim Einstieg und auf dem Flying Fox mal hingewiesen.Scheint aber niemanden zu interssieren.

Schade eigentlich.
Runter kommen sie alle!
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