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THEMA: Schwierigkeit F? Braucht es das?

Schwierigkeit F? Braucht es das? 16 Jul 2019 21:35 #1

  • kletterkiki
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"Ich wurde oft falsch verstanden. Häufig unternahm ich Dinge, die für andere eine Provokation waren."
Walter Bonatti (1930-2011)
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Schwierigkeit F? Braucht es das? 18 Jul 2019 12:19 #2

  • terry
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"Unsere Meinung: „Muss es immer höher, schneller, weiter sein? Für den Österreichischen Alpenverein ist der Schwierigkeitsgrad „F“ auf Klettersteigen (die übliche Skala reicht von A bis E) eine Fehlentwicklung des Sports. Erbauer solcher Anlagen scheinen dabei nicht verstanden zu haben, wer die Zielgruppe der Eisenwege ist. Diese besteht nicht aus klassischen KletterInnen, sondern ambitionierten Menschen mit Lust auf die Senkrechte. Menschen, denen Steilwände sonst verschlossen bleiben. Die schönsten Klettersteige bieten dieses Abenteuer innerhalb der Skala „A-D“. Bereits die Schwierigkeitsstufe „E“ wird vom Alpenverein als kritisch eingestuft. Denn Stürze auf Klettersteigen sind "tabu" – trotz Klettersteigset. Die Klettersteigausrüstung ist eine Notfallausrüstung und nicht geeignet, um an der Sturzgrenze zu klettern. Der Alpenverein empfiehlt den Rückbau solcher Klettersteiganlagen.“ – Michael Larcher, Leiter der Abteilung Bergsport"


Da spricht mir einer aus der Seele! Also da bin ich absolut dafür!!! :)
"Um die Natur in ihrer ganzen Schönheit zu fotografieren, muss man oft vor ihr auf die Knie gehen!"
Dölf Reist, Bergsteiger und Fotograf
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Schwierigkeit F? Braucht es das? 18 Jul 2019 14:24 #3

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Jedem das seine.

Braucht es E-Bikes?
Braucht es SUV´s mit 5 Liter Hubraum?

.....
Runter kommen sie alle!
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Schwierigkeit F? Braucht es das? 18 Jul 2019 14:36 #4

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Hallo,
da muss ich dem Dani voll und ganz Recht geben.Der es machen will, soll es machen und Spass dran haben und die anderen sollen es einfach bleiben lassen. Wegen der Unfallgefahr: Im You Tube gibt es ein Video von einem Sturz in der F-Variante der Postalmklamm. Die Person blieb völlig unverletzt. In den Überhängen schrammt man doch bei einem Sturz nicht so sehr am Fels und am Eisen. Deswegen finde ich ein Sturz in so einem Steig weniger gefährlich.

Gruß Volker
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Schwierigkeit F? Braucht es das? 18 Jul 2019 15:08 #5

  • Srajachjung
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Hallo !
Das grundsätzliche Problem ist beim klettern das Überschätzen der eigenen Möglichkeiten. Tut man dies, kommt man in der Regel in Schierigkeiten : Bergnot , Stürze mit Verletzungen u.s.w. ... :unsure:
Beim konventionellem klettern gibt es Leute die separate reality im Yosemite-Park oder die Eiger Nordwand gehen oder ihre ersten Klettertouren am Aggenstein machen .Beim Klettersteiggehen gibt es Bergkameraden die den Pisciadu K.S. oder die F-Variante der Gamsleckenwand im Postalm K.S. gehen. :side:

Je nach den eigenen Fähigkeiten und Selbstüberschätzung können alle genannten Beispiele zur tödlichen Gefahr werden !
Daniel hat aus meiner Sicht recht: " Jedem das Seine" je nach Lust,Laune,Mut, Können...

Das schöne an unserem Sport ist die relative Freiheit ! Da brauchen wir keine weiteren Verbote und Einschränkungen von außen ... :cheer: B) :dry:

Liebe Grüße: Christian :pinch: :whistle:
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Schwierigkeit F? Braucht es das? 18 Jul 2019 17:36 #6

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Auch ich finde die geforderte Beschränkung nicht zielführend. Es wäre interessant die Rettungseinsätze der Bergwacht auszuwerten. Subjektiv habe ich den Eindruck, dass Rettungen aus F-Steigen die Ausnahme sind. Wer da reingeht weiß meistens was auf ihn zukommt während "leichtere" Varianten gerne unterschätzt werden (trotz Warnhinweisen).

