Meine Bestürzung über den Tod der drei Ausnahmebergsteiger hält sich in Grenzen. Es sind - im Gegensatz zu uns - Profis die genau wissen was sie tun während Freizeitbergsportler eher infolge Selbstüberschätzung, fehlendem Wissen und/oder Können oder ganz einfach wegen eines dummen Zufalls tödlich verunglücken. Wie kletterkiki zutreffend schreibt kalkulieren die Profis ihren Tod bei bestimmten Unternehmungen mit ein.
Das war so, ist so und wird so bleiben. Mich stört (wie Jens), dass hinterher die immergleichen Fragen nach dem wieso, weshalb und warum gestellt werden, ganz besonders deshalb weil diese Profis so etwas einzig und allein für das eigene Ego durchziehen.
Warum fragt niemand beim Tod völlig unbekannter "Profis" die wir täglich sehen und die ihren Beruf (ihre Profession) ebenfalls aus freien Stücken gewählt haben? Auch hier könnte die Öffentlichkeit hinterfragen wie das hätte vermieden werden können und ob die Opfer das ihren Familien zumuten durften oder nicht, z.B.
- Polizist wird in Ausübung seines Dienstes von Mann mit Schere erstochen - oder
- Feuerwehrmann (schlechter bezahlt) wird von herabstürzendem Balken erschlagen oder stirbt
bei plötzlicher Explosion - oder
- Straßenmeistereimitarbeiter (am miesesten bezahlt) wird an BAB-Baustelle von LKW erfasst
und getötet.
Alles gleich tragisch - ob Profibergsteiger, Formel1-Fahrer, Feuerwehrmann oder Straßenmeistereimitarbeiter. Aber die Wahrheit ist auch, dass keiner der Beteiligten gezwungen wurde der jeweiligen Tätigkeit nachzugehen und jeder zu Beginn seines Tuns wissen konnte/musste, dass genau dieses Ereignis irgendwann eintreten kann.
Gruß
Fattel