Hochinteressant. Heißt im Prinzip, dass zumindest auf extremen Klettersteigen das Beste grad gut genug ist. Heißt aber auch, dass auf einfacheren Klettersteigen, also wo keine senkrechte Absturzgefahr besteht, auch etwas sinnvoll sein
kann,
was nicht unbedingt den allerneuesten Erkenntnissen entspricht. Oder anders ausgedrückt, jede Sicherung ist im Zweifel besser als gar keine. Ich erinner mich an meine erste Klettersteigbegehung, das war auf der Via Ferrata Sartor, muss ziemlich genau 30 Jahre her sein. Gesichert mit Brustgurt und Schraubkarabinern am Seilstrang. Ja, das war damals Stand der Technik. Auf einer schrägen Platte ausgerutscht... das aus heutiger Sicht prähistorische Zeugs hielt. Wahrscheinlich wärs zu dem Sturz nicht mal gekommen, wenn das Drahtseil nicht so blöd am Boden gelaufen wär. Egal. Ungesichert wär ich wohl bis vor die Calvi-Hütte gerollt. 100 Höhenmeter im freien Fall sollen ja dem äußeren Erscheinungsbild nicht wirklich gut tun, zumindest beim Aufprall
Ich will hier keineswegs schlechten Sicherungen das Wort reden, aber ich kann mir auch vorstellen, dass viele durch hohe Investitionskosten vom Klettersteiggehen abgehalten werden. Natürlich sollte man heute nicht mehr, wie ich damals, mit Brustgurt losgehen, kann bestätigen, dass da auch 2 m schon weh tun. Aber zumindest für Anfänger, die ihre ersten Versuche machen (ich sag mal so bis maximal
muß es nicht wirklich unbedingt der perfekte Bandfalldämpfer sein, bei schrägem Abgleiten würden die dann wahrscheinlich auch nicht auslösen. Wer also nur mal ausprobieren möchte, ist mmeiner Meinung nach gut beraten, eher zu einem preiswerterem Set zu greifen und das gesparte Geld lieber in einen gescheiten Helm zu investieren (oder ne Leihausrüstung nehmen). Wer schon weiß, das es weiter geht, der sollte natürlich die Investition in eine vernünftige Ausrüstung nicht scheuen.