Im Übrigen gehe ich davon aus, dass es bald irgendwo G-Steige geben wird. Irgendwelche größeren Überhänge lassen sich doch bestimmt so bearbeiten, dass man wie die Fliege an der Decke hängt. Wem's gefällt :blink:

Gruß

Fattel
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Schwierigkeit F? Braucht es das? 19 Jul 2019 07:51 #7

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Verbote und Einschränkungen bringen wenig, das ist auch meine Meinung. Mir gefällt es allerdings nicht, dass die neuen Steige meist schwer sind. Ich wünsche mir Neubauten im mittleren Bereich.
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Schwierigkeit F? Braucht es das? 19 Jul 2019 07:55 #8

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kboomdani schrieb:
Jedem das seine.

Braucht es E-Bikes?
Braucht es SUV´s mit 5 Liter Hubraum?

.....

Wäre sicher ne interessante Diskussion :-). Bei letzterem kommt noch der Umweltaspekt hinzu.
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Walter Bonatti (1930-2011)
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Schwierigkeit F? Braucht es das? 21 Jul 2019 05:21 #9

Hallo Gemeinde,

ich finde es gut, wie es beim Stuller Klettersteig gelöst wurde. Im 3.Teil gibt es eine schwere (D/E) und eine leichtere Route. Jeder kann so nach Tagesform agieren. Es wird immer eine Entwicklung geben, auch hinsichtlich der Schwierigkeit. Warum soll alles reglementiert werden? Ich würde mir etwas mehr Toleranz wünschen...

Berg Heil
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Schwierigkeit F? Braucht es das? 25 Jul 2019 08:02 #10

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kletterkiki schrieb:
Verbote und Einschränkungen bringen wenig, das ist auch meine Meinung. Mir gefällt es allerdings nicht, dass die neuen Steige meist schwer sind. Ich wünsche mir Neubauten im mittleren Bereich.

Stimmt ! Auch ich habe den vielleicht subjektiven Eindruck , dass bei K.S. Neubauten vor allem in Österreich überwiegend schwere K.S. gebaut werden. So nach dem Motto: jede Gemeinde braucht seinen Sportklettersteig.
Meine Lieblingssteige , also hochalpin K.S. in der Schierigkeit C-D werden kaum noch angelegt ... :unsure:
Die Deutschen Klettersteigbauer gehen diesen Trend etwas halbherzig mit, ganz wild erscheinen mir gerade die Spanier , wie z.B. mit dem Extraplomix K.S.. Die Italiener erscheinen mir da eher zurückhaltend

L.G. Christian ;)
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Schwierigkeit F? Braucht es das? 25 Jul 2019 12:45 #11

Mir geht's genauso.
Kann es daran liegen, dass es einfacher ist, ein Stahlseil an eine senkrechte Wand zu nageln als sich eine intelligent geführte mittelschwere Route zu überlegen? :laugh:

Viele Grüße
Andreas
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Schwierigkeit F? Braucht es das? 25 Jul 2019 17:34 #12

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@Vorposter ;) :

Ich denke da kommt wohl einiges zusammen was dem aktuellen Zeitgeist geschuldet ist.

- Der Aufbau darf nicht zu lange dauern.
- Es darf nichts/nur wenig kosten.
- Es muss super/einzigartig/hammermäßig usw. sein damit die KS-Geher angelockt werden.
- Leichte/schnelle Erreichbarkeit (kurz hinterm Parkplatz) ist wichtig.

Mittelmaß war gestern. Nur die Sensation zählt. Entweder extrem schwer oder extrem lang oder am Besten beides. Seien wir ehrlich... Wer sich die Kommentare in den diversen, sich mit KS-Gehen beschäftigenden Foren (also nicht nur KS.de) anschaut stellt fest, dass es einem ganz großen Teil der Poster nur um "höher, schneller, spektakulärer" geht. Da werden C/D-Steige so eben mal "mitgenommen". Oder man hetzt an einem Tag durch drei Steige im Ötztal.

Ich persönlich mache dann in der Sektion noch die Erfahrung, dass ich bei Berichten über "Normalsteige" ein mitleidiges Lächeln geschenkt bekomme (Kommentare: "Wie, ihr habt keinen D/E-Steig gemacht? Ist doch garnicht schwer! Das schafft doch jeder! Nette Tour, aber dafür seid ihr in die Berge gefahren? usw.).

Vllt. bedienen die Steigbauer auch nur den Mainstream (den ich persönlich nicht teile)?
Wenn ich richtig liege dann würde es tatsächlich noch viel mehr F-Steige brauchen :whistle: .

Gruß

Fattel
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Schwierigkeit F? Braucht es das? 29 Jul 2019 19:17 #13

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Hallo zusammen,
Ned immer nur Schnitzel, sondern zwischendurch mal ein Pfeffersteak, aber auch einen Salatteller. Der Salatteller , (A/B),letztes Wochenende war ein Traum. Schön, dass wir so eine Vielfalt nutzen können.
Grüße vom Rasputin.
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Schwierigkeit F? Braucht es das? 26 Aug 2019 17:04 #14

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Besser spät, als überhaupt nicht mehr....

Die Sinnhaftigkeit solcher Klettersteige wird wohl jeder aus seiner jeweiligen Perspektive anders entscheiden.
Jemand, der Angst vor D-Klettersteigen hat, ist da bestimmt etwas negativer eingestellt, als jemand, für den E-Kletterstige noch reines Genußklettern ist.
Tatsache ist aber, dass der "Stein des Anstoßes" lediglich eine sehr kurze F-Variante in einer grösseren und schon länger bestehenden Klettersteig-Anlage mit breit gefächerten Schwierigkeitsanforderungen ist. Die Schmied-Klettersteige bei Gosau und die Hammer-Variante (F) (früherer Arbeitstitel: Ambos mit einem runden "S").
Bei uns ist die Variante übrigens nur mit E/F angelegt.
Auf der Topo von "bergsteigen.com" findet man die Variante ob ihrer Größe schon fast garnicht.
Was vielleicht noch nicht ganz angekommen ist, ist, dass es hier um den Rückbau dieser Variante auf Intention des ÖAV geht.
Ich finde auch, dass die Diskussion darum, ob F-Klettersteige zu gefährlich sind, einfach unertäglich, weil es Volksverdummung und nicht zuletzt auch eine Entmündigung des Klettersteiggehers darstellt.
Die Anlage muss vom Erbauer/Erhalter her technisch sicher sein - der KS-Geher muss für sein Tun und Handeln die Verantwortung übernehmen -Punkt-.
Die Rettung bezahlt der Verunglückte oder seine Versicherung (die Frage kommt ja inflationär oft überall wie ein Springteufel raus).
Und Volksverdummung deshalb, weil in leichteren Klettersteigen aufgrund der höheren Anfänger- oder Selbstüberschätzten-Frequenz einfach mehr passiert als in einer F-Variante, die schon dem ambitionierten KS-Geher Respekt einflößt. Stürze in F-Überhängen sind meiner Meinung nach auch weniger verletzungsträchtig, als Stürze in geneigtem Gelände im unteren Schwierigkeitsbereich. Einfach, weil weniger Felskontakt.
Extremst bedenklich - und da sollten bei jedem hier die Alarmglocken läuten - finde ich den Satz:
"Bereits die Schwierigkeitsstufe „E“ wird vom Alpenverein als kritisch eingestuft."
E wird als kritisch eingestuft... und die C-Klettersteige mit recht vielen Bergungseinsätzen sind es nicht?
Wo fängt man da an, wo hört man auf?
Beziehungsweise, wie weit reicht der lange Arm des bevormundenden ÖAV?
Wird dann als nächstes eine Sau über den Rückbau schwerer E-Klassiker durch's Dorf getrieben?
Der Mensch plant und Gott lacht...
Letzte Änderung: 12 Sep 2019 08:09 von dbs.
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Schwierigkeit F? Braucht es das? 26 Aug 2019 17:12 #15

  • julian213
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Hallo zusammen,
die Klettersteigvariante Gosauschmiedhammer wird nicht zurück gebaut und das ist auch gut so. Hier ein Link: alpineneuigkeiten.blogspot.com/

Viele Grüße
Volker
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